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WaöermuerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend »rrrrrrr«: r::rr:n:::r:rtt::rr: irr«»:: :: r> :r:r: MM, de» A. Imi 1»A. 42. Mrs»« Drahtanschrift: Anzeiger Fernsprecher: Amt Freital 42» ü -- Schristleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. L u ü 2 s n ü :: :: n ü :: :: Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. Anzeigen: einsp. Petitzeile 20 Goldpfenuig, ansiv. 30 Psg., amtl. Teil n. Neklamcn 50 Psg. Don uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen nur gegen Vorausbezahlung. Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bts spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Für Fehler in durch Fernsprecher ausgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. ü :: N ü :: :ru: tt::r:ttnrrrttur::r::::r:n:»:rr:::::::::rr:::r:r::::r:::rrr::rrn Erscheint SZiontag, Aiittivoch und Freitag. Vezngspicis: SUonatlich I,20 Mark, wöchentlich 30 Psg., einzelne Nr. 10 Psg. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. r:rr:::::r:rn MGF 78. Pfliehtfeuerwehr. Das Verzeichnis der in der Zeit vom 1. Juli 1929 bis 30. Juni 1930 zum Dienste bei der Pflichtfeuerwehr verpflichteten Mannschaften liegt vom 27. Juni 1929 ab eine Woche lang im Rathause — Meldeamt — aus. Die zum Dienst bestimmten Mannschafleit werden in den nächsten Tagen noch besonders benachrichtigt wer den. Rabenau, am 25. Juni l929. — Der Stadtrat. Führungen durch das neue Schulgebäude sinden an den kommenden Sonntagen nur noch von IO bis l l Uhr vormittags gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes von 25 Psg. statt. Rabenau, am 25. Juni I929. Der Schnlbezirksvorstand. Bekanntmachung des Arbeitsamtes Freital. 1. Versicherungspflicht in der Arbeitslosenversicherung für Angestellte. Nutzer den krankenvcrsichenmgspflichtigen Angestellten mit einem Einkommen bis zu 300.— RM. monatlich unterliegen auch die Angestellten mit einem monatlichen Einkommen über 300—700 RM- der Arbeitslosenver sicherung, wenn sie angestelltenoersicherungspflichtig und nur deshalb nicht krankeuversicherungspflichtig sind, weil sie die Verdienstgrenze in der Krankenversicherung (zur zeit 300 RM.) monatlich überschritten haben. Ausgenommen sind also nur solche Angestellte mit einem Einkommen über 300—700 RM. monatlich, die auch dann nicht krankenvcrsicherungspflichtig wären, wenn ihr Einkommen weniger als 300 RM. monatlich betra gen würde. Der Kreis dieser Personen ist beschränkt. In Betracht Kommen nur Angestellte in leitender, mit selb ständiger Verantwortlichkeit ausgestatteter Stellung, soweit sie nicht Handlungsgehilfen im Sinne des 8 59 des H.-G.-B. sind. Während für die krankenversicherungspflichtigen An gestellten besondere Meldungen an die Krankenkassen nicht erforderlich sind, da die Meldung für die Krankenver sicherung gleichzeitig für die Arbeitslosenversicherung gilt, sind die nicht krankenversicherungspflichtigen, aber arbeits losenoersicherungspflichtigen Angestellten durch den Arbeit geber unverzüglich der zuständigen Krankenkasse zu mel den. Zuständig ist, soweit die Angestellten freiwillig für den Fall der Krankheit bei einer Orts-, Land-, Betriebs-, Innungs- oder Ersatzkrankenkasse versichert sind, diese, wenn die Angestellten nicht bei einer der vorgenannten Kassen für den Fall der Krankheit versichert sind, diejenige Orts-, Land-, Betriebs- oder Innungskrankenkasse, bei der die Angestellten zu versichern wären, wenn sie kran kenversicherungspflichtig wären (für knappschaftlich Ver sicherte ist die Reichsknappschaft zuständig). Der an die zuständige Krankenkasse zu zahlende Bei trag beträgt für die Angestellten mit einem Einkommen von 300—700 RM. monatlich zurzeit 3°/, von 300 RM. ist 9 RM. monatlich (und zwar Arbeitgeber und Ange stellte je 4.50 NM.). Ist der Angestellte bei einer Ersatz kasse versichert, so hat der Arbeitgeber seinen Beitragsan- teil dem Angestellten zur Abführung an die Ersatzkasse auszuhändigen. Soweit Arbeitgeber bisher eine Meldung unterlassen haben, wird ihnen dringend empfohlen, sie unverzüglich nachzuholen, da sie sonst Gefahr laufen, neben einer Ord nungsstrafe in Geld noch das I—5fache der rückständigen Beiträge entrichten zu müssen. 2. Sonderunterstützung für Strohhutnäherinnen. Der geschästsführende Ausschutz des Landesarbeits amts Sachsen hat für die Strohhutnäherinnen (Berufs gruppe 14 c) die berufsübliche Arbeitslosigkeit festgestellt sür den Bezirk des Arbeitsamtes Freital aus die Zeit vom 2. Juni bis 3l. August 1929. Für diese Berufs gruppe tritt daher das Gesetz über eine Sonderfürsorge bei berussüblicher Arbeitslosigkeit in Kraft. Die Durch führung dieser Verordnung erfolgt durch das Arbeitsamt Freital. Freital, am 22. Juni 1929. Der Vorsitzende des Arbeitsamtes Freital. Lokales nab Sächsisches. Rabenau, den 26. Juni 1929. * Die Notiz über das Sparen in Nr. 74 ist nicht von der Stadlsparkasfe Rabenau verfasst. Sie schreibt uns hierzu: So sehr es zu begrüßen ist, daß sich weiteste Kreise mit dem Spargedanken beschäftigen und die gün stige Auswirkung des Sparens nicht nur sür die Sparer selbst, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft be leuchten, so sehr ist es zu bedauern, daß im Zusammen hang mit solchen Betrachtungen Bemerkungen über eine Inflation gemacht werden, die geeignet sind, das Publi kum zu beunruhigen und die Spartätigkeit zu stören. Wir halten es sür unsere Pflicht, daraus hinzuweisen, daß bei der gesetzlichen Sicherung unserer Währung absolut kein Grund vorhanden ist, eine kommende Inflation zu be furchten. Die vom Auslande Ende April und Anfang Mai ausgegangenen Manöver zur Beunruhigung unserer Währung sind ja in der Zwischenzeit allgemein als solche erkannt worden. Vor dem Schreckensgespenst der Infla tion sollte sich jedenfalls niemand mehr beunruhigen lassen. * Das Gauturnfest des „Mittelelbe-Dresden-Gau" hatte mit den Sonnenwendfeiern seinen Anfang genom men. Sonntag darauf (23. 6.) folgten am Vormittag die Elbstaffelläufe und mittags der Festzug der Kinder und das Turnen derselben i» der Illgenkampfbahn. Nächsten Sonnabend nun werden die Geräte- und Volksturner ihre Wettkämpfe ausfechtcn. Sonntag Mittag folgt dann als Abschluß der große Festzug in vier Abteilungen. * Sport. Im Bericht des Sportvereins iu unserer vorigen Nummer war durch ein Versehen die Mitteilung der weiteren Spielergebnisse weggelassen. Wir bringen dieselben heute nachträglich: Das Iuuiorenspiel der Vereine Rabenau und Heidenau endete mit 5:3 zugunsten der Gäste. Im Hauptspiel des Tages wurden die Zu schauer aufs angenehmste enttäuscht. Konnte doch die 1. Elf des Sportvereins die um eine Klasse höher spie lende Heidenauer verdient mit 4:2 (0:2) aus dem Felde schlageu. Im Handballwerbespiel siegte die Dresdner Po lizei mit 7:1 (3:1) über Südwest. Ein Festball auf der Albert-Höhe beschloß die wohlgelungene Veranstaltung. Resultat vom 23. Juni: Reichsbahn Jun. gegen Rabenau Jun. 1:3. * Wie erleichtere ich mir das Auswaschen des Küchen geschirrs? Eßgeschirre und Bestecke zu reinigen, eine täg liche Arbeit der inf^Haushalte beschäftigten Frau, ist durchaus keine angenehme Sache. Ein ungenügendes Spülen, vielfach aus Furcht vor dem heißen Wasser, hinterläßt aber Fettansätze und Schmutz. Das Eßgeschirr wird dadurch nicht allein unansehnlich, es ist auch in ge sundheitlicher Hinsicht zu beanstanden. Appetitliches Eß- geschirr aber ist die erste Bedingung der Küche. Durch einen Zufall aber lernte ich nun ein neues, eigens für das Spülen des Geschirrs hergestclltes Mittel kennen, das unter dem Namen i m i heute überall erhältlich ist. Ich nehme 1 Eßlöffel davon auf 10 Liter Wasser und habe ohne besondere Arbeit ein absolut reines Geschirr ohne Fett- und Schmutzrückstände. Das Geschirr ist nach Ge brauch gänzlich geruchlos und zeigt einen wunderschönen Glanz. Der überaus sparsame Gebrauch empfiehlt das neue Mittel noch ganz besonders. Hertha M. * Orientalische Frauen. Daß die Frau des Orients von der europäischen Frau sehr verschieden ist, ist all gemein bekannt. Vor allem ist ihr Leben weit weniger frei als das der Europäerin. Indessen, hier ist seit Jah ren ein Kampf entbrannt, der kein geringeres Ziel hat, als die Befreiung auch der orientalischen Frau von den Fesseln allzu starrer Landessitten. Mit welchem Erfolg in den einzelnen Ländern des Orients, darüber unter richtet fesselnd in Wort und Bild das neue Hest der „I- Z-", das für 20 Pfg. überall zu haben. Auch sonst bietet diese Nummer der „I. Z " wieder eine Fülle des Wertvollen in Wort und Bild. Oberhäslich. Am Mittwoch fand hier wiederum eine Krastsahrzeugkontrolie statt. Dabei wurden 28 Fahr zeuge bezw. deren Führer betroffen, die entweder die zu gelassene Geschwindigkeit von 30 Km. wesentlich über schritten hatten oder bei denen die Wagenpapiere oder anderes nicht in Ordnung waren. Dresden. In der Landtagssitzung am Mittwoch wurde der bisherige Volksbildungsminister Dr. Bünger zum Ministerpräsidenten gewählt. Er erhielt 44 Stimmen. Altenberg. In seiner letzten gemeinsamen Sitzung des Schulbezirksvorstandes und Schulausschusses wurde der Beschluß gefaßt, eine neue Volksschule zu bauen. Bürgermeister Just konnte hierbei mitteilen, daß dem hiesigen Schulbezirk für den Schulneubau außer der Grenzlandspende von 50 000 RM. weitere 27 000 RM. als Beihilfe und 70000 NM. als Darlehn in Aussicht gestellt werden. Die Baukosten werden auf I7I000RM. geschätzt. Mit der Bauberatung und Ueberwachung des Baues wurde Geheimrat Prof. Dr. Dülser, Dresden, betraut. Bischofswerda. Am Sonnabend fuhr ein von Schmölln kommender Kraftwagen in den Straßengraben und gegen einen Baum. Der Führer erlitt einen Nerven schock und verlor vor Schreck die Sprache, so daß er sich nur schriftlich verständigen konnte. Am Abend machte der stumme Autofahrer zu seiner Erholung einen Spaziergang und geriet dabei in eine Rempelei mit jungen Burschen, von denen einer ihm eine kräftige Ohrfeige versetzte. Die Wirkung war verblüffend und höchst erfreulich. Denn der Geohrfeigte hatte in demselben Augenblick sein Sprach vermögen wiedererlangt. Berzdorf a. E. (Das sechzehnte Kind.) Bei dem sechzehnten Kinde des ehemaligen Bergarbeiters Borscht in Neu-Berzdorf hat Reichspräsident n. Hindenburg die Patenschaft angenommen und die Eltern außerdem durch Ueberreichung eines Geldbetrages erfreut. Elf von den sechzehn Kindern sind noch am Leben. Produktenbörse zu Dresden vom 24. Juni 1929. Amtliche Notierungen. Preise in Reichsmark. Weizen inländischer 22,00 bis 22,50. Roggen inländischer 19,90—20,40. Futtergerste 17,80 bis 21,00. Sommer gerste, sächsische 00,00—00,00, schlesische 00,00 bis 00,00 Hafer, inländ. neuer 19,70 bis 20,20. Raps 00,00 bis 00,00. Mais, Laplata 20,60 bis 20,80 Cingnantin 25,00 bis 27,00. Wicken 33,00 bis 34,00. Lupinen blaue 24,00 bis 25,00. Lupinen gelbe, 30,00—31,00 Peluschken 32,00—33,00. Erbsen, kleine, 31,50—35,00, Rotklee 000—000. Trockenschnitzel 12,50—12,70. Zucker schnitzel 00,00 bis 00,00. Kartoffelflocken 18,60 bis 19,00. Futtermehl 14,00 bis 15,00. Weizenkleie l t,80 bis 12,20. Roggenkleie 12,90 bis 13,90. Kaiser- Auszug 39,50 bis 41,00. Bäckermundmehl 33,50 bis 35,00. Weizennachmehl 15,50 bis 16,50. Inlandsweizen mehl, Typ" 70"/, 32,00 bis 33,00. Roggenmehl 01, Type 30"/, 32,00 bis 33,00. dergl. I 70°/, 30,50 bis 31,50. Roggennachmehl 15,50 bis 16,50. Feinste Ware über Notiz. Die Preise versieben sich per l 00 Kilogramm. Rot- Uee, Erbsen, Wicken, Peluschken, Lupinen und Mehl (Mehl frei Haus) in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm waggonfrei sächsischer Abladestationen Dresdner Schlachtviehmarkt vom 24. Juni 1929. Austrieb: 168 Ochsen, 389 Bullen, 353 Kalben und Kühe, 52 Färsen, 742 Kälber, 844 Schafe, 2829, Schweine, zusammen 5429 Tiere. Preise in Reichsmark sür 50 Kilogramm Lebend gewicht: Ochsen 40—62, Bullen 46—61, Kalben und Kühe 29 -57, Färsen 45—62, Kälber 58-83, Schafe 45-71, Schweine 80—83. Ueberstand: 3 Rinder, — Kälber, 118 Schafe 0 Schweine. Marktverlaus: Rinder, Kälber, Schweine mittel, Schafe langsam. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatz steuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Wetter - Nachrichten unseres meteorologischen Sonderdieustes. Voraussichtliches Wetter am Donnerstag: Sonne, teils Wolken, strichweis Regen, warm, später kühler, Gewitter. Freitag: Sonne, warm.