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Zntemaiionale der Wohnungsnot. Sv Die letzte Debatte im Hauptausschuß des preu ßischen Landtages über die Neubautätigkeit hat die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit wieder auf das Wohnungsproblem verwiesen. Wenn auch der Vertreter des Ministers die erfreuliche Feststellung machte, daß auch im vergangenen Jahre entgegen den anfänglich ge hegten Befürchtungen noch über 185 000 Wohnungen neugebaut werden konnten und damit die vorjährige Ziffer noch mit über 6000 Wohnungen überschritten wurde, so muß die von dem Vertreter prophezeite Dauer der Wohnungsnot biszumJahre 1935 trotzdem lebhafte Besorgnis erwecken. Die Grippeepidemie ließ es uns deutlich fühlen, welch schwere Folgen für die Volksgesundheit durch das Zusammen wohnen zahlreicher Personen auf einem sehr beschränk ten Raume entstehen. Heber die Ursachen der Woh nungsnot sind von den verschiedensten Seiten oft genug Betrachtungen angestellt worden, ohne eigentlich eine Klärung dieser Fragen herbeiführen zu können. Zwei fellos ist es auffallend, daß nach dem Kriege, der die europäische Bevölkerung etwa um 10 Millionen Männer in erwerbsfähigem Alter vermindert hat, kein Woh- nungsübersluß, sondern ein Wohnungsmangel sich gel tend gemacht hat. Lasten wir zunächst einmal den Einfluß beiseite, der sich ganz ohne Zweifel auf den verfügbaren Wohnraum für gewisse Länder dadurch ergeben hat, daß durch den Krieg viele Ortschaften z e r st ö r t wurden und daß andererseits der Eebietsumfang Deutschlands ver kleinert wurde bei einem gleichzeitigen Herein strömen von Menschen aus den abgetretenen Gebieten Wesentlich ist, daß während der fünf Kriegsjahre die V a u t ä t i g k e i t in allen Ländern, die unmittel bar am Kriege beteiligt waren, und auch in einer Reihe neutraler Staaten so gut wie ganz ins Stocken ge kommen war, so daß nunmehr nach Kriegsende alles nachgeholt werden mußte, was in dieser Zeit unter blieben war. Die schwerste Arbeit hatte Deutschland während der Jnflationsjahre zu leisten und es schien so, als wenn nur Deutschland mit Ausnahme von den Län dern, die mit dem Wiederaufbau des im Kriege Zer störten beschäftigt waren, einen akuten Wohnungsman gel zu bekämpfen hatte und noch dazu unter ganz beson ders schwierigen Umständen. Doch bald wurde man auch darauf aufmerksam, daß auch in einer Reihe anderer Länder Notstände empfunden wurden, die zu umfassen den Maßnahmen im Wohnungsbau Veranlassung wur den. Die öffentliche Fürsorge als Wohnungsbau für die Minderbemittelten bildete inParis bereits 1912 eine Aufgabe der Gemeinde. Ein Staatsgesetz ermächtigte die Gemeinden, Wohnungen für Minderbemittelte, ins besondere kinderreiche Arbeitnehmer, zu bauen. Viel weiter zurück liegt der Anfang derenglischen Woh- nungssürsorge. Er geht bis auf das Jahr 1886 zurück. Dem jetzigen Flachbau in England ging ein ausgepräg ter Hochbau voraus und die Sanierung baufälliger und unwürdiger Wohnviertel sowie die Schließung von Häu serlücken ist die Wiege des englischen subventionierten Wohnungsbaues gewesen. Auch in Budapest wur den von dem Kriege einige tausend Kleinwohnungen er stellt, eine Bewegung, die allerdings rasch wieder er lahmte. In Holland wurden 1903 die Siedlungen als gemeinnützig anerkannt und von 1909 ab kam die öffentliche Kredithilfe ihnen zugute. Auch in der Schweiz hat die öffentliche Hilfe bereits vor dem Kriege verschiedentlich in den Wohnungsbau eingegrif fen. Ueber diese Maßnahmen hinaus ist aber auch in der neueren Zeit die Wohnungswirtschaft politischen Ein flüssen unterlegen, nicht nur etwa in Deutschland, wo die K3. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Der gute Karlo war durch die vorzügliche Bowle red selig geworden und plauderte von seinen Wünschen aus, was Elisabeth sehr peinlich war. Denn sie dachte ja nie daran, das stille Werben Dr. Sturms zu verstehen und zu ermutigen, geschweige zu erhören! Karlo hätte die Schwester gern gut verheiratet in seiner Nähe gewußt. Von dem, was noch still und treu in ihr lebte, hatte er keine Ahnung! Wie er überwunden so setzte er dies auch bei Elisabeth voraus! Die aber hatte ihr Herz einmal und unwiderruflich verschenkt — es ein zweites Mal zu tun, war ihrer ganzen Veranlagung nach unmög lich; sie war ärgerlich über Karlo, so etwas auszusprechen vor Werner Eckardt! Er war doch ein geringer Menschenkenner, der in dem Frauenherzen gar schlecht zu lesen verstand und sich durch der Schwester scheinbar so natürliche Heiterkeit darüber hatte hinwegtäuschen lasten, daß ihre Seele wund geblieben war von jener schweren Enttäuschung! „Doktor Sturm ist sehr musikalisch und da er in seiner Junggesellenwohnung kein Klavier hat, ist er recht dankbar, daß ich ihm das meine zur Verfügung gestellt habe. Zwei Abende in der Woche musiziert er bei uns und zwei bet Direktor Lindes; Frau Linde hat eine schöne Sopransttmme. Dr. Sturm hatte durchaus Opernsänger werden wollen; doch seine Eltern waren damit nicht einverstanden " Elisabeth sprach lebhafter als tonst; ste wollte des Bruders Worte verwischen — — „Da, hören Sie. Doktor, jetzt singt er! Natürlich besingt er den Abendstern." Durch den Abendfrteden ertönte es eindrucksvoll von einer auffallend schönen warmen Baritonstimme gesungen und auf der Gitarre begleitet gesamte Finanzierungsgesetzgebung bei den Parlamen ten liegt und die Mietpreisbildung schwanken den politischen Mehrheiten ausgeliefert ist, sondern auch im Ausland. So ist es z. B. in Wi en der stadteigene Bau, gegen den alle nichtsozialistischen Parteien Sturm laufen. Auch in Budapest, heute die einzige Großstadt Ungarns, sind politische Einflüsse zu bemerken. In Hol land sind die großen Städte für den Genossen schaft s b a u eingetreten, dagegen hat der Staat den jenigen der Privaten begünstigt. In Enqland bat 1919 bis 1924 jede Regierung mit einem neuen anders gestal teten Wohnungsgesetz aufgewartet. Dagegen sind in Frankreich die politischen Einflüsse weniger sichtbar. Auch in einzelnen Schweizer Städten hat man besondere Bauprogramme durch Volksabstimmungen zur Entschei dung gebracht. DieFinanzierungdes Wohnungsbaues ist das Eeneralproblem der ganzen Frage. Hierin ergibt sich ein grundlegender Unterschied zwischen solchen Ländern, die relativ kapitalarm sind, und solchen Ländern, bei denen die Beschaffung des Vaukapitals auf keine Schwie rigkeiten stößt. Die kapitalarmen Länder, wollen sie überhaupt zum Bauen kommen, benutzen vorwiegend Steuerkapiteln. In Oesterreich und in Deutsch land gibt es die Wohbausteuer. In Deutschland ergänzt man die Steuermittel durch Privatkapital, während man in Wien sich gänzlich auf die Steuereinnahmen stützt. Auch in England gibt es eine Wohnbausteuer, der allerdings mehr eine formale Bedeutung zukommt. Da letzten Endes jedoch die Gestaltung der Mietpreise für den international angestrebten Erfolg, nämlich den Minderbemittelten Wohnungen zu bauen, die sie auch bezahlen können, entscheidend ist, so drückt sich überall, da die Baukosten ziemlich allgemein sehr hohe sind, das Streben nach Sparsamkeit aus, das sich schließ lich darin auswirkt, sich mit Kleinstwohnungen für die Minderbemittelten zu begnügen. 10-Milliarden-Etat. Ein Notjahr! Reichsfinanzminister Dr. Hilferding gab vor Vertretern der Presse Erklärungen über den Etat und die Schwierig keit der Etatsausgleichung ab. Bei der Aufstellung de, neuen Etat, stand man vor zwei Schwierigkeiten: Die eine: die Mehrbelastung des ordentlichen Haushalts mit der Steigerung der Neparationslasten um 312 Millionen Mark und der Wegfall der bisherigen Etats- Überschüsse und des einmaligen Münzgewinnes Daneben bat der Reichsfinanzminister auch noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die sich aus dem Defizit des außerordentlichen Etats in Höhe von 680 Millionen ergeben. Es ist kein Geheimnis, daß die Reichsfinanzverwaltung schon am Ende Dezember mit Schwierigkeiten in der Kastensührung zu kiimpsen hatte, besonders da sie im Lause der Zeit 100 Millionen Mark zur Stützung der bekannten Reinboldschen Reichsanleihe vom Ja nuar 1927 abgeben mußte, und ferner einen Vorschuß von 100 Millionen Mark an die Preutzenkasse gewährt hat. Aus diesem Grunde hat die Reichsfinanzverwaltung schon zum Jahresschluß 1928 sich nach anderen Auskunftsmitteln umsehen müssen und 150 Millionen Mark bei der Reichsbahn, 115 Millionen bei der Reichspost, 10 Millionen bei der Relchsanstalt für Arbeits losenversicherung und Arbeitsvermittlung und 100 Millionen bei der Preutzenkasse aufnehmen müssen. Neben diesen Summen im Gesamtbeträge von 405 Millionen Mark hat das Reich für 868 Millionen M. Schatzwechsel begeben, so daß es den Zahlungsansprüchen zum Schluß des Jahres durch Aufnahme kurzfristiger Verpflichtungen in der Eesamthöhe von 765 Millionen Mark genügen konnte. Wenn also auch der neue, jetzt dem Neichsrat zugehende Etat für das Etatsjahr 1929-30 einen Fehlbetrag im ordentlichen Haushalt vermeidet, so ist trotzdem die Reichsfinanzverwaltung mit der schweren Aufgabe belastet, das seit 1 926 im außerordentlichen Etat bestehende Defizit von 650 Millionen Mark neben dem Mangel an Be triebsfonds ausgleichen zu müssen. Dabei kommt die Aufnahme einer Neichsanleihe unter drückenden Bedingungen aus keinen Fall in Betracht. Man weiß, daß der gegenwärtige Neichsfinanzminister nichts mehr scheut, als durch eine Anleihe zu schlechten Bedingungen auf Jahre hinaus den Kredit der Reichsfinanzen zu diskredi tieren. „Da scheinest du, oh lieblichster der Sterne. Dein sanftes Licht entsendest du der Ferne! Die nächt'ge Dämmerung teilt dein lieber Strahl. Strahl. Und freundlich zeigst den Weg du aus dem Tal! O du mein holder Abendstern, wohl grüßt' ich immer dich jo gern! Vom Herzen, das sie nie verriet, grüß' sie, wenn ste vorbei dir zieht." Die letzten Woite wurden bereits dicht vor der Garten pforte gesungen; dann folgten einige abschließende Akkorde, und eine fröhliche Männerstimme rief — „Die letzten Zeilen schenke ich mir, weil der Inhalt noch lange nicht eintresfen darf! Im Himmel sind genug Engel — wir brauchen hienieden auch welche — Servus, die Herrschaften —" Karlo war aufgestanden — „da draußen steht einer wie ein fahrender Scholar mit der geliebten unvermeidlichen Gitarre darf ich ihn herholen, Werner?" „Aber selbstverständlich, Karlo euer Freund —" Karlo ging nach der schon verschloßenen Gartenpforte, dem späten East Einlaß zu gewähren. „ vom Herzen, das sie nie verriet —" wiederholte Werner des Sängers Worte mit einem unbeschreiblichen Tonfall. Elisabeth dabei ernst und traurig ansehend. Das Herz schlug ihr schwer und ungestüm in der Brust. Wie kam er dazu, das zu sagen! Sie versuchte, unbefangen seinem Blicke zu begegnen — doch sie fühlte ein heißes Er glühen ihrer Wangen. Ach und sie wußte gar nicht, wieviel ihre Augen, ihre wunderschönen sanften Augen, dem Manne verrieten; er las die alte, sehnsüchtige, hingebenve Liebe darin, und das verscheuchte mit einem Male die Verstim mung, die sich seiner vorhin bei Karlos Watten jeltiamer- weise bemächtigt hatte! Erfüllte ihn mit heißer Freude! Karlo kam mit Dr. Sturm und machte die Herren mit einander bekannt. Im Laufe des Abends beobachtete Werner, wie unbefangen und schwesterlich ste mit dem lun- gen Kollegen des Bruders verkehrte, wie ste ihn neckte und schalt! Ihre ganz« Art gegen ihn hatte etwas Uederlegenes, Mütterliches nein an Dr. Willi Sturm dachte Elisa beth nicht, wenn auch der hübsche junge Chemiker wohl Das Etatswerk für 1929, das sowohl im ordentlichen wie im außerordentlichen Haushalt formal balanziert, ist natürlich mit der schlimmen Erbschaft -es Kassendefizits belastet, das, wie geschildert, zum Ende des laufenden Etatsjahres droht Im einzelnen zeigt der mit Spannung erwartete Haushalt füi 1929 das folgende Bild: Der ordentliche Etat balanzirrt mit einer Summe von 9,9 Milliarden Mark, das heißt, er weist aus beiden Seiten 388 Millionen mehr an Einnahmen beziehungsweise Ausgaben als im Vorjahre aus. Dieser Betrag von 358 Millionen ergibt sich aus einem Mehr an Ausgaben in Höhe von 528 Millionen und aus einer Einsparung von Ausgaben im Betrage von 170 Millionen. Die Mehrausgaben in Höhe von 528 Millionen beruhen auf einer Steigerung der Reparationen im Betrage von 312,5 Millionen, auf einer Steigerung der lleberweisun^en an die Länder (hauptsächlich aus der Kraftsahrsteuer) im Betrage von 68 Millionen und aus der Uebertragung der Ausgaben für die produktive Erwerbsloienfürsorge in Höhe von 44 Millionen. Ferner treten mehr Ausgaben bei der Invaliden versicherung, bei der Krisenfüriorge bei der Ostpreutzenhilfe und bei den Kosten für den Wohnunp-bau im Osten aus. Das Aus wärtige Amt fordert 7 Millionen mehr an, das Reichs finanzministerium 11 Millionen mehr. Außerdem stei gern sich die inneren Kriegslasten um 13 Millionen: es handelt sich hier um die Zahlungen an Rumänien. Die Einsparungen in Höhe von 170 Millionen Mark setzen sich aus folgenden Posten zusammen: 15 Millionen bei ver Kleinrentnerfürsorge (!), 23 Millionen bei der Reichs wehr, 46 Millionen beim Notprogramm des Reichsernährungs ministeriums, 80 Millionen bei den Versorgungsreu- ten (!) und 50 Millionen bei der Reichsschuld. Die Deckung der Mehrausgaben geschieht in folgender Weise: 120 Millionen Mark werden von den Länd-rüSer- weisungen abgesetzt. Die Reichspott soll 36,5 Millionen mehr als im Borjahre an das Reich ablieseru. Verschiedene Der- waltnngseinnahmen erhöhen sich »m z.z Millionen. Die Erhöhung der Biersteuer soll 165 Millionen mehr erbringen. Mit dem Gesetz über die Erhöhung der Biersteuer nimmt Hilfer ding eine Vorlage wieder auf, die der Finanzminister v Schlie ben Lem Reichstag vorgelegt hat und Lie damals die Zustim mung aller Koalitionspartcien, zu denen auch die Bayeri sche Volkspartei gehörte, gefunden hat. Das Spiritusmonopol soll 98 Millionen Mark mehr an das Reich abliesern. Die Bestimmungen, die hier getroffen werden, gehen im wesent lichen dahin, daß der Spiritus im Freiverkchr nicht unter den Monopolpreisen abgegeben werden soll und daß auchb" K"m- brenner der Abgabepflicht unterzogen werden. Schließlich soll aus der Erhöhung der Erbschaftssteuer — Ausdehnung der Steuerpflicht auf das Eattenerbe — ein Mehr von 28 Mil lionen Mark erbracht werden. Bei der Vermögenssteuer tritt ein Lgprozentiger Zuschlag ein, der 184 Millionen Mark erbringen soll. Der Ausgangspunkt für die Aufstellung des Etats ist also ein Rohetat gewesen, der ein Defizit von 850 Millionen aufwie». Es ist gelungen, dieses Defizit zu beseitigen. Der Neichsfinanz minister betrachtet die von der Wirtschaft geforderten Opfer als io schwer, daß er zweifelt, ob ste auf die Dauer tragbar sind. Er hat diesen Bedenken in formeller Beziehung dadurch Aus druck gegeben, daß er die neuen Bestimmungen über die Ver mögenssteuer sowie über den Abzug an den Ueberwei- sungssteuern, die den Ländern zufließen, sicht in die Form neuer Gesetze gekleidet, sondern in Para- graphen des Haushaltungsgesetzes formuliert hat. Reichsfinanzminister Dr. Hilferding beschloß die Dar legungen mit folgenden Bemerkungen: Die Reichsregierung hat in Erfüllung ihrer Aufgabe, den Verpflichtungen gegenüber den Eläubigerländern zu genügen und dennoch Deutschland die Ordnung seiner Finanzen zu er halten, neue Opfer für die Wirtschaft vorschlagen müssen. Danach wird das Gleichgewicht im Reichshaushalt ge währleistet sein. Damit ist aber die Frage noch nicht beantwor tet .ob die Aufrechterhaltung des Druckes der gesamten Steuern auf mehr als ein Jahr möglich ist und nicht schon die Belastung dieses Jahres mühsam errungene Fortschritte bedroht. Das Primat der Staatswirtschaft gegenüber manchen Wirt schaftserwägungen ist harter Zwang. Schon einmal, als es galt, die Währung zu stabilisieren, hat Deutschland durch ein Opfer, das zum Teil der Substanz der Wirtschaft entnommen war, den Uebergang zu einer besseren Zeit zu schassen vermocht. Jetzt ist di« Frag« der Endregelung der Reparationen auf geworfen. Es gilt, die Bahn sreizumachen für eine Rege lung, die Deutschland notwendig eine wesentliche Erleichte rung seiner Lasten bringen muß, soll sie wirtschaftlich ver nünftig sein. Drutschland verzichtet in diesem Augenblick aus Worte der Ab - wekr aeaenüber Forderunaen. die obne Rücksicht aus die eÄ.e dazu angetan war, einem Mädchen zu gefallen aber einer Elisabeth nicht! Neben ihr wirkte er in seiner blonden Schlankheit wie ein Student! Nein, es wäre direkt eine Geschmacklosigkeit gewesen, und Geschmacklosigkeiten beging Elisabeth nicht, dazu war sie z 1 reif und abwägenv uno gefühlssicher Dr. Sturm mochte seine sehnsllcht-g>"n. werdendsten Blicke versenden — es hatte keinen oweai „Schön haben Sie wirklich vorhin gesungen. ,"Mner Doktor —! Herrlich klang es in den Abend hinein , sagte Elisabeth zu ihm. Er freute sich über ihr Lob. . „Nicht wahr, es ist doch eigentlich jammerschade, daß der Bühne «in so hervorragender Sänger, wie im s geworden wäre, vorenthalten wird " scherz" - „Dafür kann sich aber die Chemie bedanken im all gemeinen und mein Bruder im besonderen wo hatte er sonst einen so tüchtigen Assistenten bekommen Launig ging die Unterhaltung und her, und die ganz vorzügliche Bowle tat ein uoriges Willi Sturm spielte Gitarre und jana allerlei lustige Volks- und Studentenlieder, oft mit ein ¬ fiel — gut klangen die beiden warmen Stimmen zusammen. Werner fühlte sich lo recht behaglich und zufrieden wie damals, als er im Hause des freundes verkehrte, ehe die andere in ihren Kreis gekommen — dj? andere, durch die eine so verhängnisvolle Aenderung eingetreten! Wie weit lag doch der kurze leidenschaftliche Elücksrausch der ersten Ehemonate hinter ihm — so weit, daß ihm die Erinnerung daran ganz unwirklich, wie nie gelebt, erschien und er es ielbst niaft mehr begriff, daß er sich so von seinen Sinnen hatte leiten lasten — aller Vernunft zum Trotz! Und mutzte nun dies« Verirrung so bitter büßen! Immer mutzte er Elisabeth ansehen — wie wohl ihm doch ihre warme Nähe tat! Sie hatte ja so etwas Frauliches, Gütiges, Mütterliches an sich ste mußte immer etwas zum Liebhaben und Betreuen haben — sei es ein Mensch oder ein Tier oder eine Pflanze — sonst war sie nicht glücklich , Ein Wesen war sie. wre geschaffen zur Frau und Mutter — und da, hatte er sich selbst tu unbe,. gretflicher Verblendung »«rfcher»t.