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Rabenauer Anzeiger : 23.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-192901230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19290123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19290123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-23
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
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gen, dem künftigen Einheitsstaat die Wege zu ebnen. Sie bringt eine weitgehende Dezentrafitton und Stärkung der Stellung des Oberpräsidenten. Im Anschluß an die Reform der Staaisvei- waltung wird die KommunaivermMtungsresoim in Angriff genom men werden und unter Wahrung der kommunalen Selbständig keit. In Frankreich dürfen Frauen noch immer nicht Geschworene sein. Nun wollen die Radikalen in der Kammer einen entsprechenden Antrag bringen. Neues aus aUer Welt. H Fünf Tote bei einem Eisenbahnunglück in Rumä nien. In der Nähe der Bahnstation Turu Severing er eignete sich ein Eisenbahnunglück, dem fünf Menschenleben zum Opfer fielen. Eine Lokomotive stieß mit einem Hilfs zug zusammen. Die Strecke war längere Zeit gesperrt. G Fliegerbombe auf einer Straße in Paris. Durch Zu fall konnte in einer Straße von Paris ein schreckliches Un glück verhütet werden. Fußgänger bemerkten, wie sich eine Gruppe von Schulkindern mit einem schweren Gegenstand beschäftigte, der sich als eine scharfe Fliegerbombe heraus stellte, die der Besitzer, um sich ihrer zu entledigen, unvor sichtiger Weise einfach auf die Straße gelegt hatte. Die Bombe wurde von Sachverständigen fortgebracht und un schädlich gemacht. A Die Narva führt Hochwasser. Die Ucberschwemmung der Narva hat katastrophalen Umfang angenommen. Durch den anhaltenden Oststurm ist das Wasser stark gestiegen und hat eine Höhe von 5,5 Meter über normal erreicht Durch das Wasser ist nicht nur die Wasserleitung der Stadt Narva, sondern auch die Funkstation der Eisenbahn zerstört. Die ! am Flusse liegenden Teile der Stadt Narva sind vollständig überschwemmt. Die einzige Brücke der Stadt droht unter ! dem Druck des Hochwassers und der Eismassen zusammen zu stürzen. Ei« ganzes Dorf in Rußland vom Schnee verweht. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist in der Nähe von Taschkent ein ganzes Dorf durch Schnee verweht worden. Eine Jnfanterieabteilung ist aus Taschkent beordert mor den, um das Dorf wieder frei zu schaufeln. H: Fünf Menschen ertrunken. An der Westküste von Irland in der Gegend von Connemara sind heute drei Mädchen und zwei junge Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren infolge Umschlagens ihres Bootes ertrunken. A Segelschiff untergegangen. Nach Meldungen aus Helsingborg ist nördlich von Helsingborg ein großes Segel schiff mit Namen „Sofie" nicht weit von Land gesunken. Zwei Rettungsboote wurden an Land getrieben. Von der Besatzung fehlt jede Spur, und man befürchtet, daß sie ums Leben gekommen ist. Im Steinbruch getötet. Wie aus St. Quentin ge meldet wird, ereignete sich im Steinbruck von Dury ein schwerer Ungliicksfall. Unter der Einwirkung des Frostes stürzte eine Böschung ein. Ein Arbeiter wurde sofort ge tötet, drei andere wurden lebensgefährlich verletzt. G Indien soll trockengelegt werden. Der Allindische Kongreß hat sich nach Meldungen aus Bombay für die Trockenlegung Indiens durch die zukünftige indische Ver fassung ausgesprochen. Er verspricht sich durch diese Maß nahme eine Verbesserung des sozialen Lebensstandards des indischen Volkes. Die Fremdenlegionswerbung. Zn Metz kann man . jeden Sonnabend vormittag 100 bis 200 junge Deutsche aus allen Gegenden des Reiches vor dem früheren deutschen Be- zirkskommando sehen, die zum Tei! freiwillig, größtenteils i jedoch durch Werber verleitet, sich zum Eintritt in die ! Fremdenlegion melden wollen. Teilweise ist der Andrang so stark, daß nur kräftige und gesund aussehende Leute Auf- ! nähme finden. - -G Schwerer Schneeqturm Über Dänemark. Nach einem ! in ganz Dänemark erheblichen Barometerfall setzte heftiger Schneefall ein, der sich allmählich zu einem Schneesturm ent- - wickelte, so daß über Jütlands Westküste, dem wesentlichen ! Teil der Ostsee und auf der Linie Gjrder—Bornholm die Sturmsignale geMt werden mutzten. Nach Angaben der ! Sbraßenbahuverwaltung wurde zur Freihaltung der Stra ßenbahngleise mehr Salz verbraucht, als der jährliche Be darf Kopenhagen» ausmacht. Der Verkehr auf der Luft linie Kopenhagen—Hamburg könnte nicht aufrecht erhalten ! werden. Bei dem heftigen Schneegestöber haben sich auch zwet Stsenbahnunfälle, und zwar bei Helftngör und Marib'o ereignet. Nach Meldungen aus Skagen hat die ganze schwedische Heringsflotte, insgesamt^ 120 Boote mit 1000 Mann Besatzung, vor dem Schneesturm im dortigen Hafen Zuflucht suchen müssen. Auch zwei Begleitdampfer, dar unter ein Kanonenboot, mußten in Skagen vor Anker gehen. Zm Kopenhagener Hafen riß sich der deutsche Dampfer „Eberstein" von der Vertäuung los und wurde gegen die Hafenmauer getrieben. Zwei Kohlenprähme sind im Schneesturm gesunken. G Diebstahl in einer mährischen Kirche. In der Nacht ließ sich ein Unbekannter in der Pfarrkirche in Proßnitz (Mähren) einsperren. Er erbrach das Sakramentshäuschen und raubte die silberne, stark vergoldete Monstranz und andere Kirchengeräte Der Wert der gestohlenen Gegen stände beträgt 80 000 Kronen. Der AilinSische Kongreß in Kalkutta sah wiederum Hunderttausende von Anhängern der in dischen Freiheitsparteien zusammen in der Hauptstadt. «l ölm RHindktlxrn National Kongre, i. Kalkutta Unser Bild zeigt den Präsidenten des Kongresses in seinem vcn Schimmeln gezogenen Wagen inmitten des Festzuge». O Eine chinesische Räuberbande ausgchobsn. Da- Hauptquartier einer Räuberbande in Schanghai, die sich vorwiegend mit Ueberfällen, auf wohlhabende Chinesen und Erpressung eines Lösegeldes befaßte, ist von der Po lizei überraschend durchsucht worden. Der Polizei fielen elf Mitglieder der Bande in die Hände, von denen sieden zum Tode und die übrigen vier zu langen Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Die Einrichtung des Hauses hat sich zM Erstaunen der Polizei als außerordentlich kostbar er wiesen. Zn den Gebäuden wurden 12 schöne Sklavinnen gesunden. H: Bankbeamte von Räubern in China überfallen. Von Räubern im Tschen-Tschun-Eebiet ist ein lleberfall aus eine Abteilung der Staaisbank verübt worden. Den Ban diten fielen 60 000 Dollar in die Hände. Vier Bank beamte, darunter auch der Direktor der Bank, wurden im Gefecht getötet. Riesenprozeß gegen russische Großbauern. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat in Artemowsk (früher Bach mut) ein Prozeß gegen 21 Großbauern begonnen, die wich tige Posten im Dorssowjet und in der Genossenschaft be- kleideten. Es wird ihnen zur Last gelegt, die kleinen Bauern terrorisiert und 8 Bauern ermordet zu haben. A Der mexikanische Staatspräsident als Lebensretter. Nach einer Meldung aus Mexiko hat der mexikanische Staatspräsident Portes Eil in einem Schwimmbad eine Frau vor dem Tode des Ertrinkens gerettet. H: Eisenbahnunfall in Polen. Wie aus Lemberg be richtet wird, hat sich auf der Eisenbahnlinie Lemberg— Rawa Nuska ein Eisenbahnunglück ereignet. Ein aus Warschau kommender Zug entgleiste, wobei die Lokomotive und fünf Waggons über den Damm hinabstürzten. Men schenleben find nicht zu beklagen. A Grippe unter den polnischen Grenzsoldaten. Wie aus Wilna berichtet wird, herrscht unter den polnischen Grenz soldaten eine schwere Erippeseucke. AilerwelLsplauderei von Hilarion. Tehetmphänomen«. — Bon denkenden Tteren. — Der lebende Metallstab. — Das vergiftet« Metallstiick. — Der spiritistische Impresario. Es gibt mancherlei zwischen Himmel und Erde, wovon sich unsere menschliche Schulweisheit nichts träumen laßt. So ähnlich hat einmal Shakespeare, eines der be rühmtesten Exemplare der Gattung Federvieh, gesagt — und er hatte recht. Aber nicht nur Wischen Himmel und krde gibt es mancherlei, was dem menschlichen Durch- chnittsverstand die sonderbarsten Nüsse zu knacken gibt, andern auch auf der Erde selb st kommt so allerhand vor, was man nicht mit einem einfachen: „Na, ich Habs ja immer gesagt!" erledigen kann. . Die Aelteren unter uns erinnern sich sicher noch daran, a»e seinerzeit die Zeitungen von dem „klugen Hans" voll Aaren wie ein gewisser Herr Krall in Elberfeld seine Versuche mit denkenden Pferden anstellte, wie sich so mancherlei als kesser Schwindel entpuppte — wie aber auch das eine oder andere Phänomen als wirklich sonder bar und irgendwie an das Unerklärliche grenzend sich er wies. Seitdem find viele Versuche mit denkenden Tieren gemacht worden. Nun wird aber a^s bisher Gezeigte von einem Ameri kaner namens 4. o m Barrett überboten, der einen 10jäh- rigen Hengst mit dem romantische Namen „Der Schwarze Bär" vorfllhrt. Dieses Pferd versteht sich auf ganz son- derbareKünst e. Es ist dabei hervorzuheben, daß Tom Barrett, ein reicher Mann, nicht darauf ausgeht, im Zirkus oder im VariötS Unsummen zu verdienen, er hat vielmehr feinen Wundergaul vor einem „fachmännischen" Publikum in engem Kreise, geleitet von dem bekannten amerikanischer, psychischen Forscher Toadvy, vorgesührt. Der „Schwarze Bär" ist ein hervorragender Mathe matiker: er multipliziert mit dreyt«mgen Ziffern, die ihm laut zugerufen werden, indem er das Resultat aus vor seinen Hufen liegenden großen M e t a l l z i f f, r n nach wenigen Minuten, man muß schon sagen „elgensüßig« '.usammenstellt. Im Durchschnitt liß'te er von sechs Aus- S-chen kwrile vier richtis. «brr der vierbeinig« Mathe matiker versucht sich sogar am Wurzelziehen, nicht wie der Zahnarzt mit der Zange, sondern wie der Mathe, matiker machte er sich an «ine Quadratwurzel heran. Hier führt« «r drei ihm vorgelegte Ausgaben dieser Art fehlerlos durch — wie der geboren« Mathematikprofeffor. Der, wie wir bereits hervorhoben, angesehene Forscher Goadby verbürgt sich dafür, daß das Pferd ohne jede Hilfe und ohne jeglichen Trick zu den Lösungen Ler Auf gaben kam. Na, ein Pferd ist immerhin ein lebendiges Wesen, und wenn man schon zu einem Menschen sagt: „Du be nimmst dich wie ein Esel!", warum soll man dann nicht auch schließlich zu einem Pferd sagen können: „Du rechnest ia wie ein Mensch?« Uber daß auch e i n e m S t L ck M e - lall Leben innewohnt. daß sich in einer Stange Kupfer oder in einem Block Blei gleiche Kräfte regen wie in Mensch und Tier, davon hat man bisher doch höchstens in Fabeln und Märchen gehört. Die Wissenschaft jedenfalls hat bis dato immer sehr streng zwischen der lebenden Welt des Organischen und der toten Welt des Anorganischen unter schieden. Nun aber kommt ein indischer Forscher namens Tagadis Chandra Bose, der schon so manches Naturrätsel gelöst hat, und sagt „Halt!" Auf Grund von Experimenten, die er mit seinem Detektor und Radiowellen vornahm, kam er zu der Erkenntnis, daß die Metalle durch starke Inanspruchnahme „müde werden" und genau wie Mensch und Tier nach einer entsprechenden Ruhepause ihr „Reaktionsvermögen" wiedergewinnen. Auch fand er daß die Einwirkung gewisser stimulierender Chemikalien seinen Empfängerapparat außerordentlich empfindlich machte. Wenn also unsere Taschenuhr nicht mehr geht, weil sie nach drei Jahren Arbeit endlich müde geworden ist, geben wir ihr eine starke Tasse Kaffee oder einen guten Schnaps, dann wird sie schon wieder laufen! Aber Spaß beiseite! Tagadis kam auch noch zu viel sonderbareren Erkenntnissen. Er sagte sich sehr richtig: Was lebt, kann sterben, und der Tod kann durch Eiste künstlich hervorgerufen werden. Lebt alio mein metallner Detektor, dann kann ick ihn auch durch Gift um die Ecke bringen. Tatsächlich und seltsam yenug: er stellt- fest, daß nach Anwendung gewisser Gifte dl« elektrischen Reaktionen iW Metall vnMndk »»rILw « « din, daß er als- das Vermischtes. Ja Kassel kundschaftete ein Berliner Kabarettänzer die Be ziehungen verbeiraieter Frauen aus. Dann schrieb er ihnen, er werde ihren Männern Mitteilung machen, wenn er nicht Anteil an den außerehelichen Zärtlichketten erhalte. In einem zweiten Brief veilangte er Schweigegeld. In 28 Fällen erpreßte er erheb liche Bnt äge. Die Polizei hat ihn jetzt festgenommen. Die Raab-Katzenftein-Fluazeugwerke in Kassel bauen eine Flugmaichine, die eine merkwürdige Kombinaiion von Luftschiff und Flugzeug fein wird Ein Luftschiffi-örper, der 12 000 Kubik meter Gas faßt und an den Seiten zwei Flügel hat, ivll von einer Molorkraft von nur 35 PS. mit 100 Kilometer Geschwindigkeit bewegt werden. In dem spanischen Städtchen Lorca brach der Fußboden eines Zimmers, in dem 40 Menschen um die ausgebahrie Leiche eines jungen Mädchens herumstanden, plötzlich durch. Altes fiel ! in unbeschreiblicher Verwirrung in das darunter gelegene Zimmer, wo sich ^0 Menschen aushieiten. lieber 30 Personen wurden ver letzt. Nach einer Statistik werden in Amerika 86 Prozent aller Einkäufe von Frauen gemacht. Selbst von den Automobilen ; werden nur 19 Prozent „an den Mann" gebracht. SchneeWme in ganz Europa. Der Verkehr in Dänemark stockt. — Ein Dorf eingeschneit ! — ZugoerspStungen in Deutschland. — Rügen vom Ver kehr abgeschnittcn. — Der Eisgang auf der Elbe. — Auch Italien im Schnee. Nach einer Mitteilung der dänischen Staatsbahn mußte infolge des ungeheuren Schneefalls auf fast allen Staats- bahnen in Seeland der Verkehr am Mittwoch abend voll ständig eingestellt werden. Insgesamt liegen 15 Lisen- bahnzüge im Schnee fest. Verschiedentlich sind auch Schneepflüge steckengeblieben. Der Tageszua aus Deutschland konnte ebenfalls nicht nach Kopenhagen durchgeführt werden. Die Fahrgäste mußten l in Nastved übernachten. Alle Wartesäle sowie die Hotels sind mit eingeschneiten Fahrgästen angesüllt. Weder vor gestern noch gestern konnte von und nach Kopenhagen auch nur ein einziger Gütsrzug verkehren. Besonders schlimm ist es mit der Milchversorgung Kopenhagens bestellt. Man rechnet damit, daß am hentioen Donnerstag eine Einschrän kung in der Abgabe von Milch eintreten wird. Verschie dentlich blieben auch Postkraftwagen im Schnee stecken Vor einem Fischerdorf wurde soviel Eis angetrieben, daß sich ein mächtiger Eisberg bildete, der den Häusern mit Vernichtung drohte. Erst wenige Schritte vor dem Ort kamen die oewaltigen Eismassen znm Stillstand. Aus Schweden werden als Folge des Schneesturms viele Unglncksfälle gemeldet. Die Stadt West er vil ist von den Schneemassen fast zugedeckt, der Schnee reicht bis zum 2. Stockwerk hinauf. Der Dampfer „Ella" ist vor den A a I a n d s i n f e l n gestrandet. Schwere Folgen hatten di« Schncestürme auch in Deutschland, wo der Zugverkehr erheblich beeinträch tigt wurde. So hatte der Schnellzug Wien-Berlin bei sei ner Ankunft in der Reichshauptstadt 2^ Stunden Ver spätung. In Berlin brach infolge des Schnees bei einem ausfahrenden Zuge die Kolbenstange. Hierdurch entstand ebenfalls eine Verkehrsstockung, fo daß mehrere abfahrendc Schnellzüge nicht rechtzeitig Berlin verlassen konnten. Die Insel Rügen ist infolge der starken Schnee wehen fast vom Verkehr abgeschnitten. Alle Klein bahnen stehen still. Der Personenzug, der nachmittags in Stettin eintreffen sollte, steckte noch spät abends zehn Kilo meter von Saßnitz im Schnee. Auch der Fährdampfer ist vor Saßnitz im Eise stecken geblieben. Auf der Elbe wird die Schiffahrt immer mehr einge schränkt. Der Fährdampfer „Senator Petersen" ölieb im Eise stecken. Auch im Seeschiffsverkehr sind be deutende Verspätungen zu verzeichnen. Selbst in I t a I i e n sind so starke Schneemassen nieder- gegangen, daß der Schnee 25 Zentimeter hoch liegt. Das Haus einer faschistischen Organisation in Lucca stürzte ein. Dalmati en, das vor wenigen Tagen noch eine Temperatur von 26 Grad über Null aufzuweisen hatte, be richtet jetzt auch von starken Schneestürmen. Metall vergiftet und infolgedessen ermordet hatte! Felke Perspektiven für das Strafrecht! Bald wird es auch noch den elektrischen Stuhl für Mörder anorganischer, da« heiß^toter Stoff« geben! Ach, was Ist das Leben wundersam! Die Pferde denken, Metall« kann man vergiften, und nun hören wir auch noch, was mit Tex Rickard los war. Dieser bekannt« große amerikanische Manager, der Impresario ^emv- s eys und vieler anderer Helden des Boxrings, ist bekannt lich kürzlich an einer Blinddarmoperation gestorben. Bei Lebzeiten war er — man glaubt es kaum von diesem dn8in688msll — Mitglied zahlreicher spiritistischer Vereine und glaubte fest an „Geister und ihre Beschwö rung". Er hat in seinem ganzen Leben nichts unternom men, ohne vorher den „Schutzgeist" des Mediums der Neu- vorker Spiritistenvereinigung „ Astra ", der er angehörte, befragt zu« haben. Dieser Geist soll ihm auch den Rat ge geben haben, sich des damals noch vollständig unbekannten Dempsey anzunehmen. Als Dempsey dann seine riesigen Siege erfocht, schenkte er aus Dankbarkeit dem Spiritisten verein „Astra^ 5000 und dem Medium 1000 Dollar. Die „Hauptperson", nämlich der Impresario aus dem Jenseits, der obenerwähnte Schutzgeist, hat aber nichts erhalten. Und das war nicht schön von Tex Rickard! Kranker Wanderer. Don Hans Franck. ! Die Bäume kommen auf ihn zugegangen: „Steh st ll! Schwerer als uns wird Dir der Schritt!" ! Dte Wolken streicheln ihm dis Ftederwangen: ! „Du kannst ntchl mehr Steig ein Fahr mit — " ! Die Erde schmeichelt: „Müde ? Leg Dich nieder I Gleich der Geliebten will ich Dich umschmiegen " Die Wellen locken: »Schlafen Za dl« Lider Wie Deine Mutter wollen wir Dich wiegen " M«l beiden Händen faßt er seinen Stecken, stößt nach der Erde, jagt die Wolken fort, verscheucht die Bäume, wirst wie Steine Wort um Wort dem See ins lächelnde Gesicht, ist: Schritt und: Schritt und: Schritt i Denn ging« er nicht—Kein Rus könnt je ihn wieder erwecken.
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