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Rabenauer Anzeiger : 23.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-192901230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19290123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19290123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-23
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
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Reichsfinanzminister Dr. Hilferding wies zunächst dar auf hin, daß der Nachtragshaushalt für 1928 im wesent lichen auch der Personalhaushalt für 1929 sei, wofür 50 Millionen Mark in Betracht kämen. Davon seien 30 Millionen zwangsläufig, 14 Millionen entfielen auf Ausgaben, die nicht absolut zwingenden Ursachen ent sprängen. Diese 14 Millionen diente» zur Durchführung der Neichstagsbeschlüsse, zur besseren Ausgestaltung des Buch- und Betricbsführungsdienstes, Stellenverbesserungen und Stellenvermehrungen bei den Nachgeordneten Behörden und auf den Mehrbedarf bei den obersten Reichsbehördrn. Es verblieben 2 Millionen, wofür eine größere Freiheit der Ablehnung oder Annahme für den Haushaltsausschuß gegeben sei. Zur Haushaltslage im allgemeinen übergehend, erklärte der i Minmer u g Steueraufkommen in den Monaten Avril bis Oktober habe insgesamt 6811,7 Millionen Mark ergeben, davon entfielen au? den Länderantcil 2639,6 Millionen und auf den Re i ch s a n t e i l 4172,1 Millionen Mark. Die Ent wicklung des Steueraufkommens habe durchaus den Erwartun- gen entsprochen. Sins Grund der vorläufigen Schätzung für das letzte Viertel jahr würde sich für 1828 insgesamt ein Vrutto-Mchrauf- kommen von etwa 170 Millionen ergeben, das aber voll den Ländern zugute käme. Auf der Ausgabenseite für 1928 entstünden mehrere über- und außerplanmäßige Ausgaben, wie für die Ueberschwem- mnngsgebiete, für die Zahlungen an Rumänien, für dis Krisen fürsorge und für gesetzliche Zahlungen auf Erund der Saison arbeiter-Fürsorge in Höhe von 28 Millionen Mark. Keinesfalls !o betonte der Minister, werde das Jahr 1928 mit einem ueberschuß abschlicßen. Reichsfinanzminister Hilferding wandte sich dann der Lage für 1929 zu und erklärte. solange das Kabinett zue Deckungsfrage des Haushalts für 1929 nicht endgültig Stellung genommen habe, rönne er bestimmte Angaben dazu nicht machen. Noch seinen Vor schlägen werde der Haushalt vollkommen ausgeglichen sein. Zusammen mit der Erhöhung der Reparationslasten nm 312 Millionen Mark belaufe sich der Fehlbetrag für 1929 auf etwa 6 90 Millionen. Selbstverständlich seien noch weitere Anforderungen der Ressorts entstanden, die das Des ii auf rund 850 Millionen Mark erhöhen würde. Der Minister oetonte seine Bemühungen, diese Anforderungen stark hcrabzumindern. Der Betrag, der durch neuen Steuerbedarf zu dc en sei, werde sich auf rund 359 Millionen Rm. belaufen. Der M Nister hielt ein« rechtzeitige Verabschiedung des Haushalts noch für möglich und erklärte dann abschließend im Gegensatz zu der deutsch-Nä tlonalen Aussassung, der Nachtragshaushalt 1928 sei für die Behandlung Ler Reparationsfrage nicht geeignet. Es handle sich um ein« taktisch-politische Frage, deren Erörte rung zunächst im Auswärtigen Ausschuß stattsinden müsse. Na türlich sei die Neparationsfrage finanzpolitisch mit der Gesamtgestaltung des Haushalts verbunden, insofern werde ein« Erörterung der Reparationsfrage bei der Beratung des Sach- haushalts zu erfolgen haben. Im übrigen sei der Zeitpunkt der Behandlung der Reparationsfrage eine wichtige politisch-taktische Angelegenheit, deren Entscheidung sich die Relchsregierung vor- bekalton müsse. 8u!akü unL Ausland. Eine Uebersicht ü^er das erste Geschäftsjahr der Hinde«- bura-Lpcnde ergibt, daß in 6300 Fällen Kriegsbeschädigte, Hin terbliebene und Veteranen mit rund 1 25" 000 Mark und rund 6 000 Mitteijlondsavgehörigt mit etwa 600 000 Mark unterstützt worden sind. Die sür Klein» und Sozialrentner bestimmten Mit tel sind nunmrtzr erschöpft, aber an Kiiegsbeschahfgte und Kriegs hinterbliebene soll wieder am l. April und 2. Oktober insgejamt eine Million Mark verteilt werden. ' . l.. " Aus die Klagen der srüheren Eilenhahnländer beim Staats- Gerichtshof gegen das Reich wegen Zahlung der Zmsen auf das Resikchisgeld h.at das Reich den Ländern mitgeteilt, daß es auf die Einrede der Dmsährunq der Zinsen unbeschadet seines Rechtk- stondpunktes verzichten werde. Voraussichtlich werden die Pro zesse trotzdem weitergeken. Die VerwaUungeresorm in Preußen, die in den Vorar beiten im weten'Ueben oboe'kbtosbn >9, 'v!> den Grundsatz be'ol- „Wird dankend angenommen!" lachte Werner. Der Carten entlockte Werner einen Ausruf der Bewunderung. Ein ziemlich großer, gepflegter, mit bunten Blumenbeeten umsäumter Rasen breitete seine saftige dunkelgrüne Fläche vor einer geräumigen, mit Geißblatt bewachsenen Laube aus Und einen reizvollen Abschluß des Garten, nach vem Felde zu bildete eine dichte blühende Weißdornhecke. „Dies ist nur fürs Auge und Gemüt, Herr Doktor! sagte Elisabeth lächelnd auf'Werners Bewunderung hin -- „man darf darüber das Praktische nicht ^«rgessen. sonst schilt Karlo. Sie glauben nicht, was für.m^nellet Mensch er hier geworden ist —! Folgen Sie mir bitte — sie ging nach der Hecke; durch eine schmale unauffällige Lücke darin gelangte man in den Wirtschaftsgarten — „alles, was das Herz wünscht und ver Magen braucht, Herr Doktor von den Spargelbeeten dort haben wi Heuer ichon schön geerntet, ebenso von dem Spinat! Hier habe ich Karotten gesät, Kohl gepflanzt Blumenkohl wächst dort! Und von den Beerensträuchern und dem Spalierobst spreche ich mir nach der Blüte — herrlich hat alles geblüht — eine gute Ernte —,-7" . . - .. . „Aber wieviel Arbeit macht das alles, Fraulein Elisa beth, jedoch noch mehr Freude! Unser Mädchen ist tüchtig und wenn mir die Arbeit über den Kopf wächst, so habe lch Hilfe aus dem Dorfe! Müßig gehen darf ich allerdings nicht, und die Hände sind auch nicht Mehr die einer Stadt dame —" lächelnd streckte sie ihm die ausgearbeiteten ge bräunten Hände entgegen — „die Leut« hier sind alle lehr gefällig gegen mich —" „ weil du es auch bist, Elisabeth?- sagte Karlo, und zum Freunde gewandt, „sie kann sich nicht verleugnen Werner: wenn im Dorfe einer krank oder sonst ein An liegen hat; zu Elisabeth geht man eher als zum Doktor; die Leute haben ein unbegrenztes Zutrauen zu ihr? Im Herbst waren im Dorfe eine Anzahl Kinder an Scharlach erkrankt — ungesäumt ging sie zur Pflege trotz meines Widerspruchs und —" (Fortsetzung solgt.1 81. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Ja, was sie nie zu hoffen gewagt, war eingetreten: Dr. Werner Eckardt weilte als Gast des Bruder» bei ihnen tn Wilhelmshall! Die schönste Pfingstfreude, die es gab! Wie es gekommen? Werner hatte wirklich Wort ge halten und den Wunsch, den er Karlo in Aussicht gestellt, tatsächlich ausgeführt. Der Freund trug keinen Groll mehr gegen ihn; Karlo freute sich, ihm seinen Wirkungskreis zeigen zu können. Und in seinem Hause war viel Platz. Ein Zimmer mit Morgensonne und Balkon war immer schon als Frem denzimmer gedacht, und daneben das Wohnzimmer^ für lieben Besuch hatte Elisabeth mit den geerbten Bieder meiermöbeln ausgestattet. So würde sich Werner, wenn auch voller Wehmut zwischen den vertrauten Möbeln gleich heimisch fühlen! Karlo hatte am Freitag vor Pfingsten in früher Nach mittagsstunde den Freund von der Bahnstation Wilhelms hall abgeholt. Die Fabrikgebäude lagen eine gute Viertel stunde davon entfernt, und Werner war von den groß artigen Anlagen ganz überrascht. „— du bist den Lezius' eine wertvolle Kraft, Karlo —" sagte Werner, als der Freund ihm von seiner Tätigkeit erzählte —, „ich weiß es auch von Dr. Gerhard Lezius selbst " „Die Firma weiß und handelt dementsprechend; sie ist sehr anständig, Werner, ich bin zufrieden! Darum denke ich auch niemals an eine Aenderung; ich habe hier ein gutes Leben! Meine Schwester und ich fühlen uns sehr wohl in unserer ländlichen Abgeschiedenheit! Wir lehnen uns nicht nach der Stadt und ihren Zerstreuungen, da wir hier sehr netten und anregenden Verkehr haben! Den Fadrik- direktor mit seiner jungen Frau, einige Beamte, bann der Pfarrer im Dorfe und di« Gutsbesitzer — Beinahe mit etwas Neid horte Werner dem.Freunde zu, der frischer und lebhafter als früher sprach. Wie reich war besten Leben an inneren Freuden — der trug nicht schwer an einem verpfuschten Dasein, wie ihm durch die eigene Frau beschieden warf Und noch mehr Neid faßte ihn, als er in das sonnen- durchflutete, mit Maien geschmückte Haus des Freundes trat, das, wenn auch nur ein schlichter Bau aus roten Backsteinen, einen ungemein traulichen, anheimelnden Ein druck machte mit den vielen buntblühenden Blumen vor den blitzblank geputzten und mit weißen Mullgardinen ver hängten Fenstern. In der Diele mit den bequemen Korbmöbeln, die mit bunten Kisten und Decken belegt waren, trat ihm El'sabeth zur Begrüßung entgegen. Mit einem leichten Hauche von Befangenheit hieß sie den East willkommen ihn mit Karlo in das für ihn bestimmte Zimmer führend, und beide freuten sich über seine Ueberraschung, der Mutter Biedermeier zimmer so pietätvoll gehalten — die Möbel standen genau ,o wie in dem Zimmer der Rätin, und ebenso hatte Elisa beth die Bilder angebracht — wiederzufinden! Die Geschwister stellten bei sich fest, daß Werner nicht besonders gut aussah — abgearbeitet, müde und mit einem fremden, nervösen Zug im Gesicht; er war auch hagerer geworden. Elisabeth hatte zum Kaffe frische Waffeln gebacken, die köstlich mundeten. Danach sollte Werner alles sehen. Elisa beth begleitete die Herren auf vem Rundgang durch das Haus, den Hof und Garten, immer treu begleitet von ihrem Hunde „Titus". Voller Stolz zeigte sie dem Gaste ihre bunten Hühner, ihre zwei Ziegen und die drei drolligen Ziegenlämmer — das schneeweiße davon nahm sie auf den Arm. Wie zärtlich sie aus das zappelnde kleine Geschöpf einsprach! Voller Rührung schaute Werner aus sie; unver mittelt errötete sie. da sie ieinen Blick fühlte. Schmunzelnd öffnete Karlo eine Stalltür — — „zwei Schweine, Werver! Zum Schlachtfest des einen im Herbst bist du jetzt schon feierlich eingeladen —" Faschistische Mrtschaflspolitll. Sv Wenn so mancher Unternehmer oder Kapi j talist des übrigen Europa mit einem leisen AufseAfzen daran denkt, wie wunderbar doch der italienische F a schismus für seine Standesgenossen in Italien sorge und wenn im entgegengesetzten Sinne so mancher Ar beitnehmer blind darauflos flucht und den italienischen Faschismus als die krasseste Art der Ausnutzung und der Knechtung der arbeitenden Klassen bezeichnet, so schwebt beiden der Faschismus Mussolinis aus der aller ersten Periode des Schwarzhemdentums, aus der Zeit des „Marsches auf Rom", der energischen Unter drückung bolschewistischer Terrorakte in den Betrieben und der reichlich angewandten Rhizinusflasche gegen über den Führern der radikalen Arbeiterbewegung vor. Das Bild, das man sich im Ausland im allgemeinen von der Wirtschaftspolitik Mussolinis und seines Kreises macht, ist ein d u r ch a u s falsches. Gerade in wirt schaftlicher und finanzpolitischer Beziehung hat sich der italienische Faschismus in den Jahren seines Bestehens ganz erheblich gewandelt und zu Erscheinungen geführt, die manchem, der zu den kapitalistischen Geldgebern des „Marsches auf Rom" gehörte, alles andere als be glückend erscheinen mögen. Der Faschismus hat in Italien eine überaus weit gehende Einmischung des Staates in die Privatwirtschaft zur Folge gehabt. Nicht nur sind Export und Import durch Lizenzen auf das schärfste i kontrolliert — eine Maßnahme, die man bei einem Land, dessen Währung erst seit kurzem einigermaßen stabilisiert ist, nur allzugut verstehen kann — sondern das L i z e n z e n s y st e m hat auch nach innen hin, wenn auch teilweise in verkappter Form, einen unge heuren Umfang angenommen. Im Bankwesen z. V. existiert eine vollständige Kontrolle der Großban ken in Bezug auf die Kreditvergebung, die einer Kredit lizenz sehr nahe kommt. Auch in anderen Staaten ist die Verbindung zwischen dem Noteninstitut der Regie rung und der Hochfinanz meist eine sehr enge, aber in Italien sind es keineswegs die rein finanz- und geld technischen Interessen, die bei diesen Beziehungen vor herrschen. Man überlege sich nur die Tatsache, daß ein! besonderes Dekret für ganz Italien die Errichtung indu strieller Betriebe in Ortschaften mit weniger als 20 000 Einwohnern untersagt, daß alle gewerblichen Unternehmungen einer Genehmigung bedürfen, daß je der kaufmännische Betrieb, heiße er, wie er wolle, nur auf Grund einer Lizenz bestehen kann, und daß auch jeder industrielle Betrieb, in welcher Ortschaft der Apen- ninenhalbinsel er sich auch befinden möge, einer Lizenz unterworfen ist. Die Methodik derartiger Anordnungen wird schon ! bei kurzem Nachdenken klar. Sie richtet sich im wesent- ! ltchen gegen die übergroße Zahl von Kleinbetrie ben und soll damit einerseits eine Anzahl Existenzen, die verhältnismäßig unwirtschaftlich in die nationale Oekonomie eingesetzt sind, für wirtschaftlichere Zwecke freimachen und andererseits angesichts der Verarmung des Landes der Kapitalbildung behilflich sein. Außerdem will sie natürlich — und hier tritt eine wei tere Tendenz des Faschismus klar zu Tage — die Ab wanderung der ländlichen Bevölkerung nach den Städ ten möglichst verhindern. Somit ist es zwar in gewisser Beziehung richtig, daß der italienische Faschismus den Großunter nehmer und den Zinsen empfangenden Kapitalisten be günstigt, denn bezüglich der letzteren Kategorie von Exi stenzen steht man in Rom auf dem Standpunkt, daß Zinsempfang, volkswirtschaftlich gesehen, auch produk tiv sei. Dem stehen aber ander"? Erscheinungen gegen über, die geeignet sind, die Begeisterung des Eroßunter- nehmers und Kapitalisten für das Schwarzhemden- Italien schleunigst zu dämpfen. Mussolini u , hat kurz angebunden erklärt, die industrielle Entwick lung seines Landes sei zunächst in sich a b g e s ch I 0 s s e n ! und die Hauptaufgabe bestehe nunmehr in der Aus breitung und Intensivierung der Landwirtschaft. Zu diesem Zweck ist ein Plan aufgestellt worden, der sich über 14 Jahre erstreckt, der die finanziellen Mittel des ganzen Landes, der Wirtschaftsverbände, des Staates, der Sparkassen, in den Dienst dieser Aufgabe stellt und der darüber hinaus die Bodenbesitze! zwingt, gaiy bestimmte Formen der Bewirtschaftung einzubal- ten. Wer sich diesem tiefen Eingriff in die prioatwirt- schaftlichen Elementarrechte widersetzt, wer nicht pünkt lich ausführt, was die über das ganze Land verteilten landwirtschaftlichen Zentralen und Verbände ihm var schreiben, dem drohen nicht nur Strafen, ihm kann so gar die Leitung seines Besitzes entzogen werden. Das gleiche gilt demjenigen, der sich als nicht oder als allzu lässig in der Bewirtschaftung seines Besitzes erweist. Die Zusammenfassung der ganzen wirtschaftlichen Bestrebungen bildet die sogenannte „Carta di Lavoro", durch welche eine Art halb gewerkschaftlichen, halb zunsi- gemäßen Aufbaus der ganzen Wirtschaft mit einem Ministerium als höchster Spitze geschaffen worden ist. Diese Regelung geht ganz in die Richtung einer die Privatinitiative bis zum äußersten knebelnden Planwirtschaft, wobei sich, mit steigender Kon solidierung der faschistischen Herrschaft, das Interesse ! der höchsten Stellen in immer stärkerem Maße dem Lohnempfänger zugewandt hat. Die Bodenbe sitzer sind verpflichtet, die eingesessene Landarbeiterschaft zu beschäftigen. Vor Erlaß des Eetreidezolldekrets hat sich Mussolini mit den Vertretern der E e w e r k s ch a f - t e n geeinigt. Jeder Lohndruck unter das augenblick liche Niveau ist gesetzlich untersagt. Die Entlastung von Arbeitern wird staatlich kontrolliert, und den Entlassenen sind so hohe Unterstützungssätze zuge billigt worden, daß diese schon Entlastungen oder Aus sperrungen zu einem Risiko für den Eesamtstaat machen Der Plan eines Minimall 0 hns für die gesamte italienische Arbeiterschaft steht vor der Verwirklichung, und die Fürsorge auf dem Gebiet der Alters-, Jnva'i- ditäts- und Mutterschaftsrenten ist eine sehr ausge dehnte. Alles das kommt stark auf die Ziele eines rigorosen Staatssozialismus hinaus. Mussolini hat schließlich seine sozialistische Vergangenheit doch nicht vergessen. Zum 123. Geburtstag Moritz v. Schwinds. Der Mater der deutschen Romantik. Montz von OUiwmd, der Schöpfer der volkstümlichüen Märchenbilder^, wurde vor 125 Jahren, am 21. Januar 1804, in Wien geboren'. Seine BUder und Bu-bM'n'ratinnen binnen uns nach beute den ver'röum'en
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