1688 Stahl und Eisen. Betriebsergebnisse Von Turbokompressoren. 29. Jahrg. Nr. 43. leistung von 8000 cbm und einem Kompressions enddruck von 5 bis 6 at; sie werden sämtlich durch Abdampfturbinen betrieben. Die Aus führung dieser Kompressoren, Bauweise Gute- hoffnungshütte-Rateau, kann als bekannt vor ausgesetzt werden; es sei nur kurz darauf hingewiesen, daß sie zweizylindrig sind, und daß sie im Gegensatz zu den älteren Aus führungen keine Zwischenkühlung besitzen, so daß die Verbindung des Hoch- und Niederdruck zylinders durch ein einfaches, nichtgekühltes Ueberströmrohr hergestellt wird. Die beiden dieser Stelle nur die Ergebnisse aufgeführt wer den, die bei einem Versuch am 24. Februar 1909 an dem Turbokompressor (Abbildung 1) der Schachtanlage „Sterkrade" gemacht wurden. Abbildung 2 zeigt diese Maschine von der Turbinenseite aus. Da die Anlage in einem alten Maschinenhause an Stelle einer Ventilator anlage eingebaut werden mußte, und die Grund wasserverhältnisse ein Tieferlegen des Kellers nicht gestatteten, so mußte die Maschine er höht über dem Maschinenhausflur aufgestellt werden, damit der Kondensator unter ihr Platz Abbildung 2. Ansicht der Maschine von der Turbinenseite. Spindeln der Kompressoren sind in Lagerböcken gelagert, von denen der am Ansaug- und der am Ausblasende unter atmosphärischem Druck steht, während der Mittellagerbock vollkommen geschlossen ist, so daß in ihm der gleiche Druck wie im Ueberströmrohr herrscht. Die Antriebs turbinen sind als Doppelendermaschinen aus geführte normale G. H. H.-Abdampfturbinen. Sie bestehen daher aus zwei einander genau gleichen Reaktionsturbinen, von denen jede die Hälfte der gesamten Leistung liefert, und die so an geordnet sind, daß der Dampf in die Mitte der Turbine eingeführt wird, von wo er die beiden Schaufelungen nach den Enden zu durchströmt und an diesen in den Kondensator eintritt. Heute liegen über diese neuartigen Maschinen ausreichende und sichere Erfahrungen vor. Sämt liche drei Maschinen haben sich in angestrengtem Dauerbetrieb sehr gut bewährt. Es sollen an finden konnte. Die Wärmespeicheranlage be findet sich ebenfalls im Maschinenhause. Im Maschinenhaus befindet sich noch ein Dampf kolbenkompressor von 6 000 cbm stündlicher Ansaugemenge. Der Rohrplan der Abdampf sammelleitung ist sehr einfach, ebenso der der Kühlwasserleitung, die an die vorhandene Leitung einer 1500 Kw-G. H. H.-Hochdruckturbine in der Zentrale der Schachtanlage anschließt. Im Gegensatz zur Erprobung in der Werk statt, wobei die angesaugte Luftmenge mittels Düsen gemessen wurde, sind die Versuche am 24. Februar 1909 unter Benutzung von Pneumo- metern durchgeführt, die nebst den zugehörigen Mikromanometern der Firma Fueß von Hrn. In genieur E. Stach, Lehrer an der Königlichen Bergschule zu Bochum, zur Verfügung gestellt worden sind, der auch die beiden Versuche leitete. Die Versuchsergebnisse sind folgende: