Stimme dankte für die soeben vollbrachte Waffen tat. Ein mächtiges Hurra auf den Obersten Kriegs herrn durchzitterte die Luft. Jedem Anwefenden wird diese nächtlicheSzenejungerSiegesstimmung als einer der schönsten und weihevollsten Augen blicke des ganzen Krieges im Gedächtnis geblieben sein. In tiefster flacht begleitete dann die Eska dron die Kriegsgefangenen nach Seeburg. Un heimlich leuchteten die roten Laternen der an den Verbandplätzen haltenden Sanitätswagen." Lür das Rorps Francois hatte der Armeebefehl angeordnet, daß die Vorstellungen der Ruffen bei Seeben in der Morgenfrühe zu nehmen und um jd Uhr vormittags die Hauptstellung bei Usdau zu stürmen fei. Aber die Hauptmasse des I. Armee- dann die Ostpreußen vor, und L Stunden später waren die Höhen von Seeben ohne wesentliche Ar tillerieunterstützung genommen. Francois schreibt: „Es war das eine hervorragende Leistung unserer Infanterie, die nur dadurch möglich war, weil in den wackeren Ostpreußen ein Zauberwort lebte von großer Gewalt, das hieß: ,Heimatliebe'. Im Grenzkrieg hatten ste das Elend der Landbevölke rung gefehen, die zu vielen Tausenden auf der Straße lag, heimatlos und verwaist. Vater,Mutter und Geschwister waren auch dabei. Die Ostpreußen kämpften eben in ihrer Heimat und für ihreHeimat, und das gab ihnen eine unwiderstehliche Angriffs kraft. In den genommenen russischen Schützen gräben sah es bunt aus. Zwischen toten Russen Brotausgabe an I5S00 gefangene Russen Die unermeßliche Siegesbeute. Russische Gefangene vor erbeuteten Geschützen, Maschinengewehren unv Artillerieprotzen Der kommandierende General deS 15. russischen Armeekorps General Marcos mit seinem Adjutanten nach der Gefangennahme, links im Vordergründe General von FranooiS korps war noch nicht heran, noch immer rollten die Maffe der Artillerie, alle Munitionskolonnen und auch noch Teile seiner Infanterie auf der Eifenbahn. General von Tonta, der Führer der ). Infanterie-Division, hatte nur § Bataillone und 4 Leldbatterien zu diesem Zeitpunkt zur Hand. Letzteren wurde von der überlegenen russischen Artillerie stark zugefetzt. An mangelnder Artillerie vorbereitung war aber bei Gumbinnen der Angriff des XVII. Armeekorps zufammengebrochen. Sollte Lran^ois sich der gleichen Gefahr ausfetzen? Es wäre doch eine taktische Unbesonnenheit gewesen, den Angriff unter diesen Umständen zu forcieren. Deshalb stellte er beim AOR. den Antrag, ihm den Zeitpunkt desfelben zu überlassen, was aber vom AOR. abgelehnt wurde. Um z Uhr brachen lagen Stühle und Bänke, die zur Bequemlichkeit herbeigefchafft waren, Kleiderstoffe und Wäsche, Lrauenstiefel, Rinderfchuhe und Gpielwaren. Alles aus den geplünderten Läden der deutschen Stadt Goldau." In der Mitte der deutschen Aufstellung stand bekanmtlich das XX. Armeekorps. Auch Scholtz war nicht untätig gewesen. Seine 4). Infanterie- Division rannte in wuchtigem Angriffeine Brigade der russischen L. Division über den Haufen und schlug sie vollständig, der Oberst Hell, Chef des Allensteiner Rorps, gab persönlich dem Artillerie- Rommandeur den Befehl, sein eigenes Gutshaus Groß-Grieben in Brand zu schießen, weil in ihm der Russe sich festgesetzt hatte. Der der Division Morgen erteilte Befehl, die Russen bei Hohen-