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181 18S« »Iklnster Jnftratk» betrag 20 Wg. »ouchlltkrte Sricheini täglich, mit iiutnahme der koun- und Festtage, abend« für de» fol genden log. Lreij vicrtcljätrlich l M. so Pfg, monatlich so Pfg., «inzel-Nrn, s Psg. vestcllnngen «ehmen alle Post- anstalten, Postboten and die Ausgabe stellen d-s Tage blattes an. Donnerstag, den «. August , « NiN Inserat » II» WlwlW »I> iriVA—V egtra. «^ezirksao^^ ÄmisblaN der «önigl, Ämt-Haaplmannschafl MH,, des Lönigl. Amtsgericht» und de« Stadtrat« M Frankenberg TageSgeschtchte schein, bedeutet ein gute- Jahr von Wein. — Wenn» am Lorenz regnet, giebtS ein schlechte- Schaf« und Bienensutter. — Um den LudwigStag (19.) pflegt warmes Sommerwetter stet» in Regen umzuschlageu, welcher an 8 Tage dauert. — RegnetS!an Johanni Enthauptung (29 ), so verderben die Nüsse. — Der „Reichsanzeiger" bringt den Gesetzentwurf betr. die Abänderung der Gewerbeordnung, d. i. die Handwerkerorganisationsvorlage nunmehr zur Ver öffentlichung. Der Entwurf füllt 16j Spalten und behandelt im Artikel 1 unter I die Organisation de» Handwerks. Zur Wahrnehmung der Interessen de» Handwerks und zur Regelung deS LehrlingSwesen» im Handwerk sind zu errichten: u. Zwangsinnungen, b. Handwerksausschüsse. o. Handwerkskammern. Unter ä werden gemeinsame Bestimmungen für diese drei Neuerrichtungen erörtert. Unter II »erden die freien LrllichcS mid Sächsisches. , „Frankenberg, 5. August 1896. -s Ihre Majestät die Königin Karola begeht heute, Mittwoch, die Feier ihres Geburtstages. Der Wunsch der hohen Frau, diesen Tag mit ihrem Gemahl, dem König Albert, fern von dem Geräusch der Sommerre- fibenz in dem waldstillen, idyllisch gelegenen Jagdhaus« Nehefeld zu verbringen, wie in den letzten Jahren wie derholt, ist nicht in Erfüllung gegangen. Das rheuma tische Leiden, das in den letzten Wochen die Königin quälte, ist die Veranlassung geworden, daß die Reise nach Nehefeld verschoben werden mußte. Sicherlich wer den sich die Herzen aller sächsischen Unterthanen an die sem Tage in dem Wunsche vereinigen, die Gesundheit Ihrer Majestät der Königin bald wieder hergestellt zu sehen, auf daß sich die hohe Frau noch eines langen gesunden Daseins erfreue, sicherlich werden die Gedan ken aller auf die schmucke Sommerresidenz Pillnitz ge- richtet sein, hat sich doch Ihre Majestät die Königin durch unaufhörliches Wohlthun, durch ihr gütiges We Obstvevpachtung betreffend. „ Die diesjährige Obstuutzung, auf den nachbenannten fiskalischen Straßen ansteht, soll adtheuungSwelse unter den im Termin bekannt zu gebenden Bedingungen — Am Sonntag sand im Saale des Johannisthales zu Leisnig eine Sitzung des Bundesvorstandes und der Vertrauensmänner des Allgemeinen deutschen Hand- werkerbundeS in Sachsen statt, welche infolge der wenig zuverlässigen Witterung leider nur schwach besucht war. Der Sitzung wohnte auch als Gast der Reichstagsabge ordnet« des 10. sächsischen Reichstagswahlkreises Sachse- Merschwitz bei. Zu dem 1. Punkte der Tagesordnung : Stellungnahme zu der Verordnung des königlichen Mi nisteriums des Innern, die Erwerbung der Rechte einer juristischen Person für den Bund betreffend, wurde nach eingehender Ausführung beschlossen, zunächst von der Erwerbung dieser Rechte abzusehen. Zu Punkt 2, die Stellung selbständiger Handwerkerverbände betreffend, wurde nach längerer Debatte beschlossen, selbständige Handwerkerverbände — als geschlossene Vereine — in den Städten Sachsens zum Schutze und zur Wahrung der berechtigten und besonders der wirtschaftlichen In teressen des Handwerker- und Mittelstandes ins Leben zu rufen. Die Vorbedingung aller Erfolge ist die Or ganisation und Centralisation des Handwerks. 3) Für diejenigen, welche bereits Mitglieder des Allgemeinen deutschen Handwerkerbundes sind und die Mitgliedschaft deS sächsischen Handwerkerbundes erwerben wollen, be trägt der jährliche Beitrag nur 20 Pf. für den Lan desverband. Viertens wurde nach längerer Aussprache beschlossen, die Ortsgruppe Leisnig mit der Begründung eines sächsischen Handwerkerbundes zu beauftragen. Zum Vorsitzenden und Begründer des sächsischen Handwerker verbandes wurde Rentier Knorr-Leisnig gewählt. Ihm zur Seite stehen im Bundesvorstände je ein Mitglied der Ortsgruppen Döbeln, Waldheim, Mügeln, Kötzschsn- broda, Ostrau und Großenhain. — In Leube tha bei Adorf wurde am Sonn Innungen, unter III die JnnungSverbände behandelt. Artikel 2 handelt von der Umgestaltung vorhandener Jnnung-n zu Zwangsinnungen. Ein Artikel 3 be sagt, daß die auf Grund des bisherigen 8 152 der Gewerbeordnung errichteten JnnungSauSfchüsfe durch die höhere Verwaltungsbehörde zu schließen find. Ein Artikel 4 endlich beschäftigt sich mit den neuen Be stimmungen über das LehrlingSwesen und enthält unter a allgemeine Bestimmungen, unter b besondere Be stimmungen für Handwerker. Illa behandelt den Meistertitel. Danach dürfen Handwerker den Meister titel nur führen, wenn sie in ihrem Gewerbe die Be fugnis zum Halten von Lehrlingen und den Meister- titel erworben haben. Die Artikel 5, 6 und 7 sind von untergeordneter Bedeutung. Artikel 8 enthält die UebergangSbestimmungen, nach denen Gewerbe treibende, welche bei Erlaß des Gesetzes Lehrlinge halten, berechtigt sind, diese Lehrlinge auszulehren. Ein Artikel 9 trifft Bestimmungen über den Meister titel beim Inkrafttreten deS Gesetzes. Der Schluß artikel 10 bestimmt, daß daS Gesetz sofort in Kraft tritt, soweit eS sich um die zu seiner Durchführung erforderlichen Maßnahmen handelt. Der Zeitpunkt, mit dem daS Gesetz im ganzen in Kraft tritt, wird durch kaiserliche Verordnung mit Zustimmung de» BundeSratS bestimmt. — Der Kernpunkt de» ganzen Gesetzentwurfs besteht darin, daß e» sich darin nm sen und durch ihre rege Teilnahme an allen werklhättgen Einrichtungen die.Liebe und Verehrung des Sachsen- volkeS in reichstem Maße gesichert. -s- Am nächsten Sonntag wird ein Sonderzug von Chemnitz und Hainichen bez. Frankenberg zu ermäßig- ten Fahrpreisen nach Dresden in Verkehr gesetzt wer den, welcher sicherlich der Handwerksausstellung einer- seit» und der Vogelwiese andererseits viele Besucher zusühren dürste. Der Zug geht früh 4 Uhr 20 Min. aus Hainichen, 4 Uhr 35 Min. aus Frankenberg ab und trifft 8 Uhr 2 Min. in DreSden-Altstadt ein. Die Rückfahrt erfolgt ab Dresden-Altstadt um 10 Uhr 45 Min. nacht- mit Eintreffen in Frankenberg 1 Uhr 52 Min. früh, in Hainichen 2 Uhr 9 Min. früh. Die Fahrkartenpreise nach Dresden undzurückbetragen von Hainichen und Frankenberg 4,50 Mark II. Klasse, 3.00 Mark III. Klasse. Die Fahrkarten gelten zur Rückfahrt am 9. August nur mit dem Sonderzuge, am 10. und 11. August dagegen mit gewöhnlichen Personenzügen. Der Fahrkartenverkauf hat heute be- gönnen und wird am 8. August abends 9 Uhr ge schlossen. 's Wie wir vernehmen, hat die internationale Jury der Ausstellung für Hygiene-Sport inJnSbruck-Tirol der Firma M. Steiner u. Sohn für daS ausgestellte Reformbett den zweithöchsten Preis, das Ehrendiplom, zuerkannt. Dies Urteil ist umso bedeutungsvoller, als genannte Firma für ihre Massenausstellungen im engeren Baterlande es nicht über die silberne Medaille hinaus bringen konnte! „ , „ f Nach dem bekannten Wetterprophet Falb soll der gegenwärtige Monat August folgendes Wetter auf weisen : In der ersten Hälfte verhältnismäßig trocken, in der zweiten viel Gewitter. In der ersten Hälfte kühl, in der zweiten heiß. Der 9. August, also der kommende Sonntag, soll ein kritischer Tag erster Ord nung, der 23. August ein kritischer Tag zweiter Ord- nung sein. Deutsche» Reich. — Folgende kaiserlich« Verordnung bringt der „Reichsanzeiger": Die Bestimmungen über die Be schwerdeführung der Personen des Soldatenstande» des Heeres vom Feldwebel abwärts, sowie die Be stimmungen über die Beschwerdeführung der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten deS Heeres haben bei den afrikanischen Schutztruppen sinngemäße Anwen dung zu finden. Auch will ich den Reichskanzler er mächtigen, die hierbei durch die afrikanischen Verhält nisse gebotenen Abweichungen zu bestimmen und etwa notwendig werdende Erläuterungen zu geben. und insbesondere gegen sofortige baare Bezahlung zu den nachbemerkten Zeiten 7, «"E-g-»d die Obstnutzung auf Ur Am"ÄWßenm-i^ 1- und 2. Abtheiluny de? Flöha-Lmgefelder und der Hof-rstraße, 2. bis mit 4. «bthri- lung, sowie an demselben Tage Nachmittags 4 Uhr in der Rerae'schen Restauration in Gunnersdorf die Obstnutzung auf der zum Amtsstraßenmeisterbezirk Frankenberg gehörigen Chemnitz—Mittweidaer, Chemnitz -Hainichener, Frankenberg Flöhaer kenberg—Mittweidaer Straße, sowie der Kohlenstraße nach Berthelsdorf und der Bahnhofsstraße von Frankenberg nach Oberlichtenau. Königliche' Straffen-^«^WaffÄ Königliche BauverwMerei A7L G-Kd^f. Bekanntmachung, Apothekergärten betreffend. Ende September ds. Js. werden die ober- und unterhalb der Lerchenstraße gelegenen sogenannten Apothekergärten pachtfrei. "-«Mlirave slir den seitherigen Pachtzins auf wollen, haben dies innerhalb 14 Tagen in derStadt- veKchL Z'mmer Nr.ll) anzuzeigen, andernfalls Weiter- Frankenberg, am 3. August 1896. Der Stadtrat h. Vie. Mettig, Brgrmstr. N. abend abend der Gutsbesitzer Haueis in seinem Ge höfte vom Blitz erschlagen. — Ein seltenes Vorkommnis hat sich in PlohM bei Lengenfeld zugetragen. Daselbst wollte der dor tige Militärverein feine neubeschaffte Vereinsfahne weihen. Die Fahnenweihe ist jedoch von der vorge setzten Behörde beanstandet worden, weil das Fahnen tuch der za weihenden Fahne den Reichsadler enthält, eine Genehmigung hierzu aber, welche formell dazu einzuholen ist, nicht erbeten worden war. Nun sollte aber die Weihe der Fahne trotzdem vor sich gehen, jedoch ist die Seite des Fahnentuches, welche den Reichs adler trägt, dabei zu verhüllen und diese Hülle so lange daran zu belassen, bis die Genehmigung deS Kaisers bez. der Reichsbehörde aus Berlin zur Tra gung deS Reichsadlers wird erteilt sein. — Wetterregeln für August. Stell'« sich im An- fang Gewitter ein, wird» bis zum End so beschaffen sein. — Sind die ersten Wochen heiß, bleibt der Winter lange weiß. — Je dicker die Regentropfen im August, desto dünner der Wein. — Nordwinde im August dringen beständiges Wetter. — Wenn recht viele Goldkäfer laufen, braucht der Wirt den Wein nicht zu taufen. — Donner im August bedeutet Kot vor Weihnachten. — Auf Laurenttu» (10.) Sonnen-