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18S« 11« Donnerstag, -en 21. Mai Jnlerat-Vebührrnr sergasse. Amlsblatt der Lönigl. ÄmtshanPbnamschast Flöha, des Äönigl. Amtsgerichts and des Stadtrats )el en s em- 30. '6. isse ter Erscheint täglich, mit Ausnahme der Kann- und Festtage, abends sür den fol genden Tag. DreiS vierteljährlich l M. s« Psg., monatlich SV Psg., Einzel-Nrn. SPfg. Bestellungen nehmen alle Post- «nstallcn, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. rische >lt n Am ieben: r und er I. (-61 alität c 10O stiick. wicht, wicht. Am nder, »lies, Uber, weite -50 einen , n wicht o 50 n 55 III. > bis rische ilt 22. t, wir, wie Hannibal Fischer die deutsche Flotte, so jetzt Südwest- asrika unter den Hammer bringen. Dagegen würde sich sicher das deutsche Nationalgefühl aufbäumen. Wir haben allen Anlaß, zu hoffen, daß sehr bald, mit Hilfe dieser Truppe, die Ordnung im Lande wieder hergestellt wird. Wir können es nur mit Freu den begrüßen, daß ein großer Teil der Schutztruppe auch später dort bleibt und sich als Bauer im Lande wohl sühlt. Ich hoffe aber, daß über alle Einzelsragen, Ablaus des Privilegs der Ge sellschaft rc, uns in der Kommission aussührlich Ausschluß gegeben wird. Aufmerksam muß ich aber wenigstens daraus machen, daß der Direktor der Gesellschaft zugleich der Direktor der südafrikani schen Chartered-Gesellschast ist. Bei der Gelegenheit richtet Redner noch an den Bundesrat eine Ansrage wegen Verurteilung zweier Deutschen in Hongkong erst zu Zuchthaus, dann freilich nur zu Geldbuße. Sei das etwa nur ein Gnadenakt gewesen? Staatssekretär v. Marschall erklärt, daß nur ein kurzes Tele gramm von Hongkong vorliege, dessen schon bekannten Inhalt er wiedergiebt. Er bittet, erst den Bericht des dortigen Konsuls ab zuwarten. Hasse (nat.-lib.) bittet, die Vorlage nicht erst an eine Kom mission zu weisen, da man den Berichten Leutweins doch volles Vertrauen schenken dürfe. Auch er hoff-, der Schutztruppe werde es gelingen, bald Ordnung zu schaffen. Förster (Antis.) tritt ebenfalls für die Vorlage ein. Wenn auch, wie Richter meine, die Hottentotten keinen Schuß Pulver wert seien, so gingen wir ja nicht der Hottentotten wegen nach Afrika, sondern um unserer selbst willen. Die jetzt geforderten 2 Millionen seien eine verhältnismäßig geringe Summe. Prinz Arenbcrg: Meine Freunde und ich erkennen die hier vorhandene politische Zwangslage an und werden die geforderte ! Summe bewilligen in der Erwartung, daß uns in der Kom- : Mission alle erforderlichen Erläuterungen gegeben werden. Der Redner empfiehlt dann noch Verweisung der Vorlage an dieBud- getkommijsion. Graf Limburg-Stirum drückt namens der Konservativen die Sympathie derselben mit der Vorlage aus, will aber ebenfalls, daß in Ler Kommission die Voraussetzungen klargcstellt würden, s unter denen in den Kolonien Eisenbahnen gebaut werden dürften, s Richter hebt noch in einer Entgegnung aus Arnims Bemer kungen hervor, es fehle in der Kommission an Wasser und Holz, j also an den Hauptvoraussetzungen sür wirtschastliches Gedeihen. Förster gefalle Südwestasrika wohl, weil diese Kolonie judenrein , sei. (Heiterkeit.) Dann möge er doch seine Gesinnungsgenossen veranlasse», dorthin zu gehen. (Heiterkeit.) Immer hinüber, meine Herren! (Heiterkeit.) Aber hier handelt es sich um das Geld der Steuerzahler. Nach einer Erwiderung Gras Arnims bemerkt Förster: Wenn Richter uns rät, wir sollen unsere Gegner dorthin abschieben, dann könnten wir mit ihm handinhand gehen. Daß das Allerweltsvolt sich in großer Zahl auch schon in jenen Gegenden befindet, könnte Richter aus den Schilderungen über die Diamantseldev entnehmen. Damit ist die Debatte beendet. Ein formeller Antrag auf kommissarische Beratung wird von keiner Seite gestellt. Es folgt daher sofort die zweite Lesung, in welcher die Vorlage debattelos angenommen wird. v. Bennigsen schlägt vor, in einer auf heute nachmittag an zuberaumenden Sitzung noch die dritte Lesung folgen zu lassen. Widerspruch hiergegen erhebt sich nicht. Zur dritten Beratung steht sodann die Vorlage betr. den Ab- gabentaris auf dem Nordostseckanal. Jrbscn (nat.-lib.) hält es sür richtig, die bei der zweiten Le sung laut gewordenen Wünsche betr. Herabsetzung des Tarifs ei nerseits sür größere, andererseits sür kleine Schiffe zu vereinen und eine allgemeine Herabsetzung eintreten zu lassen. Ferner be tone er, je einfacher ein Taris, desto besser I Richtig sei es ferner wohl, den größeren Vorteilen, welche den Schiffen, je nach dem Verhältnis der Kanalfahrt zur gesamten Fahrtstrecke, erwachsen, auch größere Abgaben gegenüberzustellen. Ferner müsse der 25- prozentige Winterzuschlag beseitigt iverden, sonst werde sicher im Winter der Weg »m Skagen eingeschlagen zum Unglück der Ree derei und der Menschheit und überhaupt auch zum Schaden des Kanals. Staatssekretär v. Bötticher: Von dem Prinzip, je einsacher, desto besser, haben wir uns schon bei der provisorischen Aufstellung des Tarifs leiten lasten. Wenn die Frequenz des Kanals nicht nach Wunsch zugenommen hat, so mag das auch mit an der Höhe rd), strich Bekanntmachung), Die Abwesenheitsvormundschaft über de» - Carl August Schönert aus Dittersbach am 18. Mai 1896 K. rr, ien .en 4- „Aur g-fülligen Beachtung. ^aaefilatt in österreichischen Bädern, Sommerfrischen rc. liefern wir das wir° dafür inS^ abgeh^dm Kreuzbandsendungen und berechnen LxpEUov äss rravkvvdvrßsr raLvdlaUvs. m. Irisch, ntalg, e em- n. Str. örtliches unv Sächsisches» , . aa Frankenberg, 20. Mai 1896. f Beim Bau der neuen Realschule waren Vor- dir Meteorologische Sta- ! A Herrn Bürgerschullehrer Roß- m V0" Herrn Realschuloberlehrer Sievers und »m Laufe der Zeit mehrfachem ""^worfen war, mit in das Rcalschul- gebaud auszunehmen. Am heutigen Tage ist nun des Herrn Prof. Schreiber, Direktor A' W-Meteoros Instituts zu Chemnitz, der Instrumente im Realschulae- büude erfolgt und wird die hiesige meteorologische n- N ... „Bekanntmachung Unter dem Viehbestände im Gehöfte A!- Cat -Rr. ss von Hausdorf rst die Alami- und ausgebrochen. Königliche Amtshauptmannschast Flöha, am 19. Mai 1896. Frhr. von Teubern. Vgt. daß wir da korrigieren müssen, des Tarifs liegen, und die wir berufen wer- Jch glaube, d.-S-chv°rst« wie ein- Vermehrung den, wird auch dre. Gesichtspunkte u j^j-mell 'st der be- der Frequenz herbeizuführen ser Ave g^ ^^^zufchlag. Wenn stehende Tarif doch nicht, auch 'wr^ höheren Vorteile dl« wir nach Maßgabe der Entsemu g » dasPrin- Tarife bemessen, rechtfe^gt zip der Einfachheit verstoßen. ^.? ,.„ngzMxn im Winter. Wir sich doch durch d'- ist im Winter der brauchen da em größeres W Vorteil des KanalwegeS Weg um Skagen viel g s Y w guter Haushalter stellen L^Le/w^ Zunahme der Frequenz und di- «7rendw^ »°l7^L Vt," S HaL^wllnU"zum SÄ m>fir«Mst-nschiff-r differentielle BehaNng d hollZMschen Konkurrenz beim Kanaltarif. Er be- dauert dabei, daß Ler vorjährigen Resolution vom Bundesrat mcht "°"Trt 'bemerkt dazu, diese sich gegen die hündische Kou- kurrenz richtende Resolution sei damals nur aus Versehen ange- nommen worden. Die verbündeten Regierungenkönnten auch un möglich auf dieselbe eingehen. Was den Kanaltarif anlang-, so könne er nur empsehlen, Lem Wunsche des Nautischen Vereins stattzugeben, die Abgaben nach Maßgabe des Nutzens zu normie ren, den der Kanal den Schiffen bringe. . ° .o»» Staatssekretär v. Bötticher: Wollten wir, wie das bis 1868 der Fall war, die holländische Flagge schlechter stellen, wie die deutsche, so würde das als ein feindseliger Akt erscheinen, der doch mindestens durch einen gleichartigen Vorgang von der anderen Seite gedeckt sein müßte. Wir haben bei Eröffnung des Kanals ihn neidlos allen Völkern zur Benutzung übergeben und an eine differenzielle Behandlung hat niemand dabei gedacht. Ein zwin gender Grund, sie allgemein oder einem einzelnen Lande gegen über einzufllhren, liegt nicht vor. Was Rickerts Wunsch betrifft, so könnte man ja vielleicht die Abgabe nach Nutzen und Entfer nung bemessen. Diese Gesichtspunkte werden naturgemäß bei den Verhandlungen der Kommission zur Geltung kommen und sind auch früher schon nicht unerwogen geblieben. Ob der Tarif nach Maßgabe des Vorteils wird sestgestellt werden, kann ich nicht über sehen. Aber die Wünsche, die hier laut geworden sind, werden in der Kommission und im Bundesrat berücksichtigt werden. Nach einigen we teren Bemerkungen Jebsens, Hahns und Rickerts wird die Vorlage definitiv angenommen. Sodann wird die Wahl v. Dziembowskis-Bomst beanstandet, die Gras Bismarcks sür giltig erklärt und an Stelle eines aus der Reichsschultenkommissivn ausgeschiedenen Mitgliedes Schall in diese Kommission gewählt. Nach einer halbstündigen Pause beginnt die neu- anberaumte Sitzung mit der Tagesordnung: Dritte Lesung des Nachtragsetats sür Südwestasrika. Die definitive Annahme erfolgt debattelos. Die nächste Sitzung wird vom Präsidenten anberaumt auf Dienstag, 2. Juni. «om Reichstage. In der 93. Sitzung vom 19. Mai siebt auf der Taaesordnuna der Nachtragsetat für das südwestasrikanische W Direktor der Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt Kayser m Deutschsüdwestafrika, bei denen die deutschen Truppen unter Leitung des Leutnants Lambert die größte Tapferkeit bewiesen hätten, wofür ihnen auch die allerhöchste Anerkennung bereits ausgesprochen worden sei. Seinerzeit sei es dem dortigen Landeshauptmann verdacht worden, daß er mit Len Wltooois Frieden geschlossen, aber derselbe habe dies gerade sür richtig gehalten, und seine Umsicht und Entschlossenheit verdiene durchaus Anerkennung. Man hätte meinen sollen, dieNamaquas und die Hereros hätten froh sein sollen, von Lem Drucke der Wit- boois befreit worden zu sein, gleichwohl sei es jetzt zu einem Aus stande der Hereros gekommen. Von dort sei die Nachricht ange langt, daß es dringend geboten sei, mindestens 400 Mann dort hin zu schicken. Was sei der Grund des Ausstandes? Nicht zum mindesten wohl oie Nachrichten aus anderen afrikanischen Gebie ten, vielleicht sogar diejenigen über europäische Niederlagen aus Abessinien. Der Bericht Leutweins werde bestätigt auch durch Meldungen aus Kapstadt, und seinem Rufe müssen wir daher sol- gen. Die 2 Millionen, welche Lem Reichstage abverlangt würden, seien das Mindeste, was benötigt werde. Wenn die 400 Mann am 31. Mai von Hamburg abgehen könnten, würde Leutwein über genügende Mannschaften, etwa 1200 Mann, ungerechnet der Eingeborenen, verfügen. Es müsse unter allen Umständen auf Herstellung eines dauernden Friedens hingewirkt werden. Er wolle heute nicht weiter auf den Wert unseres südwcstasrikanischen Schutz gebietes eingehen, sondern nur bemerken, daß wir jetzt schon mehr als 200 Deutsche dort haben und daß Lie Zahl der Mitglieder unserer Schutztruppe, welche nach Ablaus der Dienstzeit dort blie be», immer mehr zunehme. Auch seien neuerdings wieder wert volle Guanoselder dort gefunden worden. Noch den Einwand müsse er bekämpfen, daß wir dort mehr englische als deutsche In- teressen wahrnehmcn. Gerade seit die englische Gesellschaft kon zessioniert worden, babe sich der Zufluß deutschen Kapitals stark erhöht. Wenn also jetzt wieder neue Mittel für Südwestasrika verlangt würden, so geschehe das nicht in anderer, sondern im eigenen deutschen Interesse. Die Aufrechterhaltung unseres dor- tigen deutschen Besitzes sei aber nicht nur ein koloniales, sondern ein allgemeines deutsches Interesse. Richter: Wie sehr die Bankiers müde werden in bezug auf Ausgaben für koloniale Zwecke, das sehen wir ja auch noch an ei ner anderen Stelle, in Australien. Und da verlangen Sie jetzt wieder 2 Millionen, während andere, sogar Pensionsgesetze, an dem Widerspruch des Finanzministeriums scheitern müssen. Die Zuschüsse sür Südwestasrika haben sich immer mehr gesteigert, bis jetzt haben wir schon 5—6 Millionen dafür ausgewandt, und wenn wir Liese Vorlage bewilligen, werden es Ende dieses Jahres 10 Millionen sein. Und die Geschichte Südwestasrikas ist eine sort- lausende Reihe von Illusionen. Auch Goldgruben hat man uns einmal in der Kommission vorgezeigt (Heiterkeit), dann eme Schlächtergesellschast (Heiterkeit), dann kam eine Periode der Woll- schaszucht u. s. w. Die ganze Kolonie blüht, so lange wir Geld und Schutztrupven hinschicken. Darum ist der Stolz, daß wir jetzt schon 200 Deutsche dort haben, die nicht zur Schutztruppe gehören, nicht gerechtfertigt. Das alles sind keine wirtschaftlichen Unterlagen sür Aufrechterhaltung der Schutzherrschast in einem Gebiete, welches 60 Prozent größer ist, als Deutschland selber. Wäre nur eine Aussicht — die aber gar nicht vorhanden ist — auf Aushvren der Zuschüsse und Verwickelungen! Aber da es sich nm Nomadenstämme handelt, wird die Sache sür uns uinso mehr immer schwieriger, als — wie der Direktor Kayser selber sagte — die Leute jetzt schon mit Hinterladern bewaffnet sind. Diese waren Las Einzige, was uns die Ueberlegenheit bisher schus. Wir sollten dort nichts mehr hineinstecken, denn unsere nationale Ehre ist da bei nicht verpsändet. Auch ein Kulturinteresse ist nicht vorhanden. A Sklaverei brauchen wir nicht abzuschaffen, denn sie existiert dort » nicht. Wir können es daher nicht verantworten, den Steuerzah- k lern gegenüber, da noch mehr Geld auszuwenden unter Beeinträch- e tigung,anderer, wichtigerer Interessen. Die Hereros, die Hotten - ! tollen und wie die anderen Bundesbrttder noch heißen, sind keinen I deutschen Schuß Pulver wert! , Graf Arnim (Rp ): Gerade Ihre Behandlung der Kolomal- I Politik hat dem Lande Geld gekostet, denn nur Sie haben das U deutsche Kapital abgeschreckt. Ginge cs nach Richter, so müßten ger in U len für Tchnhe Knopf, kschuhe, Leder, Tegel- Rad, größter »rtpau- kmfche« hat sAerledigt.Amtsgericht nkenberg, Ich bitte um gefällige sofortige Bezahlung der z Beträge. c>,.ni,ratb Frankenberg. Einspaltige Sorpud- M Zelle od. deren Rax» le» «ALM UI kleinster Inserat«»» Zezirksav^