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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189807240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18980724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18980724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-24
-
Monat
1898-07
-
Jahr
1898
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ihm anoertrauten Geldern Unterschlagungen in Höh« von 1300 M. verübt habe. Lohr ist in Host behalten morden. — Der 00jährige Maurer Mahnert in Taubenheim bei Meißen wurde mitten m seiner Arbeit vom jähen Tode ereilt. Er war am Erweiterungsbau einer Jauchengrube im Vetterschcn Gute in Seeligstadt beschäftigt und wurde von der einstürzcnden Grubenmauer erdrückt. Sein Mitarbeiter kam mit verhältnismäßig geringen Verletzungen davon. — Am IS. d. M. hatten beim Gutsbesitzer Günther in SpernSdorf bei Rochlitz zwei von demselben gemietete, ihm je doch völlig unbekannte Dienstknechte zum Abholen von Sachen von Geringswalde Pserd und Wagen geliehen. Beide Knechte sind bekanntlich nicht zurückgckehrt. Wie nunmehr gemeldet wird, sind die beiden Burschen nach Kleinbauchlitz gesahren und haben am IS. abends >/,10 Uhr im Gasthof zur „Weißen Taube" daselbst Pserd und Wagen eingestellt und sich dann unter der Angabe, mit dem letzten Zuge nach Roßwein fahren und am 20. früh zurückkehrcn zu wollen, schleunigst entfernt. Von Klein bauchlitz aus hat einer der Unbekannten eine Postkarte an Günther geschrieben, in welcher letzterer ermahnt wird, nicht jedem zu trauen und Pserd und Wagen ohne weiteres zu verborgen. Er mittelt wurde, daß einer der Burschen mit dem Handarbeiter Lindner aus Fichtenberg identisch ist. Wie aus Rochlitz berichtet wird, sind beide Knechte inzwischen verhaftet worden, sodaß ihnen die Strafe für den verübten groben Unfug nicht vorenthalten bleiben wird. — In Obergriifenhain bei Borna fiel am Mittwoch der ISjährige Sohn des Gemeindevorstandcs Liebing beim Kirschen pflücken von einem Baum und war auf der Stelle eine Leiche. — Der Webermeister Ebersbach und dessen Sohn in Mülsen wurden vom Landgericht Zwickau zu 7 Monaten bez. I Monat Gefängnis verurteilt, weil erstere seine Ehefrau längere Zeit ein gesperrt hatte, beide auch deren Sohn aus erster Ehe körperlich mißhandelt und verletzt und wider ihn eine falsche Anzeige er stattet hatten. — Ein Rezept gegen den Biß toller Hunde teilt der Förster Gastelt in Reichenbach i. V. mit. Man nehme warmen Wein essig und laues Wasser, wasche damit die Wunde aus und trockne sie. Dann gieße man einige Tropfen Chlorwasscrsäure auf die Wunde, weil Mineralsäuren das Gift des Speichels zerstören. Vermischtes. * Im Walde bei Schierakowitz in Lberschlesien sind zwei Mädchen, die 16jährige Marondel und die 23jährige Johanna Pieczka aus Latscha ermordet aufgcsunden worden. Die Leichen sind gräßlich entstellt. Allem Anscheine nach liegt Raub- und Lustmord vor. Als des Mordes verdächtig sind 2 Zigeuner ver haftet worden. * In Berlin ist der frühere Leutnant v. KriegSheim verhaftet worden, gegen den eine ganze Anzahl Strasthaten vorlicgt. Es dürfte sich ein Prozeß vorberciten, der hinsichtlich seines Umfangs alles in den letzten 10 Jahren Dagewesene in den Schatten stellen wird. Dem Untersuchungsrichter sind bereits gegen 4 Zentner Akten cingeliefert worden, v. K. hat schon früher die Oeffent- lichkcit und die Gerichte beschäftigt, und zwar aus Anlaß der Ausbeutung einer Schauspielerin. Auch schwebte gegen ihn ein Verfahren wegen Wechselfälschung, und die ihm jetzt zur Last ge legten Strasthaten knüpfen an eine Reihe von Zivilprozefsen, Gründungen und Finanzgeschäften an, woran er beteiligt war. * Auf der Station Mittelberbach bei Homburg v. d. H. wurden zwei Bahnarbeiter von einem Güterzug überfahren und getötet. — Ein Personcnzug überfuhr bei Deutsch-Oth eine Schafherde. Der Hirte und 4l Schafe wurden getötet. * Ein Schulwitz, der wirklich niedlich genug ist, um mitgcteilt zu werden, wird der „Köln. Ztg." aus Koblenz übermittelt. Beim Anschauungsunterricht wurde von einem kleinen Mädchen als eine Eigenschaft des Hahns sein Stolz heroorgehobcn. Auf die Scherz frage der Lehrerin, worauf der Hahn denn wohl stolz sei, erfolgte prompt die Antwort: „Weil er keine Eier zu legen braucht." (G ingesandt.) nämlich wegen des Ver suchs, gefälschte Rich. Brandts Schweizerpillen zu verkaufen, wurde der Wirt Heinrich Pliester aus VcrvicrS zu 5 Monaten Gefäng nis verurteilt. Er war, wie die Strafkammer in Aachen fest- stclltc, offenbar Mitglied jener Betrüger-Bande, welche seit längerer Zeit gewerbsmäßig mit nachgemachtcn Schweizerpillen von Ver- viers aus die deutschen Apotheker und Drogenhandlungen herein zulegen versuchte. Bei den in Betracht kommenden Kreisen scheint aber diese Betrüger-Bande mit wenig Glück operiert zu haben, denn schon im vorigen Jahr würben durch Drogenhandlungcn um und erwiderte seine ehrerbietige Verbeugung mit einem unge zwungenen freundlichen Kopfnicken. „Sic haben mich zu sprechen gewünscht, Herr Baron", sagte sie lächelnd, während sie ihn mit einer Handbewegung zum Sitzen cinlud. Tann nahm sie ihm gegenüber auf einem zierlich ge schnitzten Rokokostuhl Platz. „Ja, mein gnädiges Fräulein", antwortete er. „Ich möchte eine Frage an Sic richten, um deren ehrliche, offene Beantwortung ich dringend bitte. Sie sind vorurteilsfrei und verständig. Ich hatte schon ost Gelegenheit, Ihr richtiges Urteil zu bewundern. Was halten Sie von einem Manne, der ohne Liebe ein reiches Mädchen heiratet — lediglich nur, um mit ihrem Gelde mißliche Verhältnisse zu beseitigen?" „Es kommt darauf an, wie dieser Mann über die Ehe denkt. Ist er ein Ehrenmann, dann wird er seiner Frau an Stelle der Liebe Achtung, Dankbarkeit und aufrichtige Freundschaft entgegen bringen und damit sicherlich ein beiderseitiges Glück begründen." „Eine so ideale Auffassung kann nur aus einem echt weib lichen Herzen kommen, aus einem Herzen, dem man ohne Scheu sein Inneres offenbaren kann", erwiderte Ulrich mit bewegter Stimme. „Würden Sic sich cntschlicßen können, Fräulein Silva, eine solche Ehe einzugchen?" Aus ihrem Antlitz wechselte Röte und Blässe. Sie schlug verlegen die Augen nieder. „Ich muß mich deutlicher ausdiückcn, Sie haben mich gewiß nicht ganz verstanden" suhr er fort. Dann schaute er sich um. Niemand war zugegen, auch im Nebenzimmer nicht. Schwere Samtporti' rcn an den Thüren fingen jeden Schall aus. Und nun erzählte er ihr seine Geschichte und vertraute ihr sein Leid an. Er sprach mit ruhigem Ernst und schloß mit den Worten: „Sie wissen nun alles, wollen Sic mir hclsen? Wollen Sie meine Frau werden?" in Köln und Franksurt a. M. zwei dieser sauberen Herren wegen ähnlicher Delikte dem Strafrichter überliefert und mit beträchtlichen Gefängnisstrafen bedacht. Solllltagsvetrachtung. Zum 7. Sonntag nach Trinitatis. I. Petri 2, ü—10. Es war «in großes Fest für das Volk Israel, als der salo monische Tempel zu Jerusalem durch seinen königlichen Erbauer festlich eingeweiht ward in Gegenwart der Menge des Volkes auS allen Stämmen Israels. Dieser Tempel war daS große National heiligtum des Volkes, und von seiner Höhe sollte sich un unterbrochen ein Segcnsstrom ins ganze Land ergießen. Wall- fahrtend strömten zu den großen Festen in Hellen Haufen die Landeskinder zu dem Heiligtum«, und für den jungen Israeliten war es der weihevollste Augenblick in seiner Jugend, wenn er zum ersten Male die Vorhöfe des gold- und silberstrahlendcn Ge bäudes betrat und zum ersten Male mit seinem Volk an dieser einen Stätte beten durfte. Wir wissen, das Heiligtum sank in den Staub. Als Nebukadnezars Heer den Heuschrecken gleich daS Land vernichtete, da waren auch des Tempels Stunden gezählt. Noch einmal stand er aus der Asche auf zu Cyrus' Zeit, und als der grausame Herodes sich ernstlich mühte, die längst verlorene Popularität im Volk auss neue zu erwerben, da fing er an, das Heiligtum Jchovahs in Jerusalem aufs prächtigste zu schmücken. Das Volk war stolz aus seines Tempels Pracht, die Jünger Jesu zeigten ihn bewundernd ihrem Herrn, jedoch der Heiland, der seines Volkes Herzen kannte, hatte Thrünen nur im Auge und in seinem Schmerz rief er dem Volk es zu: Dein Tempel steht, du bist gefallen. Noch brannten die Opfer, noch dampften die Altäre, aber Jehovah hatte sich von seinem Heiligtum gewandt, da er keine Stätte mehr fand in seines Volkes Herzen. Das selbstgerechte stolze Volk erkannte in seinem Pharisäerstolze den eigenen Messias nicht und vollendete, was einst der Herr im Gleichnis von den bösen Weingärtnern vorausgesagt. Aber gerade mit dieser That begann der Bau dcS neuen Tempels, zu dem der Herr sich selber seine Bauleute aus seinem Volke auserlesen, von dem er zur Sa mariterin am Brunnen gesprochen hatte. Jesus Christus war der Baustein, den die Bauleute Israels in ihrer Vcrblenvung ver warfen, ihn hat Gott zum Grund- und Eckstein gemacht und so lange die Erde stehet, soll nicht aufhören die große Botschaft: Es ist in keinem anderen Heil, ist auch kein anderer Name den Men schen gegeben worden, darinnen sie sollen selig werden, denn allein der Name'Jesu Christi. Auf diesem Grundstein, der alles trägt, auf diesem Eckstein, der alles vereinigt, baut sich der neue Tempel auf, dessen Steine nicht tote Mauersteine sind, sondern lebendige Christenherzen, nicht mit Hammer und Meisel behauen, sondern zubereitet durch die beständige Wirksamkeit deS Wortes Gottes an ihren Seelen, nicht mit Kalk und Mörtel verbunden, sondern geeinigt durch das Band felsenfesten Glaubens und herzlicher Bruderliebe. Welch ein Heiligtum! Jeder Stein ein lebendiger Beweis für die Herrlichkeit des Glaubens! Ist das dein Eben bild, mein Christ, oder ist die Liebe geschwunden, wie der Mörtel aus altem Gemäuer bröckelt? Hat dein Glaube keine Riffe? Wie mancher gleicht heute dem aus seiner Lage herausgerückten Steine, der jeden Augenblick in die Tiesc stürzen kann, und wie viele dem zerstreut unten liegenden Geröll, das längst alle Zugehörig keit verloren hat mit dem einst so stolzen Gebäude, mancher Stein darunter, der einst als Zinne gekrönt und von vielen bewundert ward. Wie mancher heute, der auch jetzt noch nichts wissen will von der Zubereitungsarbcit seines Gottes. O wenn doch alle be dächten, die sich jetzt nicht cinbauen lassen wollen in dieses ir dische Heiligtum, daß sie dann keine Hoffnung haben dürfen, je eingebaut zu werden ins himmlische Jerusalem. Von dem berühmten Niedner Kineas, von dem sein König rühmte, daß er mehr Schlachten gcwonnen habe durch seine Reden, als er durch seine Krieger, wird erzählt, daß er ticf niedergeschla gen nach seines Königs Sieg bei Hcraklea aus Rom, wohin er mit Friedcnsvorschlägen gegangen war, zurückkehrte mit der Bot schaft, mit diesem Volk kann man nicht Unterwerfung reden, das ist ein Volk von Königen. Ein Volk von Königen, von könig lichen Priestern sind auch wir. Wollte Gott, an unsern Herzen prallte also auch ab jegliche Versuchung, jegliche Verführung, so daß es überall hieße, die denken und handeln allezeit wie Könige so vornehm, so edel, die denken und handeln allezeit wie Priester so heilig und pflichtbewußt. Mögen andere sich stoßen an dem Eckstein Jesus Christus, weil sie nicht Lust haben, sein Joch zu tragen und lieber Knechte der Sünde bleiben, uns ist es ein köst liches Bewußtsein, einen Heiland zu haben, der im Wechsel der Zeiten, im Meere der Welt fest und unerschütterlich steht wie der Fels in der Brandung. Wer auf diesem Felsen steht, der braucht Sic antwortete nicht gleich, sie sah nachdenklich vor sich hin. „Sie müssen noch etwas Geduld haben, ich will cs mir erst überlegen", sagte sie dann. „Aber ich danke Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen, ich werde es zu würdigen wissen und gern alles thun, was Sie zufrieden stellen kann." „Ja, Fräulein Silva, prüfen Sic erst reiflich Ihr Herz, damit Sie nichts zu bereuen haben. Es ist ein wichtiger Schritt und zu einer schnellen Entscheidung will ich Sie nicht überreden!" „Es soll nicht gar zu lange dauern, Herr Baron, höchstens vierzehn Tage. Wenn Sie sich bis dahin nicht anders besonnen haben, dann können Sie mit Papa sprechen und sein Jawort er bitten. Vorläufig reden Sic, bitte, mit niemand von unserem Vorhaben, ich habe sehr triftige Gründe dazu." Bei diesen Worten überflog ein schalkhaftes Lächeln ihre Züge. Ulrich beugte sich über ihre Hand und drückte sie wiederholt an seine Lippen. „Ich weih nicht, wie ich Ihnen danken soll, daß Sie mich hoffen lassen, daß Sic mich nicht zurückgewiesen haben, lind schweigen will ich wie daS Grab." „Und nicht eher reden, bis ich cs erlaube, nein, nicht früher! Einstweilen betrachten Sie mich als Ihre Freundin — Ihre auf richtige, wahre Freundin!" Sic betonte die letzten Worte mit seltsamer Schärfe. Er küßte noch cinnial ihre Hand und verließ mit festem Schritt den Raum, in welchen er soeben mit raschem Entschluß über sein Schicksal entschieden hatte. Silva blieb regungslos an ihrer Stelle und preßte ihre Hände auf ihr wild pochendes Herz. Ihr Blick verschleierte sich von Thräncn. „Gott, Kott, verlaß mich nicht", rief sic wie im Gebet. „Gieb mir Kraft, daß ich nicht unterliege in dem Kampf, den ich kämpfen will!" Dann eilte sie in ihr Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch, wo sie mit vor Aufregung zitternden sich nicht zu fürchten, daS Feld muß er behalten, daß Reich muß uns doch bleiben. JesuS Christus gestern und heute und derselbige auch in Ewigkeit. Amen. Mitteilungen des kgl. Standesamts Frankenberg auf die Zeit vo« 16.. dl» LS. Jnit 18S8. Angemeldetc Gcburtbfäll«: 7, und zwar 2 Knaben u. 5 Rädchen, U) Angemeldetc Eterdefälle: 5, und zwar 4 männliche u. 1 weibliche. 6) Eheauf-ebot«: 3, und zwar zwischen: Ziegeleiarb. Johannes John und Marie Lina Ludwig h. — Schaff ner Karl Eduard Wilsch in DreSden-Altst. und Auguste Lina Bauch h. — Färbereibcs. Leopold Emil Fischer in Eschwege und Anna Luise Herr mann h. v) Eheschließungen: I, und zwar zwischen: Former Karl Arihur Klaus und Frieda Meta Lägel h. Frankenberger Kirchennachrichten. 7. Sonntag nach Trinitalt«. Borm. 7 Uhr: Abendmahlsgottesdienst-, Herr Diak. Rost. — Borm. '/,8 Uhr: Predigt über 1. Petri 2, 5,-1»; Herr Obcrpf. Lesch. — Nach«. 1 Uhr: Missionsgottcs- dienst; Herr Archid. Ehmer. Wochenamt: Herr Oberps. Lesch. Getaufter vr. mell. Rudolf Theobald Wilhelm Streits, Königl. Bezirks- und AnstallsarzteS h., S. — Johann Friedrich FinkeS, Zigarren- arbcilerS h, T. — Friedrich Hermann NcbcS, GutSbes. in Mühlbach, T. — Ernst LouiS KlemmS, Handarb, h., T. — Hermann Richard Hof manns, Packers h., T. — Max Gustav John«, Steinsetzers h., S. — 4 unehcl. T. h. Getraute: Karl Arthur Claus, Former h., und Frieda Meta Lägel h. — August Friedrich Max Naumann, GutSbes. in Dittersbach, und Martha Lina Menzer das. Beerdigte: Jngsr. Anna Martha Liebold, weil. Ernst LouiS Lie bolds, ans. B. u. Kaufmanns h., htl. T., 18 I. 7 M. 8 T. — Karl Max EichlerS, Bäckcrmstrs. h., totgeb. S. — Max Emil Böttchers, Hand arbeiters in Neudörfchcn, S , 13 T. — Friedrich Oskar Kühnerts, Stuhl- baucrS h., T., I M. 25 T. — Friedrich Bruno Scltners, ans. B. und SchmicdcmstrS. h., Zwillingss., 23 T. — Friedrich August Finsterbusch, Schuhmacher h., ein Ehemann, 38 I. 9 M. 5 T. — Frau Juliane Au guste Köhler, geb. Wustmann, Friedrich Wilhelm Köhlers, B. u. Wcbcr- mstrS. h., Ehefr., 57 I. 0 T. — Frau Maric Magdalene Just, geb, Steiner, Franz Richard Justs, Kaufmanns in Niederlichtenau, Ehcfr., 21 I. 5 M. 27 T. — Robert Emil BörncrS, Schlaffer« h., S., 4 M. 11 T. — I unehel, ungct. S. h., 7 Stnd. Am 7. Sonntag nach TrinitatiS werden kirchlich aufgcbotcn: Johanne« John, Ziegeleiarb, h., weil. Johann Josef Johns, Woll kämmers zu Lengenfeld b. Heiligenstadt, htl. ehcl. Slt. S., und Marie Lina Ludwig h., Friedrich August Ludwigs, Schneider« h., chel. Slt. T. Ernst Friedrich Weber, Schankwirt h., Friedrich Ferdinand We bers, Rentiers in Kirchbach b. Oederan, ehcl. 3. S., und Antonte Flora Rockstroh h., weil. Ernst Wilhelm Rockstrohs, BcrgmaurcrS in Brand, htl. ehcl. 4 T. Eduard Alfred Bergmann, Posamentier h., Eduard Gustav Berg manns, ans. B. u. Posamentier h., ehcl. Slt. S„ und Klara Minna Schubert h., weil. Ferdinand Schuberts, Gasthofsbcs. in Ernstthal, htl. ehcl. 3. T. Karl Eduard Wiltzsch, Schaffner in Drcsdcn-Altst., weil. Karl Au gust Wiltzschs, Maurers u. SchlachtsteucrcinnchmcrS in Tannenberg b. Annaberg, htl. ehcl. 7. S., und Auguste Lina Bauch h., Ernst Johann Moritz Bauchs, SchuhmachcrmstrS. in Berlin, ehcl. cinz. T. Kirchcnnachrilhten für Flöha. 7. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. V-^UHr: Beichte; Herr HilfSaeistl. Döhler. — Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst und Abcndmahlsfeicr; Tcxt: 1. Petri 2, 5—10, Herr HilfSg. Döhler. Wochcuamt: Herr Hilfsg. Döhler. Getaufte: Des Viktor Alexander Brand, Technikers in Flöha, S., Alexander Fritz. — DcS Emil Bruno Schmidt, Tischlers in Flöha, S., Bruno Martin. — DcS Friedrich Bruno Hofmann, MaurcrS in GückclS- bcrg, S., Reinhold Friedrich. — Des Theodor Lohr, Lokomotivfeucr- Manns in Flöha, T., Margarethe Olga. — Des Ernst Wilhelm Zänkcr, Bahnarb. in Falkenau, T., Erna Elisabeth. — DcS Karl Albin Scidcn- glanz, Bahnarb. In Plaue, S., Max Kurt. — DcS Hcrmann Friedrich Hofmann, ans, Zimmermanns in Falkenau, T., Reina Bcrtha. — DcS Otto Emil Göhler, Fabrikarb. in Falkenau, S., HanS Albert. — DcS Andreas Christl, Handarb, in Flöha, T., Irma Adele. — DcS Richard Wilhelm Graupner, BöttchcrmstrS. in Schweddcy, T.< Frida Sclma. — DcS Heinrich Sußmann, Bildhauers in Flöha, T., Gertrud Erna. Getraute: Wilhelm Paul Schubert, MSlzcrci-Vorarb. in Pirna, mit Anna Emilic Seifert in Falkenau. — Friedrich Max Höppner, Kernmacher in Niederwiesa, mit Bcrtha Maric Lehmann das. — Franz Georg Werner, Koch in Arnsdorf, mit Anna Frida Dempfel in Flöha. Beerdigter Des Karl Robert Steinert, Maurer« in GückelSbcrg, T., Anna Luise, 6 M. 13 T. — DcS Oswald Kraft, Strcckcnarb. in Falkenau, S., Kurt Felix, 9 M. 28 T. — DcS Gustav Eduard Ncstlcr, WirlschaftSbcs. in GückelSbcrg, S., Richard Bruno, 3 M. 21 T. — DcS Christian Alexander Rcinschüsscl, Schaffners in Plaue, T„ Johanne Christi ane Toni, 5 I. 28 T. — Des Robert Hugo Lehnert, Buchhalters in Flöha, S., Hugo Walter, 1 I. 27 T. — »ur ächt, wenn direkt ab meinen Fa- ül-iIIlvUvt OvlUo brikcn bezogen, — schwarz, weiß und far big, von 75 Kkg. bis Kk. >8.65 p. Meter — in den modernsten Geweben, Farben und Dessins, Kn private porto- uns steuerfrei in» »aus. Muster umgehend. 6. ttennedsi'g's Zei^en-fablMsn (L. 1c. Hoti.), rupied. Druck und Verlag der Fa.: C. G. Roßberg in Frankenberg in S. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg Ir. Frankenberg i. S. Fingern einen langen Brief schrieb. In fliegender Hast flog die Feder über daS feine parfümierte Papier. Nachdem sie ihr Schreiben beendet hatte, steckte sie cS in ein großes Kouvert und drückte auf die Klingel, um das Hausmädchen hcrbeizurufcn. Es klopfte an die Thür und Minna kam herein. „Tragen Sie diesen Brief sofort nach dem nächsten Postkasten", gebot sic mit glühenden Wangen. „Halten Sie sich im Hause nicht damit auf, cs ist eine eilige Sache." Minna führte den Auftrag prompt und gewissenhaft aus. Das Schreiben hatte folgende Adresse: „An den Kaufmann und Plantagcnbcsitzcr Herrn Georg Born in Sao Paulo. Brasilien." Eine Woche war vorübergegangen. Mit fast tropischer Glut brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel herab. In der Berndtschen Villa waren die Jalousien fest geschlossen, denn der Staub wirbelte von der Straße herüber und überzog alles mit einem häßlichen Grau. Frau Eva machte ihre Vorbereitungen zu der alljährlichen Sommerrcise ins Hochgebirge, die sie am nächsten Tage mit Silva antretcn wollte, um der Hitze in der Großstadt zu entfliehen. Im Hause herrschte ungewohnte Ungemütlichkeit, es roch nach Kamphcr und Mottenpulver. Die Hintcrzimmer waren mit kost baren Kleiderstoffen und eleganten Toiletteartikcln angesüllt, und ein halbes Dutzend Schneidermamsclls waren eifrig beschäftigt, moderne Kleider für die Damen des Hauses anzufcrtigen. Silva kümmerte sich wenig um ihre Toiletten, cS war ihr gleich, ob sie in Berchtesgaden oder Gastein damit glänzen würde oder nicht. Sie hatte jetzt Wichtigeres zu thun und zu denken. Der Fabrikant war in der letzten Zeit ungemein korpulent geworden und litt an Congcstionen Nach dem Kopse. Der Haus arzt verordnete Mineralwasser und fleißige» Spazierengehen, und Silva leistete ihm treulich Gesellschaft dabei. (Forts, folgt.)
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