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Sonderausgabe vom Sonnlag den 17. Oktober 1915 abends. Bericht der obersten Heeresleitung. Amtlich. Großes Hauptquartier, 17. Oktober. Feindliche Handgranatenangriffe in Gegend Vermelles und RoclincourL waren erfolglos. Der Westhang des Hartmannsweilerkopfes ist planmäßig, und ohne vom Feind gestört zu werden, Westlicher Kriegsschauplatz. heute nacht von uns geräumt, nachdem die feindlichen Gräben gründlich zerstört sind. Bei St. Souplet, nordöstlich von Souain brachte Lt. Bölke im Luftkampf ein französisches Kampfflugzeug, damit in kurzer Zeit sein 5. feindliches Flugzeug, zum Absturz. Welche Erwartungen unsere Feinde im Westen auf ihre letzten Unternehmungen gesetzt und welche Kräfte sie dafür aufgewendet hatten, ergibt sich, abgesehen von dem schon veröffent lichten Befehl des Generals Joffre vom 14. Sept, aus folgendem weiteren Befehl, der am 13. Okt. bei einem gefallenen französischen Stabsoffizier gefunden wurde: Gr. H. Qu. der Ostarmee. Gr. H. Qu , 21. Sept. 1915. Generalstab, 3. Büro Nr. 12975 Geheim! Weisung für die nördliche und mittlere Heeresgruppe: Allen Regimentern ist vor dem Angriff die ungeheure Kraft des Stoßes, den die fran zösischen und englischen Armeen führen werden, etwa in folgenden Worten klarzumachen: Für die Operationen sind bestimmt: 31 Divisionen unter General de Castelnau, 18 Divisionen unter General Foch, 13 englische Divisionen und 15 Kavalleriedivisionen, dar unter 5 englische. Außerdem stehen zum Eingreifen bereit 12 Infanteriedivisionen und die belgische Armee, drei Viertel der französischen Streitkräfte nehmen somit an der allgemeien Schlacht teil. Sie werden unterstützt durch 2000 schwere und 3000 Feldgeschütze, deren Munitionsausrüstung bei weitem jene am Beginn des Krieges übersteigt. Alle Vorbereitungen für einen sicheren Erfolg sind gegeben, vor allem, wenn man sich erinnert, daß bei unserem letzten Angriff in Gegend Arras nur 15 Divisionen und 300 schwere Geschütze beteiligt waren. (gez.) Joffre. Oestlickkr Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Oestlich von Mitau warfen unsere Truppen den Gegner aus seinen Stellungen. Nördlich und nordöstlich Groß-Lckau wurden die Russen bis über die Nisse zurückge drängt. Sie ließen 5 Offiziere und über ^000 Nann als Gefangene in unserer Hand. Vor Dünaburg wurden starke russische Angriffe abgeschlagen. Die Russen verloren dabei 4 Offiziere und ^0 Nann an Gefangenen. Ebenso wurden südlich von Smorgon russische Vorstöße zum teil in Nahkämpfen überall abgewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals von Lin singen. Die Russen sind auch bei Milczyc über den Styr geworfen. Angriffsversuche derselben am Kormyn scheiterten. Balkan-Kriegsschauplatz. Beiderseits der Bahn Belgrad-Palanka wurden der petrovgrob und der befestigte Aralaberg sowie der Vk.-Kamen und die Höhen südlich Ripotek (an der Donau) genom men Das Hohengelande südlich von Belgrad ist damit in unserer Hand. Die Armee des Generals von Gallwitz warf den Feind von der podunavlje hinter die Ralja (südwestlich Semendria) und von den Höhen bei Sapina und Nakci. Die Armee des bulgarischen Generals Bojadjeff erzwang sich den Uebergang über den unteren Timok und stürmte den lOH8 Meter hohen Glogovicaberg (östlich Knjazevac), wobei 8 Geschütze erbeutet und 200 Gefangene gemacht wurden. Auch in Richtung pirot dringen bulgarische Truppen weiter vor. Die Heeresgruppe Nackensen erbeutete bisher 68 serbische Geschütze. Oberste Heeresleitung.