Volltext Seite (XML)
. —-— n-M-l m -^-. Am ZDer österr.-llngar. Generalstab meldet' ! Wien. IN. Auantt. sW. T. B.1 L Wien, IS. August. (W. T. B.) . x Die Uorstelilmgert von Vrest-xitowsk erstümt. 7700 Gesongene, 125 Geschütze erbeutet. Groftes Hauptquartier, 1». August. (W. T. B.) W e st l i ch e r Kriegsschauplatz. Zwischen Angres und Touche» führte der Gegner gestern abend eine», während des ganzen TageS durch Arttllerteseuer vorbereiteten Angriff durch. Er drang stellenweise in unsere vordersten Gräben ein und hält in der Mitte beS Angriffs. nbschnittcS einen Teil noch besetzt, ist ans der übrigen Front aber bereits geworfen. In den Vogesen erneuerte der Feind gestern seine An. griffe nördlich von Münster gegen unsere Stellungen am Lingekops und Schratzmiinnle. Nach vorübergehendem Vordringen öiS in einzelne unserer Gräben auf dem Lingekops Der deutsche Generalstab meldet . Lie grotze Wirtschastsstraste der Ankunft. Berlin, 20. August. Da« „Berl. Tagebl." meldet ans L6ien: Der bulgarische Gesandte in Berlin, Nizow, hat sich zu dem Vertreter eines Budapester Blatte- geäußert, daß Bulgarien außer der politischen auch ein« wichtige wirtschaftliche Interessen- gemetüschaft mit Deutschland und Oester, reich »Uugarn habe, nämlich die große WirtschastSstraße der Zukunft, die an der Nordsee beginnt und über Bulgarien nach Konstantinopel und daun auf der Bagdad-Bahn nach dem Indischen Ozean führt. B»Boot»KaIender. London, 20. August. Neutermeldung. Die britischen Dampfer „Maggie" und „Serbino" — letzterer der Wilson-Linie gehörend — sind versenkt worden. Die Besatzungen wurden - e ret tet. Amtlich wird perlantbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die unter dem Befehle des Erzherzogs Joses Fer dinand und des Generals pon Kövest stehenden öster reichisch-ungarischen Kräfte erkämpften sich nördlich von Janow und Konstantinow den Uebergaug über den Bug. Niemirow und andere Orte am Norduscr wurden gestürmt. Der Feind ist geworfen, die weitere Verfolgung im Gange. Die Einschticsinngstruppen von Brest, Litowok, in deren Mitte sich die Divisionen des Fcld- marschalleutnantS von Ar» befinden, entrissen dem Gegner einige Vorfeldstellungen. Bci Wladimir—Wolynskj und in Ostgalizien nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Gegen unsere Tiroler Werke setzte die italienische schwere Artillerie ihr Feuer auch während des gestrigen TageS und in der heutigen Nacht fort. Ein Angriff von zwei feindlichen Bataillonen ans unsere Vorfeldstellungen am Plateau von Volgario wurde abgewiesen. Die heftigen Kämpfe im nördliche» Abschnitt der Küstenländtschen Front dauern fort. Ein stärkerer Angriff gegen den Hrzlivrh scheiterte, wie alle früheren. Gegen den Südteil des Tolmeiner Brückenkopfes griffen die Italiener nach- mittags und abends sechsmal vergeblich an. Auch nachts über wurde erbittert gekämpft. Nach wie vor ist der Brücken kopf fest in unseren Händen. Mindestens 000 ungeborgene italienische Leichen liege» hier vor unseren Gräben. Im Görzische» hält das gewohnte Geschützfeuer an. Der Stellvertreter des Chess deS GeneralstabeSt v. Hoefer, FeldmarschalleuMant. Durch Sonder-Ausgabe veröffentlicht. Die Schrtftleitung. BootSmanusmaat Lamm. ' Berlin, 20. August. Kürzlich ging die Nachricht durch die Presse, daß ein amerikanischer Baumwolldampfer mit einer englische» Prisenbesatzuug an Bord von einem Bootsmauusmaat Lamm, von der Besatzung einer Unterseebootes, das den Dampfer angehalten hat, mitsamt der englische» Prisenbesatzuug nach dreitägiger Fahrt in Cuxhaven eingebracht worden ist. Wie der „DreSd.Anz." jetzt von zuständiger Stelle erfährt, hat die Fahrt nicht drei Tage gedauert, wie zunächst auf Grund eines Hörfehler- bei der telephonischen Uebermittlung »ütgrteilt worden war, sondern I li Tage. BootömannSmaat Lamm war alsein an Bord, trotzdem hat sich die englische Prisen» besatzung während dieser 11 Tage nicht h e r vor g e t raut, sondern ist erst in Cuxhaven entdeckt und festgenomme» worden. Cie befindet sich in deutscher Gefangen schaft. BvoiSmaiinSuiaat Lamm wurde für sein ener gisches Verhalte» mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Ein österreichisch - ungarisches Gardekorps. Berlin, 20. August. Wie dem „Lok. - Anz." au- Wien gemeldet wird, wurde mit dem 8b. Geburtstage des Kaisers ei» österreichisch-ungarisches Gardekorps errichtet, und zwar nach deutschem Mu st e r. Borläufig wird cs aus zwei Divisionen bestehen. Ratlosigkeit bei der russischen Regierung. Kopenhagen, 20. August. Aus Petersburg wird der „Politiken" gemeldet: In allen Regierungs- kreifen herrscht Ratlosigkeit. Man befürchtet ernstlich, daß die Duma weitere Auskünfte über den Verlust von Polen und der Ostseeprovinzcn fordern wird. Das B e r s a m m l u n g - v e r b o o t deö Militär kommandanten hat die öffentliche Unruhe gesteigert. In der Duma ist ein neuer Autrag der Gruppe Tscheitse (Soz.) eingegangen, der die Forderung aus spricht, sämtliche Mitschuldige an dem Berittst Galiziens und Polens den ordentlichen Gerichten imd nicht den Militärgerichten zur Aburteilung zn über liefern. ist der Gegner dort überall znrückgefchlagen. Schratzmännle ist der Kampf noch im Gange. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls vou Hiudeuburg: Bei der Einnahme vv» Kowno wurden noch 30 Offiziere und 3000 Mau« gefangen genommen. Unter dem Drucke der Fortnahme von Kowno räumten die Nüssen ihre Stclluugm gegenüber Kalwarja-Sulwalki. Unsere Truppen folgen. Weiter südlich crstriiten deutsche Kräfte den Narew» Uebergang westlich Tykocin und nahmen dabei 800 Russen gefangen. Die Armee des Generals von Gallwitz machte Fortschritte in LsUichcr Richtung. Nördlich Bielsk wurde die Bah» Bialystok —Brest-Litowsk erreicht, sooo Russen wurden zn Gefangenen gemacht. Am Nardnslabschmit von Nowo Georgijewsk über wanden unsere Truppen den Wkra-Abschnitt. Ueber 1000 Gefangene «nd ISS Geschütze siele» i» unsere Hand. Heeresgruppe des Gcueralfcldmarschalls Prinzen Leopold von Bayernt Ter linke Flügel trieb den Feind kämpfend vor sich her und erccichte abends die Gegend westlich und südwestlich von Mielejezyce. Der rechte Flügel über den Bng bei Mielnik vcnbrcchcnd, warf de» Gegner auZ seinen starken Stellungen nördlich des Abschnittes und ist im weiteren Vordringen. Heeresgruppe deS Generalseldmarschalls von Mackensen: Auch hier wurde zwischen Niemirow und Janow der Bugübergang von den Verbündeten Truppen erzwungen. Vor Brest-Litowsk drangen deutsche Truppen bei Rokitno (südöstlich von Janow) in die Vorstellungen der Festung ein. Oesilich von Wlodatva folgen unsere Truppen dem geschlagenen Feind. Unter dem Drucke unseres Vorgehens hat der Gegner das Ostufcr des BugS auch unterhalb und oberhalb vou Wlodawa geräumt. Er wird verfolgt. Oberste Heeresleitung. Durch Solider-Ausgabe veröffentlicht. Die Schriftleitung. Die russische Regierung soll ihre Friedensbedingungerl bekanutgebeu. Zürich, 20. August. Der „TageSanzeiger" meldet Petersburg über Stockholm: 115 Abgeordnete der Duma haben eine Jnter- pellatiou an die Negierung unterzeichnet um Bekanntgabe der Friedensbedingungen Rnf;- lands in der Duma. Statt Friedens b e d l n g u n g e n soll eS wohl richtig heißen Friedens v o r s ch l ü ge. Denn Bedingungen kann lediglich der Sieger stellen. Räumung der Sudwest Gouvernements? Czernowitz, 20. August. Tie Nusseu beschleunigen tu de» Gouvernements Beszarabien, Cherson, Podolien und Süd-Wolhynien die Drescharbeiten. ES hat den Anschein, als ob die Nüssen sich auch ans die Räumung dieser Gebiete gefaßt machen. Die Arbeiten für die Wintersaat haben aus diesem Grunde noch nicht begonnen. Lebhafte Tätigkeit auf dem mottteuegrinischen Kriegsschauplatz. Paris, 19. August. „Tcmps" meldet aus Cetinje. Die Oestrrreicher haben in de» letzten Tagen eine leb-' hafte Tätigkeit auf der ganzen moutcuegrjuischeu Front entwickelt. Flugzeuge beobachten stündig die monte negrinischen Stellungen. König Konstantin gibt keine Spanne Bodens. Frankfurt a. M, 19. August. Der Budapester Bertreter der «Franks. Zeitung" meldet: Nach einer Bukarester Meldung berichtet der «Athener Chronos", daß der König, als ihm Ministerpräsident Gunaris über die Note des VierverbandeS und die Stimmung deö Volkes berichtete, sagte: «Wir geben keine Spanne Bodens." Ter König erklärte weiter, daß er, falls der Unversehrtheit des Lander Gefahr drohe, selbst al- Kranker sich au die Spitze der Armee stellen würde, um das Baterland zu verteidigen, Nach einer Meldung deS „Secolo" erklärie der gewesene Minister DragimiS, daß, wenn Bulgarien in Kawalla einrücken würde, dies die Bedeutung hätte, daß Bulgarien an die Tore Salonikis poche. Beratung des rumänischen Königs mit den Ministern. Frankfurt a. M., 19. August. AuS Budapest meldet die «Franks. Ztg/: Der König von Numä- nien hat nach einer Bukarester Meldung seinen Som meraufenthalt in Sinat unterbrochen und ist in Gesellschaft deS Hofmarschalls Catargi in Bukarest eingetroffe», wo er sofort d>m Ministerpräsidenten, später den Minister des Aeußern empfing. Persien mit uns? Köln, 19. August. Die «Kölu. Zta." meldet aus Konstantinopel: Der «Laswir-i-Efkiar" erklätt, daß nach glaubwürdig«« Bertchkn der Gegensatz »wi« schm d« persische« «egter««g und d« StF- o fand dir Washi Ungarn Ameri überri Wer Gi erhöht i ui in er in den halb, w rin klei feinem t seinem ! Bcgrabi Wohl ai gemeind herrliche Bürgsch gut sink «S beir Kl Ha Np wurde Angr Bet S flugz tnS Wa kl» den Ameri Si aberma denken rndgnlv Nowo-l Gewalt danke» tapser l Feste ei tnS rus wollen Augen und T Zeit sei unsere Gründung einer baltische» Miliz. Petersburg, 20. August. Die baltischen Duma- Mitglieder erhielt?» die Erlaubnis, eine Miliz gegen die anrückendr» deutschen Truppen zu gründen. Wechsel in» bulgarischen Kriegsmiutsterium. Sofia, 20. August. Krüg-minister Fitschen» ist dmAckgetrttny Russische Einziehungen. Petersburg, 20. August. Ein Ukas de» Zaren befiehlt die Einberufung sämtlicher Marinechargen de» astatischen Rußlands. Ansbreitung der Cholera in Ruhland. Petersburg, 20. August. Wie stark die Cholera tn Rußland verbreitet ist, geht au» der Meldung de» Stadthauptmann; in Petersburg hervor, daß die Er öffnung der von der Sanitätskommission verlangten neue« Cholerabaraken, die innerhalb einer Frist von 3 Jahre» erfolgen sollte, unverzüglich zu geschehe» habe. St stehende gelöst. Stadtve die um nahm, vor deir der Sto Schulen Bewohn Der wc Seminc voll mi ein. T und «L Herr ( schmücki lerrlich, er u. a Dc schöner wehten Kunde unsere tragen, brecheni Und nn werden unsere tuSk, P finden uns di Geor, überseh« führt, Ter T Die Le! b ech i unsrrS deutsche, Aber sä Ter Hei wir da Dich loi Sonne Regimen bittend uns ? Unser g sichrem und des neben d Sie, mi hoch". eionak Versammlung dur« Sie auduvrltge tpormr der Negierung entstanden sei. Lian hoffe, mlt dem Sturze de» gegenwärtigen Kabinett» werde Persien au» seiner neutralen Haltung heraustrete n> und Stellung gegen England und Ruß^ land nehmen. Ferner glaube man, daß wahrscheinlich Mustafi El Mulk mit der Bildung de» Kabinetts beauft tragt werde. Der Kampf gegen den deutschen Handel in China. Ungeheuerliche Verletzung der chinesischen Hoheitsrechte. San Francisco, 20. August. Wie an» Shang hai hierher gcmcldct wird, hat das britische Handels ministerium in Uebereinsti m m ung mit de m japanischen die internationale Handelswelt in Kenntnis gesetzt, daß vom 25. September 1915 ab keinerlei Waren mehr an deutsche, österreichisch-ungarische oder türkische Firmen geliefert werden dürfen. Alle lausende» Geschäfte mit Firme» dieser Nationalitäten müsse» bis zu dieser Frist lignidiert, alle Geschäftsverbindungen irgendwelcher Art abgebrochen sein. Das Verbot erstreckt sich auf ganz China. Wen» die Nachricht zutrifft, ist das Verbot die ungeheuerlichste Verletzung der chine sischen Hoheitsrechte nnd Neutralität. We lelmO.». MMe WkWen. Heftige Artilleriekämpfe an der W"sro»t. Paris, 20. August. Nach Blättrrmeldung«» wüteten links der ganze» Usersront die heftigste» Artillerie kämpfe. Schwedisches Ansfuhrverbot. Stockholm, 20. August. Die schwedische Regie rung hat ein Ausfuhrverbot für gesalzene Heringe erlassen. Das Verbot trltt am 20. August in Kraft. Die „Dacia" nnter französischer Flagge. Paris, 20. August. Der ehedem deutsche Dampfer „Dacia", der jetzt auf den Namen „User" umgetauft worden ist, wird seine erste Reise unter französischer Flagge von Cherbourg nach Cardiff antreten. Von dort soll er mit Kohlenladung nach Brest zurückkehren. Frankreich Witt allein de» Handel mit Belgien haben. Parts, 20. August. Hier hat sich ein Komitee ge» bildet, das alle Nachrichten sammelt zur Wahrung der Interesse,» französischer Firmen i» Belgien. ES soll alles aufgeboten werden, um den deutschen und österreichischen Handel in Belgien durch den fran zösische» zu ersetzen. Kitchener an der Front. Paris, 20. August. (Agence Havas.) Auf Ein ladung der französischen Regierung inspizierte Lord Kitchener am Montag und Dienstag die französische Front in ihrer ganzen Ausdehnung. Am Mittwoch besich tigte er die englische Armee. Kitchener, welcher auf seiner Reise von Millerand und Joffre begleitet war, hatte mit beide» eine eingehende Besprechung,, in der alle die englisch, französische Armee interessierenden Fragen berührt und die dringendsten sofort gelöst wurden. Weiteres Steigen der englischen Fischpreise. London, 20. August. Die englische» Fisch, preise sind um mehr als IVO Prozent gestiegen. Davon werden die ärmeren Vevö kerungSklassen besonder- hart betroffen. Die 3. englische Kriegsanleihe. London, 20. Angust. Die englische Negierung wird noch vor November zur Ausgabe einer 3. Kriegsanleihe in Höhe von 12 Milliarden Mark schreiten. Die flüchtende russische Bevölkerung. Petersburg, 20. August. Um das harte Los der vertriebenen russischen Bevölkernng zu mildern, hat die städtische Kommission SS Millionen Rubel bewilligt.