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Antrages, der wohl gestellt jein soll in der letzten Zeit fest auf die Reichsbahnhauptverwaltung einwukte, das endlich dieses Stückchen Bahn gebaut würde. dein Bahnban der Linie Plauen—Pirk—Hof. Abg. Lieget (Komm ): Einige Ausführungen zu dem Antrag Nr. 550 des Ausschusses 8, betreffend Waren automaten! Wir haben bereits früher unsere Stellung klar zum Ausdruck gebracht, und stehen auch heute auf dem Standpunkte, das; man nicht nur den Geschäfts betrieb in der einen Form beseitigen soll, wo die Ge fchästswelt in Mitleidenschaft gezogen wird, sondern l wo sich die Geschäftswelt direkt hineingesetzt hat in den Eisenbahnbetrieb in der Gestalt, daß man der Eisen- bahn-Klofettbetriebsgesellschaft die Möglichkeit gegeben hat, glänzende Geschäfte zu machen. Es war ein hart umstrittener Punkt der Eisenbahn Betriebsräte in < früherer Zeit, wer diese ekelerregende Arbeit überhaupt § verrichten soll. Tie Eisenbahn wollte diese Arbeit nur schlecht bezahlen. Tie Arbeiter liehen sich das nicht gefallen, ! sie verlangten für diese ekelerregende Arbeit eine bessere ! Entlohnung. Um dem Streite aus dem Wege zu i gehen, hat man einfach die ganzen Anlagen verpachtet, und die Geschäftswelt macht natürlich jetzt einen ungeheuren Prosit aus diesen; Unternehmen. Die jetzigen Arbeiter, die von der KlosettbetriebSgefellschast angcstellt worden sind, werden so minimal bezahlt, bah sie auf Trinkgelder usw. angewiesen sind. Das sind Verhältnisse, die abgestellt werden müssen. Man macht cS heute bereits bei deu städtischen Bedürfnisanstalten genan so, und es wird nicht allzu lauge dauern, werden die Post und alle solche Anstalten Nachkommen. Die Reichsbahn ist eine öffentliche Einrichtnng nnd dafür zu sorgen, daß ihre Einrichtnngen auch unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Deshalb unser MinderhcitSautrag, von dem ich hoffe, daß er angenommen wird! Dann zn der anderen Frage: man sagt immer, die Reichsbahn gleiche einem großen Uhrwerke, es müsse Zahn in Zahn gehen! Run, wenn man ein großes Uhrwerk hat, so hat man zu diesem Uhrwerke auch Ersatzteile, Reserven, die die Möglichkeit bieten, beim Ausfall irgendeines Teiles dieses Uhrwerk immer dauernd in Gang zu halten. Deshalb hat die Kommn- nistifche Fraktion zu Anfang des vorigen Jahres einen Antrag gestellt, der Stellung nahm gegen den weiteren Personalabbau bei der Reichsbahn. Man stelle sich vor, daß in den letzten Jahren bei der Reichsbahn über 330000 Eisenbahnarbeiter und -beamte abgebaut worden sind! Wir haben als betriebskundige Leute schon da mals festgestellt, daß dieser Abbau zu einer Katastrophe führen müsse. Der Landtag hat diesem unseren An träge damals ja auch zugestimmt, er ist auch an die Reichsbahnverwaltuug weitergeleitet worden, aber diese hat darauf gar nicht reagiert. Wir bringen klar zum Ausdruck, daß 4 Hauptsrageu die Ursachen sind, die zu diesen Zuständen geführt haben, das sind erstens der Personalmangel, zweitens die Entlohnung, drittens die Tienstdauervorschriften und viertens die Unfähigkeit, überhuupt zu organisieren. Ich habe vor Weihnachten, als der Streik in den Dresdner Dienststellen stand, ausgeführt, daß in einem Reparaturwerk ein Akkordsystem absolut nicht durch geführt werden kann. Aber was macht man weiter? Man stoppt den Verkehr ab. Ter Abstellbahnhof oder der Verschiebebahnhos in Altstadt z. B. muß für ein genaues Abrollen der Wagen besorgt sein, aber cs können doch immerhin Umstände cintreten, wo die Wagen eben nicht abgerollt werden können, weil teils sie Gleise versperrt sind, teils andere Betriebsmängel Eintreten. Tiefer Umstand wird absolut nicht mit eingestellt in den Prozeß des Abstoppens. Er wird einfach außer acht gelassen, und das zu ganz normalen Zeiten. Wie soll dann ein Verkehr bewältigt werden in anormalen Zeiten- Ich sage ganz offen, daß wir als Eisenbahner den Verkehr schon immer nach Möglichkeit unter den allerschwierigsten Verhältnissen geregelt haben, daß wir es möglich gemacht haben. Und warum möglich ge macht haben- Weil hinter 10 bis 12 Leuten 1, 2 Auf passer stehen, die aufpassen, ob auch wirklich gearbeitet wird. Welcher Verlust an Arbeitsverdienst und Lohn tritt da durch ein! Dies bestätigt auch eine Ausführung von einem früheren Abgeordneten in der Zweiten Kammer, von dem Abg. Bauer. Es ist schon damals genügend bekannt geworden, inwieweit das obere Vogtland Ab hilfe durch den Bau von Bahnen usw. benötigt. Die Rentabilität würde selbstverständlich auch bei dem Bau der Bahnlinie Plauen—Pirk—Hof sehr vermehrt durch die Flußspat-Werke, wie ich vorhin auSgeführt habe. Deshalb ersuche ich den Landtag, einem dringenden, aber schon sehr langjährigen Wunsche Rechnung zu tragen und nun endlich einmal den; so schwer dar- niederlicgenden Vogtlande zur besseren Entwicklung der BerkehrSmöglichkeit zum wirtschaftlichen Aufstieg und zur Hebung der Landwirtschaft und der Heim industrie aller Art mit zu verhelfen durch den Bahn- bau der Linie Adorf—Regnitzlosa—Hofhund gleichzeitig'auf anderem Gebiete wieder bahnbrechend zu wirken mit fordern, sic dann die Note „Unfähigkeit" erhalten Die Verfügung der Hauptverwaltung geht darauf hinaus, daß, wenn ein Dienststellenvorstand oder Ber- waltungSbeamter so etwas tut, er dann verantwortlich ist für diese Durchbrechung der Verfügung in bezug auf die Perjonaleinstellung. Wenn man darüber hinaus feststellt, daß das gute Personal, das vorhanden war, das eingerichtete Personal, abyebaut worden ist, nnd wenn man jetzt dazu übergeht, Zeit- und Aushilfsarbeiter einzustellen, die wohl arbeiten, aber doch in den Eisenbahnbetriebsdienst gar nicht ein geweiht sind, nnd wenn inan den Eisenbahndienst schon mit einem großen Uhrwerk vergleicht, so ist doch dem gegenüber sestzustellen, daß dazu auch ein ganz bestimmtes und eingearbeitetes Personal vorhanden sein innß. Eine andere Frage, die vor allen Dingen den Güter verkehr beleuchtet, ist die, daß die Güterböden über lastet sind, daß sie tatsächlich mit dein Stamm von Arbeitern, den sie haben, diese Arbeit nicht mehr be- wattigen können. Alich dort geht man dazu über, Aushilfsarbeiter cinzustellen, lind diese AuShilssarbeiter geben sich die beste Mühe, selbstverständlich, aber es ist doch nicht möglich, dort in dem Betriebe die Arbeit so zu bewältigen, wie cS der Fall wäre, wenn eingerichtete Arbeiter vorhanden wären. ES ist bezeichnend, daß die Reichsbahnhauptverwaltuug dem Landtage diese Erklärung hat zukommen lassen lind mit keinem Worte auf die Abstellung dieser Verhältnisse hinwcist und keine Richtlinien aufstellt, wie sie in Zukunft gedenkt, diese Verhältnisse abzustellen, die doch jederzeit wieder in Erscheinung treten können. Sie kann gar keine andere Maßnahme treffen, als die rücksichtslosen Maßnahmen, die sie getroffen hat, rückgängig zu machen, nämlich den Personalabbau, und das eingerichtete Personal wieder einzustellen; nur dann ist die Gewähr gegeben, daß der Eisenbahnbetrieb wirklich einigermaßen floriert. Abg. Scheffler (komm.): Es ist verwunderlich seitens der Volkspartei, daß sie heute den Antrag Nr. 523 ein gebracht hat, und zwar deshalb verwunderlich, weil wir als Kommunistische Fraktion im Haushaltausschuß 8 bereits aus Grund eines früheren Antrags ebenfalls der Volkspartei, rind zwar Drucksache Nr. 176, der da mals im Ausschuß 11 behandelt worden ist, au S. November konkrete Anträge eingereicht haben. Alsc wir haben diese Anträge bereits im Ausschuß 8 gestellt die Entschließung ist leider ausgesetzt worden. Ich werde mich bei der Begründung dieser Anträge auf ein Problem beschränken, und zwar auf die Zug Verbindung für die Arbeiter vor allen Dingen in Vogtlande. Die Arbeiter haben meistenteils stunden laug bis zur Arbeitsstelle zu laufen, fie müssen dem gemäß, wenn sie keine Berkehrsmöglichkeit haben dauernd in ein und in derselben Bude bleiben J> Neuhausen haben Arbeiter erklärt, daß, da keine Ber kehrsmöglichkeit vorhanden ist, sic nnd auch ihre Kinder gezwungen sind, bei einem und demselben Unternehme; zu arbeiten, daß dadurch ihre Kinder gar keine Möglichkeit haben, andere Berufe zu erlernen. Sie verweisen darauf, daß in der Musikinstrumentenindustric im Vogtland eine Generation nach der anderen weiter nichts erlernen kann als die Jnstrumentenmacherei, und daß befähigte Kinder aus dem Arbeitcrstande infolge, dessen ihre Befähigung nicht verwerten kömren. Was nun aus diesen Anträgen wird, das hat du Regierung bereits hente erklärt, und zwar, daß dic Reichsbahndirektion erklärt habe, daß sie das Problem untersucht habe und einen ablehnenden Besckeid er gehen lassen müsse. Wir sind der Meinung, daß, wenn die Methode der Rcichsbahndirrktion so weitergeführt wird, wir überhaupt keine neue Bahn mehr bekommen werden. Ich verweise noch darauf, daß selbst de; sächsische Vertreter in der Reichsbahnhauptverwaltung. Krelshauptmann Buck, in einer Besprechung in Reu Hausen sich sehr skeptisch gegenüber dieser Bahnlinie geäußert hat, d. h., daß er selbst nicht recht willens ist, die Methode der Reichsbahndirektion zu durchkreuzen Wir sind der Meinung, daß die Anträge, die im Aus schuß 8 zur Verhandlung stehen, wie z. B. der Antrag Zschorlau und die Plattentalbahn, noch eingehend be handelt werden. (Fortsetzung in der nächsten Beilage.) die 12 bis 14 Stunden Dienst getan haben, die jede Minute bestürmt wurden mit Anfragen: Wann kann ich wegfahren, wann wird der nächste Zug gehen?, sind nicht verantwortlich zu machen, wenn sie einmal aus der Rolle gefallen sind. Aber die verantwortlichen Herren haben diese Plätze, wo eS brenzlich war, ge- mieden, die sind nicht hingegangen, unv sie wußten auch recht gut, warum. Wir glauben, daß diesmal durch die Verschärfung der Verhältnisse wirklich die breite Öffentlichkeit auf das Gebaren der Eisenbahn- Hauptverwaltung aufmerksam gemacht worden ist. Wir sagen in aller Offenheit, daß diese Verhältnisse zurückzuführen sind auf die Tienstdauervorschriften, wie sie damals vereinbart wurden. Nun, die Eisenbahner- schäft hat den Kampf gegen diese Dicnsidauervorschriftcn geführt. Ich erinnere an das Lokomotivpersonal, das damals geschlossen im Kampfe stand, um diese Dienst- dauervorschriften zu beseitigen. Es war aber nicht möglich; durch Verrat nnd allerhand Intrigen ist es gelungen, die Lokomotivführer abzudrehen. Heute muß man feststellen, daß diese Tienstdauervorschriften tat sächlich zum Verhängnis der Eisenbahner geworden sind. Ich finde kein Wort vorn Vertreter der Sozial demokratischen Partei, daß er gerade auf diesen Punkt eingegangen wäre. Das ist der Kristall, hat Herr Abg. Kautzsch gesagt, um den sich alles dreht. Jawohl! Die Lokomotivführer, die Wagenmeister, all die Leute, die ein Urteil abgeben können über den Verkehr und darüber, daß die Kraft des Arbeiters übermäßig angestrengt wird, werden einfach nicht gehört. Wir stellen fest, daß innerhalb dieser Körperschaft der Lokomotivführer und des Wagen- Personals usw. eine ungeheure Erbitterung besteht. Nun ist darauf hingewiesen worden, daß im April oder Ende März die Tarifverträge ablaufen. Die Eisenbahner werden gerade diesem Moment die größte Aufmerksamkeit schenken müssen, sie werden ge rade dort ihre berechtigten Forderungen durchsetzen müssen. Wir wissen ganz genau, daß die Eisen bahner das nicht erreichen werden mit Verhand lungen, und darum stehen wir auf dem Standpunkt, daß cs Aufgabe der Eisenbahnarbeiter und -beamten selbst sein muß, mit dazu beizutragen, daß diese Ver hältnisse beseitigt werden. Abg. Enterlein (Wirtsch.): Herr Aba. Voigt hat bei der Begründung seines Antrages Nr. 523 auf den Bau einer Eisenbahnlinie Adorf—Hof eine erhebliche Anzahl von Eisenbahnwünschen vorgetragen, die sich auf unser ganzes Sachsenland erstrecken. ES ist ganz natürlich, daß in einem industriell so stark entwickelten Lande wie Sachsen mit sehr dichter Bevölkerung Wünsche auf Besserung unseres Eisenbahnverkehrs und unseres ge- verichtigung In der letzten Landtagsbeilage (Nr. 119 zu Nr. 15 des Hauptblatte») muß eS auf S. 466 mittlere Spalte oben in den Ausführungen des Abg. Claus heißen: „Die deutsche Ernte repräsentiert einen Wert von jähr lich 20—25 Milliarden", nicht »50 Milliarden*. samten Verkehrswesen- bestehen und immer de- stehen werden. Die Erfüllung solcher Wünsche Wirt ja, wenn sie auch nock so berechtigt sind, immer ab- hängen von der finanziellen Leistungsfähigkeit unserer ReichsbahngeseNschaft, die ja zu einem sehr erheblichen Teile mit dazu beitragen muß, um die Lasten für den Feindbund aufzubringen, die uns auferlegt sind. Wir sind gern bereit, im Ausschuß mitzuwirken bet der Be ratung der hier einzeln vorgebrachten Wünsche; ins besondere sind wir bereit, die Anträge auf den Ban einer Eisenbahnlinie Adorf-Hof zu unterstützen. Auch den Bau . der Eisenbahnlinie Leipzig—Leuna—Merse burg sind wir bereit zu fördern. Abg.Börner (Ttjchnat.): Der Herr Abg.Röllig hat vor- hin als Leipziger Einwohner ein herbe- Klagelied angc> stimmt, weil das kleine Stück Eisenbahu zwischen Leutzsch bisher noch nicht gebaut werden konnte. Und ich möchtest' dieses Klagelied auch aus sachlichen Gründen einstimmen. Das große Leunawerk kann dadurch mit der großen Stadt Leipzig verbunden werden. Die Ausgaben, die in Frage kommen, sind nicht groß. Nun hören wir von der sächsischen Regierung zu unserer Freude, daß es wahrscheinlich gelingen werde, die Bahn zu bauen Wir Leipziger sind in dieser Beziehung bekannt, nnd ich möchte auSrufcn: Tie Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Wir haben bei anderen Bahn- Verbindungen, indem man um Leipzig herum große Linien gelegt hat, erfahren, daß man Leipzig gern aus schaltet, wenn eS gilt, Leipzig gewissermaßen M Schuf zu nehmen. Wenn wir in den letzten Tagen in der Zeitung viel gelcsetthabenvongroßmilteldeutschenBerkehrsproblemen, da denke ich immer: wird es gelingen? Wir haben in Leipziger Rathause stundenlang verhandelt, wie ei möglich sein würde, dieses Vcrkehrsproblem für Mittel dcutschland fertigzubringen. Man hat mit großen Optimismus hohe Worte in das deutsche Volk hinein gerufen, und man glaubt, daß das gelingen könnte Ich glaube noch nicht daran. Ta ich einmal daS Wort habe, möchte ich noch eine; anderen Punkt anschneiden. In der Nähe von Dresdci. harrt ein Stück Eisenbahn seiner Vollendung; es handelt sich um eine Strecke von 9,8 km, um die Strecke von Schwepnitz bis Straßgräbchen. Das kleine Stückchci ist schon seit ungefähr 30 Jahren geplant. Auch hier ist cs nicht möglich gewesen, die Bahn zu vollendet. Wenn dieser Ning von Schwepnitz bis Straßgräbchen geschlossen ist, ist die Kohlcnbahn für Dresden fertig Deshalb bringe ich es zur Sprache, daß auch dic Regierung hier zähe sein möchte; in Berln 1919 war man schon dabei, diese Bahn zu bauen. Dc kam dic Staatsumwülznng, dic Abgabe der Bahn an das Reich, die Inflation, und so ist cs bis hellte unter- blieben. Infolgedessen wäre es recht wünschenswert wenn die Regiernng nun tatsächlich auf Grund ihrci Ich habe vor Weihnachten auch zum Ausdruck gebracht, wie die Lohnverhältnisse der Eisenbahner sind. Ich möchte auch hier Herrn Abtz. Kautzsch fol gendes sagen. Als ich vor Weihnachten die Frage stellte, ob nnr die Frage der Solidarität eine Rolle spielt bei den Eisenbahnerstreik, hat man mir gesagt: jawohl, die Eisenbahner führen nur einen Solidaritätsstreik. Nein, die tieferen Ursachen waren die kolossal schlechten Lohnverhältnisse im Betrieb, der Rationalisierungs- Prozeß, das Antreibersystem. Das waren die Ursachen, und trotzdem muh man zugestehen, daß die Eisenbahner vor Weihnachten versucht haben, trotz aller dieser Zu- stände den Betrieb aufrechtzuerhalten. Herr Abg. vr. Kastner hat schon die Dienststellen herauSgegrifsen, die wirklich Mördergruben sind für die Arbeiter. Wenn dann solche Verhältnisse kommen, daß Stockungen rintreten und daß keine Organisation in den Berkehrsverhältnisscn vorhanden ist, muß das natürlich zusammenbrechea. Aber stellen Sie sich vor, Dazu, das; sich vor Weihnachten gegen die Bahn- stcigfchasjncr ein Sturm der Entrüstung bemerkbar macbte, möchte ich hier ganz offen sagen, daß dies vollständig unangebracht ist. Diese Bansteigschassner, wenn während dieser Verkehrsstockungen, während dieser starken Kälte und der Schneeverwehungen der Eisenbahnbetriebsarbeiter noch minder entlobnt wird wie der Werkstättenarbeiter, der mit 30, 31, 32 M. die Woche nach Hause geht, dann muß die Phy ische Kraft zusammenbrechen, dann ist er einfach nickt mehr im stande, die Arbeit zu bewältigen. WaS für typische Erscheinungen treten aber bei diesen Verkehrsstörungen zutage? Als die Eisenbahner vor Weihnachten streikten, wurden sämtliche BureauS der Eisenbahndirektion und alle die Dienststellen leer gemacht, die gesamte Be amtenschaft stellte sich mit ein zur Arbeit, ja, nicht nur das, auch die Technische Nothilfe wnrde herangezogen. Aber bei diesen Verkehrsstörungen wegen Kälte und Eis hat eö kein Beamter der höheren Gruppen für nötig gehalten, überhaupt hinauszugehen. Die Herren wollten doch nicht an die Finger frieren. Herr Aba. Kantzsch hat dann verschiedene Fälle angeschnitten, wie es überhaupt den Dienststellenvorständen möglich sein kann, daß sie das Personal, das sie unbedingt brauchen, beschaffen, und daß, wenn sie dieses Personal an Druck »o« B. G rruHmr tu DreSbr»