Volltext Seite (XML)
4« WENN »mm bk Verhältnisse kannte, man«U umgekehrtem Me-e «ukv«trov»ert Zutritt zu diesen Räumen haben kennte, in denen die Güter lagen. Ich mbchte meine Ausführungen ergänzen au» Kreisen, die in diesen Dingen sachverständig sind. Au- solchen ist mir au» Anlaß meiner Anfrage eine Mit- teilung zugegangen, die mir sehr wesentlich erscheint. In dieser Mitteilung heißt es: Die ganzen Pack- und Lagerräume sind schon lange dem riesenhaften Expreßgutverkehr nicht mehr gewachsen. Die Gepäckfahrstühle sind so mangelhaft eingerichtet, daß sie auch bei normalem Berkehr nicht benutzt svcrden können Ein Teil dieser Aufzüge ist feit vielen Monaten nicht mehr in Betrieb, weil sie viel zu schwach sind. In allerletzter Stunde wurde noch ein Teil von Gepäckkarren und Motorwagen zur Verfügung gestellt. Bor allen Dingen sind Ge päck- und Lagerräume viel zu klein, und deshalb war der Berkehr vollkommen verstopft, so daß lange Zeit gebraucht wird, um einigermaßen dnrchzukom- men. Wären die Lagerräume größer, so könnte schon dadurch der Lerkehr glatter abgewickelt werden. Da zu kommt auch noch die Perfonalfrage. Das ständig eingerichtete Personal ist das ganze Jahr hindurch so eingeschränkt, daß dieses ganz selbstverständlich an Zeiten wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Ferien zeiten einen Mangel hervorruft an guteingerichteten Leuten. WaS nutzen Au-Hilfen, die noch nie in solchen Betrieben tätig waren. ES muß also daran gegangen werden, der Direktion klar zu machen, den ganzen Gepäckbetrieb als wichtig anzujehcn und nicht so zu behandeln, als wäre er Nebensache. Ich habe diese Äußerung, die von sehr sachverstän diger Stelle, allerdings nicht von der Direktion selbst, stammt, hier auszugsweise vorgetragen, weil sie mir auch ein Beweis dafür erscheint, daß der Grundfehler entweder im Mangel an gutem Willen oder im Mangel an OrganisationSfahigkeit liegt. Ich wiederhole, was ich in, Anfang sagte: ich habe einen Bescheid, der die ganze Sache etwas bagatelli sieren will, von der Reichseiwnbahndirektion heute be- kommen. Dieser Bescheid sagt gar nichts. Er sagt 'inmal nichts in Bezug auf die Kältcsragc. Wir önnen unbedingt zugeben, daß die Kälteverhält, usse in« Durchschnitt anormal gewesen sind. Ich habe i »ir aber sagen lassen, daß in Gegenden, wo normaler- weise solche Kältegrade vorkommen — im nördlichen Zeil von Sibirien, in großen Teilen von Nordamerika — a ich Eisenbahnen vorhanden sind, die das ganze Jahr hindurch zu verkehren in der Lage sind. Wenn also selche Kälteverhältnisse derartig störend auf den Eisen bahnverkehr cinwirken, dann muß schon an der tech nischen Organisation irgendetwas mangelhaft sein. (Sehr richtig! b. d. Dem.) Zum andern, mit dem normalen Personal einen Exprcßgüterverkehr, wie er dnrchaus erwartet werden kann, zu bewältigen, »vird man kaum erwarten können, da müßte schon eine einigermaßen gut eingerichtete Organisation von vornherein die nö tigen Maßnahmen treffen. Nach alledem darf man sich nictA damit begnügen, fcstzustellen: inzwischen hätten inh die Dinge wieder eingerenkt. Es ist lächerlich, sich damit zu begnügen. Ich bcdaure sehr, daß eine hohe Regierungsstelle, die an diesen Dingen auch nicht un beteiligt ist — ich stelle ausdrücklich fest: nicht das Wirt- schastSministerium — am dritten Wechnachtsfeiertag mir gesagt hat: Sic haben sich mit mir in Verbindung ge setzt wegen der Eisenbahnverhkltnisje zu Weihnachten; jetzt laust der Verkehr ja wieder, jetzt brauchen wir wohl nichts zu machen. (Hört, hört! b. d. Dem.) Wir müssen die unbedingte Gewähr haben, daß derartige schwierige Komplikationen, wie wir sie erlebt haben, die nach meiner Überzeugung absolut vermeidbar sind, auch unbedingt vermieden werden müssen. Deshalb haben wir die Anfrage an die Regierung gestellt, was sie von sich aus zu tun gedenkt, um die nötigen Sicher heiten zu bekommen, daß solche Verhältnisse nicht Wiederkehr en. Die Antwort der Eisenbahndircktion besriedigt uns absolut nicht. Wir müssen verlangen, daß mit allem Nachdruck auch hier einmal darauf hingewiesen vird, daß Sachsen als das besonders wirtschasts- bcdeutende Gebiet, als das. was ich immer wieder gervorhebe, Überschußgebiet der Gcsamterscnbahu- Verwaltung, das mehr aufbringt, als die Eisenbahn in Sachsen kostet, seinen gerechten Ansprüäw» gemäß be handelt wird, daß wir hier nicht eine schlechtere Be handlung erfahren als andere Länder, daß wir nicht das Stiefkind, wie Herr Kollege Röllig cs genannt hat, sind, sondern daß die Reichsbahnvcrwaltung das tut, ivas man auch bei bescheidensten Ansprüchen unbedingt von ihr verlangen kann. (Bravo! b. d. Dem.) Punkt 9: Antrag de» Adg. Arzt »nd Gen. zum Gleiche« Gegenstand (Drucksache Nr. «r«). Der Antrag Nr. 626 lautet: In der Woche vor Weihnachten ist durch das fast völlige Versagen der ReichSeisenbahn dem sächsischen Wirt schaftsleben schwerster Schaden zugefügt worden. Nicht nur Haudcl und Jncustrie, sondern auch die Arbeiter schaft wurde durch die plötzlich hereingebrochene Ber- kehrskatastrophc außerordentlich stark — auch finan ziell — geschädigt. Nach Behauptungen in der Presse und der zu ständigen Gewerkschaften soll die Ursache dieser Lahm legung des Verkehr- nicht allein in der Witterung, sondern vielmehr im Personalmangel begründet ge wesen sein. Diese Zustände sind für den Industrie staat Sachsen mit seinem starken Verkehrsbedürfnis untragbar. Der Landtag wolle daher beschließen: die Regierung zu ersuchen, 1. schnellsten- bei den zustänvigen Rcichsbahn- behörden vorstellig zu werden, um «) Garantien für tue glatte Abwicklung des Ver kehr- auf den Lmien der ReichSeifenbahn im Freistaat Sachsen zu erlangen; d) Auskunft über die Ursachen der in der Woche vom 18. bis 24. Dezember hereingebrochenen für Sachsen unerträglich gewordenen Verkehrs- katastrophe zu erlange«; ruht die Arbeit. Chemmy selbst klagt darüber, daß sein unwürdig, die einfach unmöglich sind. «Lebhaftes Sehr von jeden» Kenner der Verhältnisse als wichtigstes Ver- richtig! b. d. Soz.) Es ist mir mitgeteilt worden, um kehrshiuderuiS im gesamten deutichen, vielleicht im nur noch ein Beispiel anzusühren, daß ein Personen anlagen, und es ist ein Kunststück, wenn dort nicht mehr i Reichenbach—Chemnitz befürchtet haben, vaß sic ab und und fragte den Bahnfteigschanncr, wann ich nach Zwickau fahren könne. Ta sagte mir der gute Mann: Wären Sie einige Minuten früher gekommen, hatten Sie den Zug 1l,51 noch erreichen können. Tie Zeit- begriffe waren dank dem Versagen der Generaldircktion einfach über den Haufen geworfen. Tas sind Zustände, die eines Industrielandes, wie Sachsen cs ist, absolut Hauptlinien und bringt Verspätungen. Von Zwickau will ich nicht sprechen. Ter Zwickauer Bahnhof wird einer Strecke mit Schncllzugsverkehr. Daß das Personal seine Kräfte bis zum Äußersten Bahnhof den Verkehrsbedürfnissen nicht mehr entspricht. In Glauchau entwickelt sich der Bahnhof im Schnecken tempo. So ganz langsam wird ein Schwachen nach dem anderen hiugelcgt. Cs sieht aus, als ob man wo anders nichts mehr zu tun hätte und dann ein paar Leute hinkommandicrt, um den Bahnhof umzugestalten. In Glauchau führen zwei Linien über die Hauptlinic hinweg. Tic geringste Störung überträgt sich auf die gesamten Verkehrswesen überhaupt hingestellt. Der Bahnhof ist sehr alt, eingeauetscht zwischen Juduslrie- getprochenen Industrieland«: hängt die gesamte Pro duktion, die Regelmäßigkeit der Produktion von der regulären Beförderung der Rohstone, vom Abtransport der Fcrtigfabrikatc ab, davon ab, ob der Arbeiter- Verkehr immer regelmäßig ausgcführt wird. Als die Katastrophe cintrat, war die Reichsbahn- Verwaltung erst ernige Tage still, dann hat man an den Bahnhöfen Schilder ausgehängt. Wie während der Krregszeit beim Krämer Schilder herausgehängt wurden: Butter oder Margarine aueverkauft, hingen an den Bahn höfen Schilder: Infolge der großen Kälte, Glatteis nsw. wird der Fahrplan vorläufig außer Kraft gesetzt, vnn« i umDie Reisenden wurden ungefähr so wie während des Krieges in den Konzentrationslagern in die Wartefäle hmeingetrieben, und von Zeit zu Zeit wurde dann einmal ausgerufen, wann ein Zug ging. Tie Generaldirektion hat sich herzlich »venig darum gekümmert, das Be dürfnis und die Ansprüche der Reisenden auf Beförde rungsmöglichkeiten auch nicht im geringsten zu be friedigen. ES ging alle- kunterbunt durcheinander. Zum Trost hat die Reichsbahnverwaltung damals in einer Presseauslasfung noch gesagt: wir können eigent lich Gott danken, daß eS nicht noch schlimmer wird. Die Aeichsbahnverwaltung hat also von sich aus nicht alle- getan, diese Zustände zu beseitigen, nein, man blieb fatalistisch und sagte: na, vielleicht Hilst der liebe Gott, daß er eS nickst weiter eisen oder schneien läßt, damit der Betrieb langsam weitergehen kann. ES ist verständlich, daß verschiedene Wirtschafts organisationen mit aller Deutlichkeit der Rcichobahn- verwaltu«g gegenübertraten und auch mit aller Deutlich keit her ausstellten, daß einzig und allein der Personal abbau an diesen» Zustande schuld sei. Es sind die von Herrn Kast,»er vertretenen Organisationen des Einzel handels gewewn, die damals ganz eindeutig diese Tinge der Öffentlichkeit unterbreitet haben. Wenn man so die Tinge ansieht, kommt mal» zu einem ganz anderen Urteil, ähnlich, wie eS vorhin Herr vr. Kastner von einer Pirnaer Zeitung vorgetragen hat, daß wir die Reichsbahndirektion Dresden und die Reichsbahnhaupt- verwaltung in Berlin anklagen, daß sie die Verhältnisse verschuldet haben durch den rigorosen Personalabbau, und daß wir den Dresdner Bezirk besonders anklagen, daß er geg»mber Berlin in bezug auf den Personal abbau viel zu wenig Energie an den Tag gelegt hat, um die Interessen nnseres Industriestaates rücksichtslos zu vertreten. Wie liege»» den« die Dinge heute dranßen? Wen»» irgend- ein Bahnhofsvorstecher, weil er die Dinge kennt, von L de« Landtag über da- Ergebnis dieser Ber- Handlungen umgehend Bericht zu erstatten. Abg. »antzsch (Soz. — zur Begründung): Ich glaube, die Fragen, die heute den Landtag beschäftigen, sind Fragen, die »veniger durch Parteigrenrer» geschieden sind, sondern bei denen der gesamte Landtag sicher seinen einheitlichen Willen beknnden und zu einer einheitliche»» Kundgebung kommen muß. (Lebhaftes Sehr richtig!) Ich habe mich gefreut, daß Herr Abg Vr. Kastner und die übrigen Herren heute so warme Worte für oaS Personal gesunden habe»». Hoffen wir, daß dieses warme Herz sür das Personal nicht nur in» Landtage schlägt, sondern daß die Herre»» dar anderen Parteien, die gesprochen l-aben, auch einmal daran deuten, daß der Verwaltungs»«»! der Reichsbahu-A.-G. aus Herren ihrer Farbe znsammeugesetzt ist und daß sie ihren ganze»» Einstuß verwenden, daß alle die Beschwerden dort vorgebracht tverden, dein» dort ist viel eher die Möglichkeit, sür Abhilfe zu sorgen, als vom sächsische»» Laudtagc aus. Tie Katastrophe, die unser sächsischer Volk au» Jahresausgang betrogen hat und die von den Herren Vorrednern bereits behandelt worden ist, ist ganz richtig dargestellt worden, daß sie nämlich weniger eme Katastrophe ist, die höheren Gewalten zuzuschreiben ist — eS ist vor» Herr»» V-. Kastner ganz richtig darauf hingewiesen worden, daß eS in Slbiriei» auch Eisen bahnverkehr gibt —, sonder»» daß es eine Katastrophe ist, die eben in dem System ihre Ursache hat, uud diese- Svstem ist das, daß man mit der Arbeitskraft des Personals den schauderhaftesten Raubbau betrieben hat und noch »vciter treibt dergestalt, daß durch so- genauute Dieustdauervorschristen den unteren Eisen bahnern Arbeitszeiten -»diktiert worden sind, die ein fach fast unmöglich erscheinen, so daß es Pflicht des Landtages ist, im Interesse der regulären Abwicklung unseres Verkehrs und in» Interesse der Sicherheit zug, der abends */z8 Uhr in Nossen emtressen sollte, früh r/,3 llhr eiugetrossen ist. Das ist nur ein Bei- , , , , , spiel, andere will ich nicht erst anführeu, das würde passiert. Dasselbe trisst zu auf Plaueu i. P. Durch zu »veit führe«. diese Verhältnisse wird der Verkehr außerordentlich er- Wir müssen im Freistaatc Sachsen, als auS-j schwer». gesprochenen Industriestaat, Wert daraus legen, daß Cs tou»mt aber ein weiteres hinzu. TaS »st die der Eifeubah,»verkehr immer regulär voll und ganz Bcichaiscnheit des Oberbaues. Mir hat ein Lotomotiv- sunttiouiert, denn die Cisenbahnen sind die Adern jührer m einer persönlichen Aussprache mitgeteilt, daß unseres Wirtschaftslebens, uud in dem Augenblick, wo er uud lcmc Kollegen vor V - Jahren auf der Strecke Adcrverkalkung auf der» EisenbahMiuicu uud am Wieuer, Reichenbach—Chemnitz befürchtet haben, daß sic ab und Platz ciutritt, wird unser Wirtschaftsleben von uuge-,;» einmal bei einer Kurve »eben dci» Schienen fahren heuere»» Schäden getrogen. Wir haben nicht nur Interesse würden. In einem solchen Zustand war der Oberbau daran, daß die Bahn läust, sondern ii» einem so aus- einer Strecke mit Schncllzugsverkehr. de» Herre« m Dresden verlangt: tch brauche noch 3 oder 4 Arbeiter zur Bewältigung des Verkehrs, dam» bekommt er bei passender Zelt die Note, daß er un- tauglich sei und er bekomme keine Stellenzulage. Mit Hilfe dieser korrumpierenden Stellenzulage versucht »«»an, die Leute zu ködern, daß sie versuchen, aus dem Personal da« Letzte herauszuholen. Cs ist notwendig, in diesem Zusammenhänge eiunwl einen ganz kurzen Blick auf unsere sächsischen Berkehrs verhältnisse überhaupt zu werfen. Wir haben fest- iustellen, daß in der Nachkriegszeit einmal diese früher beliebte preußische Methode der Umleitung des Verkehrs u»n Sachse»» herum weggesallen ist. Wir haben ferner zu verzeichnen, daß die südliche Koukurreu-linie durch die Tschechoslowakei heute bis zu einem gewisse«» Grade als feindliches Ausland zu bewerten ist infolge der Zoll- uud sonstige»» Erschwernisse, so daß ein großer Teil des Verkehrs, der früher um Sachsei» herumgeleitet wurde, heute durch Sachsei» geleitet werden muß. Tas zeigt sich in der wachsenden Belastung der sächsischen Haupt- ltnien, hauptsächlich der Linie Görlitz —Tresden — Reichei»bach—Hof. Die Linie ist jetzt bereits derartig belastet, daß zu gewissen Zeiten die Strecke nur von Block zn Block befahren werden kann. Tie Herren, die die Strecke öfters fahren, werden das schon am eigenen Leibe verspürt haben. Wenn unterwegs an einem Güter-ug oder ai» einem anderen Zug eii» kleiner Defekt entstanden ist, kann man feststellen, wie sich das auf alle nachsolgendell Züge auslvirkt. Cs kommt weiter hinzu, da» durch die fortschreitende Cntwickluug der Technik die Güterzüge eine ganz auch re Länge haben als früher. Jedenfalls zeigt sich, daß die vorhandenen Anlagen den Velkehrsbedürsnisfeu keinesfalls mehr ent sprechen. Herr vr. Kastner hat vorhin Beispiele an- geführt, die ich nicht wiederholen will. CS kommt ferner hinzu, daß gerade auf dieser wich- tigeu Strecke eine ganze Reihe von Bahnhöfen bereits seit Jahren in» Umbau begriffen sind. Zum Befipiel steht bei Flöha schor» seit Kriegsende eine halb an- gesangene Brücke. Was daraus werden soll, wissen vielleicht die Götter. Ob das die Bahn nach den» anspannen muß, um Uuglücksfälle zu verhüten, ,sr selbst- vcrstäudlich, und daß dann Ve»spälungcn, die unter nor > aleu Verhältnissen bei guter Beschaffenheit der Strecke wieder herausgeholt werde« können, nicht mehr eingeholt werden könne«, ist gleichfalls eine Selbst verständlichkeit. Wir machen also der Reichsbahir- verwaltung den Vorwurf, daß jie durch die Verlang- samung der Ausbesserungsarbeltc« cmen großen Teil der Schuld au dcu chronischen Verspätungen des säch sische«! VeikehrswesenS trägt. Ich habe vorhin bereits darauf hingewicseu, das; durch die Tieustdauervorschrifteu dem Arbeitspersoual Arbeitszeiten zugeinutet werden, die mau einfach nicht für möglich hält. Ich habe hier die Statistik der Reichsbahn-Hauptoerwaltung vom 1. Juli 1925, also amtliches Material. Ich will gleich betoneu, daß seit 1925 die Verhältnisse nicht etwa besser, sondern schlechter geworden sind. Da beträgt die Arbeitszeit bei einem Gcsamtpcnonal von 425 000 Köpfen innerhalb 7 Tagen für 3,6 Proz. 48 Stunde», für 17,9 Proz. bis 53 Stunden, für 4 Proz. bis 54 Stunde«, für 12 Pro;, bis 56 Stun den, für 8,2 Proz. bi- 59 Stunde«, für 9/! Proz. bis 60 Stunden. Der wichtigste Dienst wird vom Loko- motrvperlonal versel)en, das sind rund 62 000 Köpfe. Vom Lokomotivpersonal müssen 24,5 Proz. 61 bis 72 Stunden und 0,79 Proz. 73 bis 93 Stunden pro Wocbe aus der Maschine stehen. Wenn «ran sich das alle» vergegenwärtigt, und wenn Sic sich vorsteller«, daß der Lokomotivführer verpflichtet iv, wenn er nicht in Strafe genommen werden soll, den Zug innerhalb einer gewissen Zeit au seiue Zielstation zu bringen, dann muß man sich immer wieder wundern, day nicht viel mehr Unfälle passieren, als sie die deutsche Reichs bahn zu verzeichnen hat. (Lebhafte« Sehr richtig! b. d. Soz.) Die Reichsbahnvcrwaltung hätte alle Ursache, ihrem Personal gegenüber etwas anständiger auszu- treten, als sie es bisher beliebte. Ein gleichfalls wichtiger Dienst ist der Zugbcgleit- bienst. Alle Züg< der deutichen Reichsbahn werden augenblich mit der Luftdruckbremse bedient. CS ist not- «»endig, daß da« Personal mit der Handhabung wie auch mit kleinen Reparaturen dieser Bremseinrichtung ver traut ist; außerdem muß bei irgendwelchen Stockungen daS Perfonal die ZuadeckungSvorschristen kennen und auösühren. Dieses Zugbegleitpersonal hat solgendc Arbeitszeiten: 62 Proz. arbeiten 61 bi- 72 Stunden und 14^ Proz- 73 bi- 93 Stunde« innerhalb einer regulären Arbcitvwoche. (Zurufe b. d. Soz: Unerhört?) unseres Verkehrs sich mit allen Kräften dafür eiuzu» setzen, daß die Arbeitszeiten der verantwortlichen Eilen- bahner bedeutend herabgesetzt werden. (Lebhaftes Himmel oder nach der Augustusburg werden sott, weiß Sekr richtig! link-.) man nicht. Tie Stücke stehe» da, kein Mensch kümmert Als »vir vor Weihnachten den letzten Tag zusammen ' sich mehr darum. Ter Flöhaer Bahnhof ist aber direkt waren und unsere Kösser packte«, «m heimzufahre«, ein Verkehrshindernis sür den Turchgangsverkehr. Tort erlebten »vir Zustände, wie sie während des Krieges «ct.--....«, im östlichsten Galizien nur vorhanden waren, man konnte überhaupt mcht erfahre«, wa«« einmal ci« Zug giug. Ich kam abends gegen 6 Uhr auf den Bahnhof