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LUMWMwWM Tageblatt Mittwoch, dm 3t. Mai 1916 Nr. 125 Margarine-Verkauf Schneeberg waren, kommen ab Mittwoch, den 3 . dsS. Mte> Schneeberg, den 30. Mai l0!6. Der Stadtrat^ Ter Rat der Stadt. Lössnitz, den 30. Mai 1916. Kartoffel-Berkaus Oberschlema. Oberschlema, am 30. Mai 1916. Der Gemeindevorfta»d< Wettere amtliche Bekanntmachnngen bestnber» sich im vstblatt. gewähren, der 4 Kinder bis zum 15. Lebensjahr aufgezogen hat. den Worten: Fahren Sie nach der Stadt zur Schichow do» führt« Vr dmr werft?" Gefolge: Die Kinderlosen sollen durch Steuern die Mittel für diese Prämie» ausbringen. Das sind Gedanken, die auch anderwärts wohl einmal der Prüfung wert wären. findet Mittwoch, den 31. Mai IVI3, von von». 8 IIhr ab cmf Bahnhof Ober» schlema statt. Näheres siehe an den Anschlagtafeln. >' Als der Wagenführer bejahte, sagte der Kaiser zum „Gut meine Herren, steigen wir ein!" Niemand Im Hauptausschich des Reichstages erklärte der Präsident des Kriegsernährungsamtes, von Batocki, u. a., auf die Einfuhr habe er keinen Einfluß, erst von dem Augenblick an, wo die Wa ren ins Land kommen, treten sie unter seine Verwaltung. Eine zweite Schranke bestehe für ihn in dem Verhältnis zu den mili tärischen Kommandojtellen. Während eines Krieges sei es ganz undenkbar, daß die militärischen Organe sich irgendeiner anderen Stelle unterordnen könnten. Weites Entgegenkommen werde er gewiß finden. Hinsichtlich des Wirtschaftsplanes für das neu« Erntejahr verkenne er den Ernst der Zustände und die vorhandenen Schwierigkeiten durchaus nicht, trotzdem sehe er mit gesundem Optimismus in die Zukunft. Die hochbedeut sam« Frag« der Fettversorgung werd« kaum in wenigen Wochen gelüst werden können. Es bestehe aber begründet« Hoffnung auf Abhilf« in ganz lurz«r Z«it. MM solle doch nicht ver gessen, das; in den landwirtschaftlichen Betrieben alles auf das Wetter ankomme. Die Buttermeng« hängt »oft der Milcknr- reugung, diese aber wieder vom Wetter ab. Wenn es heute gründlich regnete, hätte Ostpreußen morgen 30 Proz. Milch mehr. Erfreulicherweise hätte es in den ersten „Tagen seiner neuen Amtsführung schon stark ger«gn«t, das sei ein gutes Omen. (Troße Heiterkeit.) In der Landwirtschaft dürfe der Großbetrieb nicht al« typischer Produktionrfaktor angesehen werden. Die nicht gut organisierten Klein- und Mittelbetriebe, die doch nur von Fall zu Fall disponieren könnten, stellten 90 Prozent der Gesamterzeugung. Mit den dr«tkn Bolkslreisen hoff« er Fühlung zu «Hana«, und aufrecht zu erhalten. Nach in den nächsten Tagen Geldmittel vom Reichstage anfordern müssen, damit die Gemeinden unterstützt werden könnten. Die Fleischvorratserhebungen sollen auf die Haushaltungen ausge dehnt werden, ohne daß man kleinlich vorgehe. Weiter erklärte ein Vertreter des Kriegsministeriums, die Beziehung«» des Kriegsministcriums zu dem neuen Kritgser- nührungsamt seien bestimmt durch die Bedürfnisse des Heeres, das gewisser, feststehender Mengen Lebensmittel unbedingt be nötige. An dieser Menge werde aber keineswegs starr festge halten. Die Lage der Zivilbevölkerung werde auch im Kriegs ministerium vollauf gewürdigt . Präsident von Batocki sagte dann u. a., was die Landwirtschaft angehe, so sei jedes Mittel zur Erhaltung und Steigerung der Produktionsfreudigkeit an zuwenden, allerdings müsse das Interesse der Erzeuger in den nächsten zehn Wochen in den Hintergrund treten. Jetzt sei an gesichts der Lage und mit Rücksicht auf die Wirkung nach außen hin eine besondere Berücksichtigung der Konsumenten am Platze. Die Landwirte brauchten nicht zu glauben, daß di« Verhältnisse so bleiben würden, vielmehr werde sehr bald auch vom Kriegser- nährungsamt alles geschehen, um die Erzeugung zu fördern. Auf Anregung aus der Kommission teilte Präsident von Ba- tocki weiter mit, er wolle seine Bedenken gegen eine Erhöhung der Zahl der Vorstandsmitglieder von 9 auf 11 zurückstellen und beim Reichskanzler beantragen, je einen norddeutschen und süddeutschen Landwirtschaftsvertrcter zu berufen. Unvermuteter Besuch des Kaisers j» Elbing- Elbing, 30. Mai. Der Kaiser besuchte gestern Elbing. Er kam ganz unvermutet an und fuhr mit der Straßenbahn nach der Schichauuxrft. Da der Besuch überraschend kam; fand keinerlei Empfang statt. Selbst die Schichauwerft war von dem bevorstehenden Kaiserbesuch nicht benachrichtigt wor den. Der Kaiser wandte sich an einen Straßenbahnführer mit Verlag von C. M. Gärtner, Schneeberg. L rahtnachr.: Aolküfreund Schiieeberg-N Fernspe.: Tchneeberg 10, Au» 81, Lößnitz Amt Au« 440, Tchwarzeubng 18. 69. Jahrg. sämtlichev Behörde» können iu de» Geschäftsstelle» deS „Erzgetnrgische» BolkSsr«»»deH* in Schueeberg, Atte, Schwarzenberg, Lößnitz etngesehe» werde». Mittwoch, den 31. Mai lttltS, nachmittag, bei verw. Hahn aus die Lebens mittelkarteu Nr. 1i25- - >482. Preis 2 Mk. für das Pfund. Auf jed n Kopf der Ha'ushaltung ist ein Viertel- Pfund berechnet. Französische Geburtenprümie. Das französische Parlament wird demnächst auch über die Schaffung von Eeburtenprämien zu verhandeln haben. Der Bericht einiger Abgeordneten liegt schon seit einiger Zeit de- Kammer vor. Es handelt sich um eine Frage, die alle mo dernen Kulturvölker mehr 'oder weniger interessiert. Denn mit Geburtenrückgang und Volksernährung hat man sich schließ lich überall zu befassen leider guten Grund. Für Frankreich aber gewinnt die Sache eine besondere Bedeutung. Hier hebt sich das Bestreben, das Wachstum der Volkskraft zu fördern, von einem doppelt tragischen Hintergrund ab: von dem jahr zehntelangen Bevölkerungsstillstand« einerseits und von den fürchterlichen Blutverlusten dieses Krieges andererseits. Die kriegführenden Nationen haben ja alle ihre schmerzlichen Blut verluste zu beklagen. Am wenigsten England, das sich immer noch zu schonen weiß. Am meisten Rußland, das aber auch bei seinem ungeheuren Menschenzuwachs die schwersten Ver luste leichter als jedes andere Volk zu tragen vermag. Frank reich dagegen gibt von seinem Herzblut her, verliert eine Kraft, die es durch nichts mehr ersetzen kann. Das ist der furchtbare Fluch, der auf der Revanchepolitik der Poincare und Delcas see lastet. Der erwähnte Bericht an das französische Parla ment betont ausdrücklich, daß jetzt „die französische Rass« selbst auf dem Spiele" stehe. Frankreich habe die nächsten und schwersten Stöße der Deutschen allein auszuhalten gehabt. Deshalb seien die ^französischen Verluste unverhältnismäßig groß. Man muß also fürchten, daß schon allein der künftigen Bolkszahl nach Frankreich nicht mehr in der Lage sein wird, die alte Gloire- iund Prestigepolitik fortzusetzen. An prak- tischen Mitteln der Abhilfe werden Prämien vorgeschlagen! es sollen all«« Müttern Geldklohnung«« gewährt werden, und zwar für die beiden ersten Kinder je 500 Franken, für da« dritte Kind tausend Franken und für jeder weitere Kind gleich- fall» tausend Franken. Dabei soll «in Unterschied zwischen ledigen und verhttraktm Müttern nicht gemacht werde«. Ob diese Bestimm«»« ««ich«.Heiltam für dk französische Volk»- Aue. Brotmarkenznschlag. 1. Schwerarbeitende Personen (Fabrikarbeiter, Waldarbeiter, Bahn- und Siraßen- arbeiter usw. auch Frauen) die nach Ab atz 2 der Verordnung des BezLksverbandes Schwar zenberg vom 28. Mai 1916 Anspruch auf eine weitere Vvllmarke als Znschlagsmarke (6 Pfund Schwarzbrot wöchentlich) erhebe», werden angewiesen, ihren Antrag bei ihrer vorgesetzten Behörde oder ihrem Arbeitgeber zu stellen. Diese werden gebeten die Namen der Antrag- steiler nach Namen, nebst Wohnort und Straße in eine Liste aufzuzeichurn nnd diese uns zuzuscuden. Die Brotmarken werden ihnen dann znr Verteilung zngehen. 2. Personen, die nach Absatz 1 der Verordnung des Bezirks-Verbandes Schwarzen berg vom 23. Mai 1916 b.rechligt sind, eine Zusch agsmarke zu beanspruchen, haben ihren Antrag los zum 31. Mai abends 6 Uhr schriftlich in unserer Polizeiregistratur emzureichen. Die Ausgabe di ser Brvtmarkeuznschläge erfolgt dann SonnaienD, vor» 3. Juni, im Schaukzimmer des Stadtkellers und zwar für Personen, deren Namen anfängt mit den Buchstaben: A—E 8-9 Uhr, F—K 9-10 Uhr, L—P 10-11 Uhr, L—S 11—12 Uhr, T—Z 12-1 Uhr. Alte, den 30. Mai 1916. Der Nat der Stabt. Pol.-Abt. Niederschlema. Oeffentliche Gemeinderatsfitzung Mittwoch, den 31. Mai 1V1«, abends 7 Uhr. Der Gemeindevorftand. Lößnitz. . Fleischkonserveir soweit sie bereits m t B ginn des 25. Mai ds. Js. in G^wahrs m der Verkaufsstelle» bei Herrn Richard Büchner, bei Frau verw. Strunz und beim hiesig n Konsum-Berein Amtsblatt Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann« georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg. Schwarzenberg bzw. Wildenfels. die Verständigung aufrecht zu erhalten. Di« Massenspeisungen, >'4 kommts außer auf die Zahl der Kinder doch auf die Pfleg« sollen gefördert werd««. Zu ihrer Finanzierung werde er schon! des rechten Familienlebens an. Da ist schon gesünder Ler — - . wettere Vorschlag, demjenigen Vater 2000 Franken «rtva zu Bntvcki an der Arbeit. Der neue Präsident des eben errichteten Kriegsernährungs amtes beginnt eifrig Fühlung nicht nur mit seinen Mitarbeitern, sondern auch mit den Volksvertretern und mit der Presse zu suche». Die Art, wie er das tut, und die Bescheidenheit, mit der er bei alle» Gelegenheiten vor Ueberschätzung seiner Macht befugnisse und vor Enttäuschung über seine Wirkungsmoglichkei- ten warnt, berührt angenehm. Der Eindruck verstärkt sich, daß nicht ein selbstherrlicher „Diktator", sondern ein seiner Macht grenzen sich voll bewußter, vorsichtiger Verwaltungsbeamter mit außergewöhnlicher Willenskraft und besonderem Verständ nis für die Kriegsnöte der Gegenwart und nächsten Zukunf- die verantwortungsreiche Aufgabe der Volksecnährung und Viehdurchhaltung anfaßt. Dem entspricht es auch durchaus, daß Herr v. Batocki tBatotzki spc.cht er seinen polnischen Diamin aus) nicht jetzt schon mit einem vollendeten Programm für seine künftige Tätig keit hervortritt. Bis zum Pfingstfest, hofft er aber die ersten, dringlichsten und grundlegenden Anordnungen getroffen zu ha ben, die für die schwierigsten 10 Wochen, welche uns noch von der nächsten Ernte trennen, nötig sind. Was an positive» Aufgaben jetzt schon für ihn fcststeht, ist die schleunige Beseitig ung der Ausfuhrverbot« von Mhruugs- und Futtermitteln in einzelnen Bundesstaaten und Verwaltungsbezirken, sowie die Organisierung von Massenspeisungen in den Großstädten. Auch auf anderen Gebieten der Ernährungspolitik wird man von langen theoretischen Erörterungen und unfruchtbaren Kla gen zu entschlossenem, praktischen Handeln übergehen. Herr v. Batocki will diesen Entwicklungsgang mit allen Kräften beschleu nigen, will nicht ein Mann des sorgenden Grübelns, sondern der frischen Tat sein. Rian muß ihm viel Glück zu dieser Absicht wünschen! Der .Er»«dIk-9<»« »pllpsteund- erlchetnt tügltch mit Anpnahme der Tage nach Saun- und Felttage». «egua-prcis: monatlich 70 Pf». : im AmioblllUbezirk dsr Raum der ISPtü. answürl« M Mg., im amtlichen T^l die »spalt. Z.tte dt> Psg , in, N'UamrMI »le Zeile «0 Ps° KontoI Ermeb. «an», Schneeberg NruMM. Leipzig Nr. 12A0. Pfingsten werde er die bundesstaatlich«, Hauptstädt« aufsuchen, um mit dm maßgedmdm Herr«» Fühlung ,u nehmen. Auf «tntg« Bmnrkunam «in« soztaldemokvattschen Au»schußmitglt« t um» Batoät MtM «v, «r ««da mit wußte, daß es der Kaiser war. Die übrigen Insassen des Wagens, Männer und Frauen, leerten d«n Wagen und traten auf die Hintere Plattform, so daß für den Kaiser und sein Ge folge das Wageninnere zur Verfügung blieb . Nachdem bei Kaiser und di« Herren des Gefolges jeder sein- 10-Pfennig- Stück in den Zahlrasten geworfen hatten, begab sich der Kai ser zum Wagenführer, dankte ihm und überreichte ihm 10 M. als besondere Belohnung. Auf der Schichau >t führte Ee- heimrat Zieh den Kaiser durch die Werftanlagen. Der Kai. ser sah sehr wohl und frisch aus . Er dankte für di« buldvolle Begrüßung und fuhr dann mit den Herren der Begleitung ">r Bahn zurück, um die Weiterreise anzutretcn. Es war daef erstemal, daß der Kaiser die Straßenbahn benutzte, noch dazu m Gegenwart von vielen anderen Fahrgästen. Der Wiederaufbau Ost» uud Westprentzeus. Der Kaiser richtete folgenden Erlaß an das Staatsministe rium: Aus dem Bericht des Staatsministeriums v. 26. Mai habe ich mit Freude und Anerkennung ersehen, daß durch die mutig« und vertrauensvoll« Haltung und den Fleiß der in ihre ver wüsteten Heimstätten heimgekehrten Bevölkerung meiner treuen Provinzen Oft- und W«ftpreuß«n und durch tatkräftiges Han deln aller dazu berufenen Behörden und Beamten V«rk«hr und Wirtschaft, Ackerbau und Erwerb« in den geschädigten Landes- teilen mit her gebotenen Eile in Gang «gebracht sund der Wieder aufbau der durch den Krieg und die Verwüstung beschädigte» G«bäud« mit Umsicht und Erfolg in die Weg« geleitet ist. Den Männern und Frauen, die hierzu 1n Ausübung ihr«s Dienstes im Staat und Gemeinde, wie in freiwilliger Liebestätigkeit mit Einsetzung ihrer ganzen Kraft beigetragen haben, gilt mein kö niglicher Dank. Et gilt insbesondere der Kriegshilfskommission in Königsberg, die in erfolgreichster Mitarbeit den Staatsbe hörden bei Erfüllung ihrer Aufgaben zur Seite gestanden ha ben. In dem sicheren Vertrauen, daß zur Vollendung diese« im Kriege begonnenen Hilfswerks die erforderlichen staatlichen Aufgaben auch fernerhin die beredt« Zustimmung beider Häuser de» Landtage« finden werden, beauftrag« ich da» S1aat»mini- sterium zugleich in Billigung d«r Vorschläge üb«r di« Svrtsttzz ung d«s begonnenen Werk«» die Denkschrift über di« Beseitig- ung der Kriegsschaden d«m Landtag« der Monarchie zur Kennt- ni»nahm« vorzuleg,«. In der dem pkeuß. Landtag ,»gegangen«» Denkschrift heißt «, u. a.: Bei d«n Einbrüchen Per russisch«» Truppen während des Kriege« sind astet« t« d« Prootnz 0ttl«kchM remd 34000 sedäud« »erftärt worden. DK Kost«, für den N«ubau in den betreffenden Geschäften znm Verkauf. Soweit der Vorrat reicht gelangt mff jede der abgegebenen Kontroll-Marke Nr. 3 (v) von Blatt 10 des Heftes eine Lose Kleischware znr Abgabe. Marke Nr. 2 betr. Blattes hat ihre>Giltigkeit verloren. Mehr als eine Dose darf an k inen Bnchinhaber abgegeben werden. s», n, MNaamMs, «rschUpel»« Ns ssrmiusl» N Utz, M ji,U,n »In, si» »t« ApsNLy-« »er sm nZchli.n »der «m »»««tchttetsnin Ts,e I»»I« s» »eplmmt, Suu« »Ir» ntm ,«,nZ»„»ls »te d« durch Mnlprechn «n,,la,n — N«, Nau«»»« u»»«««« nu»«!«»»« »chMti», Unn dtt»chrWttu»» »tchl »nsnIwsiMch »«macht werden. 0a«ma»i»»U«ft»a«» » «u,, «tzn» lind Schwärzende,,.