Suche löschen...
Rabenauer Anzeiger : 24.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191202246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19120224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19120224
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-24
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Präsident. Das heutige Reichstagspräsidium wird den 13. MärZ den Tag, an welchem der neue Reichstag vier Wochen bei' sammen ist, und es sich also der für die erste Session her' kömmücken Wiederwahl zu unterziehen hat, nicht überleben; es weiß auch bereits, was ihm zu des Märzen Iden be- vorsteht. Der Abg. Bebel hat mit seiner Erklärung in der ersten Sitzung dieser Woche, daß die Sozialdemokratie keiner lei Pflichten gegenüber dem Oberhaupt des Reiches über nehme, volle Klarheit in die Situation gebracht; die national liberale Partei, die unter anderer Voraussetzung den Abg. Sckeidemann zum ersten Vizepräsidenten hatte wählen helfen, wird am 13. März nicht wieder mittun, und das neue Prä- Murn wird warscheinlich aus den Herren Spahn (Zentrum) als Präsident, Dr. Paasche (natlib.) als erstem Vizepräsidenten und einem Konservativen oder Fortschrittler als zweitem Vize- Präsidenten bestehen. Die Frage der Eintrittsmöglichkeit eines sozialdemokra tischen Abgeordneten in den Vorstand des Reichstages ist jetzt für alle Zukunft geklärt, und bas ist erfreulich. Das Wort, das f. Z. Fürst Bülow gesprochen hat, Kaiser Wil helm 2. ist kein Philister, ist Wahrheit; der Monarch war nicht abgeneigt, das ganze Reichstagspräsidium zu empfan gen, er wollte nur kein Präjudiz für die Zukunft dahin schaffen, daß sich der Pflicht des Reichstagsprösidiums gegen über dem Reichsoberhaupte ein Sonderrecht eines ein zelnen Präsidenten herausstellte. Nach dem Herkommen, wie es sich seit 1871 herausgebildet hat, soll der Kaiser die Leiter der Volksvertretung empfangen, die Herren müssen also sich im Schlosse einstellen. Irgend welche Verpflichtung wird damit niemandem auferlegt, es ist ein Höflichkeitsakt, der dem Träger der Kaiserwürde gegenüber selbstverständlich ist. Die Reichstagspräsidenten haben nach ihrer Vorstellung stets Einladungen zu den Hoffestlichkeiten erhalten, was sie aber in keiner Weise zwingt, denselben unbedingt zu ent sprechen. Bei dieser Sachlage war es u mötig, daß im Reichs tage auf die ganze Sache mit besonderem Nachdruck einge- gangen wurde, und es ist erfreulich, daß das unterblieben ist. Da alle Parteien die Arbeitsverpflichtuug anerkannt hüben, so läßt sich erwarten, daß bis zur Neuwahl des PrZidiams die Sitzungen ohne wesentliche Zwischenfälle veuarf n werden, wenigstens so weit die Leitung der Veihc.ndlungen in Betracht kommt. Erst recht liegt kein Anlaß vor, in der Stellung des Präsidenten des Reichstages eine Änderung varzunehmeu, denn die heutige ist eine durch aus natürliche, und die Abweichungen, die verschiedentlich im Aus-'ande bestehen, nachzuahmen, haben wir in Deutschland kein Bedürfnis. Ganz eigenartig ist die Würde des „Speaker", des Präsidenten des englischen Unterhauses, der im richter artigen Talar und mit wallender Perücke den Sitzungen präsidiert. Wenn er eininal berufen ist, bleibt er auch in seinem Amt, unbekümmert um alle Neuwahlen oder Minister- wechsel; er legt es erst nieder, wenn er den Wunsch nach persönlicher Ruhe hegt. Dann folgt zum Lohne seine Er nennung zum Lord. In Paris sind die Präsidenten die Vertreter der unbedingten Mehrheit; ihre Wiederwahl in den neuen Sessionen wird kaum jemals ernstlich bestritten. In England, Frankreich und Italien i ' es fernerhin Sitte, den anerkannten Parteiführern keine Gegenkandidaten in den Wahlen gegenüber zu stellen. Bei einer Präsidenten wahl in Rom kam es unter der Regierung des Königs Humbert einmal zum einem drolligen Zwischenfall; der neu gewählte Leiter des Parlaments war ein erklärter Feind des Fracks und machte seine Amtsübernahme davon ab hängig, daß er im Gehrock dem König seine Aufwartung machen dürfe. Der joviale Humbert erklärte sich lachend damit einverstanden. In einer ganzen Reihe von Ländern werden die Parlamentspräsidenten auch vom Staatsober haupt ernannt, womit von vornherein jede etwaige Differenz ausgeschaltet ist. PoMyche MurwhcyE. DrMchlavd. Die erste Etatslesung im Reichstag, der man mit einer gewissen Besorgnis entgegengesehen hatte, ist, von den unvermeidlichen Maßlosigkeiten des sozialdemokratischen Ab geordneten Ledebaur abgesehen, ruhiger und glatter verlaufen als in den meisten der früheren Jahre. Die erste Etatsbe ratung ist seit Alters her ja keine eigentliche Erörterung des Etats, diese besorgt die Budgetkommission, sondern eine Aussprache über alle schwebenden Fragen der inneren und äußeren Politik. Und daher bietet sie auch einen willkom menen Prüfstein für die Arbeits- und Leistungsfähigkeit jedes neuen Reichstags. Im Verlaufe der Debatten sino Über raschungen natürlich noch nicht ausgeschlossen. Aber so weit sich die Lage nach den Erfahrungen mit der ersten Elats- lesung beurteilen läßt, wird man dock sagen dürfen, daß die bürgerlichen Parteien trotz der 110 sozialdemokratischen Abgeordneten ihren Weg gehen werden. Außer den von Len Gegnern der Reichsfinanzreform erhobenen Klagen über die neuen Steuern sind in der allgemeinen Aussprache gegen die Politik der Regierung weniger Beschwerden erhaben worden als sonst, so daß man sich vergebens fragt, woraus sich dis starke und weit verbreitete Unzufriedenheit eigentlich gründet, die in den vier Millionen für sozialdemokratische Kandidaten abgegebenen Stimmen zum Ausdruck kam. Auch Ler Reichskanzler, der wiederholt in die Debatten eingriff, glaubt an eine dem Vaterland ersprießliche Tätigkeit des neuen Reichstags. Er ist von einer Wiederannäherung der bürgerlichen Parteien überzeugt und gründet darauf seine Hoffnung, daß der Boden wieder gefunden werden wird, auf dem sich schließlich im großen und ganzen die Politik Ler mittleren Linie bewegte, von der das Reich während seines gesamten Bestehens gelebt har. Der Sömorentonoent des Reichstags beschloß am 1. März mit der zweiten Etatslesung zu beginnen. In den Februartagen sollen noch die Interpellationen der Fort schrittler und Sozialdemokraten wegen der Teuerung, sowie in erster Lesung die Gesetzentwürfe über den Mädchenhandel und die Reichszugehörigkeit erledigt werden. Die Zahl der Zniliattoanlräge im Reichstag ist au 168 angeschwollen, das ist mehr als je zuvor beim Beginn einer Legislaturperiode. Ein Nachkragsekal für das Direktorium der zur Aus- führung des Versicherungsgesetzes für Angestellte erforder lichen Reichsanstalt wird laut „Tägl. Rundsch." dem Reichs- nach Len Osterferien zuaeben. Der Nochtragsetat fordert i die Mittel für die Besoldung der Beamten, Beschaffung der Arbeitsraumc u. a. m. Vorerst wird die neue Reichsanstall in einem Mietshaus untergebracht werden, die Errichtung eines eigenen Gebäüdes ist für spätere Zeit beabsichtigt. Nach dem Gesetz besteht das Direktorium aus dem Präsi denten und einer Anzahl von beamteten Mitgliedern und aus je zwei Vertretern der versicherten Angestellten ,und ihrer Arbeitgeber. Als Präsident der neuen Reichsänstalt ist der Ministerialdirektor Kaspar aus dem Reichsamt des Innern in Aussicht genommen, Vorsitzender des Obcrschieds gerichts, der höchsten richterlichen Instanz für Lie versicherten Angestellten, soll Geheimrat Koch werden. Auf der Tagung der Steuer- und Wirtschaft«- reformer, die in Berlin stattfanü, wurde eine Resolution angenommen, worin es heißt, daß die Reichssteuern durch die Finanzreform des Jahres 1809 die für die Deckung der bestehenden Reichsausgaben erforderliche Tragfähigkeit er reicht hätten. Die infolgedessen eingetretene Entlastung des Kapitalmarkts von dem Anleihebedürfnis des Reichs habe die feit 1909 wieder aufsteigende Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens gefördert, andererseits aber auch die Über nahme neuer Lasten durch das Volk erleichtert. In einer zweiten Resolution sprach sich die Vereinigung gegen die Novelle zum preußischen Steuergesetz aus, da mit Rück sicht auf den bereits starken steuerlichen Druck in Preußen, wo die Staatssteuern mit einer hohen Kommunalbelastung zusammenfallen, eine dauernde Erhöhung der direkten Steuern zum Betrage der derzeitigen Zuschläge unerträglich sein würde. Aus Wie». Der ehemalige österreichische Finanz minister, gegenwärtige Reichsratsabgeordnete und Obmann des Polenklubs, Dr. Ritter v. Bilinski, wurde an Stelle des zurückgetretenen Barons Burian zum österreichisch-ungarischen Reichsfinanzminister ernannt. Aronkrelch. Die deutsch-französische Grenzregulierung im Kongogebiet werden bevollmächtigte Sachverständige beider Staaten gegen die Milte Les kommenden Monats beginnen. Ganz glatt wird sich das Geschäft kaum abwickeln, da Frankreich Deutschlands Recht aus verschiedene Inseln im Kongoflusse bestreitet. Vielleicht wird zur Schlich tung etwaiger Differenzen das Haager Schiedsgericht ange rufen werden. Die Marokkooerhandlungen mit Spanien wollen nicht von der Stells rücken; außerdem herrscht in Frankreich noch große Erregung darüber, daß sich die mili tärischen Operationen der Spanier im nordwestlichen Marokko direkt gegen die Franzosen richten. England. Von den deutschfreundlichen Stimmen, die jetzt von jenseits des Kanals zu uns herüberklingen, ver dienen die Äußerungen des Großindustriellen Hadfield her vorgehoben zu werden, der über die politischen Wünsche Deutschlands zwar verworrene, über dessen wirtschaftliche Kraft und Bedeutung jedoch recht gesunde Anschauungen hat. Sir Robert Hadfield, der die hervorragendsten Männer Deutschlands kennen lernte und auch dem Kaiser vorgestellt wurde, sprach sich voll höchster Bewunderung über die groß artigen chemisch-physikalischen Laboratorien der Kruppwerke in Essen, der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin und des Königlichen Prüfungsamts in Groß-Lichterfelde aus. In dem Maße wie Deutschland stelle kein anderes Land die Wissenschaft in den Dienst der Industrie und diesem Umstande dankten es die deutschen Jndustrieerzeugnifse, wenn sie sich vor allen andern den Weltmarkt eroberten. — Kaiser Wilhelm soll an die englische Admiralität eine offizielle Einladung zum Besuche eines englischen Geschwaders in Kiel während dieses Frühjahrs gerichtet haben. Kleine polMfche Nachrichten. Der amerikanische Minister des Auswärtigen Knox will auf seiner großen Rundreise auch Columbia besuchen, obwohl Lieser Freistaat, der mit der Union wegen Gebietsabtretungen am Panama kanal im Streite liegt, von der Ehre dieses Besuchs nichts wissen will. — In Mexiko raten die Rebellensührer den Fremden schleunigst das Land zu verlassen, weil sie ihrer Leute nicht sicher sind und die Feindseligkeit gegen die Union fortgesetzt wächst. — Die russische Relchsbuma nahm in dritter Lesung die Gesetzesvorlage über die Reorganisation Ler Siüdteverwaltung in den Gouvernements Polens cm. — wer In Persien regiert, weiß niemand. Soeben ereignete sich dort ein bezeichnender Fall. Ein verfasfungsfeindlicher Baktiarenführer, Emir Musacham, sah seine Wünsche wegen Freilassung eines politischen Häftlings nickt erfüllt und ließ daher nachts den Minister des Innern zu sich rufen und bedrohte ihn mit Schlägen und Einsperrung. Das Kabinett beschwerte sich beim Regenten. Aber der konnte auch nicht helfen. Aus äen Parlamenten. Deutscher Reichstag. Am Fastnachtsdienstag leuch tete die Februarsonne so hell und warm in die Reichstags- fenster hinein, daß man den Herren Volksvertretern, die zahlreich zur Beendigung der ersten Etatslesung erschienen waren und wacker standhielten, alle Anerkennung schuldet. Abg. Seyda (Pole) brachte in Ler Debatte polnische Be schwerden und Wünsche vor und forderte namentlich ein Ausländerrecht und Beseitigung der Ostmmkenzulagen. Abg. Schultz (Rp.) wies Vorwürfe des Vorredners gegen die Reichspartei zurück. Abg. David (Soz.) beschuldigte die Konservativen, sie drückten sich vor Steuern, meinte, der konservative Einspruch würde den Kanzler zur Zurückhaltung der Edschaftssteueroorlage bestimmen, und sprach die Hoff nung aus eine glückliche Verständigung mit England aus. Redner warf dem Reichskanzler volle Verständnislosigkeit vor, demgegenüber Bülow doch ein anderer Kerl war; der machte den Liberalen wenigstens Konzessionen und versprach ihnen eine Wahlrsform in Preußen, über dieerallerdings stürzte. Redner erklärte schließlich, feine Partei sei bereit, mit der Regieruug der Monarchie praktisch zu arbeiten. Eine lange Auseinandersetzung erfolgte dann noch über die Präsidenten wahl, wobei Abg Bebel (Soz.) im Widerspruch zu den Rednern aller übrigen Parteien bestritt, daß seine Partei ihrem Vizepräsidenten gestatte, in Behinderung des Präsi denten den Besuch im Schloß zu machen und das Kaiser hoch auszubringen. Damit ist die erste Etatslesung beendigt. Die Haupt teile des Etats gehen an die Budgetkommission. Die An träge der Linken zur Verfassung und Geschäftsordnung wer den sofort der verstärkten Geschästsordnunaskommission über- vieseg. Das preußische Abgeordnetenhaus, in dem am Montag die Vorlegung des Wassergesetzes im allgemeinen von den Rednern fast aller Parteien eine freundliche Auj- pahme gesunden hatte, setzw am Dienstag die erste Lesung O, wie st 8o Hi Ter Pfarrer in Oosterzee wurde unter dem Al' Lacht, seine Frau ertränkt zu haben, verhaftet. Er dieses Gesetzes fort. Adg. Dr. Beumer süyrte aus, . seine Partei erhebliche Bedenken habe, dem Fiskus ob«l unter, neben und im Wasser die Rechte einzuräumen, * der Entwurf verlange. Ganz und gar sei ferner nicht ab billigen, daß Lie Minister Richter in eigener Sache jei^ Abg. krause-Waldenburg (sks.) verwies darauf, daß § Thüringen die Fiußiüuse schon häusig verunreinig» na- Preußen herüberkommen, deshalb könnte da nur ein Reich* Turf «ia wassergesetz helfen. Abg. Dr. Flesch (B.) bedauerte ebe^» Zlmme falls, daß kein Reichswassergefetz in Aussicht stehe. Instanz dem noch Minister v. Zchoriemer seiner Freude über Dirnümad wohlwollende Beurteilung des Entwurfs Ausdruck gegeb^' ' ' hatte, wurde dieser einer 28glieürigen Kommission überwieg, '> ! Abg. Dr. Schifferer (ntl.) begründete sodann einen Nation^"" »esse liberalen Antrag über Unterstützung der durch Sturms^ weiteres, jchäüsn an der Westküste Schleswig-Holsteins Geschädigt^ ohne Eir Der Antrag wurde nach Befürwortung mehrerer Abgeocll Betreten neien der Dudgetkommission überwiesen, ebenso ein Ani»«« zm des Abg. Schmedding (Ztr.) über die Fürsorgeerziehung nm die verstärkte Gemeindekommission. Gemäß diesem Antrag sollen Minderjährige unter 18 Jahren der Fürsorgeerziehu"! » schon dann überwiesen werden können, wenn die UnterE " " , gung znr Verhütung der Verwahrlosung erforderlich brausche , verurt chi in Tam LutlSnSe in Ldina. — Ser Hrle« in Tripsiir -n wM,,: Lhino. Im Einverständnis mit Rußland, Las dsitnn du de Mongolei in die Tasche zu stecken wünscht, bereitet JaM!" Der f eine Annexion der südlichen Mandschurei vor, indem es e'ch, klärt, daß China vort gegenwärtig keine Regierung z« P Die chinesischen Truppen, kaiserliche wie republikanisch^^ - ziehen sich auf den Protest der japanischen Regierung ' der neutralen Zone der Südmandschurei zurück. — russische Regierung verbot der chinesischen Gesandtschaft härter zu Petersburg die republikanische Fahne zu hissen, so larE Zur Tag nicht Lie Anerkennung der Republik China durch die MäWvis, der H erfolgt sei. .Berlin Der Krieg um Tripolis. Die italienische DeputieriE kammer, die am ' , Donnerstag Zusammentritt, -oay zunächst die Vorlage über die Annexion Tripolitaniens bik "gte em raten und sie nach kurzer Kommissionsverhandlung annehwet..^ Ler Etwas kritischer sür die Regierung dürsten sich die Lebattr^T'Uchung über die Kriegführung gestalten, mit der niemand fo zufrieden ist. Die Sozialdemokratie, die zu einem heftig Angriff auf das Kabinett Giolitti wegen des Krieges schloffen ist, wird auch dessen Ausdehnung auf Ara bis« Temen beanstanden; denn die italienische Kriegsleitung Der Lun gnügie sich nicht mit einer Blockade der arabischen Küste d«» Zuversicht Roten Meeres, sondern landete auch auf der kleinen In!'" auch an Farsan 500 Mann Truppen, die den Türkenfeind Said andern, im Kampfe gegen den türkensreundlichen Jman Jai^ nicht unt unterstützen sollen. — Der türkische Großwesir Said-Pasch* Kaiser uni soll zur Demission entschlossen sein. — Der türkische ALvol^ deutsche 1 und Finanzmonn Sälen, hatte in Rom zwar eine Besplechu^rten Schu mit dem Minister des Auswärtigen; sonst ist aber niMbnen 19. < bekannt geworden, was die Annahme, er sei zur wurden leitung von Friedensoerhandlungen um Tiber erschiene^ Anklage! stützen könnte. -.»Ersten Der K< 'Basserma, «US aller wett. Tifstge AnkünSiguug des Bekgardeilsrsrrell^n Wend herrscht in den gewerblichen und industriellen Betrieb'^ "ver o, Englands eine sehr gebrückte Stimmung, zumal die Einigungsversuche als gescheitert onzusehen sind; denn Bergarbeiter verharren bei der Forderung eines Minim« lohnes. Der einzige Ausweg bleibt die Vermittlung Regierung, von der man erhofft, daß sie im letzten Aug«^ blick den geplanten Riesenstreik verhindern wird, der auß*' Einer g einer Million Kohlenarbeitern noch weit über 2 300i>i"«t der ehe Texlil-, Hütten-, Transport- und andere Arbeiter in Millie Reichs Lenschast ziehen würde. Den Streikkomitees stehen S^o b-Wort. E über 40 Millionen Mark zur Verfügung, doch die würdA- Burenkri bei der gewaltigen Masse der Ausständigen bald verbraEtrag zusta sein, sodaß unabsehbare Not, Erhöhung der LedensmiiW«sischen ! usw. eintreten würde. Der letzte englische Kohlenarbeit^Mchland streik war im Jahre 1893. Die Not und die Teuerung, ^'Mungen l er im Gefolge gehabt, sind heute noch nicht vergessen. D '"ch des Polizeichefs in verschiedenen Grubendistrikten verlangen he^'^dauptsäc schon die Enlsendung von Militär. **»-»»»»-»! Das Geständnis des Mörders. Der in Zittau un^ dem Verdachte des Mordes an der Berliner Juweliers samilie Schulze verhaftete 29jährige Schlaffer Trenkler h« die grausige Tat mit allen Einzelheiten eingestanden, nach' dem er mehrere Stunden hindurch von dem Berliner K*' minallvmmissar Hoppe im Kreuzverhör vernommen woröe" war. Trenkler, der u. a. schon mit sechs Jahren Zuchthci^ vorbestraft ist, will die Tat allein ausgeführt haben, indel* er erst die Frau, dann die hinzukommende Tochter und das Sc letzt den Ehemann Schultze mit einem Hammer erschlagene, hat. Dem Mörder waren für mehrere Tausend Mark Mv ko jachen und ein Sparkassenbuch in die Hände gefallen, ^lrlw.euer Sc dem er gleich nach der Tat 250 Mark von dec SparkaWtz». - abgehoben hat. Abenüs ist der Mörder nach Zittau ziin'I^ ' gefahren. Als er jetzt dort die Gold- und Silbersachen g., " dem Altwarenhändler Plowitz zu Geld machen woM. ^appe schöpfte Lieser Verdacht und erstattete Anzeige, sodaß PloE - die sür die Ergreifung des Mörders ausgesetzte Belohnum Hg für T von 3000 Mark zufallest dürfte. Trenkler wird am heutig^- stattlichen Dienstag nach Berlin übergesührt. lammen zu Allerlei. Die Kunstwelt hat mit Lem Hinscheiden d'''ckmen Zins« b9 jährigen Landwirtschastsmalers Albert Hertel in Beri>^ Wahrend einen herben Verlust erfahren. — Bei den BergungsarbeiMmals zu auf dem Wrack Les durch eine Explosion zerstörten sranzör«!laschen H schen Panzerschiffs „Libertee" wurden in einem PanzertuL^az„^^ 14 stark verweste Leichen gefunden. — Das Royal-Theast' . in Worcester ist durch eine Feuersbrunst völlig zersi^ worden. — Bei einer Gerichtsverhandlung in Shelbyvi" k , § (Nordamerika) wurden die drei angeklagten Neger von ein*" V von i erregten Zuhörerschaft beschossen; einer blieb tot, dis beiHaustüre andern wurden verletzt. — Der Aberglauben treibt auch Fremden, unserer Zeit die tollsten Blüten. Bei Calais (FrankreiAmnde um e begrub ein junges Mädchen ein von 113 Nadeln dura' stochenes Schweineherz, damit dem ungetreuen Liebhab*'vu,j«,. « i ein Leid geschehen solle. — Eine seltsame Entsührungsg's . schichte wird aus Ungarn berichtet. In dem Dorfe Titel em ° führte ein 80jähriger Landwirt die 73jnhrige Gattin eiv*>^ « Nachbarn, mit welcher dieser 41 Jahre in glücklicher 6".. ' 8al c- gelebt hatte. Aus Gram hierüber verübte letzterer ein*' ""str Gc Selbstmordversuch. - ^Wiüelrw
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder