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Rabenauer Anzeiger : 10.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191202109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19120210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19120210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-10
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
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Bayern. Im zweitgrößten deutschen Bundesstaate habe« soeben die Wahlen zur Landesveriretung stattgesunden, welche die bisher dort bestehende Mehrheit der Zentrumspartei ver mindert, aber nicht beseitigt haben. Seitdem vor mehr als 25 Jahren das schwere Leiden Königs Ludwig 2. die Ein setzung einer Regentschaft erforderlich machte, hatte im Lande nicht wieder eine solche Erregung geherrscht, wie in den letzten Monaten. Das Bayernvolk ist zum nicht geringen Teil van einer derben Offenheit und Gradheit; was es auf dem Herzen hat, muß herunter, ober so bös ist das nicht gemeint. Und wenn man zwischen Main und Isar aus dis „Preußen und Berliner" nicht immer gut zu sprechen ist, so beruht das auf persönlichen Erfahrungen oder Mißverstände nisten, die in keiner Weise verallgemeinert werden sollen. So ist es denn bei den bisherigen inneren Wahlen nach kurzer, jäher Heftigkeit bald wieder zum Frieden gekommen, Und erst jetzt hat zum ersten Mal der durch das ganze Reich gehende Widerstreit einen scharfen Zusammenstoß zwischen der Zentrumspartei und Len verbündeten Strömungen der linken Seite Hervorgernfen. Die Folge der Wahl ist eine teilweise Änderung im Bestände Les bayerischen Ministe riums. Fürst Bismarck hatte s. Zt. den Norden Deutschlands dessen Kopf, Len Süden das Herz des Reiches genannt, ohne welches dieses überhaupt nicht hätte gebildet werden können. Und wir dürfen heute noch sagen, es würde gar- nichts schaden, wenn sich so mancher Norddeutscher, der sich mehr als Weltbürger wie als Deutscher fühlt, in süddeutsches Wesen vertiefen wollte; er bliebe dann vor den Hohlheiten des englisch-amerikanischen Snobismus, der sich in Deutsch land so breit macht, bewahrt. Jedenfalls sind die guten Bezieh mae ; zwischen Bayern und den norddeutschen Bundes- stact n und zrm chr« den Hchenzollern in Berlin und den W telsb ' rn in M2 chen von außerordentlicher Bed utu ig, und es war wenig angebracht, wenn mehrfach unternommen ist, Spannungen zw schen den beiden Fürstenhäusern anzu deuten. D ü ist an der Spree wie an der Isar viel zu viel Selbstverleugnung vorhanden. Bayern hat eine starke Eigenart sich trotz aller moder nen Neuerungen bewahrt, und darauf will es auch nicht verzichten. Diese Eigenart wird durch allen politischen Zwist, mögen seine Flammen augenblicklich noch so stark empor lodern, nicht verwischt werden, und wir haben ja gesehen, wie selbst die bayerischen Sozialdemokraten sich den Geboten ihrer norddeutschen Genossen keineswegs blindlings fügen. Darum müssen die außerbayerischen Beurteiler der Verhält nisse innerhalb der weißblouen Grenzpsähle sich hüten, über'» Ziel hinauszuschießen, es könnten in Folge davon Erwider ungen eintreten, die nicht erwartet worden sind. Wenn die einzelnen deutschen Volksstämme sich aneinander adschleisen, dann wird damit die heilsamste Wirkung des Zusammen schlusses der verschiedenen deutschen Bundesstaaten erreicht sein. Es muß auch im Auge behalten werden, Laß Bayern in verhal'nismäßig größerem Maßstabe trotz aller wertvollen industriellen Entwicklung ein Ackerbau treibendes Staats wesen geblieben ist, wie andere deutsche Staaten. Der Land mann hat sehr ost einen geraden Nacken, aber zu allermeist «in goldenes Herz. Bei dem hohen Aller des mehr als neunzigjährigen Prinz-Regenten Luiipold. des in ganz Deutschland populären Herrn, tritt in diesen Tagen sein ältester Sohn, der Prinz Ludwig, in den Vordergrund. Der künftige bayrische König ist Lurch manche» nicht allein offene, sondern auch sachver ständige und prakiisch» Wart überall bekannt geworden und in seinem Heimallande außerordentlich beliebt. Im Kriege von 1866 durch eine Kugel, dis ihm dem Militärdienst er schwert, verwundet, hat er sich der Landwirtschaft gewidmet und ist darin mehr als ein hervorragender Fachmann, eine Autorität geworden, die allgemeine Anerkennung genießt. Bemerkenswert ist auch da» Eintreten des Prinzen für einen Ausbau de» Kanalnetzes und -ins bessere Verbindung der süddeutschen mit den norddeutschen Wasserwegen. Wenn «in Mann geeignet ist, durch kühle Besonnenheit und na tionales Psttchibewußtsein Sie zu hoch gehenden Wogen der politischen Leidenschaft zu dämmen, dann ist dies der Prinz Ludwig. Bayern wird wohl im Scherz dos Bierlanb genannt, aber nach den Zwistigkeiten am Biertische könne« nicht die Zustände im ganzen Staate Herrlein werden. In Bayern steckt eine in den wenigsten deutschen Staaten erreichte Spar samkeit und eine nicht zu überbietende emsige VetrlebsamkÄt. Die stellen es auch verdientermaßen auf den Platz, dar ihm einer Größe nach gebührt. Politischer Kamps, wie er bei >en Wahlen im ganzen Reiche tobte, ist keine Stockung, andern ein Merkmal Ler Entwicklung, und die Erfahrungen ühren am Ende felbst zum Rechten. Wenn wir bedenken, was wir in den mehr als vier Jahrzehnten deutscher Reichs-- geschichte erfahren haben, braucht niemand um unsere Zu kunft Angst zu sein. Nach der Unruhe des Tages kommt die Sicherheitdergroßen Zielei PoUNfty« Rundschau. De«tfchl«»d. Dev Staatssekretär v. Siderleu-Wüchtec wellt in Stuttgart. Sein täglicher Verkehr mit dem dortigen Minister präsidenten Weizsäcker hat zu den Gerüchten Anlaß gegeben, beide Staatsmänner pflögen hochpolitisch» Unterhandlungen. Davon ist natürlich keine Rede. Herr von Kiderlen ist ge borener Württemberger und Minister o. Weizsäcker einer seiner besten Jugendfreunde. Am preußischen Abgeorvueieuhauss wurde ein Zentrumsantrag aus Einführung geheimer Stadtoerordneten wahlen sowie ein nalionalliberaler Antrag eingebracht, der die Regierung um schleunige Mitteilung über die Hand habung des Gerichtsverfahrens gegen katholische Geistliche nach dem bekannten päpstlichen Erlasse ersucht. 3n der Vvdgetkommisston des preußischen Abge ordnetenhauses erklärte drr Minister aus Anfrage, daß Lie Regierung in den Provinzen Hannover, Schleswig-Holstein und Pommern Moorkulturen vornehmen werde, und zwar soll die Urbarmachung der Moor- und Heideflächen von Provinz, Staat und Gemeinden vorgenommen werden. Die Regierung will Domänen für Zwecke der inneren Kolonisa tion zur Verfügung stellen. Dav preußische Abgeordnetenhaus setzte am Dien«» tag die am Tage zuvor begonnene erste Lesung der Steuer» reformvorlage fort. Den großen Bedenken, welche die Red ner der beiden konservativen Parteien, des Zentrums und der Nallonallrberalen trott der «mvkeblenden Morte de« , Fmanztnmlsters am ersten Berätüngstäge gegen Lie Vor- läge erhoben, schloß sich am Dienstag zunächst der Abg. Cassel (Dpt.) an, der angesichts der bevorstehenden großen Forderungen des Reiches die Festlegung der Steverzuschläge verurteilte, es wegen des Ausfalles von 28 Millionen aber auch als unangängig bezeichnete, den Einkommen von 900 bis 1200 Mark volle Steuerfreiheit zu gewahren. Veran- lagungskammissare müßten besondere Beamte und nicht die überlasteten Landräte sein. Abg. v. Dewitz (sk.) wünschte provinzielle Beranlagungsbehörden und empfahl feinen Zuwachsfleuerantrag, gegen den Adg. Friedberg (ntl.) Be denken erhob, ebenso wie gegen die Vorlage selbst und Vas .Beranlagungsoersahren. Finanzminister Lentze ver teidigte das jetzige System der Veranlagung, worauf nach unerheblicher weiterer Debate die Vorlage an eine Kom mission ging. Die Arbeiten des Reichstages werden von -er „Berl, Allg. Ztg." näher umschrieben. Außer den Vorlagen übe5 die Verstärkung unserer Wehrmacht nebst Deckung Ler Mehr kosten und dem Reichs- und Ctaatsangehörigkeitsgesetz sind vorbereitet: Gesetzentwürfe über die Sonntagsruhe im Handesgewerbe und über B esorgung von Personen, die in gemeinnütziger Tätigkeit beim Retten oder Bergung von durch Feuer«- oder Wassersgesahr bedrohten Menschen oder bet Ausübung eines öffentlichen Dienstes von Unfällen be troffen wurden, Postscheckgesetz und Verträge mit Bulgarien Dem Vorwnrfe, konservative Wähler hätten sozialde- mokrattsche Reichstagskandidaten unterstützt, tritt die „Dtsch. Tagesztg." entgegen. Ob in einzelnen Fällen derartiges ge schehen 'sei, lasse sich nicht feststellen: Lie Parole lautete: Geg»n die Sozialdemokratie! Die Reichslagsfraktionen traten bereits am Dienstag zusammen, um die Wahl des Präsidenten zu erörtern, bei Ler Überraschungen nicht ausgeschlossen jein sollen. Die Abgeordneten waren größtenteils schon am Dienstag in Berlin eingetroffen, um sich häuslich einzurichten und ihre Vorbereitungen für die parlamentarischen Arbeiten zu treffen. Im Reichstagsgebäude, in dem noch dienstfertige Geister eilig die letzten Aufräumungsarbeiten vollendeten und Schlösser und Riegel putzten, herrschte ein lebhaftes Kommen und Gehen. Der Bureaudirektor und feins Assistenten hatten unausgesetzt Auskunst zu erteilen. Im Sitzungssaal be festigten die Diener an den Sitzen die Schilder mit den Namen der Platzinhaber. Biele der Neugewählten über zeugten sich am Dienstag bereits, ob auch ihr Name richtig angebracht sei, und welchen Sessel sie einzunehmen hätten. Die bayerischen Landlagswahlen haben die Zentrums- Mehrheit nicht vernichtet, wenn die Partei auch starke Ber- luste erlitten hat. In dem aufgelösten Landtag bestand Lie Mehrheit aus 98 Zcnlrumsmitgliedern und 18 Konservativen; jetzt wurden nur 87 Abgeordnete des Zentrums und 7 Kon servative gewählt. Da das Haus jedoch nur 163 Mitglieder zählt, so bilden diese 94 Abgeordneten gleichwohl eine sichere Mehrheit. Um ebenso viele Mitglieder hat Ler Großbloä von Liberalen und Sozialdemokraten Angenommen. — Die Liberalen sind auf Grund ihrer jetzigen Erfolge entschlossen, den Kampf gegen die bisherige Mehrheit sonzusetzen. Sie verurteilen scharf Las Ministerium, das die Flinte ins Korn warf, anstatt die liberale Kampfbewegung fernerhin zu unter stützen. Ursprünglich hatte auch das Kabinett Podewils beabsichtigt, Nsuauflösungen vorzunehmen und die Parole „Proportionalwahl" auszugeden. In der entscheidenden Stunde verlor es den Mut und demissionierte. — Prinz regent Luitpold antwortete auf das Demissionsgefuch des Eesamtkabinetts, daß er sich seine EMjchüeßung zunächst vorbehalte und das Ministerium um vorläufige Fortführung der Geschäfte ersuche. Der Aufschub deutet daraufhin hin, daß der Regent versuchen will, eine Lösung ahne Kabinetts wechsel hervetzusührsu. Der Thronfolger Prinz Ludwig unterstützt diese Bemühungen lebhaft. Vas neue bayrische Abgeorbnelenhaas tritt am 1S oder 18. d. Mts. zusammen und wird zunächst die dring lichen Etatsarbeiten so schnell wie möglich erledigen. Ob die Zentrumsgegner in das Präsidium Ler neuen Kammer eintreten werden, ist zweifelhaft. Dis Frage einer zweiten Auflösung im Sommer wird im Auge behalten. — In Ler Mitternachtsstunde des Wahltage« zog eine ungefähr 130 Köpfe zählende Menge vor Las Haus des früheren Kammer. Präsidenten Dr. von Ortercr und versuchte dort eine Katzen musik zu veranstalten. Die in der Röhe des Hauses postier ten Kriminalbeamten und Schutzleute griffen sofort ein und zerstreuten die Demonstranten. NHev Nonkamerun, den von Frankreich an Deutsch land abgetretenen Landstrich am Kongo, ist bekanntlich schon manches wenig Rühmenswerte erzäklt worden. Jetzt läßt sich auch dis Handelskammer für Südkamerum über die Neuerwe düngen aus, und zwar ist sie der Ansicht, daß die selben für den Südtameruner Handel ziemlich wertlos seien, falls in Deu sch-Kongo den dort eingesessenen Firmen nicht dieselben Beschränkungen und Pflichten auserlegt werd«; wie den Unternehmungen in Kamerun. U. a. verlangt die Handelskammer strenge Maßnahmen gegen den Raubbau, der von den Franzosen dort besonders in der Kautfchuckge» winnung getrieben wird. — Au; LeulfchSüdwestafrika kommt die Nachricht, daß dort die Diamantenförderung langsam aber ständig zurückgeht. Demnach scheinen sich di« großen Hoffnungen, die man in dis Diamantenfelder in Südwest gesetzt nur schwach zu erfüllen. So fabelhaft wie seinerzeit die Kurssteigerung der Diamanten - Aktien ist die Ausbeute aber nicht. Acaukreich. Obwohl die Senatsoerhandlungen über den Marokkovertrag mit Deutschland insofern eine Über raschung brachten, als «in sozialistischer Redner erklärte, Deutschland hätte schon 1909 auf alle politischen Rechte in Marokko verzichtet, so daß ihm dieser Verzicht jetzt nicht erst noch durch wertvolle Gebietsabtretungen abgekoust zu wer den brauchte, widmet Ihnen die Mehrzahl der Blätter kaum «in Wort der Betrachtung; die Angelegenheit gilt eben für abgetan. Nur einige nationalistische Blätter schimpfen auf die Schwäche der Regierung, die Deutschland jetzt sogar in Friedenszeiten ohne Gegenleistung französischen Territorial besitz abtrete. — Bei Melilla in Marokko fingen Kabylen einen bedeutenden spanischen Transport ab. — In der Champagne brechen neue Unruhen aus. Diesmal handelt es sich jedoch nicht um Kämpfe der Weinbauern gegen die Weinhündler, sondern um einen Aufruhr der Landarbeiter gegen die Winzer, die Nichtorganisierte Arbeiter beschäftigen. — Die Wäschekosten des Justizministeriums in dem jüngsten Etat in Höhs von 3218 Franes wurden von der Budgetkom mission gerügt. Es handelt sich dabei jedoch um eine alte Geschichte. In Frankreich bat es sich zu »'nem Gewohnbeits- ^aiumüi s0 Tote recht ausgebilvet, daß nicht Nur sämtliche Bedient« Ministers, sondern auch deren Verwandte und Bekannte'' - Ministerium frei mitwaschen lassen. < " Kelke wi England. Angesichts der deutschen Flotten-Vor!aA>ei- die überbieten sich bei die Regierung nahestehend- Blätt«^^^, der Versicherung, England dächte nicht daran, eine koloMA^^x, Ausdehnung Deutschlands zu hindern und habe auch "Mldet. ! gegen eine Flottenvermehrung Deutschlands, die zum für dessen Handel und Küsten ausreiche. Ein Progral''— aber, das eine Herausforderung der englischen Seegelt»'» - zu enthalten scheine, würde zu einem neuen kostspielig"*'«»' Wettrüsten führen. Von hier bis zu der Erklärung, Demf Chi tands Flottenvorlage fordere zu viel, ist nur ein SMen Bed — Der Marineminister Churchill wird seine Rede zuguMnd die der Homeruln-Bill am Donnerstag in Belfast ungMaiser w halten können, da die dortigen irischen Nationalisten sticht o-r angeordneten Widerstand aufgaben. Zu der SinnesäMark. < rung der Iren hat offenbar Lie Heranziehung von Me Kuni Mann Truppen in Belfast wesentlich beigetragen. krreichm Meine politische Nachrichten. Die Lage in MEhrsmiti ist ernst. Die nordamerikamsche Union entsandte Infanms, >o g! und Artillerie an die Grenze und hüll weitere Truppen «»°nare reit. Präsident Madero soll erklärt haben, der Arisch' die nion fei einem südamerrkanischen Staatenbrmde . . ziehen'; diesen Gedanken lehnen die Landsleute jedoch selbstverständlich ab. — Der amerikanische en meister Persiens Shuster und seine Beamten erhaltenden ihren von Rußland geforderten Verzicht auf die Fortfüh^m NN ihrer Ämter angemessene Entschädigungen. " ^aiu .Lt. - ———Nor «US aller Welt. ». «hrie il> Die Geschichte der Thenterhxünd« ist sokicht wo um eine weitere Brandktftastrophe bereichert w^n der Zn Detmold ist das fürstliche Hostheater vollständig lMbertriebi gebrannt. Das Feuer entstand während einer VorstMnglich von Sudermanns Tragödie „Der Bettler von Syrakus' at noch wurde aber rechtzeitig bemsE, so daß das Publikum 'leibt na Thraker verlassen konnte, ehe em großes Unglück hereinbHränkt, Militär beteiliate sich an den LLscharbeiten. Das FÄ'vmardie paar- war felbst an der Brandstätte. — Das Theater -er CebL im Jahre 1825 erbaut, aber 1906 einem gründlichen Ml Hader! unterzogen worden. Das Publikum verließ das ThratMstragg aller Ruhe, so daß jede Panik vermieden wurde. — Dar-'» Elsen molder Brandunglück erweckt die Erinnerung an aMitärisck große Theaterbründe, die sich in unserer Zeit ereignet die it Ani weitesten zurück liegt der grauenhafte Brand des Aktion 8 Ring-Theaters im Jahrs 1881 während einer AuffuhMsieren von „Hoffmanns Erzählungen". 386 Personen kametallener den Flammen um. Auch der Brand Ler Iroyuots-The^^nse" r in Chicago forderte viele Menschenleben. Ebenso kame^e Ausfi Jahre 1907 bei einer Feuersbrunst in einem chineWegenleis Theater in Kanton mehrere Hundert Menschen ums M leisten Schreckliche Folgen hatte auch ein Theaterbrand in BoyeM englif (Pennsylvanien), del dem 169 Personen ihren Tod in lnd ab! Flammen fanden. NderGr« 2m Zeichen der witkervagsumschiSge stehen wAem a diesem Jahre wie wohl selten zuvor. Hatte uns die auf Montag die stärkste Külte gebracht, die in den le! Die Jahren registriert werden konnte, fo setzte in der Nachher den Dienstag wieder ein jäher Wettersturz ein. In der MM Italo Hauptstadt stieg die Temperatur am Dienstag dis 0 ^nzösisch Es wäre sehr zu wünschen, daß nicht bald wiederu!"^. türt Wetterwechsel eintritt; denn die letzte Kältewelle hat naA">che j rade genug Opfer gefordert und Schaden oerursscht. smet ooi sonders ist in den Forsten unter dem Wildbestand üA .Aalü Schaden angerichtet morde». Am heftigsten -rett die L^uckgelö diesmal an Ler Nord- und Ostseeküste, in der Eifel, wo,«-E: Thermometer bis zu 30 Grad unter Null sank, svS" Oberbayern auf: in Ostpreußen war Lie Külte etwas g' der, als sonst dort zu verzeichnen ist. Die alte Wetters an der Wasserkante größere, im Innenlande geringere Die war diesmal aus den Kops gestellt worden. Die UnE °em ist saft völlig vereist. Biele Landungsunlagen und DaE'wano brücken sind durch die Treibeismassen zerstört morden lyre befürchtet den Eintritt von Hochwasser, so daß der bl ktme schort entstandene erhebliche Schaden noch oeevielfncht den dürste. — Die großen Überschwemmungen, die lm ZA 1S09 bei Wittenberge (Elbe) wie auch an vor Oder Eisstauungen heroorgerufen worden sind, stehen oller Mmrerung. Mächtige Tchnesstikms haben Küste des Adriatischen Meeres gewütet und dort Schaden angerichtet. An Serbien wurden dis VolksE' auf drei Tage geschlossen, weil die Straßen durch die Sv DK . wehen und das Glatteis unpassierbar sind. i Lie D-Zug-Rüuberelea hören nicht auf, trotzöerv^rem G dieser Tage, wie berichtet, ein gef hrsscher Zugräuber 1"d schied- Person des Zivilingeniours Dreyer dingfest gemacht Ist. So wurde» im D-Zug Berlin-Hannover etnem NeisH-x.-.s.?' 2. Klasse eine Brieftasche mit 7800 Mark Bargeld M ; Schmucksachen lm Werte von über 4000 Mark entwe^^.'" Die Untersuchung gegen Dreyer nimmt unentwegt Fortgang. 'Dreyer hat s. Zt. tn Dessau ein» eigene "en schinenfabrik besessen, Lie aber in Konkurs ging. Seine ^nntnr- bemittelten Verwandten ging er nicht um Hilfe an M auf, verfiel dann auf Eisenbahnrüubereien und HoteldieMv.en. Russische Wirtschaft. Anläßlich der Ermordung! russischen Ministerpräsidenten Stolypin in Kiew wurden l-' laute Anklagen gegen den russischen Sicherheitsdienst ery»" Grog« daß dieselben nicht so ganz unberechtigt waren, zeig'« die er soeben in Kiew erfolgte Verhaftung des Chefs der S"A ja al! Polizei Oberst Kuljabko, der sich großer Unterschlagungen td d'M Nachteil der Sicherheitspolizei schuldig gemacht haben Bei der Verhaftung eines berüchtigten politischen Verdrehst» fand man eine Karte Kuljabkos, die dem Verbrecher gesto! „ ° den Kaiserseierlich keilen im August v. Is. in Kiew ' wohnen.—Allrussische Zustände"kann man auch die UnE m bezeichnen, die jegt in der französischen Festung EpeA^ten aufgedeckt wurden. Dort ging es innerhalb des Forts unyei ter und drüber; besonders waren auch Damen dort ecke er gesehene Besucher. Bei den Genieosfizieren und B-ci'^ Vor ü waren zahlreiche antimilitaristijche Flugschriften in UiwMdj.yre Allerlei. Die augenblicklich herrschende Dlenstdote^r öffne haben in Len letzten Wochen ein 27jähriger Arbeiter Dieier eine 29jährige Arbeltenn in Berlin recht gewinnbringend q-wm genutzt, Indem sie sich nach und nach in mehr als 70 Pjl^ als Dienstbotsn verdingten, sich den Mietstaler auszor Keßen und dann auf Nimmerwtedsrsihen verschwand-HLkr In einem Anfall von Seisie^törung hat sich in Borst" ", 44 Jakre alte Kaufman» Selmar Heinemann von ? Dache miner fünfstöckig'» Fabrik herabaestiirzt. Ec wol
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