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Rabenauer Anzeiger : 02.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191201024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19120102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19120102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-01
- Tag 1912-01-02
-
Monat
1912-01
-
Jahr
1912
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 02.01.1912
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politische Rundschau. Leutschlund. Am schnelleren Ausbau unserer Flotte will der' Floitenverein den Reichskanzler bitten. Wie die Kölnische Volkszeitung erfährt, wird der Floitenverein eine Eingabe an den Reichskanzler richten, in der der Flottenverein in ernster Besorgnis um die bedrohte Sicherheit unseres Volkes infolge der gegenwärtigen Mächtegruppierung an den Staats« sekretär des Reichsmarineamts die dringende Bitte richtet, den Ausbau der Wehrmacht des Reiches zu Wasser zu be schleunigen und noch für das Etatsjahr 1912 den gesetz- gebenden Faktoren eine Vorlage auf Verstärkung unserer Flotte zugehen zu lassen. Dem kolonial-wirtschaftlichen Komitee sagte Staats sekretär Solf auf einen Glückwunsch des Komitees: Ich hoffe, daß der von mir in hohem Maße gewürdigten hervorra genden Tätigkeit des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee» im Interesse der wirtschaftlichen Erschließung der Schutzgebiete auch während meiner Amtstätigkeit der bisherige Erfolg be- schieden sein möge. Ich werde dem Komitee gern nach Kräften meine Unterstützung zuteil werden lassen. — Das Komitee hat seine geplante Expedition nach dem Kongo, Sangha und Ubangi auf Vorstellungen des Kolonialamt» zurückgestellt, bis die Fragen wegen der Inbesitznahme der neu erworbenen Gebiete genau geklärt sind. Solf und Lindequisl. Während der neue Staatssekre tär des Neichskolonialamts Dr. Solf mit der Würde des Amts zugleich die schwere Bürde auf sich geladen hat, die neuen deutschen Kongogrbiete wirtschaftlich rentabel zu ge stalten, zu welchem Zwecke er sich persönlich in das Reich der Tsetsefliege beheben wird, hat sein Vorgänger Dr. von Lindequisl das bessere Teil erwählt. Fern von den Staats- geschästen wird er auf einer soeben in Südtirol erworbenen kleinen Besitzung selbst seinen Kohl bauen, und als schlichter Landmann seiner Gesundheit nnd seinen Neigungen leben, die nach wie vor den kolonialpolittschen Fragen gelten. Oer preußische Lehrertag, der am Donnerstag zu seiner 6. stark besuchten Jahresversammlung in Hannover zusammentrat, beschäftigte sich vornehmlich mit der Frage der Jugendpflege und der kirchlichen Leitung de» Religions- unterricht». Nach den Vorträgen über beide Themata wurde eine Reihe von Leitsätzen angenommen. Gefordert wurde zum Punkte 1 eine selbständige, nicht mit der Verwaltung anderer Institutionen verbundene Schulbehörde. Lieser sollen die Kreisschulbehörden mit einem weltlichen Kreisschulinspek- tor im Hauptamts unterstellt sein. Der Einfluß der mit der Leitung des Religionsunterrichts in den Schulen betrauten Geistlichen soll weiter beschränkt werden; etwaige Einwen dungen gegen den Unterricht soll der Geistliche zunächst mit dem betreffenden Religionslehrer besprechen und erst, wenn diese Rücksprache ergebnislos bleibt, dem zuständigen Kreis schulinspektor Bericht erstatten. Aus dem preußischen Lehrertage »rariff zum ersten Male auch ein Vertreter des Kultusministeriums, Geheimer Regierungsrat Schöppe, das Wort. Er führte aus: Na mentlich der erste Punkt der Tagesordnung: „Grundsätze zur Jugendpflege", interessiere in reichem Maße das Mini sterium. Eine rationelle Jugendpflege könne nicht zur Durch führung gebracht werden ohne die Mitwirkung der Lehrer. Daher stelle er sich aus den Boden der These, die besage: Wir Lehrer betrachten es als soziale Pflicht, an der Jugend pflege in erster Linie mitzuarbeiten. Bereits im Januar v. I. habe ja schon in den Räumen des Kultusministeriums eine Konferenz stattgefunden, die sich mit der Jugendpflege beschäftigte und an der hervorragende Lehrer teilnahmen. Die Unterrichtsverwaltung sei den Lehrern dafür dankbar und hoffe, daß das Interesse der Lehrer an der Frage der Jugendpflege weiterbestehen möge. — In feinem Referat über die Jugendpflege stellte danach Rektor Peter« im ein zelnen fest: Die Notwendigkeit erhöhter Jugendpflege ergibt sich aus den allgemein veränderten sozialen Verhältnissen, nicht aus irgendwelchen parteipolitischen Rücksichten. Jugend- pflege sür junge Mädchen ist ebenso notwendig wie für Jünglinge. Das Ziel der Jugendpflege ist Erziehung zur bürgerlichen, sittlichen und religiösen Freiheit. Die Schule kann sür die Jugendpflege wichtige und notwendige Vorar beiten leisten. Sie hat dafür zu sorgen, daß gefährdete und verwahrloste Kinder rechtzeitig in die Fürsorgeerziehung kommen, sie hat in den Kindern hen rechten HeimatsjinnLu wecken und zu pflegen und den Konfirmanden und Konfif- mandinnen bei der Wahl de» Berufs behilflich zu sein. Die Lehrer betrachteten es als ihre soziale Pflicht, an der Jugend pflege in erster Linie mitzuarbeiten. — Im Lause der Ver- Handlungen wurde daran erinnert, daß genau vor vierzig Jahren in Berlin der Deutsche Lehreroerein gegründet wurde. Dem Kaiser wurde ein Huldigung»-, dem Kultusminister ein Ergebenheitsielegramm übersandt. Ein Reichskheatergesetz wird wahrscheinlich in der Wintersession 1912-13 des Reichstags vorgelegt. Die Theaterkonferenz, die kürzlich slattfand, hat wertvolles Ma terial für die Ausarbeitung des Gesetzentwurfs geliefert. Zur wahlderveguag. Auf die Beschwerde des Wahl kreisvorsitzenden des deutschen Bauernbundes für Grünberg- Freystadt darüber, daß 2000 M. aus der Glogauer Kreis ständemesse zugunsten der Wahl eines gegnerischen Kandi daten aufgewendet worden seiest, wurde regierungsseifig er widert, daß die sogenannte Glogauer Kreisständemesse einen Sonderfonds bildet, der weder im Eigentum noch in der Verwaltung der Landschaft steht und auf den also auch die Aufsichtsrechls der staatlichen Behörden sich nicht erstrecken. In Ragnit (Ostpreußen) wurde der Seminardirektor Torowsky von seiner vorgesetzten Behörde genötigt, der Vorsitz des nationalliberalen Vereins niederzulegen. In dem Wahlkreise ist der nationalliberale Gutsbesitzer o. Lentzke gegen den Grafen v. Kanitz als Reichstagskandidat ausgestellt worden. — In dem alten Stöckerschen Wahlkreise Siegen wird da» Zentrum gleich im ersten Wahlgange für den christlich-sozial len Kandidaten, Pfarrer Mumm, eintreten, so daß dessen Wahl gesichert ist. Der verstorbene Hofprediger Stöcker war dort 1007 im ersten Wahlgange gewählt worden, als er zwei Jahre später aus Gesundheitsrücksichten sein Mandal niederlegte, siegte in der Nachwahl der Nationalliberal« Vogel über Pfarrer Muinm. Frankreich. Auf französischen Kriegsschiffen wird eine Abteilung Sultanstruppen als ständige Besatzung nach Agadir entsandt werden. Daraus geht hervor, daß man auch in Frankreich die Zustände im Sus für unsicher hält; die Truppenentsendung ist daher eine Rechtfertigung des Vor- gehens Deutschlands, das am 1. Juli ein Kriegsschiff nach Agadir entsandt hatte. — Der Ministerrat widmete soeben wieder eine Sitzung den Marokkoverhandlungen mit Spanien. Es ist sicher noch nicht die letzte gewesen. Wer weiß, wann da einmal eine Verständigung erreicht wird. Spanien und Frankreich können ja bekanntlich vereinbaren, was sie wollen; finden die Abmachungen nicht Englands Beifall, dann ist alles null und nichtig. — Militär- und Zivilpersonen des Heerlagers von Udschda waren bekanntlich unter der Anklage, Unterschleife begangen zu haben, vor den Konsulorgerichtshof des genannten ostmarokkansichen Ortes gestellt und freigesprochen worden. Der Deputiertenkammer genügte da» Verfahren nicht. Ein von ihr eingebrachter Antrag, die Angeklagten durch ein ordentliches Gericht abur teilen zu lassen, fand die Zustimmung der Regierung und wurde angenommen. — Die Spanier sehen sich in ihrer nordwestmarokkanischen Einflußzone von den dortigen Rif- kabylen immer ernster bedroht. Die Regierung entsandt« soeben von Ceuta 2000 Mann als Verstärkung nach Melilla. Infolge der steigenden Kosten und Opfer wächst in Spanien natürlich die Neigung, die kostspieligen Gebiete gegen eine Entschädigung an Frankreich abzutreten. Rußland vollrieht in V-rfl-n -in Strafgericht. Infolge zahlreicher Überfälle auf russische Staatsangehörige in Täbris und andern Orten verstärkte Rußland seine Streit kräfte um rund 30 000 Mann. Bei Täbris fanden bereits sehr blutige Kümpfe statt. Eine Neuyorker Meldung will wissen, daß die Russen in Täbris gegen 600 persische Frauen und Kinder hinschlachteten und jeden niederschieben, der sich in den Straßen der Stadt zeigt. — Im Süden kämpfen englische Truppen mit persischen Soldaten, um eine in Kase- rum von den Persern umzingelte englisch-indische Truppe zu befreien. Es wurde dort u. a. der englische Konsul Smart von Schiras verwundet. — Der amerikanüche Schatzkanzler Persiens Shuster wünscht die Ernennung seines ersten Assi stenten, des Amerikaners Caires, zu seinem Nachfolger. Die Stelle erhält jedoch voraussichtlich der Belgier Mornard. Vie RevoluNon in China bestimmte die kaiserliche Familie, Peking zu verlassen, da die Mehrheit der maß- gebenden Persönlichkeiten die Proklamierung der Republik fordert. Japan hat seine Absicht, einzugreifest, aufgegeben, da auch England den Dingen ihren Lauf lassen will. ver Krieg um Tripolis. Die italienischen Stellungen bei Tobruk sollen von den Türken genommen worden sein. Der Kampf war hartnäckig, er dauerte 12 Stunden. Die Türken eroberten dabei ein Maschinengewehr. Dagegen sollen die türkischen Truppen bei Benghasi eine Niederlage erlitten haben. Sie zogen sich unter dem Schutze der Nackt geordnet zurück. — Die innere Lage der Türkei, die sich in dem Zwiespalt der Parlamentsparteien kundgibt, ist noch nicht behoben, und wird wahrscheinlich zu einer Auflösung des Parlaments führen. Bemühungen, die türkischen Parteien angesichts der inn.een und äußeren Gefahren des i Reiches zu einigen, sind vergeblich geblieben. Die Oppo- j sition gegen das gegenwärtige Kabinett Said-Pascha und das jungtürkische Komitee gewinnt immer mehr an Stärke. Aus aller Wett. Vie Massenvergifkuag im verliaer Asyl für Obdach- lose. Die Massenerkrankungev, die in der Nacht des zweiten Feiertages im Asyl für Obdachlose in Berlin auf traten, haben einen solchen Umfang gewonnen, daß man vielfach nicht mehr allein Vergiftung durch verdorbene Bück linge als Ursache ansieht, sondern eine noch ungeklärte typhöse Ansteckung. Es brachen mehrere Afylisten auch auf offener Straße unter Krämpfen zusammen und starben innerhalb weniger Minuten. Die Totenliste zählt bereits über 50 Opfer und wird wohl damit noch nicht abgeschlossen sein, da über 100 Personen erkrankt sind. — Die Annahme, daß die Afylisten unter sich einen fliegenden Handel mit ver dorbenen Bücklingen bettieben, gilt vorläufig noch als die wahrscheinlichste, die Fraae ist nun aber, wo sie die halb- verfaulten Fische herbekommen haben. Es hieß, Afylisten hätten sie aus dem Abfall der Zentralmarkthalle hervorge- fcharrt. Die Direktton der Markthalle erklärt aber, daß das eine Unmöglichkeit sei, der Abfall werde gesammelt, streng bewacht und durch eine Industrie-Gesellschaft verwertet; zu dem seien zu der fraglichen Zeit in der Zentralmarkthalle gar keine verdorbenen Bücklinge von den Händlern fortgeworfen worden. Daß die Vergiftungen in so ungeheurem Umfange vorkamen, erklärt sich dadurch, daß unter jenen Ärmsten der Armen, die das Asyl beherbergt, ein einzelner Bückling oft die Mahlzeit für drei, vier Hungrige abgeben muß. Natürlich fehlt es auch nicht an Vermutungen, die ein Ver brechen für vorliegend erachten. Ein chemisches Gift können aber nach den ärztlichen Feststellungen die verdorbenen Bücklingenicht enthalten haben, die Untersuchung des Magen inhalts der Leichen hat da« ergeben. Unter den Gestorbenen befindet sich auch der Mann, von Lem erwiesen ist, daß er seinen Leidensgefährten Bücklinge verkauft hat. Mit unheimlicher Schnelligkeit erliegen die unglücklichen Opfer ihrer Vergiftung. Die Männer werden plötzlich von Unwohlsein befallen, sogleich treten furchtbare Krämpfe aus und trotz aller ärztlichen Bemühungen ist der Kranke nach einer Viertelstunde tot. Di« Aufregung unter den Afylisten war begreiflicherweise sehr groß, verschiedentlich schien es, al» ob e» zu Exzessen gegenüber den Wärtern und Lestern des Asyls kommen wollte. Al» die Leute aber sahen, daß alle» geschah, sie vor Unglück zu schützen, beruhigten sie sich. Einen besonderen KrankentransportLienst arrangierte der Verband für erste Hilfe. Im Hose des städtischen Obdachs sind ständig Wagen stationiert, die den Transport der Er- krankten nach den Krankenhäusern bewirken. — Die Meüi- zinalabteilung des Ministeriums des Innern hat mit den Vorgängen im Asyl sich bisher nicht besaht aus dem Grunde, weil sie es als erwiesen betrachtet, daß die Erkrankungen ihren Ursprung nicht in den Speisen Haden, die den Leuten im Asyl verabreicht wurden. — Der Magistrat Berlins trat sofort zu «tner Sitzung zusammen, in der man sich mit den bedauerlichen Vorkommnissen beschäftigte. Die Todesfälle werden wahrscheinlich Lie Folge haben, daß in Zukunst ein« Kontrolle der Nahrungsmittel vorgenommen werden soll, Lie von den Afylisten in das Obdach mitgebracht werden. — Die leickter Erkrankten sind die. die behaupten, kein Bücklinge oder sonst etwa« gegessen zu haben. Sie haben zwar auch Schwindelansälle und Erbrechen gehabt. Da» Ist aber erklärlich, wenn man bedenkt, daß es alle sehr ge schwächte und unterernährte Männer sind. Schon auf ge sunde Menschen wirkt oft der Anblick Erkrankter, namentlich Kreuz und Halbmond. 8) Historischer Roman von K. von Hu mb old. Am brsten ist es, wickelt den Burschen wieder in seine Lumpen, wir nehmen ihn mit, Baptiste braucht nicht zu wissen, was hier oorgesallen ist. Wenn er uns morgen küh nicht mehr findet, wird er sich mcht sehr grämen; er gchien es heute ohnehin nicht gerne zu hören, als ich ihm sagte, daß wir einige Tage in der Posada Buen- jSocoro auf den Kapitän warten wollten. Es ist ihm nicht zn trauen und er hält es auch mehr mit dem Ka- pitän als mit uns/" „So ist es; wer weiß aus wen er wartet," memte einer der Männer. Man hüllte den noch immer ohnmächtigen Piquillo wieder in seine Kleider und ein herkulischer Mann lud -hn aus seine Schulter, während Taralo den von Piquillo vorhin gehüteten Kasten an sich nahm, den er keinen Augenblick aus den Augen gelasseu hatte, dann begaben sick die Männer möglich wenig Geräusch verur- fachend, wieder zu ihren Maultieren. Bald trabte der Zug auf der Straße weiter, während am Horizont der Himmel sich schon leicht rötete, dadurch den Aufgang der Sv"ne verkündend. P quillo hatte man auf ein Maultier gelegt und fest« gebunden, sonst kümmerte sich Niemand weiter um ihn. Tie Unterhaltung der Männer drehte sich vielmehr um den Kasten, den man dem Kapitän entwendet hatte. Alle waren begierig, zu erfahren, welche Reichtümer er ent halten werde. Sobald die Gelegenheit dazu da war, wollte man ihn erbrechen und dann den Raub teilen. ! Der Besitzer der Posada Buen-Sccoro war weiter nicht, erstaunt, als er am nächsten Morgen die Gäste -reiche so ivätLinkchr gehaltM-Latten. Mov wieder aus- flogen fand. Bon den Vorgängen währens der Nacht hatte er nichts bemerkt, denn diese versteckten Räume der Posada hatten den Vorteil, daß kein Laut aus ih nen heraus drang. Zudem kümmerte er sich wenig um das Leben und Treiben dreier Männer. Als aber nach drei Tagen Kapitän Balsairo eintraf uns die fluchtartige Abreise seiner Spießgesellen noch irr der Nacht ihrer Ankunft erfuhr, war dieser einen Augen blick ganz sprachlos umsomehr, als Piquillo und .ein! Kasten mit ihnen verschwunden war. Anfangs konnte er sick das gar nicht erklären, erst nach nnd nach stieg der Verdacht in ihm auf. daß man ihn beraubt hatte und er der Betrogene war. Er scläumte vor Wut und schwur, fürchterlich Rache zu nehmen; vor läufig freilich konnte er nichts tun, wußte er doch nickt einmal wohin die Männer mit Pn.quillo sich gewand hatten. "5 Kapitel. Auf der Straße von Dampelona nach Madrid be wegte sich in schnellstem Tempo em mit vier Pserden bespannter, mit Koffern hochbeladener Reisewagen. Der Postillon hatte Mühe, die feur gen Rosse zu zügeln, denn die Straße befand sich gerade nicht im besten Zustande, daher schwebte der Wagen fortwährend in der Gefahr des Umschlagens, wenn es über eine besonders holperige Stelle ging. In dem Wagen befanden sich zwei sunae Damen, ein älterer und ein jüngerer Kavalier. Der Altere war der Gouverneur von Madrid, Don Juan d'Ayuilar, der von einem Aufenthalt aus seinem Landgut mit seiner Tochter Carmina, deren Dienerin Ai scha und seinem Neffen Don Fernando d'Albayda nach der Stadt zurückkehrie. Bei einer Biegung des Wezes bäumten die Rosse plötzlich hoch auf, der Kutscher stieß eine heftige Ver wünschung aus und Ler Wagen erlitt eine starke Erschüt« KltlNL Die dem Wagenfenster zu nächstsitzende Carmina steckte zuerst den Kopf durch dasselbe, um nach der Ur sache zu forschen. »Mein Gott, der arme Mensch, er scheint verunglückt zu sein/ rief sie gleich darauf, als sie sah, wie ein jun ger Mensch mit blutbeflecktem Gefiht und Händen sich vom Wege erhob und bei Seite wankte. Es war P quillo, den seine Peiniger, nachdem sie erst eine ziemliche Strecke von der Posada Buen-Soeoro entfernt waren, elnfack mitleidslos auf die Strage gelegt und ihn seinem Schicksal überlassen hatten. Das Wagengeraffel hatte ihn aus seiner Betäubung erweckt und die he fügen Schmerzen erinnerten ihn zu gleich an das Vorgefallene. Er konnte sein Glück prei sen, daß er nicht auch noch unter die Huse der Rosse, und die Räder des Wagens gekommen war. Doch fühlte er sich noch so matt und kam es ihm vor, als wenn alle seine Glieder ihm zerschlagen worden wären, daß er nur sehr langsam sich zur Teste begeben konnte. Auf diesen Ruf seiner Tochter hin schaute nun auch Do Juan aus dem Fenster und gab zugleich dem Kut scher B.»'ehl zum Halten. Der Letztere war nicht wenig ungehalten darüber und schalt innerlich auf diesen Wege lagerer. „Beruhigt Tuch, meine Kinder/ sagte der Gouver neur. „Es kann so schlimm nicht sein, denn der junge Mensch kann sich doch noch auf den Beinen halten. Fernando, kümmere Dich doch einmal darum, was ihm zugestoßen ist/ „Und nicht wahr, lieber Vater, wenn er nicht mehr fortkommea kann, nehmen wir ihn mit/ bat Carmina, die ein sehr weiches mitleidsvolles Herz besaß, ihren Vater. „Gewiß, warum sollen wir einem Bedürftigen nicht diesen kleinen Dienst erwei sen/ entgegnete dieser. »War ten wir einen Augenblick bis Fernando wieder zurück^ Louuut/ beim E schwache nehmen und bei 3* melden iors d> um eir die mi ein Gif gelangt landlär also ni enlwicki bebaue, behrun waren, Auftret Um eii nicht, v sichtsnu Krankt» das den bung a, higung sind, so Erkran! schlosser worden Dr. M sich bei Botuli- oder F ist ein« kannt der Bo sei des lebende Mikroo Fehlen Anaero bei Ab vermag die Urs Dieser Gift, d! Haupt I eins zu renttmc vr Heldin Ihr Dc 'rag, se legte K sie sonj zur La ansprui vermög bedroh v, Auffüh von ze schwere Auffüh Ztgarel BogeiV Vi Brände allgem, hett ge wobei lende? sonen i Pcüfun Eine sc trägt z Berlin« Schuld führte, Ichineni !' 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