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Rabenauer Anzeiger : 01.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191210017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19121001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19121001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-10
- Tag 1912-10-01
-
Monat
1912-10
-
Jahr
1912
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 01.10.1912
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MchMWtM - , 7 Vie welkbühne des Herbstes st für das Auftreten der großen Männer unserer Zeit, es ind nur nicht allzuviele, hergerichtet, die Kulissen sind auf- gestellt, und die Zuschauer harren der Dinge, die da kommen ollen. Da Ist einer von den Größten von dem unerbitt« ichen Regisseur, vom grimmen Schnitter, abberufen: Frei- >err von Marschall, der erst vor einem halben Jahre seinen Botschafterposten in Konstantinopel mit dem heißen Boden von London vertauschte, ist in seiner badischen Heimat plötz lich verschieden. Wer die ehrliche Arbeit eines bedeutenden Staatsmannes in unserer Zeit der Intrigen zu schätzen weiß, hat die erschütternde Kunde mit tiefer Teilnahme vernommen, erst recht haben aber die Zukunstsüeuter aufgehorcht. Schon lange ist das Iaer 1913 als ein Unheilsjahr prophezeit, und nun ist derjenige Mann gestorben, von dem erwartet war, er werde das Kriegsgeliist an der Themse beschwören. Was wird es da für graue Wandmalerei an der Jahreswende geben? Wir wollen die Dinge weniger tragisch nehmen, denn die Hauptsache bei diesen düsteren Prophezeiungen ist doch, daß das nächste Jahr eine dreizehn in sich schließt. Daß die englische auswärtige Politik weiter an dem Netze arbeitet, das sie um andere Staaten ziehen möchte, ist nicht zu bezweifeln. Der große russische Brummer, der darin gefangen genommen werden soll, gibt sich freilich nicht so billig her, die Forderung, die Sasonow in London gestellt hat, die russische Bahn von Persien bis nach Britisch.Indien verlängern zu dürfen, ist eins nicht weniger heikle Sache, wie die bekannte Anregung, einen Eisenbahntunnel unter dem Meere von Frankreich nach England zu bauen. Deutsch lands Abmachung mit Rußland wegen des Ausbaues unserer kleinasiatischen Bahn nach Russisch-Persien ist bis heute noch nicht unterzeichnet, und es wäre nicht hübsch, wenn Minister Sasanow nach dem Wunsche seines englischen Kollegen Grey hier zu guterletzt noch Schwierigkeiten entstehen ließe. Was Rußland, England, Frankreich letzthin an Marine-Demon strationen zeigten, das war stark äußerlich. Manschetten haben sie doch vor unserer Flotte, wenn sie auch kleiner ist, und vor den „Zeppelinen" in der Lust. Neue Kriegsschiffe werden im nächsten Jahre jedenfalls überall gebaut werden. Vas Pfand Fleisch im Topfe der Hausfrau wird nunmehr zum Gegenstände einer Reichsaktion zum Zweck der Herbeiführung billigerer Preise gemacht werden. Eigentlich liegt die ganze Sache klar und des Übels Wurzel auf der Hand: es muß mehr Schlachtvieh wie bisher aufgezogen werden! Unser alte Moltke hat einmal gesagt, wir könnten in einem Kriegsfälle nur einpacken, wenn sich Lie deutsche Landwirtschaft außerstande zeigte, die Armee unabhängig vom Auslande zu ernähren. Das gilt aber auch für Len Frieden! Wir müssen aus dem Inlands die erforderlichen Lebensmittel haben, um tunlichst billig produ zieren zu können: Reich und Staaten sollten also ein Stück Geld in der Viehzucht anlegen, das machte sich bezahlt. Wenn wir sonst beinahe allenthalben eine Überproduktion bekommen, müssen wir doch hier wenigstens eine hinreichende Produktion erzielen können. Das französische Nevanchegefühl Hot sich seit dem letzten Sommer ersichtlich gehoben, und die Regierung selbst hat, wie bekannt, dazu getan, was sie nur vermochte. So sind die militärischen Zapfenstreiche am Wochenschluß in allen Garnisonen eingesührt, an fanfaren haften Reden war kein Mangel, und bei den Manöver» an der Grenze ist stets eine Bravour-Attacke in Szene gesetzt worden. Jetzt hat nun noch die russische Großfürstin Niko laus, die mit ihrem Gemahl den Übungen beiwohnte, durch einen bezeichnenden Augenaufschlag nach Elsaß-Lothrlngen hin die Franzosen rein in Nage gebracht. Der Zar Nikolaus hat diese Schauspielerei seiner Cousine sicher nicht gebilligt, denn so etwas widerstrebt seiner einfachen Natur, aber in Paris wird diese Szene weidlich ausgenützt werden. Die Pariser sind für solche Zwischenfälle empfänglich, wie nie mand in der Welt, und die Jungfrau von Orleans wird in der Republik heute mehr gefeiert wie einstmals in der Monarchie. In ernsten Farben hat der österreichisch - ungarische Minister des Auswärtigen Graf Berchtold vor den Delegationen in Wien die orienta lischen Verhältnisse gemalt, wobei er wohl weniger die griechischen Eitelkeitspolitiker im Auge hatte, als die bulga rischen Heißsporne, in deren Köpfen die Idee von einer ver WskerWer. Auszug aus Schillers Prosaischen Schriften von F. Born. 2 Ernst und würdevoll trat der Prinz in das Zimmer und ergriff die Hand des Grafen, nachdem er die Bedienten entlassen hatte. „Graf," sagte er, die Worte Hamlets zitierend, „es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, als wir in unseren Philo sophien träumen." „Gnädigster Herr," antwortete der Graf, „Sie scheinen zu erregt zu sein. Wie ist der Abend verlaufen?" „O, dieser Armenier, er scheint mit übernatürlichen Kräften ausgerüstei zu sein, aber lassen wir das für heute." Den folgenden Abend sanden sich Prinz Karl Alexander und Graf Ostheim zeitiger, als gewöhnlich, auf dem Markus- Platz ein. Ein plötzlicher Regenguß nötigie sie, in ein Kaffee haus einzutreten, wo gespielt wurde. Der Prinz stellte sich hin ter den Studl eines Spaniers und beobachtete das Spiel. Der Graf war in ein anstoßendes Zimmer gegangen, wo er Zeit ungen las. Eine Weile darauf börte er Lärm. Bor der Ankunft des Prinzen war der Spanier unaufhör lich im Verluste gewesen, setz gewann er auf alle Karlen. Das Spiel war auffallend verändert und die Bank mar in Gefahr, von dem Pointeur, den diese glückliche Wendung kühner gemacht Halle, aufgefordert zu werden. , Ein Venetianer, der sie hielt, sagte dem Prinzen mit belei digendem Ton, er störe das Spiel und er solle den Tisch ver lassen. Dieser sah ihn kalt an und blieb: dieselbe Fassung be hielt er, als der Venetianer seine Beleidigung französisch wieder holte. Der Letztere glaubte, daß der Prinz beide Sprachen nicht versteh« und wandle sich mit verachtungsvollem Lachen zu den Übrigen r für den letzten Iahresaki von 1912; es kann losgehenl Nachdem DerUner Leben. Die Sicherheit in Bem« ie ve Sagen Sie mir doch, meine Herren, wie ich mich diesem EkMtMg NM KonstanklMM sich immer fester estmistet. König Ferdinand von Bulgarien ist als ein entschiedener Freund ruhiger Entwicklung seines Landes, die diesem auch bei den schwierigen finanziellen Verhältnissen am besten dient, bekannt; immerhin ist auf die bulgarische Glut zu achten, damit nicht die Funken fliegen und zünden. Das erscheint um so angebrachter, als es mttoen türkisch-italieni schen Friedensaussichten zur Zeit weniger gut steht. Jeder von beiden Teilen will in Afrika einen großen Sieg erfochten haben, und darum wird das Streitroß von neuem tüchtig mit Hafer gefüttert. Wahrscheinlich erfolgt deshalb ein . Die s Ain den rächst ei A Teil l Herumtrieben, hatten es aus Leiter von FillalgefKsü!^ gesehen, doch hatten sie wenig Erfolg bei ihren KLer!-^ obwohl sie dabei grüne Seife benutzten. Alle drei w"- * SÄ Bel au knen sch ilhlllgun Merk zu kine der Sidrochen Sur taubmör! "achtsabe Nirisehe! ^rg jin Kien vor Kl stall Eine Meckt a Aselge , Kronstadt Kurch, Achten, Dürr Ui, in Mhrend Aniederi Harfen L Arsebur, Kurde, g kiM-Unt .. Dnrr kivteu K>t siä ausübum lins läßt noch manches zu wünschen übrig, u... , wiederholten Raubanfälle in der letzten Zeit gezeA Trotzdem daß die Gerichte mit aller Schärfe gegen » neuer kräftiger italienischer Vorstoß zur See. Das wäre also die Ouvertüre Oslerreich-AnMrn, im Heeresausschusse der Delegationen die Notwendigkeit einer starken österreichisch-ungarischen Kriegs sich ein Saal, wo man ihnen die Binde wieder von de-: flotte und die Neubewaffnung der Artillerie betont worden war, gelangten in den Ausschüssen für die auswärtigen An gelegenheiten die Darlegungen des Ministers Grafen Berch told zur Besprechung. Die Redner erklärten, so allgemein der Wunsch nach Frieden auch sei, so müßte doch eine Hint ansetzung der Interessen des Landes allein aus Friedens liebe als Schwäche zurückgewkscn werden. Die Beziehungen zu Rußland sollten gewiß gepflegt werden. Die wirksamste Hilfe zur erfolgreichen Verfolgung der Friedenspolitik wäre das Bündnis mit dem Deutschen Reiche, das auch nach wie vor der Angelpunkt der österreichischen auswärtigen Politik bleiben müsse. Eine Krise auf dem Balkan ohne Zutun oder Verschulden Österreichs sei möglich. Eine Gebiets erweiterung seitens Serbiens, die Umklammerung durch ein trennendes serbisches Staatsgebilde, könne Öster reich durchaus nicht dulden, ohne Gefahr zu laufen, die teuer erworbenen südslavischen Länder zu verlieren. Österreich wünsche keine Gebietserweiterung, sondern nur den Frieden. Würde dieser aber von einer anderen Seite gestört, dann müßte Österreich sich des Grundsatzes bewußt werden, daß ein Staatsgebilde abstirbt, sobald es interesselos wird. Ruhland. Das neue Wehrgesetz, noch dem jetzt zum ersten Male die Rekrutenaushebung erfolgt, bringt endlich die schon seit dem Jahre 1874 eingeführte allgemeine Wehrpflicht zur praktischen Anwendung und setzt eine Wehrsteuer in Kraft. Infolge der zahllosen Befreiungen vom Dienst, die in den einzelnen Gouvernements nach verschiedenen Grundsätzen erfolgten, herrschte ein empfindlicher Rekrutenmangel. Dank der Einschränkung dieser Dienstbesreiungen ist Rußland in der Lage, jährlich etwa 30 000 Rekruten mehr einzustellen ass bisher. Wer nicht dient, zahlt eine Wehrsteuer im Be- trage von 13 Mark pro Jahr. Die Dienstzeit dauert drei, bei der Kavallerie vier Jahre. Einjährig-Freiwillige kennt Rußland nicht; dafür können Rekruten mit höherer Schul bildung nach einem Jahr Unteroffizier und nach zwei Jahren Offizier werden. Durch diese Anordnung hofft man, einen starken Stab tüchtiger Reserveoffiziere zu erhalten. Die Friedensstärke des Heeres beträgt 1345 000 Mann, wovon rund eine Million im europäischen Rußland stehen, das etwa 117 Millionen Einwohner zählt. Das Verhältnis zur Gesamtbeoölkerung ist daher ungefähr das gleiche wie im Deutschen Reiche, wo ebenfalls auf etwa hundert Bewohner ein Soldat entfällt. Das Reich hat rund 65 Millionen Einwohner und einschließlich der Offiziere eine Armee, deren Friedensstärke sich auf 655 000 Köpfe beläuft. Die Annektion der Mongolei durch das Zarenreich wird langsam aber zielbewußt vorbereitet. Der russische Gesandte in Peking ersuchte soeben die chinesische Regierung unter den Hinweis auf die Grausamkeiten, die in der Mongolei von chinesischen Truppen begangen werden, um deren Ent fernung aus der Mongolei. Andernfalls werde Rußland gezwungen sein, die Mongolen unter seinen Schutz zu nehmen. Italiener und Türken. Der Ernst der Lage am Balkan, auf den der Minister des Auswärtigen Graf Berchtold in der ungarischen Dele gation hingewiesen hatte, besteht unverändert fort. Es finden täglich blutige Grenzscharmützel statt, und die Er regung ist so groß, daß ein Funken genügt, um das Pulver faß zur Explosion zu bringen. In solchem Falle würden auch die Herrscher und ihre Regierungen, wie man ihnen wohl glauben darf, den Ausbruch eines folgenschweren Krieges nicht zu bindern vermögen. »esonvtts schwer und häufig sind die ZwffcheM der bulgarischen Grenze, wo soeben wieder Grenzwachhause Damidere ein heftiges Gefecht P.7T Türken und Bulgaren stattfand, in dem es aus M mehrere Tote und Verwundete gab. Besonders des»' ist es, daß dort diesseits wie jenseits der Grenze Verstärkungen eintreffen. Gleich der Türkei Hal « garien die Reserven verschiedener Regimenter Auch in Serbien tritt die Kriegslust wieder stärler v Z ebenso in Montenegro. Ler von Kretern auf der Samos angestistete Ausruhr fand unter der Billigt Unterstützung Griechenlands statt. Die Schweizer Verhandlungen für den Friedel« waren einer Londoner Meldung zufolge nicht nnter»^ sondern dauern seil dem 15. Juli ohne Unterbrechung Nur die Frage der Oberhoheit der afrikanischen Pro°'L bleibt noch zu regeln. Sobald auch dieser Punä sein wird, kann der Friede als unterzeichnet belrachiel — Die türkische Regierung erhielt trotz der Drohung serbischen Regierung, einen Krieg anzufangen, daso' der Durchfuhr des in llsküb zurückgehaltenen Kriegsmaterials sowie weiterer derartiger Sendungen .echt. Rußland und Österreich richteten entschiedene Acie^ Mahnungen an die Regierungen Bulgariens, Griechenlands und Montenegros und erklärten, daß kriegerischen Verwickelungen am Balkan dulden wu» Im Ägäischen Meere scheinen die Italiener E eine Schiffsaktion, sondern auch einen Luftangriff zu sichtigen. Drei Armeeiuslschiffe sollen in den Tagen nach den Ägäischen Inseln transportiert verdeu-.^ zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. - Vie Aufhebung einer Damen-poker die soeben in einem Cafee in Wien erfolgte, war aü Anzeige der Gatten der spielenden Frauen zurückZ'EH die den größten Teil ihres Haushaltungsgeldes im A - verloren. Bei den acht Damen der Spieler - Gesellt" wurden allerdings nur 40 Kronen vorgesunden; da? uvnr Wirtschaftsgeld hatten sie bereits an den vorhergegangi» Tag?» verjeut. Durch einen Taifun, wie er jüngst die siidchin^., Provinz Tschekiang heimgesucht hat, wurden M Japan weste Länderstrecken verwüstet. Namentlich ,, Gegend von Bokohama hatte schwer unter den stürmen zu leiden, die eine Reihe Schiffs- und Eisinduu Unfälle im Gefolge hatten. Die Zahl der Toten so» '^t Hunderte ^ehen. Durch das Erdbeben, das zu gleicher d , auf der niederländischen Insel Java verspürt wurde, l . zahlreiche Häuser zerstört worden. Infolge des Taifuns^ die japanische Hauptstadt drei Tage lang von aller ! abgeschnitten, vier Torpedobooiezecskörer und Torpedoboote sind gestrandet, ein weiteres sechste bei Nanke, angeblich mit der ganzen Monnschast! Linienschiff „Satsuma" und das Schulschiff „Manju" , die Masten eingebüßt. Bei Schimonoseki kamen mst« Untergangs eines Personendampfers eine Anzahl um. Der französische Panzerkreuzer „Duplex" war „ Uokohama auf Grund geraten, konnte aber wieder r gemacht werden. Lrogoem vag vie rserteqie innuuri vorgehen, wollen doch noch immer Männer, mell' i^Mtan tt-na „rTisn kkttsrlettt keb.nptt ZN aelanoett, hägesunL Mb 6' Mr- be liche, durch einen Überfall schnell zu Geld gelanget!, wollte auch der 28 jährige Stellmacher Ryblswicz, April d. Is. in der Friedrlchsstadt eine 15 jährige überfiel und ihr einen Beutel mit 1900 Mark 3"^, > nahm. Er wurde jedoch alsbald gefaßt und muß dv Tal mit drei Jahren Zuchthaus büßen. Nicht viel erging es einem 17 jährigen Friseurgehilsen, der >m 7c'Mopo garten einem Ftäulein die Tasche mit dem ZU erst e entriß. Er erhielt ein Jahr und sechs Monate GeßE lieben obwohl der Staatsanwalt nur drei Monate beantrag'"^, Mißlich ' Drei Handlungsgehilfen, die sich beschäftigungslos m ysr die Aus aller Welt. „ oen M des wie ° Uzuwsisi M"' >ll>- w ' i, >it geb "greis Ä°n B Magen« Mwes t c" demn 8- »Griner Res, w f?. Eiere Ochste uc t?»altun; ^N-isä Ung d« zur ^en, d hAung e "ar Der 2 läng A- Lie Ottern Ar Balordo verständlich machen sott?" Zugleich stand er aus und wollte den Prinzen beim Ann ergreifen: diesen verließ hier die Geduld, er packte den Vene- tianer mir starker Hand und warf ihn unsanft zu Boden. Das ganze Haus kam in Bewegung. Auf das Geräusch stürzte der Gras herein; unwillkürlich rief er den Prinzen beim Namen und setzte hinzu: „Wir sind in Venedig." Der Name des Prinzen gebot eine allgemeine Stille, woraus bald ein Gemurmel wurde, das gefährlich zu werden schien. Alle Italiener rotteten fick zu Haufen und traten bei Seite. Erner um den anderen verliehen den Saal, bis außer dem Prinzen und dem Grafen fick nur noch einige Spanier und Franzosen in demselben befanden. „Sie sind verloren, gnädigster Herr," sagten diese zu dem Prinzen, „wenn Sie nicht sogleich die Stadt verlassen. Der Venetianer, den Sie so übe! behandelt haben, ist reich und von Ansehen — es kostet ihm nur fünfzig Zeckinen. Sie aus der Welt zu schaffen." Der Spanier bot sich an, zur Sicherung des Prinzen Wache zu holen und den Prinzen und seinen Begleiter selbst nach Hause zu begleiten. Dasselbe wollten auch die Franzosen. Der hohe Herr stand noch da und überlegte, was , zu tun war, als die Türe sich öffnete und einige Diener der Staats- inquifition hcreinlraten. Sie zeigten dem Prinzen eine «Ordre der Regierung, worin ihm befohlen wurde, ihnen schleunigst zu folgen. Unter starker Bedeckung führte man den Prinzen und den Grafen bis zum Kanal. Hier erwartete sie eine Gondel in die sie sich setzen mußten. Ehe sie wieder ausstiegen, wurden ihnen die Augen verbunden. Man führte sie eine große steinerne Treppe hinauf und dann einen langen gewundenen Gang über Gewölbe, wie sie aus dem vielfachen Echo schlossen, das unter ihren Füßen Hallie. Endlich gelangten sie vor eine andere Treppe, welche sie sechsundzwanzig Stufen m die Tiefe hinuntrrsührte. Hier öffnete nahm. Sic befanden sich in einem Kreise ehrwürdiger aller 'M ner, alle schwarz gekleidet, der ganze Saal mit schwatzen chern behangen und sparsam erleuchtet, eine Todenstille her>1^, in der ganzen Versammlung, welches einen schreckhaften Emi" , machte. Einer von diesen Greisen, vermutlich der oberste St«^. inquisilor näherte sich dem Prinzen und fragte ihn mit es feierlichen Miene, während, man ihm den Venetianer vorD'^ „Erkennen Sie diesen Menschen für den nämlichen, der-' auf dem Kaffeehauje beleidigt Hal?" „Ja," antwortete der Prinz. Darauf wandte jener sich zu dem Gefangenen: „Ist das dieselbe Person, die Sic heute Abend wollten t morden lassen?" Der Gefangene antwortete mit Ja. Sogleich öffnete sich der Kreis und mit Entsetzen saht" den Kopf des Venelianers vom Rumpfe irenncn. „Sind Sie mit dieser Genugtuung zufrieden?" fragte Staatsinquisitor. Der Prinz lag ohnmächtig in den Armen seiner Begieß „Gehen Sie nun," fuhr jener mit einer schrecklichen Stim^ fort, indem er sich zu dem Grafen wandte und urteilen künftig weniger vorschnell über die Gerechtigkeit in Venedig Wer der verborgene Freund gewesen war. der den Pss durch den schnellen Arm der Justiz von einem gewißen errettet hatte, konnten sie nicht erraten. Slarr vor Schrei erreichten sie ihre Wohnung. Es war nach Mitternacht. Kammerdiener Bertram erwartete sie mit Ungeduld ander Trcch''' „Wie gut Ivar es, daß Hoheit geschickt haben," sagte er Prinzen indem er ihnen leuchtete. „Wir würden sonst in -big' gewesen sein." .Geschickt hätte ich? Wann? Ich weiß nichts davon!" „Diesen Abend nach acht Uhr. Hoheit ließen uns daß wir ganz außer Sorge sein dürsten, wenn Hoheit het» etwa» jpüter nach Haufe kämen." Pn- »Haben <Nier i - »A mr It/t- »den »ütjchick s, Ter P> »iid er -Ver b r-Äuc u äh wied <er Pri - h ^'7 ^"tusche, h Nbrigfi anzr V'- 2 eiwühr die ! >?u-i>c S- Lian ^vbald <
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