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Wemuer Anzeiger Jeilllng für Wnrandt) Stisersdars) Klein- n. FrvPlsa Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür auS- . wiirtige Inserenten 15 Ps. Reklamen i 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Ichmt Dienstag, Donnerstag u. «Abend. Abonnementspreis ein- L Wich zwei illustrierter achtseitigeu "«gen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Kummer 96. ««t D«ub»« 2120 Donnerstag, den 15. August 1912. »--nspr-cherr «mtD-«be»2120 ^5. Jahrgang. Die noch rückständigen Abgaben für elektr. Stroi» verwendet und 274 833 M. (204 466 M. i. V ) auf neue Ich« ist. - /lur Nab una fern Rabenau, den 14. August 1912. Gerichlsstelle Döhlen im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist ans 59 815 Mk., darunter 680 Mk. Wert des Fleischereiinventars geschätzt. — In der AufsichtSralsitzung der Sächsischen Guß- stahlfabrik in Döhlen gelangte der Abschluß für das Geschäftsjahr 1911/12 zur Vorlage. Dieser ergibt — vor behältlich der statutenmäßigen Nachprüfung — bei 902 309 Mark Abschreibungen (698 100 M. i.V.), sowie unter niedriger Bewertung der Vorräte einen Reingewinn von 1 437 916 M. (l 052 574 M. i. V.). Der am 24. Oktober d. I. stattfindenden Generalversammlung soll vorgcschlagcn werden, eine Gesamt- vividende von 20 Proz. (l5 Proz. i. V.) auf das 3 750 000 M- betragende Aktienkapital, und zwar 13»/, Proz. auf die Aktien und 6^8 Proz. gleich 20 M. auf jeden Genußschein, zu verteilen. Nach Berechnung der statutenmäßigen Tantiemen füllen 110 000 M. für Beamtengratifikationen und Zuweisung zur Bcamlen-Pcnsiouskasse, 20 000 M. zum Reservefonds, 20 000 M. als Rückstellung für Talonsteuer (30 000 M.), 55 000 M. zu Jubiläumsgeschenken an die Beamten und Arbeiter, 50 000 M. (wie i. V.) sür die Arbeiter-Pensionskasse Rabenau, am 14. August 1912. Der Stadtrat Am Kaisermanöver werden 40 Flugmaschinen lind 3 ^e Luftschiffe teilnehmen. Menschenleben gefordert. Als der 18jährige Wirlschaftsgehilfe Heinrich sich mit seinem gleichalterigen Freunde Otto Weber in dec Wohnung befand, nahm Weber ein geladenes Tesching und legte scherzweise auf Heinrich an. Ein Schuß krachte und Heinrich sank, von der Ladung in die Brust getroffen, tot zu Boden. Weber stellte sich freiwillig der Polizei. Er wurde in Haft genommen. — Die Gesamtsterblichkcit in Sachsen zeigte im Juni den niedrigsten Monatsdurchschnitt seit dem Jahre 1900. — Die Brennabor-Werke in Brandenburg a. H. haben ihre sämt lichen 3000 Arbeiter ausgesperrt. — Durch den Einsturz einer Schlackenhalde wurden auf dem Eisen- und Stahlwerke Hoesch in Dortmund 26 Arbeiter verschüttet. Elf Arbeiter sind dem Unglück zum Opfer gefallen. — Die angesehene Nutzholzfirma Johann Farkas in Großwardein hat ihre Zahlungen einstellen müssen. Die In solvenz ist auf große Engagements beim Ankauf von Forsten i» Ungarn zurückzuführen. — Der vor einigen Tagen erfolgte Tod des Bankiers Hugo Graebenitz in Berlin ist mit Unterschlagungen in Ver bindung zu bringen. Graebenitz Hal Selbstmvrd durch Er hängen begangen. Die Aussichten sür die Gläubiger werden als trostlos bezeichnet. 750 000 Mark Passiven stehen 20 000 Mark Aktiven gegenüber. — In den vom Erdbeben heimgesuchlen türkischen Ortschaften dauern die Erdstöße fort. 50 000 Menschen sind obdachlos. — In M e x i k o wurde von Aufständischen ein Eisenbahnzug überfallen, wobei 35 Soldaten und 20 Reisende getötet wurden. Bei der Einnahme der Stadt Jxtapan wur den vierhundert Mann gelötet. — Jähe Unterbrechung fand Sonntag Nacht daS Tanz vergnügen eines Musikvereins in Chemnitz. Auf dem Tanzsaal wurde eine 42jährige Markthelfersfrau vom Herzschlag getroffen und starb alsbald. — In Königswinter wurde der unverheiratete Rechts anwalt Favreau verhaftet. Ec hat Klientengelder unterschlagen. — Rechtsanwalt Bredereck in Berlin ist verschwunden. Er hinterläßt 100 000 Mark Schulden. — Prinz Heinrich von Preußen wird sich als Vertreter des Kaisers zu der Beisetzung des verstorbene» Mikados nach Japan begeben. — Beim Kentern eines Bootes auf dem Schweriner See ertranken 5 Personen. — Die Zahl der Opfer des Erdbebens in der Türkei beziffert sich auf 1200 Tote und 3000 Verwundete, — In einer Wallstreet-Bank zu Newhork erbeuteten Einbrecher etwa 2 Millionen Mark. — In dem Prozeß wegen des Anschlages auf den kroatischen Statthalter und wegen Ermordung des BanatrateS HcrvoicS wurde der Hauptangeklagte Julie zum Tode verurteilt. — In Dresden erkrankten vom 2. Grenadier-Regi ment Nr. 101 sechs Grenadiere unter Typhuserscheinungen; bei vier von ihnen wurde Typhus festgestellt. — Ein Dresdner Warenhaus hatte Ende April an sämtliche Vorsteher kleinerer sächsischer Gemeinden ein Schrei ben gerichtet, in dem es um Angabe von Adressen kaufkräf tiger Gemeindemitglieder bittet- Als Entgelt dafür wurden Scheren, goldene Broschen, Herrenuhrketten usw. angeboten. Der Gemeindevorsteher in Posta verbat sich ein derartiges Ansinnen. Die Warcnhausfirma antwortete darauf ziemlich ilwignierl und behauptete, daß von den rund 2000 Gemeinde vorstehern, an die das gleiche Schreiben gerichtet worden sei, sich alle willfährig gezeigt hätten. Die Folge ist ein jetzt ver öffentlichter Erlaß, in dem daS Ministerium des Innern da rauf hinweist, daß ein Gebaren, wie es von der Warenhaus firma den Gemeindevorstehern angcsonncn wurde, sich mit der BerusSpflicht eines Beamten nicht vereinbaren lasse, und daß die Annahme von Geschenken unter allen Umständen unzulässig sei und womöglich eine gerichtliche Bestrafung nach sich ziehen könne. Die Behauptung, daß sämtliche Gemeindevorsteher, bis auf einen, dein Ansinnen der WarenhauSfirma entsprochen hätten, hält das Ministerium für unwahr. Weiter werden in dem Erlaß die Gcmeiudevorstände angewiesen, durch ihre Aufsichtsbehörde bei dem Ministerium des Innern Anzeige erstatten zu lassen, falls von irgendeiner Seile mit einem gleichen oder ähnlichen Ansinnen wieder an sie herangetreten werden sollte. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich auf dem Felde in der Nähe des Vorwerkes Reiherhof beiGroßen - Hain. Der 17 Jahre alte Knecht Pitzschang wollte an der Mähmaschine etwas in Ordnung bringen, als die Pferde plötzlich anzogen. Er stürzte zu Boden und wurde von de» Messer» der Maschine arg zugcrichtet, die ihm den linken Arm bis zum Ellenbogen und an der rechten Hand alle Finger außer dem Daumen abschuitten. An seinem Aufkommen wird Am sofort, längstens aber innerhalb acht Tagen, an die Atlasse abzuführen. die Böschung hinuntcrstürzte. Diese Straße ist schon vielen Radfahrern zum Verhängnis geworden, da sie die Warnungs tafeln nicht beachten. — Der StaatsfiskuS kaufte zum Preise vou 102 000 Mark das dem Gutsbesitzer Klengel in Cunnersdorf b. Pirna gehörige Gut, das als Meierei zur Landesanstalt Sonnen stein geschlagen werden soll. Kleine Notizen. Der Gutsbesitzer Große in Weida bei N'.esa stürzte, als ec inil Jauchefahren beschäftigt war, auf noch unaufgeklärte Weise in die Jauchegrube und erstickte. — Im Jagdgebiet von Meltewitz wurde der seit drei Tagen vermißte 50jährige Rentier Offenhauer aus Leipzig wt ausgefundcn. Offenhauer hatte sich vermutlich zum Schlafen niedergelegt und sein Gewehr neben sich gestellt. Während er schlies, ist dann das Gewehr umgefallen und dec Schuß losgegaugen. — Der Handlungsgehilfe Gerberth, der in einer Mühle in Erfurt tätig war und dort mit 3 300 Mark flüchtete, wurde in Plauen mit seinem Bruder verhaftet. — In Hartmann s b ach bei Gottleuba hatte sich im Juni ein junger Mann, angeblich ein Leutnant Rühler aus Kiel, sür mehrere Wochen ein Zimmer gemietet. Ec lebte in Saus und Braus. Geld spielte keine Nolle, es wurde mit vollen Händen auSgegeben. Durch verschiedene Umstände wurde aber Verdacht erregt. Der Bezirksgendarm wandte sich nach Kiel mit der Bitte um Auskunft. Dort kannte man keinen Leutnant Rühler, und als der junge Lebemann verhaftet wurde, stellte es sich heraus, daß mau einen guten Fang gemacht halte. Es war der Postassistent Ernst Thhm aus Düsseldorf, der beim dortigen Postamte 7377 Mark unter schlagen hatte. Am 19. Juni ergriff er die Flucht. Thhm wurde von der Düsseldorfer Strafkammer wegen Unterschlagung von Amlsgeldern zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Der giößte Teil der Summe konnte ihm abgenommen werden. Die ausgesetzte Belohnung dürfte dem Bezirksgendarm Böhme in Gottleuba zufallen. — Der auf dem Fischbacher Staatssorstrevier stationierte Förster Kunze, der sich des besten Ansehens erfreute, erschoß sich aus unbekannten Gründen. — Met der Tages-Einnahme in Höhe von 80 Mark durchgegangen ist in dec Nacht der Kellner-Lehrling eines Hotels in Nossen. Die sofort angestellten Nachforschungen blieben erfolglos. — In Falkenau bei Oederan sind mehrere Personen an Typhus erkrankt. Sie sanden Aufnahme im Oederaner Stadtkrankenhause. — Au Blut Vergiftung starb in Sp'tzkunnerSdorf der Landwirt Knutsche. Er hatte durch den Stoß einer Kuh eine Verletzung nm Bei» erhalten. Vor einigen Tagen war K. mit Abwiegen und Verladen von Kohlen beschäftigt, und es mag wohl hierbei Kohlenstaub in die schon ziemlich verheilte Wunde gedrungen sein, wodurch die Blutvergiftung entstanden je ^verrn. 2lacy Ergänzung ocrieroen uno nacy Hinzu- hg neuer Register ist das gesamte Pfiifeuwerk (1160) ! Moniert worden, eine künstlerische Tätigkeit, die der Orgel ^MeS und Schönstes gibt, nämlich ihren Klang. „Die ^lung des Erbauers hinsichtlich der Intonation ist in An- r^chl der baulichen Verhältnisse und der wenig günstigen (flache Decke) der Küche ganz besonders anzuerkenneu". h. allen Register Passen sich den neuen ausgezeichnet an. Wders schön Wicken die neuen Solostimmen, wie Gambe, histöte, Gemshocn, Äoline und Vox coelestis. Sie be- ln allen Lagen ausgeglichene Stärke und charakteristische ! bei bestem Wohllaut. Die Disposition ist folgende: /Manual: 1. Bordun 16'; 2- Prinzipal 8'; 3. Gambe 8'; hnerflöle 8'; 5. Trompete 8'; 6. Nohrflöle 4'; 7. Oktave h Oktave 2'; 9. Mixtur 3sach. 2. Manual: 10. Gedackr jh. Gemshocn 8'; 12. Äoline 8'; 13. Vox coelestis 8'; h«genprinzipal 4'; 15. Flöte 4'; 16. Quinte 2-/,'; 17. 2'. 3. Pedal: 18. Subbaß 16'; 19. Oklavbaß 8'; °^ß 8'- Außerdem besitzt daS nach pneumatischem Ein erbaute Werk eine Reihe Koppeln und moderne Spiel- Die Manualklaviaturen sind aus feinstem Elfenbein, >^edaiklaviaturen ans Eichenholz. Wunderbar u. gehcimnis- lvirkt das 2. Manual, welches in einem schalldichten iMkasten eingebaut ist. Der Wind wird durch ein mit chpfirn versehenes, doppelt ausgehendes Magazin-Gebläse Herr Dr. Schnorr von Carolsfeld schreibt am ^lse seines Gutachtens: „Das Gesamturteil über das haute Orgelwerk läßt sich dahin zusammenfassen, daß Hoforgelbauer Jahn daS in ihn gefitzte Vertraue» voll hanz gerechtfertigt und ei» solides, trotz knapp bemessenem wirkungsvolles und lonschöncs Instrument geliefert ^Elches die anerkannten Vorzüge Silbermannschec Jntona- iheifi der Prinzipale und Gedockte mit modernen Negister- h und technischen Errungenschaften vereint aufzuweisen h"id somit geeignet ist, der Gemeinde zu wahrer Erbauung "chebung durch die Kunst zu dienen. Recht niedrige Temperaturen im Hinblick auf die E^zeit sind schon seit einigen Tagen zu verzeichnen. Das hnvineler war bis auf 7 Grad Neaumur in den Früh en zurückgegangen. (j, Heute Mittwoch gehen die großen Ferien zu Ende. ^Volksschulen beginnen am Donnerstag, de»» 15. August, HE dem Unterricht. DaS Wetter war dicsinal während großen Ferien fast durchweg günstig, nur die Hoche ließ zu wünschen übrig. L 77 Der seit 16 Wochen währende Streik bei der Erz- ^Auchen Holzindustrie- Aktiengesellschaft in Bra n d- ib hrf jst beendet worden. Die Streikenden haben die Arbeit alten Bedingungen wieder ausgenommen. Der wegen Fahnenflucht steckbrieflich verfolgte Garde- Gustav Arthur Seidler aus Saalhausen wurde in einer ^'"ug inKreischa aufgegriffen und durch das Regiment , Die noch rückständigen Abgaben für elektr. Stroi» — Das auf den Namen des Fleischerineisters Karl Franzwieder in Obercunnersdorf bei Löbau ein junges "icht- und Kraftzwecken sind zur Vermeidung von Weite- Münzberger in Deubel» eingetragene Grundstück Nr. 583 m-- .... " des Flurbuchs sür Deuben soll am 23. August d. I. an der gezweifelt. — Auf dem Ritterguts Großpößna wurde die 9jähr. Tochter des Zuchlmeisters Meumer, als rin Ochsengespann — Der leichtfertige Umgang mit einer Schußwaffe hat einen Toiflügel umriß, von dem Pfeiler erschlagen. , — Am letzten Sonntag ist iln Gottesdienst unsere um- hle und zum Teil erneuerte Orgel zum ersten Male ^"gen. Nachdem die technische Prüfung — wie schon hat __ vorigen Domierstag durch den Sachverstän- Herrn Organist Dc. Schnorr von Carolsfeld Vorge hen worden war, führte dieser dem hiesigen Kicchenvor- h das neue Werk vor unter ehrenden Worten der Anec- hng für sxj„x„ Erbauer Herrn Hoforgelbaumcister Jahn, hl übernahm Herr Bürgermeister Wittig im Namen des hiworstaudes die Orgel. Besonders gedachte er der Herren, hochherziger Werse eine namhafte Summe für den h" gestiftet haben. Allen Gebern sei auch hier nochmals !lM gedankt. In dem von 10 auf 20 klingende Stim- hiweiterten Werke haben sämtliche Pfeifen der alten Orgel verwendet und 274 833 M. (204 466 M. i. V) auf neue ^iwidlicher Umstimmung wieder Aufnahme gefunden. Die-Rechnungen vorgetragen werden. «(ist von Johann Christian Kayser, Sohn des Andreas — Der 18. Verbandslag des Sächs. Schuhmacher- Iu, rinem Schüler Silbermanns, erbaut und stammt aus JunungsverbanbeS in Bautzen hat Döbeln als Ort für den alten Johanniskirche zu Dresden (1788—1795 neu ec- nächsten Verbandstag gewählt. A die der dortige Rat einst „zum Behuf der Leichcnpredig-! — Auf der steilen Staatsstraße von Geising nach »richten ließ. Im Jahre 1861 wurde diese Orgel für Altenberg ist an, Montag früh ein Radfahrer aus DreS- h Kirche angekM Sie besaß außer dem Pedal nur! den löblich verunglückt. An dem Rade des Verunglückten v Manual, denen in der Höhe und Tiefe zusammen je 6 war die Kette zerrissen, so daß der Fahrer, der an sich ein fehlten. Nach Ergänzung derselben und nach Hinzu-!rasendes Tempo angenommen hatte, die Gewalt über sein Rad verlor und bei der nächsten Kurve mit großer Gewalt