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Rabenauer Anzeiger : 30.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191207306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19120730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19120730
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-07
- Tag 1912-07-30
-
Monat
1912-07
-
Jahr
1912
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 30.07.1912
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polWche Rundschau. D«tschIM». Grundlose verdächtiguugen. Die unserm Kaiser in den Mund gelegten abfälligen Äußerungen über den leiten den badischen Minister v. Bodmann sind nicht gefallen. Da mit erledigen sich die von verschiedenen Blättern gebrachten Angaben, der Kaiser habe sich über Herrn v. Bodmann in Wendungen geäußert, wie sie bei der Saujagd üblich seien, und in noch schärferen Worten als s. Zt. zu Straßburg über Elsaß-Lothringen. Man hatte gewagt, dem Kaiser zu unter stellen, er habe in die landesherrlichen Rechte des Großher zogs von Baden einzugreifen versucht und seine schärferen Äußerungen getan, um den sehr liberalen Minister v. Bod mann unmöglich zu machen. Zunächst war es der fortschritt liche „Badische Landesbote", welcher erklärte, er glaube be haupten zu dürfen, daß die ganzen Mitteilungen über die angeblichen Kaiseräußerungen in Donaueschingen, dort sollte der Kaiser seine Kritik an Herrn v. Bodmann geübt haben, in das Reich der Fabel zu verweisen seien. Und unmittel bar darauf wurde diese Darstellung von halbamtlicher Karls ruher Stelle als zutreffend bestätigt. Wie abträglich die falschen Angaben der Reichsfreudigkeit sein mußten, braucht nicht lanae auseinander gesetzt werden. Vas deutsche Eisenbahnwesen ist für alle anderen Staaten vorbildlich geworden. Die Zahl der Unfälle ist im Vergleich zu andern Ländern klein zu nennen. Zahlreiche Verbesserungen und Änderungen sind auf dem Wege des Pretsausjchreibens erzielt worden, das alle vier Jahre er lassen wird. So wurden soeben wieder rund 30000 Mark an Preisen verteilt für folgende Verbesserungen: Saug generatorgasanlagen mit Kohlenlöschbetrieb, Schrauben spannplatten für Schienenstoßverbindungen, Teerülfeuerung und Teerölzujatzfeuerung für Lokomotiven, Apparate zum selbsttätigen Aufzeichnen von Tunnelprofilen usw. Die Mafchiucngenossenschaften für das Handwerk, die es den kleinen und mittleren Handwerkern ermöglichen wollen, geeignete Hilfsmaschinen und gute Motoren preis- wert zu erwerben, erfreuen sich eines stetig wachsenden Zu spruchs aus den Handwerkerkreisen. Jetzt wird auch in Bayern die Errichtung einen Maschinengenossenschaft ge plant, die von Regierung gefördert werden soll, u. a. durch die Gewährung eines niedrig verzinslichen Betriebs- kapitals, sodaß auch diese Genossenschaft mit gutem Erfolg für die Handwerker tätig sein kann. Zn der bayerischen Reichsrakstammer verurteilte laut ^,Voss. Ztg." Graf Törring den Iesuitenerlaß des Freiherrn v. Hertling und meinte, statt dessen hätte die Regierung lieber die Feuerbestattungsfrage regeln sollen. Im Laufe der Debatte kam es zu recht hitzigen Auseinandersetzungen, die bei der herrschenden Hitze erschöpfend wirkten. England. Die Flottendebatte, die sich im englischen Unterhause an die nahezu einstimmig erfolgte Annahme der Marinevorlage schloß, brachte nicht mehrHöhenpunkte, wie sie die ersten Alarm reden der Minister Churchill und Asquith im Unterhaus« so wie die Darlegungen des Großsiegelbewahrers Haldane imOber- hause geboten halten, entbehrten aber gleichwohl nicht des In teresses. Der Marineminister mußte wiederholt Gelegenheit nehmen, die allzuängstlichen Gemüter zu beruhigen. Er wies nachdrücklich darauf hin, daß England 41 Schlachtschiffe haben würde, wenn es Deutschland auf 29 gebracht hätte, und meinte, daß die von den 41 Riesenpanzern in Gibraltar stationierten 8 jeden Augenblick zur Verfügung stehen würden, wenn man sie gegen Deutschland gebrauchte. England trage der durch Deutschlands Rüstungen und Österreich-Ungarns wie Italiens Schiffsbauten veränderten internationalen Lage vollkommen Rechnung; es habe in diesem Jahre SOO Millionen Mark für Flottenzwecke aufgewendet, werde im nächsten noch höhere Aufwendungen machen und cs stets so einrichten, daß es der deutschen Marine mit einer starken Mehrheit vollbemannter Kriegsschiffe voraus sei. Ein radikaler Antrag auf Herabsetzung der Kosten sür die Neubauten wulde nahezu einstimmig abgelehnt. Die Audienz der englischen Botschafter in Berlin und Paris, Goschen und Bertie, beim König Georg S., der da nach den deutschen Botschafter Freiherrn v. Marschall nebst Gemahlin zur königlichen Arühstückslafel dtnzuzog, wird mit den Marinedebalten im Unterhaus« in Verbindung ge bracht. Diese Verhandlungen haben zwar reine Panik, ober doch allgemeine Nervosität erzeugt und insofern Mißmut Wochenschau. SriegswiNe oder Kriegsmöglichkeil? Dor einem Jahre setzte der Minister des Auswärtigen, Erey, mit seinem marokkanischen Intermezzo die Welt in Aufregung, heute tut sein Kollege Churchill von der Ma rine das Gleiche. Und wenn man fragt, wer es besser ver steht, den Kurgästen ohne besondere Mittel das finanzielle Fett abzunehmen, dann ist Mister Churchill derjenige, welcher. An den Börsen strahlte keine Sonne der Zuversicht, wie in London die Schiffe noch immer nicht reichen, so langten an den Börsen die Moneten nicht. Schon seit geraumer Zeit ist das kommende Jahr 1913 als ein Kriegsjahr hingestellt. Geht es wirklich nicht mehr anders? Wenn schon, dann sollte der sommerliche Kriegsspektakel aufhören. Das Einbringen der neuen Flottenvorlage im englischen Parlament hat diese Aufregung veranlaßt. Wir sind es, die England'« Bahnen kreuzen. So ist es gesagt worden an der Themse. Wir antworten diesem offenen Hinweis mit dem burschikosen Bescheid: „Alt-England, schwindle nichtI" Von wem sind während des Boeren-Krieges friedliche Post dampfer beschlagnahmt? Die britischen Kriegsschiffe brachten deutsche Fahrzeuge auf. Wer begann den Bau der Dread- nought's und der Unterseeboote? Wieder mal England. Deutschland tat nichts dergleichen. Doch Mister Churchill sagt, Deutschland bedeutet die, nicht etwa eine Gefahr, und Churchill ist ein ehrenwerter Mann. Fragen wir direkt, worauf es ankommt: Liegt an der Themse Kriegswille vor? König Georg 5. will kommendes Jahr auf deutschem Boden seinen Besuch abstatten. Wenn der in dieser Weise, mit einer Vorbereitung zum Kriege ein geleitet werden sollte, dann unterbliebe diese Visite wohl besser. Aber — trotz allen Bullerns und Ballerns — wir wollen doch noch nicht wirklich ernsthaft an den Kriegswillen denken, sondern nur daran, daß es der britischen Regierung darauf ankommt, die Volksstimmung für eine allgemeine Wehrpflicht zu Wasser und zu Lande mobil zu machen. Denn ohne diese Wehrpflicht kommt sie nicht mehr aus. Freilich darüber wollen wir auch nicht groß reden, daß bei diesem Wettrüsten die Kriegsmöglichkeit wächst. erregt, als Lke Verwirklichung der soeben bewilligten Flotsest- forderungen neue Steuern zu den drückenden alten nach sich ziehen wird. — Wie verwirrend die Angst vor einem deut schen Angriffe wirkt, zeigt der Umstand, daß sogar ein Mit glied der liberalen Partei Deutschland der bewußten Herausforderung anklagte und angesichts der östereichischcn und italienischen Flottenrüstungen die völlige Sperrung des Mittelmeeres durch England verlangte. Er wurde selbst von den Marinefachmännern ob dieses Vorschlages gehörig verlacht. Die Lage in der Türkei. Die Regierungskrise ist noch immer nicht beigeregt, sondern infolge des Rücktritts der Minister Mukhtar und Ferid Pascha in ein äußerst ernstes Stadium gerückt. Der alte Mukhtar, der das Großwesirat übernahm und den Titel Ghasi, d. h. Glaubensheid, führt, ist der Militärportei genehm; der Sohn des alten Ghasi hat das Kriegsporle- feuille, das ihm übertragen worden war, auf Drängen der Militarliga jedoch schon wieder abgegeben. Die Liga will sich auf keinerlei Zugeständnisse mehr einlassen, sie fordert die Berufung Kiamiis auf den Posten des Großwesirs und die Auslösung der Kammer. Noch bedenklicher erscheint der Rücktritt des Ministers des Innern Ferid Pascha, von dem man, da er Albanese ist, eine günstige Einwirkung auf den albanesischen Aufstand erhoffte. Andererseits droht die jungtürktsche Komiteepartei mit einem Appell an Europa, in dem sie gegen die Wiederkehr der Reaktion Stellung nehmen will und vor einem Staatsstreich warnt. Die Lags gilt als äußerst kritisch. Kiamit Pascha, der unpäßlich sein soll, nahm an dem jüngsten Ministerrat nicht teil, und be obachtet überhaupt eine abwartende Haltung. Die Lage in Albanien hat sich infolge der anhaltenden Kabinettskrise aufs neue verschlimmert und wird als sehr ernst bezeichnet. Die Aufständischen bemächtigten sich der Stadt Prischtina und drohen, ihren Marsch nach Üskub fort zusetzen. Die Telegraphenleitungen wurden durchschnitten. Gegen 4000 Mann stark liegen dis Rebellen in Prischtina und Umgegend und beraten die Forderungen, die der am morgigen Sonnabend eintreffenden Kommission der Reg erung vorgelegt werden sollen. Recht peinlich ist eine auf Antrag eines albanesischen Abgeordneten von der Kammer mit großer Mehrheit be schlossene Untersuchung gegen den Kammerpräsidenten Achmed Risa, der beschuldigt wird, während seiner Amts tätigkeit aus dem Bureau Gegenstände im Werte von mehr als einer Million Mark entwendet zu haben. Ein vergifteios Mahl? Die neuen Minister, die nach ihrer Ernennung im Re gierungsgebäude speisten, befanden sich Konstantinopeler Meldungen der „Tägl. Rundsch." zufolge nach einer schlecht zubereiteten Mahlzeit unwohl. Kiamil Pascha und Mahmud Mukhtar Pascha konnten wegen ihres Unwohlseins dem Ministerrat nicht beiwohnen. Wie es heißt, sollen die beiden Staatsmänner kurz nach dem Diner auf der Pforte von hestigem Erbrechen befallen worden sein. Die eigenartigen Umstände bei der plötzlichen Erkrankung haben zu den wil desten Gerüchten Anlaß gegeben, um so mehr als auch einige andere der Teilnehmer leicht erkrankten. Der Wirrwarr ist fürchterlich. Das Jungtürkentum gewinnt Anhänger und protestiert gegen die Parlaments auslösung. Die Hinrichtung eines regierungstreuen tür- kischen Offiziers durch albanesische Meuterer führte einen Umschwung der Stimmung für diese herbei. Die aufständischen Albaner besetzten die Stadt prischtina und drohen mit dem weiteren Vormarsch. Die Besetzung erfolgte, obwohl eine starke Abteilung Regierungstruppen den Befehl erhalten hatte, die Re bellen am Eindringen in die Stadt zu verhindern. Die Truppen beachteten den Befehl nicht und feuerten auch nicht einen einzigen Schuß auf die Aufständischen ab. — Dio Nachgiebigkeit gegen die albanesischen Meuterer, denen von der Regierung Straflosigkeit zugesichert wurde, verur, teilen die Mitglieder der Militärvartei. Aus aller Wett. Die Ausschreitungen der streikenden Hafenarbeiter in London, die durch die bittere Not, die in ihren Häusern Einzug gehalten hat, ganz kopfl s geworden sind, tragen nicht zur Verbesserung der Lage der Ausständigen bei. Meh- M» » »>- Deutschland bleibt ruhig. Wir gönnen den englischen Vettern die neue Flotten- küstung, wir lauschen mit Humor dem Verdacht, daß Öster reich-Ungarn und Italien zur See unbedingt aus deutsches Kommando eingeschwenkt haben, ja, wir gönnen dem jungen Thronfolger Edward, Prinzen von Wales, von Herzen den ihm vom Präsidenten Fallieres in Paris verliehenen hohen Orden des Graßkreuzes der Ehrenlegion. Uns irritiert der Sensationsbluff in den Hundstagen nicht. Das Programm für die Kaiserreisen bleibt unverändert, und der deutsche Reichskanzler fährt am 10. August nach Gastein. Während der letzten Reichstagsfejsion haben wir mit unserer Flotten oorlage vorgesorgt; diese rechtzeitig beschlossene Medizin mag dem Britenlande heute schwer im Magen liegen, uns Hot sie unerwünschte Nervosität erspart. Und wir wollen auch alle ferneren Beunruhigungsoersuche getrost abweisen. Eine Sturm- und Nedelnacht an unseren Küsten, wie wir sie neulich hatten, kann im Kriegsfälle für fremde Geschwader den Anfang vom Ende bedeuten. Das weiß man in der englischen Metropole ganz genau. England soll seine zahlreichen Sorgen verringern, nicht vergrößern, schon der Trubel der Suffragetten beginnt sich mehr wie lästig zu zeigen. Das Gewitter im Osten verzieht sich nicht. Die inneren Verhältnisse in der Türkei, die alle Schatten seiten des orientalischen Lebens klar zum Ausdruck bringen, bleiben gefahrdrohend. Nicht daran liegt es, daß die rechten Männer an der Spitze fehlen, sondern daran, daß in den letzten Jahren nichw geleistet ist. Im ganzen Unterbau des Sultanreiches herrscht der Schwamm, in der allgemeinen Staatsverwaltung haben alle Parteien an sich gedacht, keine an den kranken Staat, die Selbstlosigkeit fehlte. Die Tapfer keit der Türken und Araber in Tripolitanien ist bewun derungswert, aber die europäische Türkei ist dadurch nicht j gesundet. Die Italiener glauben ihres Vorteils jetzt sicher zu sein, in absehbarer Zeit ihn wenigstens einheimsen zu f können. Es kann auch anders kommen, denn das Türken- i volk kann sich selbst zu einer Besserung seiner inneren Zu stände erheben. Wen dabei die große Masse zu Boden wirst, bleibt liegen. 'M 8iulen > Äd unbegrenzten Möglichkeiten. Im übrigen Ausland hat sich gleichfalls wenig erfreuliches ereignet, befindet sich in fortgesetzter Unruhe wegen Marokko um so peinlicher berührt, als der kriegerische Republik sich im gleichen Schritt und Tritt mit doner Alarmreden gewaltig zu regen beginnt, Echo im ganzen Lande fanden die Worte des i-km Fallieres bei der Einweihung eines neuen Gevau Milstärschule von Saint Cyr: Niemals stand 01^ dem Herzen Frankreichs näher, niemals war w "> treuer und niemals ihren Idealen leidenschaftlicher m Mrx S.2' der Besuch des schwedischen Königspaares bei - familie, obwohl oder gerade weil dabei po»u machungen irgendwelcher Art nicht in Frage kam^^ da« " w Sd Gewehr bei Futz „f steht man überall In dem spannungsvollen A" ll Entwickelung der großen europäischen Fragen, ure steht der Gedanke, im kritischen Moment mitzunehsM'' zu bekommen ist. Die Diplomaten haben unter >0^ ^0 ständen wenig erholungsreiche Sommerserien, sie verschiedentlich so, als ob sie solche hätten. Ins"", Fs, warr fehlt trotz der Sommerstille ost nicht. , k" Amerika, auch Europa ist gegenwärtig ein Territon , Einen ^fmonnr mit ein feiner B Miic ^d-g-iste ^S>ui, kr sah m s .Ms Axst !^er gesä - G ^»en eng H-Ila i »ng. - Kniende ?e Klippe '"Hle jedo . Vi« I MH, d Ale ihi ^nkte in kr lli 'Ai Da, Vas i einem ha Ural w l^oben, Mer-T Mre nc !d. » >n Ko ?Lresla >esjg r, Anker ^-der di r? Ku Mler ^^de, «n i, bi» ( LsL Mm K"" treuer uns niemals ihren Poemen leivem-yam«^-. „ .--n als jetzt. In Portugal nehmen die monarchiM'Euer triebe kein Ende. Kaum halte die LissabonerVä Uch^ nach mühseligen Kämpfen Ruhe bekommen, "Ug auch schon wieder neue Rebellionen, die Waffen 0. ^Uch teidigung zu ergreifen. Einen freundlichen Ver>a ko?- Mallis koa GkininÄN.inrpS bk! Ok» A « rere Hafenarbeiter Müssen ihr« Teilnahme Sn vrn I" sammenstößen mit der Polizei mit dauerndem Siecht büßen, da sie schwere Verletzungen davongetragen habe" An den säst täglichen Aufzügen der Streikenden beteilig!" sich auch Frauen, von denen in dem Gedränge eine jM Anzahl niedergetreten wurde. Die Führer setzen ihre lep Hoffnung in einem Generalstreik, für den aber in übrigen Hafenstädten wenig Neigung besteht, wie sich letzthin bei dessen Proklamierung zeigte, da nur wE tausend Dockarbester die Arbeit niederlegten, sie aber bett" nach wenigen Tagen wieder ausnahmen. Lee Wafserelnbruch in die Superba-Grube »> Union Town in dem nordamerikanischen Staate PenE vanien erfolgte in dem Augenblick, als 40 Arbeiter in dB Bergwerk beschäftigt waren; keinem gelang es, zu e,M"s men, da das Wasser auf seinem Wege alles fortriß, sich seinem wilden Laufe entgegenstellte. Als die WB den Grubeneingang erreichten, bildete sich ein Strudel, dM den alle möglichen Gegenstände, Trümmer, BaumM"- usw. in die Grube hineingezogen wurden, die dann Eingang vollständig versperrten. 20 Leichen konnten der« geborgen werden. , Sechs Wochen Gefängnis für einen Mord n^l soeben in London das Dienstmädchen Eva Davids M tiert. Die Tat des Mädchens, das den Deutschen HennoB Karl Walter ermordet hat, erhielt deshalb eine so ousM" geringe Sühne, weil die Angeklagte behauptete, Mam hätte sie mit unsittlichen Anträgen verfolgt, woraus siet»" Niederaeschossen habe. Die Anoerfroeentzsik Vor Neuyorker Spielerbon^ denen der Spielhöllenbesitzer Rosenthal zum Opfer geM" ist, geht jetzt sogar soweit, daß sie sich zu Dutzenden in dB Gerichtssaal einfanden, in dem der Barbier Reisler die Mörder Rosenthals betreffenden, im Vorverhör cw"» erhärteten Aussagen wiederholen sollte. Reisler wurdet doch aschfahl, als er der finsteren Mienen dieser Leute sichtig wurde. Die Bandenführer machten ihm ganz oll drohende Zeichen; sie bissen sich in die Daumen, wo» . diesen Kreisen das Todesurteil bedeutet. Reisler oro^ zusammen und mit zitternden Knieen und schreckerstar" Stimme widerrief er seine früher gemachten Aussagen. wurde darauf wegen Meineids verhaftet, doch wurde nm der geringste Versuch gemacht, eines der Dandemitgl'^ sestzunehmen. In Neuyork glaubt man allgemein, daß wirklichen Mörder Rosenthals ungestraft ausgsken. , Die Thyphusgesoyc in der pariser Garn'I» wo etwa 80 Mann der republikanischen Garde in Schombery-Kaserne auf den Tod erkrankt sind, hat i" Hauptstadt Frankreichs eine nicht geringe Beunruhig""« regt. Durch eine Schutzimpfung der Mannschaften der« samten Pariser Garnison wurden weitere Massenerkrankuns. verhütet. Die anfängliche Annahme, es handle sich wie bei den Berliner Asylisten-Erkrankungen um die W , nachiszcit 1911 um Vergiftung durch Methylalkohol, er" sich als trügerisch. Die Magenkrämpfe und Erbrech", sind auf Len Genuß von schlechtem Trinkwasser zur^ führen. Die Greuettaken aa den Indianern in werden von den Amerikanern ganz anders dargesieiu-^, es in dem englischen Blaubuchc geschehen ist. Die öffentlichung des letzteren sollte nur den Zweck haben. j, Druck auf Peru auszuüben, um eine günstigere G"" konzession zur Bekämpfung der brasilianischen Kontur zu erwirken. Vas «raurige Geschick des französischer, Henri Fober, der dem Hungertod nahe ist, erreg! je" der Vogesen ebensoviel Aussehen, als bei uns der völliger Erschöpfung erfolgte Tod des Kriegsveteranen in Berlin. Da sich der nächste'Ministerrat in dem Schicksal des großen Gelehrsen befassen wird, ° letzteren sicher eine Pension wegen seiner Eigensch"" früherer — Schullehrer zufallen oder eine Lebensre"" dem Spezialsonds sür Gelehrte und Schriftsteller be" werden. «»I Vie Ruhrertrankungen, Vie im vorigen SoiE verschiedenen deutschen Truppenübungsplätzen in scheinung traten und die großen Truppenübungen erheblich beeinträchtigten, scheinen sich in diesem wiederholen zu wollen. Soeben wurden beim kommando in Däberitz bei Berlin bei sechs Soldaten verdächtige Erscheinungen festgestellt. Buntes allerlei. Auf dem Rückmarsch zur NevotuNon überM^ „Köln. Ztg." einen drei Spalten füllenden sie den Beweis dafür zu erbringen fucht, daß glb" Atügel der deutschen Sozialdemokratie die zur schnelleren Erreichung ihre Parteiziele sos°"Wlb^! hatte die Sozialdemokratie bekanntlich mit allem » behauptet, und die Revisionisten tun es heute noni' P garnicht daran dächte, die ökonomische Sntwiaw
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