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ckemlm Merger Zeitung für Wrnlldt, SkiMiu'f, Klein- u. GenPlsn Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Kummer 84. s-r»fpr-ch-rr «mt reubeu 2120 Donnerstag, den 18. Juli 1912. Kerusprecherr Amt Denbeu 2120 25. Jahrgang. Dienstag, Donnerstag u. A°bend. AbomienientspreiS ein- . Wich Mi illustrierter achtseitigen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An- — z e i g e n für alle Zeitungen. Obernaundorf, Harnsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. mann nahm die Verfolgung auf und nahm schließlich auch wM. »u» km l^iclit- m 1,5« t»n6. >n ävn ickiier. erte ier Bei Einfahren in den Lagerraum stieß das Kind an die in dieser Höhe liegenden Eisenrohre, wobei ihm das Gestcht förm lich zerrissen, die Nase abgedrückt und sämtliche Zähne einge schlagen wurden. Herr Dr. Hofmann leistete die erste Hilfe und ordnete die sofortige Einlieferung in das Zittauer Kranken haus an, wo das Mädchen abends noch verstarb. — Durch den Wolkenbruch in Mexiko sind über — Im Konkurse des Bankhauses Knappe u. Thomas in Jauer werden die Passiva auf 4 Millionen Mark geschätzt, den Menschen, der unterdessen nochmals auf ihn geschossen hatte, in den Schießangcranlagen fest. Bei seiner Vernehmung gab er ausdrücklich zu, den von ihm benutzten Revolver ge kauft zu haben, um seinen schwarzen Kameraden zu erschießen, weil dieser die Herausgabe einer ihm in Verwahrung gegebenen größeren Summe Geldes verweigerte. Dresden. Beim Baden in der Elbe ertrank vor den Augen seines 17 Jahre alten Bruders, der 1892 geb. Alfred Richter, der bei seinen Eltern in Vorstadt Cotta wohnte. Der Unglückliche, der des Schwimmens nicht ganz kundig war hatte sich zu weit in den Strom gewagt und war von seinen Kräften verlassen worden. Sein Bruder, der am Ufer bei den Kleidern geblieben war, war Zeuge des Unglücks und vermochte nicht zu helfen. — Als der Fleischermeister Schmiedel von der Ziegelstcaße in Dresden aus einem Sanatorium bei Zittau nut dem Schnellzuge nach Dresden zurücksuhl, traf ihn im Eisenbahnabteil in der Nähe von Bischofswerda ein tödlicher Herzschlag. — Nachts kletterte ein ausländischer Student auf den Sockel des Bismarck-Denkmals an der Ringstraße in Dresden und hängte an die linke Hand einen Topf. Während dieses Vorganges, der eines gewissen politischen Hintergedankens nicht entbehrt und eine Verhöhnung darstellt, standen etwa 15 eben falls ausländische Studenten um das Denkmal herum und erhoben ein weithin vernehmbares Gejohle. Vorübergehende Leute waren empört über diesen groben Unfug. Ein hinzu- kommender Gendarm, der den Namen des Täters feststellen wollte, wurde ebenfalls zu verhöhnen gesucht. Bei der Sistierung johlten sie abermals und zupften den Beamten am Rocke. — Unter der Selbstanzeige, daß er ein Mädchen ange- schossen und dieses dann in die Elbe gestoßen habe, ist am Dienstag früh ein aus Bautzen gebürtiger Techniker auf einem Polizeibezirk in Dresden erschienen und vorläufig in Haft genommen worden. Er soll auch einen Revolver mit abge- schoffenen Patronen bei sich geführt haben. Da das von ihm Korbmacher Liebe, wissentlich ein falsches Zeugnis mit einem Eid bekräftigt zu haben. Das Gericht verurteilte die Hebamme nach umfangreicher Beweisaufnahme, dem Wahrspruch der Geschworenen gemäß, wegen fahrlässigen FalscheideS zu 10 Monaten Gefängnis. 3 Monate der erlittenen Untersuchungs haft gellen als verbüßt. — Ein Hüttenarbeiter fand im Gründeltcich bei Freiberg den 61 Jahre allen Berginvaliden Uhlemann und dessen 57- jährige Ehefrau von ebendaselbst ertrunken auf. Kleine Notizen. Fabrikarbeiter Steinbach aus Kirch berg stürzte sich von der König Friedrich August-Brücke in Plauen i. V. aus 20 Meter Höhe herab und war sofort tot- ES ist der 18 Todessturz von der Brücke. — Die Kopf haut herunlergeriffen wurde in der Porzellansabrik inSchede- witz einem 18jährigen Mädchen. Es war mit den Haaren in eine im Gange befindliche Maschine geraten und hierbei aus diese Weise verunglückt. — In Riesa werden zwei Mädchen im Alter von 11 und 8 Jahren vermißt. — Zwei Dienstmägde, die sich seit 8 Tagen vagabundierend in der Riesaer Gegend herum- gelrieben und mehrere Einbrüche in Streumen verübt haben, wurden von der Polizei in Rusa verhaftet. — Die Tochter des Gutsbesitzers Trapp in Wadewitz stürzte vom Ballen gerüst auf die Tenne und erlitt eine schwere Gehirnerschülteiung. — Einen Raubmordversuch hat am Sonntag abend in Wehrsdorf bei Bautzen der 19 Jahre alte Arbeiter Max schöne an der 70jährigen Grünwarenhändlerin Vetter unter nommen. Der junge Mensch hatte die alte Frau in deren Behausung überfallen, mit einem Stricke gewürgt und ihr Papier in den Mund gestopft. Als die Frau bewußtlos war, hat der Täter nach Geld gesucht und hat dann das Haus durch die Hinterlüre verlassen; die Vordertüre hatte er zu geriegelt. Durch ein Mädchen wurde die Tal bald entdeckt, w daß es gelang, die Frau wieder zum Bewußtsein zu bringen. Der Räuber wurde verhaftet und in das Gerichtsgefängnis Schirgiswalde eingeliefert. — In N e u st a dt bei Chemnitz kamen drei böhmische Arbeiter mit einem anderen in einem Gasthofe in Streit. Der Wirt verbat sich die Streitigkeiten und wies die drei böhmischen Arbeiter heraus. Einer von ihnen, der Handarbeiter Hersch mann, drohte, daß er j-den, der die Wirtschaft verlasse, nieder stechen würbe. Der Bauarbeiter Liebel aus Rabenstein, der nichts mit den Streitigkeiten zu tun halte, wollte kurz darauf skiiitn Heimweg anlrelen. Doch kaum halte er die Straße betreten, da stürzte sich Herschmann mit gezücktem Messer aus Liebel, schlitzte ihm den Bauch auf und verletzte ihn schwer. Der Unhold ergriff die Flucht, konnte aber später verhaftet werden. Er leugnet Lie Tat. — Im Waloe bei Hohenmausch haben sich der I9jähr. Kontorist Vojta aus Kamenitz und die 16jähr. Emma Wagner aus Braunau erschossen, weil die Eltern des Mädchens gegen das Liebesverhältnis waren. — Die Handschuhfabrtkations-Gemeinde Mühlau lebt in der Hauptsache von der Firma Kayser u. Co., die etwa 400 Angestellte hat und zur Gesamteinnahme von 37 000 Mark Gewerbesteuern 30 000 Mark beiträgt. Der Firma wurde mitgeteilt, sie werde von amlswegen gelöscht werden, weil dem als offene Handelsgesellschaft eingetragenen Unter- sE resser. lerein LU. ii luli »b krisclier «»»ei' ühe soll Schwermut sein. "1 Jauer werden die Passiva auf 4 Millionen Mark geschätzt, — Dieser Tage kam es morgens zu einem w ü st en^die Aktiva find unbedeutend. Spekulationen in Industrie- Au f t r i t t in der Nähe des Schtttzenplatzes in Zwicka u. papieren führten den Zusammenbruch herbei. Da die Bücher un- Ein 26 Jahre alter Neger aus Abessinien war bislang be iregelmäßig geführt, wird für dieDepotSdaSSchlimmste befürchtet. . er Schützcnball, bei dem Mitglieder und Gäste in Einklang noch lange verweilten, bis nach dem Hm Trennen sich das alle Sprichwort bewährte: „Ende 'MS Das in der Wohnhaus-Kolonie Coßmannsdorf begriffene Volksbad soll im Laufe der nächsten Wochen und bis Oktober diesen Jahres sertiggestellt werden. °ffie Ausstattung des Bades, das von der Gemeinde llL^msdorf erpachlet wird, ist Sorge getragen worben. ilW brause- und Wannenbädern zu besonders niedrigen sollen noch abgegeben werden, elektrische Lichlbäver, ltz^MNpfbäder, kohlensaure, Fichtennadcl und andere medi- ^äder. Die Bedienung der Badegäste geschieht durch Han auch im Massieren geübtes Personal. Die neue dürfte sonach auf dem Gebiete der Wohlfahrts- und ^Wege für unsre Gegend eine wesentliche Verbesserung E". wodurch einem hier hervocgetretenen Bedürfnis H "'S getragen werden soll. Möge die Benutzung der ' die auf rein gemeinnütziger Grundlage betrieben ' lvll, eine recht rege sein. S Ahnigl, Landgericht D r cSd c n erhielt der ^Me alte Bäck-rgehilfe Martin Alfred Heinrich aus l s der während des vorigen Monats in Dresden Wohnungsgenoffen aus verschlossenen Behältnissen, die erbrach, teils mittels falschen Schlüssels öffnete, 43 dares Geld wegnahm, wegen schweren Diebstahls unter mildernder Umstände eine sechsmonatige Äejängnis- Durch Geheimrat Superintendent v. Benz aus Dres- A b Pfarrer Fernbacher aus Thierbach i. V. in sein Ä M als Pfarrer der Kirchgemeinde Tharand t-Groß- ^gewiksen und verpflichtet. Em Einwohner aus Colmnitz, der durch den Verlust ^ih,. .^mögens sein seelisches Gleichgewicht verloren hat, fwGxillenburg e r Wald durch Erhängen seinem . Ende. Wackerbarths Ruhe", eine der bekanntesten Herren- da» d erlößnitz, wurde in der Zwangsversteigerung Meistgebot von 67 000 Mark der Stadtsparkasse in zugeschlagen. An der 200 737,25 Mark betragenden »Hi! .st war die Sparkasse mit 85000 Mark zweit er heiligt; zum Ausfall kamen 55 000 Mark Hypotheken. H,'^esen umfaßt 4 Hektar 87,5 Ar Fläche, seine Ge- mit 97 550 Mark in der Landesbrandkasse ver- sein Wert war auf 132 250 Mark vom gericht- § ^^verständigen festgestellt wordrn. ? H^ch falsches Ausweichen hatte der Zimmermann K. .^brsdorf beim Passieren der Straße auf Cvß- ^Mftr Flur mit seinem Rade eine Spinnereiarbeiterin Ai, ""undorf Fall gebracht, die hierdurch eine 1 ^l arbeitsunfähig war. Er erhielt vom Schöffen- ^varandt zehn Mark Geldstrafe zudiktiert. I gssum Vorsitzenden der Handelskammer Dresden l ^kh. Kommerzienrat Hamsel in Pirna gewählt. legt der Angeklagten zur Last, am 1. Dezember 1911 zu^je einen Schuß ab und ergriff sodann die Flucht. Der Schutz- Tharandt vor dem Königlichen Amtsgericht in einem'"""'" "nNm »i- »"l— Prozeß der Stiefsöhne der Wagner gegen ihren Onkel den näher bezeichnete Mädchen unversehrt am Leben angetroffen wurde, dürste rä sich bei dem jungen Manne um eine Wahn vorstellung handeln. — Auf EAnfrage des Rates der Stadt Leipzig hat sich die sächsische Staatsregierung gegen das Projekt einer Uni versität Dresden ausgesprochen. — Eine S u b mi s s io n s b l ü t e erster Klaffe ergab sich bei Ausschreibung des Königl. Sächs. Eisenbahnbauamt» in Annaberg wegen Ausführung der Erd- und Feisenarbeiten für Herstellung eines Personentunnels auf Bahnhof Wolken stein. Die billigste Firma veranschlagt die Arbeit auf 6934,60 Mark, während die teuerste 16 633 Mark fordert. Die Behörde hat in weiser Erkenntnis der Tatsache, daß der „billige Mann" entweder Kopf und Kragen zugesetzt oder auch minderwertige Arbeit geliefert hätte, einer Firma den Zuschlag erteilt, die ihre Forderung auf 13 397,65 Mark bemißt. — Die neunjährige Tochter des Spediteurs Josef Pischel in Ostritz hatte sich auf einen mit Ballen hochbeladenen Wage» gefitzt, die in die dortige Gerberei transportiert wurden. >ge »uvr. 'iketts rbe, sieinkk ikelts erg. sfnet' mi. von en mit ehalten s s voin wu> den 'eis p o uäl, IS nehmen die Selbständigkeit abgche, ohne die eine Fabrikation in Sachsen nur unter besonderer Genehmigung der Regierung , - . gestattet sei. Die Firma will deshalb nach Preußen aus- 1000 Menschen umgekommen. — Nachdem Tartar OSmann- wandecn, so daß mehrere Hundert Angestellte brotlos würden,'Pascha im letzten Augenblick abgclehnt, ernannte der Sultan das Mühlauer Gemeinwesen untergraben würde, zahlreiches den früheren Marineminister Mahmud Muchtar-Pascha zum Gewerbtreibende ruiniert und die von einem Verein errichteten Kriegsminister. — Im Rhein und seinen Nebenflüssen er- Ardeiterwohnungen leer würden. Und das alles, wiil Herr tranken in den letzten Tagen mehr als 30 Personen infolge Bürokratius auf seinen Schein besteht. „ES erweckt den An-H'tzschlags. schein," so heißt eS in einer Eingabe, „als ob die Negierung! Die jährlichen Toilettenbudgets betragen: nur allein für die Interessen einer kleinen Gruppe Beteiligter! bei der Königin Wilhelmine von Holland 100 000 Mark, bei eintritl, während das weil größere Interesse einer ganzen Ge-der deutschen Kaiserin 50—60 000 Mark, bei der Königin Mkittde und weiterer Kreise unbeachtet bleibt." ^don Italien 60 000 Mark. Die Zarin hat stets schwarze — In Eppendorf entleibte sich die Ehefrau des Kleider ohne jeden Besatz; ihr Toilcttenbudget ist verhältniS- Schuhfabrtkarbeiters Petzack, indem sie in den in Trübenbachs mäßig niedrig. Schmuck, Parfum usw. find in die vorge- Garten sich befindlichen, verdeckten Abzugsgraben kroch und nannten Sununen nichts eingeschloffen. sich darin ertränkte. Die Ursache zu dem bedauerlichen Schlitt " " " - - - ---- - - - Ku« Nak uuck P»ru ' An dem Schwurgericht Freiberg hatte sich die einem Händler — einem Neger aus Kamerun — als Ver- Hebamme Klara Auguste geschiedene Wagner geborene Schlicke käufer tätig gewesen, aber wegen Unredlichkeit aus seiner Rabenau, den 17. Juli 1912. jaus Dresden-Löbtau wegen Meineides zu verantworten. Stellung entlassen worden. Als der Kameruner früh gegen ^.7" Hohe Holz preise. Bei den Holzauktionen in Als Vrrützte kommen die Stiefsöhne der Angeklagten Wagner 3 Uhr auf dem Nachhausewege sich befand, trat der Abessinier /Gingen tritt, wie aus Halle gemeldet wird, ein sehr starkes und der Korbmacher Liebe aus Mohorn in Betracht. Zur plötzlich an ihn heran, feuerte nach kurzem Wortwechsel auf Men der Preise in Erscheinung. B.i der Nutzholzauktion Verhandlung sind 16 Zeugen geladen. Der EröffnungSbeschtuß ihn und auf einen inzwischen hinzugekommenen Schutzmann MMite, der größten in Thüringen, wurden die Taxen' ' " --- -- . längliche Holzarten um 50 bis 70 Prozent überschritten, r Em unerfreuliche Zunahme. 3066 Ehesachen M >m Jahre 1912 vor den sächsischen Gerichten zur Ver- Das ist gegul das Vorjahr eine recht unersreuliche Mine; im Jahre 1910 wurden 2987 und im Jahre 1909 " Prozesse in Ehesachen verzeichnet. So wäre denn wieder das S ch ü tz e n se st vorüber. Nachmittag brachte den Glanzpunkt des Ganzen, Sssizug mit dem lebenden Bild „Sah ein Knab' ein RöS- Kk darstellend, das mit dem gesamten Arrangement ^Aifall des Publikums fand. Der Besuch des Festplatzcs h.M"lag hätte von auswärts ein besserer sein können, was mit auf die große Wärme zuiückzuführen war. Am des Festes, nachdem d'.e schon drei anstrengende Me wacker überstandene Schützenschar vom Rathaus mit Spiele nach dem Festplatze ausgcrückt war, begann Aßen nach der Königsscheibe. Als gegen Abend das hDhiigk Mitglied und Kassierer der Gesellschaft, Herr Karl den besten Schuß nach der Königsscheibe abgegeben - Murde derselbe zum Schützenherrscher auSgerufen. Mar- ' wurden di- Herren A. KünstneoOelsa und Ed.-Fehse Einbringen des Königs begann mit einbrechendel Mw'it ein von der Feuerwehr eskordierler Lampionzug, die Bewohnerschaft durch Illumination, Bunlsruec li,- fleudigs Interesse zu erkennen gab. Belm Em- "uf der „Albert-Höhe" entfaltete sich als Schlußakt