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Wemuer AtträUr Zeitlillg sik Tharalldt) Klein- u. GenPlsa Inserate losten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, siir aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen ) 20 Pf. Annahme von An ze i g e n für alle Zeitungen. ^chiint Dienstag, Donnerstag u. Mabmd. Slboiinementspreis ein- Mlich zwei illustrierter achtseitigen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen düimmer 76. Kern spreche«: Amt Leube« 2120 Sonnabend, den 29. Juni 1912. s-rnsprecherr «mt Leube« 2120 25. Jahrgang. Städtische Freibank Rabenau. Sonnabend, den 29. Juni, von nachm- 6 Uhr an Verkauf von Schweinefett Preis per Kilo 1 Mark. Der Stadtrat. Nus Nab MS ftrn Rabenau, den 28. Juni 1912. König!. Talsperrcubauamt in Malter fand der Angebote für den Bau einer Straße von ^MdiStvalde nach Paulsdorf und zur Sperrmauer statt. „Mm eingegaugen: für Los I, Erd- und Versteinerungs- tzM an der Straße und Vorsperre 20, für Los II über den Tännichtgrund und Paulsdorfer Tat und im Seifener Tal 26, für Los III, Eisenbetonbrück- , das Sturzbecken Vorspecre 13. Die Preise schwank- zzMchen 132 289,58 Mark und 240 377,74 bei Los I, y. 42,80 Mark und 107 322,30 Mark bei Los II, 5827,15 " Md 10 662,34 Mark bei Los III. " Patentschau, mitgcteilt von O. Krueger u. Co., Drcs- V7 Awon Wünschmann, Rabenau: Kabeistein (Gin.), ^"5 Hildebrand, Tharandt: Tabakspfeife. H. 7" deutsche Schulturnwesen hat einen schweren ^„,'Ust zu besagen. Der städtische Turninspektor Alfred Hannover ist in diesen Tagen im Alter von 61 Dahingeschiedene war ein Schüler M w setzte die schulturnerischen Ideen des Leip- Asiers in seinem Wirkungskreise in Hannover in die und ebnete manchem tüchtigen Turner die Wege zur .rlaufbahn. Als Vorsitzender des Deutschen Turn- Pestis, als einer der führenden Geister der Deutschen und des Zentralausschusses für Volks- und ^°Wle erwarb sich Böttcher große Verdienste. Enteignungsverfahren zum Bau derMalter- s^sce ist sür die Eigentümer der zu enteignenden Grund- Gesamtbetrag von rund 200 000 Mark aufgestellt Der seit ungefähr 6 Wochen sich außer Stellung Stuhlbauer Richard Kästner aus Großölsa, bei seinen unternommenen Streifzügen verschie- Üch.Lügereien schuldig gemacht hat und deshalb polizei- wurde, jst von Herrn Gemeindediener Hille hier M worden. it^ Am Mittwoch Abend gegen 10 Uhr geriet beim von einem Güterzuge der Zugschaffner Richard 'Hw Haltestelle Seifersdorf unter die Näder Edlich überfahren. Pensold ist verheiratet und von 2 Kindern im Alter von 9 und 12 Jahren. Wegen Rückfalldiebstahls hatte sich der am 4. Juni is» S ei f e r s d or f geborene, dort wohnhafte, mindestens ^bestrafte Arbeiter Gustav Eduard Schramm zu Der Angeklagte bettelte im Mai in der Ge- Sadisdorf und stahl ferner aus dem Vorraum dec ?"en Opferstock, drssen 1,95 Mark Inhalt er sür sich " sollte. Ec hatte aber die Büchse noch nicht auf- pudern sich in den Straßengraben schlafen gelegt. M . ve er vom Gemeindevorstand angetroffen, der ihn '^tn"ahm. Das Urteil des Landgerichts Freiberg 1 Jahr 6 Monate Gefängnis wegen Rückfalldieb- wegen Bettelns auf 4 Wochen Hast. Außerdem . Landespolizei überwiesen. Die Belohnung sür die Ergreifung des Vereinsbank- Willkom m ist zur Auszahlung gelangt. Es haben ^>> ,1000 Mark drei Viertel ein Freiberger Geschäfts- wd ein Viertel die Schntzmannskasse in Freiberg erhalten. vorgerückten Alters beabsichtigt Herr G.-V. >n W-ndischcarsdorf von seinem Amte zurückzutretm. " z. 7. Der Sächs. Werk meistertag findet am 7. Juli " "°erg statt. ^lr^.Das Dresdner Schöffengericht erkannte auf 30 Mk. 2ljährigen Bauarbeiter Franz Fischer in r f, der wiederholt v. Männerabort der Plauener ^Mcher nach dem Frauenabort bohrte und verdächtig Mderen Aborten ähnliches ausgeführt zu haben. ^'ler freiwillig aus dem Leben geschieden ist wegen zer- K^tick ^"wögensverhältniffe der 56 Jahre alte Maurer "VS Burgk. Er wurde erhängt im Cunncrsdorfer ^ausgkfunden. Bssterschen Steinbruch in Dölzschen ist der x skj,,"Ms König aus Oberkolmnltz abgestürzt. Als er, um ^>1 ..M^eilSstätte zu gelangen, die Felsen bestieg, riß das ^lucz in die 6 Meter Tiefe war die Folge. K Verletzungen am Kopf und an den Beinen, ergötzliche Geschichte passierte dieser Tage beim Klingenthal im Voigtlande. Eine Reichsdeutscher Herren hatte sich in Graslitz bei böh mischem Bier und österreichischen Zigarren ein gutes getan, so daß in einem Herrn der Wunsch aufstieg, etwas von dem guten österreichischen Kraute mit nach Hause zu nehmen. Er kaufte deshalb eine größere Anzahl von „Kuba" und „Bri- tannika" und steckte sie, um sie unverzollt über die Grenze zu bringen, unter seine breite Mütze. AIS der Trupp das Zoll amt Klingenthal Passierte, wurden die etwas Angeheiterten mit der üblichen Frage: „Haben sie nichts zu verzollen?" gestellt. Allgemeines Verneinen dieser Frage. Als der nachsichtige Beamte eine weitere Untersuchung nicht vornahm und sich von der lustigen Gesellschaft verabschiedete, schwenkte diese mit einem kräftigen „Grüß Gott!" ihre Kopfbedeckungen und — von dem Haupte des Liebhabers österreichischer Nauchprodukte ergoß sich die Fülle der Paschware gerade vor die Füße des Finanzers. Zuerst allgemeine Verblüffung, dann ein riesiges Hallo und Gelächter, zuletzt Amtshandlung des schmunzelnden Beamten und Berappung der ziemlich hohen Gesällstrafe, zu der die ganze Gesellschaft beisteuern mußte, wollte sie ihren Kameraden wegen Mangels verfügbarer Geldmittel nicht in Nummer Sicher stecken lassen. Kleine Notizen. — Bei der in Brand bei Freiberg gastierenden Künstlerlruppe Dietsch stürzte die in einem Sock über das Turmseil laufende Künstlerin Dietsch ab und wurde schwer verletzt. — In Großschirma bei Freiberg erkrankte die Familie Horn infolge des Genusses giftiger Pilze. Beim Eintreffen des Arztes war das Familienoberhaupt bereits be wußtlos. Es gelang dem Arzt, die anderen Familienmitglieder außer Lebensgefahr zu bringen. — Der Rat der Stadt Leipzig hat beschlossen, die Gebühren für die Feuerbestattung für Ein heimische von 30 auf 25 und für Auswärtige von 60 auf 50 Mark zu ermäßigen. — Der Schieferdcckermeister Fiedler in Mylau erblindete auf dem Fahrrade, nachdem ein ihm entgegeufahrendes Aulo Staub in die Augen gewirbelt hatte. — Für das Flugzeug „Obervogtland" sind bis jetzt 23 000 Maik eingegangcn. — Am 1. Juli wird der Vorort Leutzsch und am 1. Januar 1913 die Gemeinde Schönfeld nach Leipzig einverleibt werden. Schon nach der Einverleibung von Leutzsch wird Leipzig die drittgrößte Stadt im Reiche werden; München, das hinter Berlin und Hamburg lange Zeit den dritten Platz behauptete, wird überflügelt. — Das Befinden der bei der Gafchwitzer Eisenbahn- katastrophe Verletzten ist im allgemeinen befriedigend. Die Heilung geht meist gut vorwärts, doch konnte noch keiner der Patienten aus dem Krankenhause entlassen werden. — Der Einjährig-Freiwillige F. in Schrei hat sich auf dem dortigen Friedhof am Grabe seiner Mutter mit einer Browningpistole erschossen. Er war kurz zuvor wegen eines Verstoßes gegen die Disziplin zu 3 Tagen Arrest ver urteilt worden. — Große Aufregung herrschte in Seußlitz anläßlich der Fahnenweihe des Mililäcvereius in einer dortigen Weinschenke, als sich plötzlich herausstellte, daß die gesamte, auf 2 Tellern gesammelte Tageskasse fehlte. Sämtliche Gäste sahen sich natürlich auf einmal polizeilich festgehalten und das Suchen in allen Räumen begann, bis man schließlich die beiden geld beladenen Teller in einem Aufwaschgcsäße wiederfand. — Die Kriminalpolizei in Leipzig verhaftete einen 26jährigen Studenten. Dieser unterhielt mit der Tochter eines auswärtigen Geschäftsmannes ein Liebesverhältnis und hatte das Mädchen zu bewegen gewußt, aus der Geschäftskasse ihres Vaters nach und nach 15 000 Mark zu entwenden und ihm auszuhändigen. Der Student wird sich wegen Betruges zu verantworten haben. — In der Sprengstoff- und Munitionsfabrik Allendorfs in Schönebeck a. E. wurden durch eine Explosion ein Meister und drei Arbeiter getödet. — Im Spionage Prozeß gegen den Obersignalmaal Albert Ehlers aus Wilhelmshaven wurde der Angeklagte zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. — Während der Schießübungen bei SalinS d'Hyeres ereignete sich an Bord des französischen Dampfers „Jules Michelet" eine Explosion, der mehrere Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Dresden. Das Ecke Altmarkt und Seestraße belegene, den Nichterschen Erben gehörige Grundstück gelangte zur Zwangsversteigerung. Der gerichtliche Schätzungswert beträgt 765 632 Mark. Von der 951796,48 Mk. betragenden hypo thekarischen Belastung kamen 220 000 Mk. mangels Deckung zum Ausfall, wovon der Ersteherin, Kommanditgesellschaft I. A. Henkels in Solingen, 209 000 Mk. gehörten. — Der 64 Jahre alte kaufmännische Agent Fischer in Dresden, Zinzendorsstraße wohnhaft, erlitt im Großen Garten einen Schlaganfall und war sofort tot. — Die Messerstecher, die den Straßenbahnschaffner Die ner beim Nachhausebringen seiner Braut nachts in der Kron prinzenstraße überfallen und durch Messerstiche schwer ver ¬ letzten, sind in 3 sogen. „Rolandsbrüder" ermittelt und ver haftet worden. — Während der Narkose verstorben ist in der zahnärztlichen Klinik von Breitbach in Dresden die 38 jähr. Bergarbeitersehefrau Petermann aus Zschiedge bei Potschappel. Die Inhaber der Klinik sind zurzeit verreist. Die Operation wurde deshalb von deren Stellvertretern, einem Zahnarzt und einem Dr. med. ausgeführt. Der Frau waren bereits 26 Zähne gezogen worden, als der Tod elntrat. Die Leicht ist beschlagnahmt worden. — In B e r l i n wurde der 38 jährige Kassenbote der Dresdner Bank Gustav Brüning mit 260 000 Mk. flüchtig. — Bei der Dresdner Bank in Berlin ist von der Braut des Kassenbolen Brüning ein Brief eingegangen, nach dem sich der Defraudant noch in Berlin befindet. — Bei der Güterverwaltung des Prinzen Lobkowitz in Molnik wurden Defraudationen in Höhe von über eine Million entdeckt. — In der Ungethümschen Mordangelegenheit in Nuppertsgrün bei Werdau wird bekannt, daß die Wirt schafterin des ermordeten Gastwirts Ungethüm, die nach Amerika geflüchtete Popp, bei ihrer zweiten Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter sich zu einem Geständnis bequemt hat. Danach hat sich die Tat wie folgt zugetragen: Die Popp hatte am Sonntag zum Aerger des ermordeten Unge thüm viel getanzt und hatte von diesem deswegen Vor haltungen bekommen. Dadurch ist die Popp gereizt worden, und da am Montag die Regulierung der Paul Ungethümschen Erbschaft stattfinden sollte, wovon die Popp für sich nicht viel Ersprießliches versprach, hat sie den Entschluß gefaßt, den alten Ungetüm zu beseitigen. Am Montag früh mischte die Popp in den Kaffee Brechweinstein, wovon noch ein Nest in einem Fläschchen gefunden wurde. Ungethüm ist nach Genuß dieses Kaffees eingeschlummert, die Popp hat ihn darauf mit einigen Beilhüben getötet und den Leichnam dann nach dem Keller.'geschleppt u. die Spuren ihrer blutigen Tat nach Möglich keit verwischt. Zu dem jüngst aus der Untersuchungshaft entlassenen Kastel, wie zu allen Leuten, die im Laufe des TageS nach dem Wirt fragten, hat die Popp gesagt, er sei verreist. — Der etwa 50 Jahre alte Handarbeiter Brückner in Pobershau bei Zöblitz verübte an seiner Ehefrau einen Mord. Der Täter, ein arbeitsscheuer und dem Trünke ergebener Mensch, lebte mit seiner Frau schon lange Zeit im Unfrieden. Als er bemerkte, daß seine Frau sich bei ihrer Mutter auf. hielt, schickte er nach ihr und ließ sie ersuchen, bei ihm die Wohnung etwas aufzuräumen. Die Frau kam der Auffor derung auch nach. Kaum hatte sie die Wohnung betreten, verriegelte der Unhold hinter ihr die Tür und schlug mit einem scharfen Instrument, vermutlich mit einem scharfen Beil, der ahnungslosen Frau auf den Hinterkopf und in den Nacken. Nachdem die Unglückliche t o t zusammengebrochen war, legte er die Leiche auf das Sofa und deckte sie mit einer Decke zu. Nach vollbrachter Tat flüchtete er und konnte jetzt von der Polizei verhaftet werden. — Feldmarschall Lord Roberts erklärte auf der Jahres versammlung desenglischen Kriegerbundes, wenn England eine große Nation bleiben wolle, so müsse es die Flotte im Mittelmeer wieder Herstellen und eine vollständige Reorgani sation des Heeres müßte erfolgen. Wenn die Flotte aus dem Mittelmeer zurückgezogen worden sei, so sei das hauptsächlich geschehen, weil es an Soldaten in der Heimat fehlte. Auf jeden Fall müsse sie wiederhergcstellt werden, denn sonst gäbe es einen unersetzlichen Verlust im englischen Ansehen, nament lich in Aegypten und Judien. In diesen Ländern könne England nur herrschen, durch sein Ansehen; wenn dies Ver- loren gehe, so sei alles verloren. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 30. Juni. Dom. 4 p. Trin. Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst. — Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. — Mittwoch, den 3. Juli vormittags halb 9 Uhr Diözesanver sammlung, Vereinshaus, Dresden. Geboren: am 20. Juni dem Schmelztiegelarbeiter Martin Bruno Neubert hier ein Sohn — am 19. Juni dem Wirt schaftsgehilfen Otto Albin Berthold in Obernaundorf eine T. Getauft: am 23. Juni Oskar Walter Münch, Sohn des Sluhlbauers Robert Oskar Münch hier. Getraut: am 23. Juni Wenzel Knechtl, Schuhmacher in Deuben und Ernestine Auguste Flechtner hier. Kirchennachrichten von «somSdorf. Sonntag, den 30. Juni Kollekte für den Bau einer deutsch, evang. Kirche in Rom- — Halb 9 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr kirchliche Unterredung. — Der heutigen Stummer liegt ein Prospekt der Firma FriedrichstädterWaren Haus, Dresden, Wettiner Straße 63, bei, worauf^wir unsere Leser hiermit aufmerksam machen.