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MMMM Anzeiger IL. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen Dienstag, den 9. Juli 1912. roßöls^ Höhe" erfreute sich eines regen Zuspruchs. Fröhliches Jubeln Warenlotlerie hinreichend Gelegenheit- Das Fest, dessen Nein- osjölsa- ispee rner. !»»0N. bessere» Il6 Oozovli- oßnott »iniise «kinck. beniebbek 8I»«i »Hauer, i-ikeits srirs, lkkinel i'iketts t M3NN- rstr, xoi1 slolinunK »ssberK kSL:ü >uli 'Mitglieder tand. VN - m. Zkideh desverband für 20jährige Dienstzeit an Herrn Machill statt. Herr Bürgermeister Wittig stattete im Namen der Stadt Hrn. Branddirektor Kelling noch Dank ab für seine seit nahezu einem Menschenalter der Wehr geleisteten erfolgreichen Dienste. Er gab zu erkennen, daß die Stadtvertrelung den regsten An teil an dem städtischen Feuerlöschwesen nehme und die Be strebungen der Wehr, die leider nur einen geringen Mitglieder bestand aufweise, soweit als möglich jederzeit unterstützen Werde. — Leider haben die schon wiederholt erlassenen Aufforderungen zum Beitritt in die Freiwillige Feuerwehr bis jetzt nicht den gewünschten Erfolg gehabt, weshalb man sich mit dein Ge danken trägt, die Mannschastm der Pflichtseuerwehr mehrere Jahre hindurch zu den Uebungen heranzuziehen. Dadurch ge denkt man dem sich fühlbar machenden Leutemangel bei der Freiwilligen Feuerwehr etwas abzuhelfen. Möchten diese Zeilen gewinn für gute Zwecke bestimmt ist, nahm in allen Teilen einen schönen Verlauf. — Der Bezirksausschuß genehmigte ein Gesuch Baar- mannS in Rabenau um Ausdehnung der Schankkonzession auf den neu zu entrichtenden Schießraum, ein Gesuch Paul Wenzels in Tharandt um Konzession zum Kleinhandel mit Spirituosen (Uebertragung), sowie die Festsetzung des Gehaltes des GcmeindevorstandeS zu Burgk. Abgelehnt wurde ein Ge such der Wilhelmine Lienert in Hainsberg um Konzession zum Ausschank von alkoholfreien Getränken (Kaffee, Limo naden, ScllerSwasser und Limelta) in ihrer in Coßmanns- dorfer Flur errichteten Obstbude mangels geeigneter Lokale. selbst gestellt. — In Berlin geht daS Gerücht, daß ein Waffenstill stand zwischen Italien und der Türkei in kürzester Frist bevorstehe. — Oesterreich soll zugunsten der Albanier bei der Pforte vermittelt haben. — Nach Unterschlagung von 73 000 Mark ist der Postmeister Wimmer aus Salzburg verschwunden. — Die ÜntersuchungSkommission für die „JuleS Michelet"- K a t a stroP he ist der Ansicht, daß die Katastrophe auf Entzündung von festen VerbrennungSrückständen des Ge schosses zurückzuführen sei. — Der englische Handel ging im Juni in der Einfuhr wie in der Ausfuhr zurück. — Nach den Manövern wird eine neue kaiserliche KabinettSorder über das Duell erwartet. — Das Luft schiff „Viktoria Luise" unternahm glücklich verlaufene Passagier« flüge von Hamburg nach Hannover und zurück. — General Liautheh hegt über die Lage in Marokko wachsende Be sorgnis. — Der englische Rlesendampfer „Olympic", daS Schwesterschiff der „Titanic", ist bei ElliS Irland aufgelaufen. — Der frühere preußische Finanzminister Hobrecht ist in Berlin gestorben. — Dresden. Durch einen Husschlag schwer verletzt wurde beim Anspannen seiner Pferde auf der Großmannstr. der Kutscher Alfred Genauä. Er trug eine Gehirnerschütter ung davon. — Am Grabe seiner Braut schoß auf dem St. Paulifriedhofe ein junger Bierausgeber zwei Kugeln auf sich ab, verletzte sich aber nicht lebensgefährlich. Der in der Schützengasse wohnhaft gewesene junge Mann wurde nach dem Friedlichstädter Krankenhause gebracht. — Die Verwaltung der Mien-Gesellschaft Vorm. Seidel und Naumann in Dresden hat vor dem Ansturm der Ge- nußschcin-Jnhaber die Segel gestrichen und ihren Antrag auf Stabilisierung der Genußschein-Dividende (40 Mk. per Aktie) und Rückkauf der Scheine mit je 900 Mark zurückgezogen. Die außerordentliche Generalversammlung am 12. Juli findet also nicht statt. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, sür aus- — DaS Dresdner Landgericht verurteilte den 54 Jahre alten Fliesenleger Hermann Eduard Lentzsch aus Höcken dorf zu 7 Monaten Gefängnis. Ec hatte feit 1908 ein Lentzsch u. Co. firmierendes Zemcnlstein- und Baumaterialien- geschäft, das mit den Teilhabern oft wechselte. Nach einem Jahre wurde daS Geschäft wieder aufgelöst. Lentzsch soll nach der Anklage 4 Wechsel gefälscht und sich darauf teils Dar lehen, teils Waren verschafft haben. Außerdem soll er Pfähle, Zementfässer und 83 Frühbeetcinsätze im Werte von 79 Mk. gestohlen und eine Nähmaschine für 145 Mk., die er auf Ab zahlung kaufte, verpfändet haben. Von der Anklage des Dieb stahls und der Unterschlagung wurde ec freigesprochen. — In Tharandl soll bekanntlich die Brauerei am Erblehngericht abgebrochen werden. Auf öffentliche Ausschrei bung boten sür den Abbruch (Urberlassung des Materials) Menzer u. Neif-NiederhäSlich 240 Mark, Michel-Potschappcl 450 Mark und Baumeister Buckhardt-Tharandt 850 Mark. Der Abbruch wurde dem Letzteren zugeschlagen. — Die B a u genossmschaft Dresden-Land ist mit der Errichtung von weiteren 6 Wohnhäusern in Ni e d e r s e d l ttz beschäftigt, um die herrschende Wohnungsnot etwas zu mildern. Niedersedlitz zählt jetzt 3500 Einwohner. — Eine reiche Stiftung ist den beiden Gemeinden Ober- und Niederplanitz zugefallen. Der verstorbene Kammer herr von Arnim auf Schloß Planitz hat ihnen das Kinder- gartengrundstück mit Gebäude und Spielplatz und außerdem ein Kapital von 96 300 Mark vermacht. — Am Sonnabend nachmittag hat am sogenannten Ueferchen bei Deuben ein Raubanfall an einem Lehrling, der Geld zum Lohnauszahlen auf einen Neubau in Burgk bringen sollte, ausgeführt werden sollen. Nur durch die Flucht des Lehrlings und lautes Hilferufen ist der Naubanfall ver eitelt worden. Von den Brüdern Gahmig aus Possindorf ist der jüngere verhaftet worden, nach dem älteren sucht man. — Beim Rangieren geriet in Bischofswerda der Hilssschirrmeister Apelt zwischen die Puffer zweier Wagen und wurde fchwer verletzt. Er wurde im städtischen Kranken- hause untergebracht. IS >ehör) j» r. eoßölßi ng« ehbar- v. 22 > Stadt Nadenau. »> sede Verunreinigung der Wege innerhalb des Stadtbezirks "u ist verboten. Als Verunreinigung in diesem Sinne ist insbesondere das Wegwerfen von Obstresten, Papier usw. zu verstehen. c, Die Grundstücksbesitzer sind verpflichtet, für die Rein- hx,- Fußwege längs ihrer Grundstücke mit besorgt zu c und zu diesem Zwecke an jedem Sonnabend nnd an jedem ./ vor einen Feiertag fallenden Wochentage die Fußwege "diich zu reinigen oder reinigen zu lassen- Die Reinigung hat zu erfolgen u) bei gepflasterte» Fußwege» durch sorgfältiges Kehrm und nötigenfalls durch gründliches Spülen mit . , _ ... , . _ reinem Wasser. ! dazu beitragen, daß noch eine Anzahl junger Männer dem der bei Kiessttßwege» durch Beseitigung jedweden Allgemeinheit dienenden Institut beitreten, damit die Wehr Unrates. !auch zukünftig allen an sie herantrctenden Aufgaben in jeder -- Der zusammengekehrte Schmutz und Unrat ist s o f o r t Hinsicht gewachsen ist. ........ . — Das gestrige Sommerfest auf der „König Albert- U . guzuinluenftei-eyrle uiw nurar izi sosvil i, schädliche Weise — am besten durch Unterbringung in Aschengrube -- zu beseitigen. v--»- j. Derselbe darf also weder liege» gelaffe», noch und Trudeln erfüllte den Garten des Etablissements. Für Lchi.ittgerittne, auf die Fahrbahn oder das Amüsement der Besucher war in weitgehendster Weise °'e Sinkkasten der Schlenfen gekehrt werden, grsorgt. Wer von den Erwachsenen der Wohltätigkeit ein h Die Benützung der Fnßwege zum Ablader Scherflein opfern wollte, fand dazu bei der reich ausgestatteten d?, Materialen — Kohlen nnd dergleichen — ist " " " ' ' " - - 'boten. die Erfüllung der vorstehenden Verpflichtungen sind ^«fitzer hex Grundstücke und, wenn der Besitzer auswärts auch die Verwalter der Grundstücke verantwortlich. ^. .Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 ^"geahndet, auch ist die Stadtgemeinde berechtigt, nöligen- bie Reinhaltung auf Kosten der säumigen Besitzer vor- !u lassen. Rabenau, den 8. Juli 1912. — Die riesige Sperrmauer der T a l s p e r r e bei Klingenberg nimmt an Ausdehnung merklich zu, werden! doch täglich 600 cbm Mauerwerk von etwa 140 Maurern hergestellt. Bis sitzt dürften 40 000 cbm Mauerwerk fertig sein, eine immerhin recht günstige Entwicklung, da die Tätig keit der Maurer erst am 10- April 1912 begann. An der Baustelle überhaupt sind etwa 650 Arbeiter beschäftigt. Das Mauerwerk soll bis Ende 1915 fertiggestellt sein. — Nach einer Verordnung des königl. Kriegsministeriums soll im nächsten Jahre ein Nemontemarkt in Dippoldis walde versuchsweise abgehalten werden. . würtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An- . » zeig en für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hamsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. ^illNMLl 80. Kernsprecher: Amt Leube« 2120 ^ichrifte» zur Erhaltung der Reinlichkeit und ^'ehrssicherheit auf den Wegen innerhalb der WW Zeitmig sm WmM, Skismims, Kim- n. EmM Fernsprecher: Amt De«be« 2120 25. JatzrgllNg. - Der am Horn'schen Neubau inFreiberg beschäf tigte Maurer Störr verunglückte bei Ausübung seines Berufes. Durch einen nachstürzenden Balken wurde der Verunglückte so schwer verletzt, daß er einen doppelten Schädelbruch davon trug. Es erfolgte seine sofortige Aufnahme ins Stadtkranken- hauS. — Den iit den Ortschaften Sehlis usw. vom Wirbel sturm schwer geschädigten Hausbesitzern wurden StaatS- bei Hilfen und zinslose Darlehen von zusammen 175 000 Mark bewilligt. — Ein Sachsentag großen Stils ist für 1914 in Dresden aus Anlaß des zehnjährigen Regierungsjubiläums des Königs geplant. — Der Schuldirektor Grose ausGelenau bet Chemnitz hatte zwei Gelenauer Einwohner verklagt, die behauptet hatten, er unterhalte mit der Frau des Buchdruckereibesitzers Sontag unerlaubte Beziehungen. Frau Sontag beschwor in der Ver handlung als Zeugin daS Gegenteil, weshalb sie jetzt wegen Verdachts des Meineides verhaftet worden ist. Auch Grose sollte fcstgcnommen werden, war jedoch verreist. Als er nachts nach Hause zurückkehrte, wurde er von Kriminalbeamten, die auf ihn gewartet hatten, verhaftet. Es gelang ihm jedoch schnell ein Fläschchen mit Gift aus der Tasche zu ziehen und auSzutrinken. Der Tod erfolgte sofort. — Der Sächsische Militärvereinsbund hielt in Zwickau seine Bundesversammlung ab, — Kleine Notizen. — In Voigtsdorf verübte der frühere Gasthofsbes. Helbig infolge Schwermut Selbstmord- — Der 19jährige Kommis Hans Hofmann, der für rin Modewarenhaus in Plauen i. V>, in dem er in Stellung war, auf der Post 3300 Mark rinzahlen sollte, ist mit diesem Betrage flüchtig geworden. Er hat sich nach Bayern gewandt. — Die Stadt Plauen hat das ihr gehörige Rittergut Raschau für 280 000 Mk. an den seitherigen Pächter verkauft. — Bei einem AuSfluge in die Sächsische Schweiz einer Dresdner Bürgerschule erkrankte ein 12 Jahre alter Knabe auf dem Amselfalle nach dem Genüsse eines giftigen Pilzes sehr schwer. Er verfiel in einen Starrkrampf und wurde bewußtlos, so daß er nach Rathen gebracht werden mußte, wo ihm ärztliche Hilfe zuteil wurde. ES gelang dem Arzte, den Knaben soweit wiedcrherzustellen, daß er am Abend mit seinen Kameraden nach Dresden befördert werden konnte. — Eine teure Gas rechnung bekommt ein Herr in Aschaffenburg, der 4 Monate verreist war und seinen Gas kocher weiter brennen ließ. Doch hat er wenigstens nichts gewußt davon, wie der Kammerdiener Passepartout des Sir PhileaS Fox in JuleS Verne „Reise um die Erde in 80 Tagen" der immer an eine vergessene Gasflamme im Weinkeller denken muß, und den Lohnabzug der ihm deshalb angedroht. — Der Berliner Kaffenbote Haase, der nach Unter schlagung von 100 000 Mark flüchtete, hat sich in Berlin Der Bürgermeister. Donnerstag, den 11. Inti 1912 nachm. 6r/r Uhr ii,/'8 des Stadtgemeinderates. Tie Tagesordnung hängt des Rathauses (1 Treppe) ans. Rabenau, am 8. Juli 1912. Der Bürgermeister. üur kab una fern Rabenau, den 9. Juli 1912. Im Beisein deS Herrn Bürgermeister.Wittig, des t« ' Pchoc P-schcck, mehreren Herren vom Stadtgemeinde- einer Anzahl geladener Gäste wurde unsere Freiw. ü,/Nvehr am vergangenen Sonntag vormittag durch ^"ren Bcandinspektor a. D. Herrmann-DreSdcn, Brand- ^"ö'äieur Ehmchen-HainSberg und Hauptmann Daneck- ^Mmdorf in Vertr. des Branddirektor Thum - Radeberg Anwesend waren noch Vertreter der Wehren aus ^Mtsdocf, HainSbcrg, Döhlen, Potschappel, Cotta, Sei- sowie einige Herren von der städt. Berufsfeuerwehc d^ttSden. Die Einwohnerschaft zeigte ebenfalls durch Her Erscheinen ein lebhaftes Interesse an den Vor- >,"Aen. Punkt 11 Uhr trat die Wehr auf dem Fabrik- Die Inspektion begann mit eingehendem Fußdienst !«/"ommando deS Herrn Branddirektor Kelling. Diesem ^iuzelübungen am Steigerhaus, Uebungen an der Schiebelciler, der Spritze und dem Hydranten unter i^ "do hx,, jeweiligen Führer. Nach kurzer Pause wurde ^"oiiangriff übergegangen. Als Brandobjekt hatte man ^"azingebäude der Fabrik ausersehen. Es wurde nn- 'i: Im 2. Stockwerk des Magazingebäudes der Fabrik Brand ausgcbrvchen, der schnell um sich greift und ^jn^nhauS durch Verqualmung unpassierbar macht, k"hl Leute sind aus der Werkstätte im 2. Stockwerk L Die in nächster Nähe befindliche Pfarre, die stark '>! ist zu schützen. Allen diesen Aufgaben entledigte sich im größten Zufriedenheit. Die erste Wasserabgabe "ch 2 Minuten. Nunmehr ertönte das Signal „das ^'"lt!" Hieran anschließend fand eine Samaritervor- "8 unter Leitung des Herrn SanitätSrat Dr. Michauck /i " ebenfalls nach jeder Hinsicht befriedigte. Der Jn- Ausschuß, sowie Vie Herren Stadtvertreter begaben sich V '!! dm „Ratskeller", woselbst vor den Führern die ^.Et wurde. Diese hatte als Ergebnis die Haupt- ^i.,' gut". Inzwischen hatte die gesamte Wehr sich gemütlichen Beisammensein im Natskellergarten ein- k U"d trat dieselbe nochmals an, um das Resultat Vi Herrn Brandinspeklor Herrmann entgegen zu nehmen, ^^gleichzeitig die Wehr, den bewährten Führer derselben, 'M-?ladtvertretung zu dem schönen Erfolge beglückwünschte. "°md fand die Ueberreichung des Diploms vom Lan-