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Rabenauer Anzeiger : 30.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191205306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19120530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19120530
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-05
- Tag 1912-05-30
-
Monat
1912-05
-
Jahr
1912
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Politische Rundschau. Le»Nchi««d. Der. Dank ves Kaisers für die glatte Erledigung der Wehrvorlagen, die vom Kanzler dem ganzen Reichstage übermittelt wurde, hat den Ministern gegenüber, die an dem Zustandekommen der genannten Gesetze den Hauptanteil hatten, wie schon wiederholt in früheren Fällen, in der Verleihung hoher Orden Ausdruck gesunden. Wenn man es bei der gegenwärtigen Auszeichnung als auffallend be merkte, daß der Kriegsminister v. Heeringen den Schwarzen Adlerorden und Staatssekretär v. Tirpitz ftdgar die Brillanten zu diesem höchsten preußischen Orden erhielt, der Reichs kanzler aber nur durch das Kreuz der Eroßkomture des königlichen Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet wurde, so übersieht man dabei ein doppeltes. Einmal ist Herr v. Bethmann Hollweg bereits Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler, ums andere drückt der ihm ver liehene Orden aber besonders enge Beziehungen des Deko rierten mit dem Könighause und die Anerkennung für her vorragende der Dynastie geleistete Dienste aus. Und inso fern hat den Kanzler die vom Kaiser getroffene Wahl mehr erfreut, als es die Verleihung der Grafenkrone vermocht hätte, die vielleicht in Betracht gezogen, von der auf Bitten des Kanzlers selber jedoch Abstand genommen wurde. Der Kaiser konnte seinem ersten verantwortlichen Ratgeber keine höhere Vertrauenskundgebung erweisen, als er sie ihm mit der Verleihung des genannten Ordens bewiesen hat. Darin besteht der Wert und die Bedeutung dieser Ordensverleihung. Die Auszeichnung des neuen Schatzsekrelärs Kühn durch den Königlichen Kronenorden 1. Klasse rief vielfach die Erinne rung daran wach, daß dessen Vorgänger Wermuth vor wenigen Wochen ohne jedes Zeichen der Anerkennung aus dem Amte schied. Einen beveukungsvollen Sesfionsabschnitt nannte der Reichskanzler die erste soeben beschlossene Tagungsperiode des neuen Reichstags, dem er den Dank des Kaisers und der Verbündeten Regierungen sür die im Geiste fester Ent schlossenheit einmütig vollzogene Annahme der Wehr- und Deckungsvorlagen aussprach. Der Zensur Les Kanzlers gleicht das Urteil der großen Mehrzahl aller bürgerlichen Blätter, die dem neuen Reichstage ihre volle Anerkennung für seine Leistungen aussprechen und nur das eine bedauern, daß die Sozialdemokratie, auch nachdem sie zur stärksten Fraktion der deutschen Volksvertretung herangewachsen ist, nicht nur auf ihrem alten Standpunkt der Negation beharrt, sondern auch ihre jedes Matz überschreitende und in ge- wöhnliche Beschimpfungen ausartende Kritik an den leitenden Persönlichkeiten und Einrichtungen des Reiches und nament- lich Preußens fortsetzt. Eine Arbeiterpartei, die auf dem gegebenen Boden eine kraftvolle Entwicklung anstrebte, wäre wertvoll; eine Partei, die nur auf den Umsturz Les Be stehenden hinarbeitet, verurteilt sich dagegen selber zur Un fruchtbarkeit. Und wenn der Kanzler bei den wiederholten stürmischen Zusammenstößen der letzten Sitzung des Sessions- abschnitrs der äußersten Linken zurlef, sie werde vom deut schen Volke die Antwort auf ihre Worte und Taten erhalten, so sollte das zwar nicht die Androhung einer Reichsiogs- auflösung sein, war aber doch eine Prophezeiung, die sich bereits vor unsern Augen erfüllt. Die bürgerlichen Parteien haben sich von der Unmöglichkeit einer Arbeitsgemeinschaft mit der Sozialdemokratie überzeugt und schließen sich fester als vorher unter sich zusammen. Der sozialdemokratische Slimmenrückgang in Varel-Jever war der bedeutungsvolle Anfang eines neuen Kurses. Vie Verlagung des Reichstags Lis zum 26. Novem ber bedeutet nicht, daß die neue Session nun gerade an dem genannten Termin eröffnet wird, der Präsident kann den Reichstag im Herbst auch einige Tage später berufen, wie dies bei der letzten Herbstsession bekanntlich der Fall war. Die 69., die letzte sturmbewegte und nahezu zehnstündige Sitzung des Reichstags in dem abgelaufenen Sessionsabschnitt brachte außer der Erledigung kleinerer Vorlagen die end gültige Verabschiedung des Etats, der damit beinahe zwei volle Monate zu spät fertig wurde. Die äußeren Verhält nisse, nicht der Reichstag selber, trugen jedoch die Schuld an diesem Mißstand, der praktischen Schaden ja nicht angerich tet hat. Zum Schluffe der letzten Sitzung aber erfüllte das Kaiserhoch, vor Lem die Genossen flüchteten, wieder brausend den ganzen weiten Sitzungssaal zum guten Zeichen. Ein innigeres wlrischaftllche» Verhüilnis zwischen Llebe in Helten. Original-Roman von HanS v. Hopfgarten. 8 Stolz schritt die Marquise v. Pompadour neben Henn v. Choiseul und dem Marschall v. Celle-Isle, der ihr den Sonnen schirm trug und der ganze Schwarm der neugierigen Gaffer zog hinterher, als sei sie mit magnetischer Kraft begabt, und Fräu lein de Lorm und v. Lieuville befanden sich bald allein auf dem Platz. „Mein Gott/' flüsterte Mathilde ihrer Freundin ängstlich zu, „was hatte dieses Lächeln der Marquise zu bedeuten, als sie bei uns vorüberschritt. Ihre Heiterkeit hatte ganz sicher eine be sondere Ursache." „Der Premierminister und der Kriegsminister befanden sich in ihrer Begleitung, wer weiß, was diese ihr sür gute Nachr chten gebracht haben, wir wollen uns in unseren Gedanken und Ver mutungen nicht weiter mit dieser Frau beschäftigen." Fräulein de Lorm antwortete nicht. Sic bückte sich, um einen feinen Handschuh aufzuhcben, der in den Sand getreten war und betrachtete ihn, nachdem sie den Staub abgeschüttelt hatte. „Es ist ein Handschuh der Marquise, steh hier ihr mit Per len gesticktes Namenszeichen." , „Dann wirf ihn schnell von Dir, damit sich Deine reine Hand nicht daran beschmutzt." 1 „Nein, es ist der Fehdehandschuh, den sie mir hiugeworsen j hat! Ich habe ihn aufgehoben und werde ihn behalten, bis ich ihr den meinigen eutgegensckleudern kann." Nicht in der heitersten Stimmung verließen die beiden jun gen Damen den Tuileriengarten, um in dem vor demselben war nenden Wagen sich nach ihrer Wohnung zu begeben. Eben als Re in die Straße St. Antoine einbiegen wollten, kam ihnen Line geschlossene Kutsche entgegen, die von mehreren bewaffneten Diestern eskortiert wurde und daher ihre Aufmerksamkeit erregte vevfschlans uao Oesterreich «urLe auf vem Kongreß österreichischer und deutscher Jndustrieellen in München ge wünscht und dabei auch die Frage eines gemeinsamen deut schen und österreichischen Zollgebietes erörtert. So sehr auch die deutsch-österreichische Gemeinschaftsarbeit auf dem Gebiete der Gewerbeförderung, der Industrie, der Kunst usw. anzu erkennen ist, so erscheint die Lösung eines derartigen Pro blems doch noch in unabsehbare Ferne geruckt. Was sich eher erreichen ließe, wäre eine weniger enge Avichltetzun» der beiderseitigen Märkte als bisher. Die etaksmötzige Anstellung der Reichspostuntsr- beamlen kann auch in Zukunft nicht, wie es der Wunsch der nichtetatsmäßigen Anterbeamten, Handwerker usw. ist, nach einer im voraus bestimmt begrenzten Vordienstzeit er folgen. Vielmehr soll die etatsmäßige Anstellung der Unter beamten bei der Verwaltung erfolgen, soweit erledigte oder zur Befriedigung des Dienstbedürfnisses neu eingerichtete Stellen zur Verfügung stehen. Demnach wird auch in Zukunft die Vordienstzeit bis zur ersten etatsmäßigen Anstellung im Durchschnitt zwischen 8—13 Jahren schwanken. Die Abschiedsfeier für den deutschen Botschafter in London, Grafen Wolff-Metternich, gestaltete sich nickst nur sehr herzlich, sondern war auch durch die Rede Les scheidenden Botschafters, der spätere Enthüllungen an kündigte, bedeutungsvoll. — Es war auf einer von der deutschen Kolonie veranstalteten Feier, auf welcher der scheidende Botschafter nach einer Ansprache des Vorsitzenden der Kolonie Schuster ausführte: Getragen von dem Ver trauen meiner Landsleute, die mein Wirken aus nächster Nähe beobachten konnten, scheide ich gern aus meiner amt lichen Stellung. Ich trete um so lieber zurück, als ich, wie ich hoffe und zuversichtlich glaube, meinem Nachfolger eine leichtere Aufgabe hinterlasse. Der Augenblick ist günstig, und wenn nicht alle Zeichen trügen, ist bei den großen Völkern Deutschland und England der Wille vorhanden, sich friedlich und nachbarlich zu vertragen. Meine Aufgabe war es, vorzubereiten. Ich hoffe und vertraue, daß es meinem Nachfolger beschieden sein wird, die Frucht reifen zu sehen. Nack dieser Abschweifung verlasse ich das Gebiet der Politik. Einem Botschafter steht nicht die Freiheit der Rede zu. Das Gefühl meiner wiedergewonnenen Freiheit, das Bewußtsein, keinerlei offiziellem Druck mehr unter worfen zu sein, darf mich nicht dazu verführen, aus der Schule zu plaudern. Vielleicht kommt noch einmal die Stunde, wo ich ohne Verletzung des Dekorums mich mil Freimut über Vergangenheit und Gegenwart Suhern kann. Was mich heute abend erfüllt, ist auch nicht die leidige Politik, der ich ohne Schmerzen Ade sage. Es ist vielmehr das freudige Bewußtsein, einen Platz in der Wert schätzung meiner Landsleute erworben zu haben. — Be merkenswert waren auch die deutschfreundlichen Ausführungen des vorjährigenLondonerOberbürgermeisters, der die Deutschen als Kameraden der Engländer in allen Werken des Friedens und des Handels feierte und an die Guildhallrede des deutschen Kaisers vom Jahre 1907 erinnerte, in welcher der Monarch erklärt hatte, er werde stets alles für die Erhaltung des Friedens tun. — Die Londoner vlütler besprechen den Verlauf der Abschiedsfeier in sympathischer Weife und finden In den Worten des Grafen Wolff-Metternich ihre Auffassung bestätigt, daß eine schwere Periode gespannter Beziehungen zwischen Deutschland und England während der Amtstätig keit des scheidenden Botschafters bestanden habe. — Im An schluß hieran sei noch beroorgehoben, daß die Stimmen sich mehren, die Lord Halvanes abermaligen Besuch in Deutsch land mit großer Bestimmtheit als eine politische Mission bezeichnen, deren Zweck neben der Hcrbeisührung der angc- ftrebten deutsch-englischen Annäherung vornehmlich in der Glättung von Schwierigkeiten in der Türkei und in Klein asien liegt. — Der Krieg um Tripolis. Die Türkei verscherzt sich mit dein Beschlusse der Aus weisung der italienischen Staatsangehörigen aus ihrem Reichsgebiete die Sympathien, deren sie sich infolge ihrer Haltung bisher Seilens der neutralen Mächte in hohem Maße zu erfreuen hatte. Es ist bemerkenswert, daß der unheilvolle Beschluß während der kurzen Abwesenheit des deutsche Botschafters Freiherr» v. Marschall zur Reise gedieh. Man weiß, wie schwer Frankreich unter der kurzsichtigen Ausweisung friedlicher Deutscher im 70er Kriege zu leiden batte. Und doch konnte Frankreich seine damalige Maß und sie auf die Vermutung brachte, daß mau einen Gefangenen transportiere. Mit den Augen folgten die beiden Damen der Kutsche, in dessen Inneres sie nicht hatten sehen können, da die Glasfenster verhängt waren. Die Reiter und die Kutsche schlugen die Rich tung nach der Bastille ein. Keine der beiden Damen wagte eine Vermutung auszuspre chen; schweigend legten sie den Rest des Weges zurück. Kaum waren sie in dem Palais angekommen, da erhielt Mathilde von dem Pförtner einen Brief zugesteüt, der durch einen Erpreßboten an Sie abgegeben worden war. Sich in einen der Sammetsessel niederlasiend wartete sie, bis der Diener Licht angezündet und sie wieder verlassen hatte. Fräulein v. Lieuville, die inzwischen Hut und Mantel abgelegt hatte, sagte in der Hoffnung, wenigstens ein Lächeln aus das Gesicht ihrer Freundin zu zaubern, auf den Brief deutend: „Der wird Dir sicher etwas Gutes nach den Widerwärtigkei ten der letzten Tage bringen." „Wahrscheinlich ist er schon von Heinrich, der mir etwas über das Schicksal des Grafen meldet." Sie hatte den Brief entsiegelt, überflog seinen Inhalt und sah aus der Mitteilung ihres Bruders, daß der Graf trotz der erhaltenen Warnung in dem Walde von Cressy verhaftet worden war und sich auf dem Weg zur Bastille befand. Es gibt Situationen und Gefühle, die keine Feder zu beschrei ben vermag. Mathildes w^c vernichtet, gebrochen. Der Mann, den sie jo heiß liebte, für den sie gezittert und gebangt und für den sie freudig ihr Leben hingegeben hätte, saß nun doch hinter den furchtbaren Mauern und vielleicht war er es selbst gewesen, der sich in der Kutsche mit der bewaffneten Eskorte befunden hatte. Bleich und still lehnte sie sich in dem Sessel zurück; nur wenige Minuten schien sie betäubt, dann fühlte sie die Elastizität ihres Geistes erwachen, der auf neue Mittel zur Befreiuung des Grafen sann. Charlotte betrachtete sie sinnend und schien jeden ihrer Ge- zeigt vielmehr im Gegenteil, daö Feinde Italiens auch in der 5. Kapitel. krieges wenig, i standskraft der Feinde Italiens auch ... noch nicht einmal gebrochen ist. Die rfalienisM" u Verluste betrugen bis zum 15. d. M. 53 Mann, ungerechnet der an Krankheiten gestoch Sriegskosten betrugen in den ersten sieben "wSL rund 290 Millionen. — Diese Angaben entstamm^ Meldungen, die in beiden Fällen zu niedrig MV namentlich die hohen Kosten für die Flottenaktio" Abg-or pollair me Aedei Ödeste Acht t wie Au> fb AW Mts 'ffle z vo °"n a S°kf-n aui — , —' - . danken von der Stirne lesen. Sie war überzeugl, da» den Grafen nicht aufgeben würde und dann bestärk» Ausruf, mit dem Mathilde Plötzlich von ihrem E>- sprang: „Mein Gott, Mein Gott, also in der Baiuüe rette ihn und wenn ich mich mit ihm einschließen iaP" - v „ Da Di losend« nahe u der da lei erst spreche, >hn da Sozial! Rus: ireppe öentru Al ruhe dl Namen and dl Ude M die Norlag bei de, herausz Segen. Nimm u >vil ro °n Ich, "Utnsa -ntrkar b8 Eg, "«lenho Men! Novelle »«hnst No über d IVM z; . 7. t Tr» lu ^'e I, Nllt I . >Äi bi» tz Big, ""«er I», ^k« berücksichtigt haben dürsten. « Sturm im preußischen Abgeordnete^ Ähnlich wie in der Schlußsitzung des deutsEA tags kam es in der letzten Sitzung des preußisch^ netenhauses am Donnerstag vor den Pfingstseb^ lebhaften Auseinandersetzungen und stürmischen"^ Das Haus, das am Tage zuvor die Vorlage über wirtschaftliche Unfallversicherung erledigt und eins"^ auf Einführung von Anwefenheitsgeldern und FA L i sür die Mitglieder des Hauses einer besonderen überwiesen hatte, ehrte zunächst das Ableben dervs''^ Abgg. pelkasohn (Vp.) und Firzlaff (ks.) durch §1 von den Plätzen und trat dann in die 3. Lesung sitzbefestigungsgsehes ein. Bei der 2. Lesung^ setzentwurfes hatte Landwirtschaftsminister v. erklärt, daß gewisse Befürchtungen bestehen, daß, tholiken im Osten angesiedelt werden, diese leicht nisierung verfallen. Schon damals hatte fick d Worte des Ministers ein Sturm der Entrüstung erhoben, nunmehr kam Abg. Marx (Ztr.) in 1^'^ auf diese Äußerung des Ministers zurück. Er einen vom Zentrum gestellten Antrag, die AbstiM^ - 21 Tagen zu wiederholen, weil durch das vorlieM.j/ eine Verfassungsbestimmung, nämlich über die aufgehoben werde. Dieser Antrag ändere aber: lehnenden Haltung des Zentrums nicht das geriE^ folge der minutenlangen Bravorufe im Zentrums anhaltenden Zischens auf der Rechten und bei den liberalen konnte Iuslizminister veselee lange nichk.^: kommen. Er suchte den Nachweis zu bringen, daä^f liegende Gesetz die Verfassung nicht berühre und Wiederholung der Abstimmung nach 21 Tagen wendig sei. Sodann wandte sich Landwirtschaftsminister Schorlemer gegen das Zentrum. Die Stärkung de«V tums in der Ostmark sei eine staatliche Notwendig', !, lange Preußen und sein Königtum bestehen. der Minister auf die Konsessionsfragen zu sprechen wahrte sich dagegen, daß er den katholischen Anlie^H geringeres Nationalgefühl zugesprochen habe. LMU rigen nahm er kein Wort von dem in der zweite"^ Gesagten zurück und erweckte damit laute PromU/ Zentrum. Zum Schluß seiner Rede verteidigte d-r^ seine eigene Person gegen die in der ZentrumspE,i Ihn gerichteten Angriffe. Es habe ihn besonders IW berührt, daß man seinen Vater gegen ihn hade. Aber die Zetten und die Verhältnisse änderet Er wolle nur als Beispiel anführen, daß sein ? Jahre 1893 als schlechter Katholik hingestellt wäls» ? weil er damals für die Mtlttäroorlage gestimmt HA.? letzten Worte des Ministers, die er in bemerklicher Der Hof, welcher ein großes Viereck bildete, war hohen kahlen Mauer umgeben, in Welcker sich noch d» Klammern befanden, an denen das Schaffst befestigt a' welchem der Marschall v. Biron geendet hatte. Unter de" j« platten des HofeS befand sich der wie ein ousgehbbl» gemauerte Kerker des Herzogs v. Nemours, in welches Werder fitzen noch liegen, sondern nur stehen konnte. tcn des Einganges befanden sich die Folterkammern, dere" / ' keinen Laut durchließen und wohinein auch kaum ein drang. nähme durch den Hinweis aus die drohende » von Pari- und die dann eintretende Notweiw^ deutsche Staatsangehörige ernähren zu müssen, sw ,r Für die Türkei entfällt auch dies« EntschuM^f da eine Belagerung von Konstantinopel niG kommt. Die Erklärung der türkiscken Regierung^ die Ausweisung im Interesse der Italiener selbst,^ vor der erregten Bevölkerung auf keine andere werden können, ist ein betrübendes Eingeständnis Die volle Durchführung des den Mächten gegebenen Ausweisungsbeschlusses würde die nur mit der unmittelbaren Schädigung ihres ° italienischen Händen liegenden Handels, sondern lich auch mit dem dauernden Verlust ihrer von besetzten Inseln des Ägäischen Meeres bezahlen Der neuerliche italienische Erfolg unweit »Ar! westlichen Tripolitanten, wo nach heftigem »n, I A Türken und Araber eine von diesen verteidig' ! genommen wurde, bedeutet sür den Fortschritt Mathildes Ahnung hatte sie nickt getäuscht. Eu" befand sich wirklich in der Kutsche, die ihnen in dä St. Antoine begegnet war. Diese Kutsche erreichte / und der Graf, welcher bisher schweigend und sich scheu zwei Soldaten gesessen hatte, horchte erst etwat"^ die Räder mit dumpfen Geräusch über die Augbiü«' welche den breiten Graben überspannte. Zwischen . Häusern vorbei durch das schwere eiserne Tor gelangte k in den inneren Hof des düstere» massiven Gebäudes. Hier wurde der Gefangene zum Aussteigen aufge""^ Er befand fick in der Mitte dieses kolossalen hinter diesen dicken Mauern, die hoch ausstiegen Türmen versehen waren, deren Festigkeit man noch dt" wo es anzubringen war, vergrößert hatte. Unter diesen Steinmasfen befanden sich die furchtdü"^ ker, die düsteren Chroniken des traurigsten Elends, höhlen der Bastille, deren Namen ewig mit Abscheu werden wird.
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