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Rabenauer Anzeiger : 07.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191211070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19121107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19121107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-11
- Tag 1912-11-07
-
Monat
1912-11
-
Jahr
1912
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 07.11.1912
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PolMsche Rundschau. Minister auf Reisen. Der italienische Minister des Auswärtigen Marchese di San Giuliano weilt in Berlin, um mit den leitenden Staatsmännern daselbst die Balkanfrage zu erörtern und den Versuch zu machen, die der Lösung dieser Fraas nach entgegenstehenden Schwierigkeiten zu be seitigen. Der serbische und der gr e hische Ministerpräsident konferierten in Paris mit Herrn Poincaree. In Konstan tinopel finden ununterbrochene Besprechungen der Minister untereinander und mit den Vertretern der Großmächte statt. Trotz dieser eifrigen diplomatischen Bemühungen der Mächte beharrte der Balkanstaatenbund bei seiner Erklärung, daß er seinen Frieden mit der Türkei allein und ohne fremde Einmischung abschließen werde. Selbst die Stimme des russischen Ministers Sasonow verhallte in Sofia und Bel grad im Winde. Ob der ernstere Ton des Leiters der Aus wärtigen Politik Rußlands, auch dieses wünsche nicht die Aufrechterhaltung des Friedens um jeden Preis, sondern sei zum Kriege gerüstet, mehr Erfolg haben wird, muß sich zeigen. Von hohem Werte ist es jedenfalls, daß Herr Sa- sonow erklären konnte, Österreich sehe die Dinge jetzt ruhiger an und fordere Nur eine Wahrung seiner wirtschaftlichen In teressen am Balkan, die ohne Beeinträchtigung der slawischen Interessen möglich sei. Vas preußische Abgeoronetenyaus, das in der ver flossenen Woche das Schleppmonopol-Gesetz in erster, das Sparkassengesetz in zweiter Lesung sowie die Poleninter- pellation erledigte, beschäftigt sich am heutigen Montag mit der Interpellation über den Wagenmangel, der bekanntlich in den letzten Wochen bei einem Teil der linksrheinischen Bahnen eine erhebliche Verkehrsstockung hervorgerufen hat; weiter befaßt sich das Haus noch mit den Interpellationen über den Realkredit und die Ausführungsbestimmungen über das Privatbeamtengesetz, um sich dann am Dienstag bis zum 11. November zu vertagen, an welchem Tage mit der 3. Lesung des Sparkassengesetzes begonnen wird. Die zweite Hälfte des November bleibt dann sikunasfrei. Dlä SyrrleyFahrl Abdul Hamids beschäftigte die öffentliche Meinung Deutschlands besonders lebhaft, da man vielfach befürchtete, es könnten dem Reiche aus seinem Freundschaftsdienste Ungelegenhelten erwachsen. Nachdem der Erluitan beil und okms Äwllckenkall gelandet Ist, wird sich die öffentliche Meinung schnell wieder beruhigen. Die Bitte an Kaiser Wilhelm, die Genehmigung zur Benutzung des deutschen Statlonsschiffes Loreley sür die Beförderung des Exsultans von Saloniki nach Konstantinopel zu erteilen, hatte ihren Grund in der Angst Abdul Hamids, es könnte ihm bei der Benützung der türkischen Eisenbahn oder eines türkischen Kriegsschiffes an den Kragen gehen. Weiterhin kam für die Wahl eines neutralen Schiffes auf die Besorg nis der türkischen Regierung in Betracht, der Exsultan hätte auf einem Landtransport in Gefangenschaft geraten können. Für die Bulgaren und Serben, die einst unter der Herr schaft Abdul Hamids standen, wäre es begreiflicherweise ein Hauptspaß gewesen, den ehemaligen Herrn im Triumphe als Gefangenen vorzuführen. Daß die gegenwärtige Re gierung in Konstantinopel gefürchtet haben sollte, Abdul Hamid, der noch immer über große Geldsummen verfügt, hätte die Matrosen eines türkischen Schiffes bestechen, zur Meuterei aufwlegeln und dann selbst Krieg gegen die Türkei führen können, ist zwar gleichfalls behauptet worden, aber doch mehr als unwahrscheinlich. Der Valkankrieg. Ob die überraschenden Siegesmeldungen des Genera lissimus Nazim Pascha echt oder unecht waren, soviel stand von vornherein fest, daß es sich nur um kleine und vorüber gehende Erfolge auf dem rechten Flügel der türkischen Ost armee bei Wisa und anderen Orten handeln konnte, die auf den Ausgang des Krieges keinen ernsten Einfluß aus- zuüben vermochten. Da die türkische Westarmee in Maze donien aufgertsben ist, so können die Bulgaren von dort serbische Verstärkungen heranziehen, die Griechen können von Süden her den Vulgaren zu Hilfe kommen. An der Ent scheidung wird also nichts geändert, wenn auch noch ein letztes Ausflackern des alten kriegerischen Geistes der Türken Augenblickserfolge erzielen sollte. Möglich genug Ist es, daß den günstigen Berichten des Generalissimus Nazim Pascha, die das erregte Volk Konstantinopels beschwichtigen sollen, verkeiltet leim. Auszug aus Schillers Prosaischen Schriften von F. Born. 21 Besonders ließ sich eine junge Sangerein dabei hören, die die Anwesenden durch ihre liebliche Stimme wie durch ihre rei zen de Figur entzückte. Auf den Prinzen schien nichts Eindruck zu machen; er sprach wenig und antwortete zerstreut, seine Augen waren unruhig nach der Gegend gerichtet, woher Biondello kommen mußte; eine große Bewegung schien in seinem Innern vorzugehen. Der Marchese fragte ihn, wie ihm die Kirche gefallen habe; er wußte nichts davon zu sagen. Man sprach von einigen vorzüglichen Gemälden, die sie merkwürdig machten; er hatte keine Gemälde gesehen. Man bemerkte, daß diese Fragen ihn belästigten und schw'eg. Eins Stunde verging nach der anderen und Biondello kam noch immer nicht. Des Prinzen Ungeduld stieg offensichtlich »cif das höchste. Er stand schließlich von der Tafel auf und zing in einer abgelegenen Allee ganz alleine mit starken Schrit ten auf und nieder. Niemand begriff, was ihm begegnet sein mochte. Auch Graf Ostheim wagte es nicht, ihn nach der Ursache dieser so seltsamen Veränderung zu befragen, sondern erwartete mit Ungeduld Biondellos Zurücklunst, der ihm dieses Rätsel lösen sollte. Es war nach zehn Uhr, als derselbe wieder kam. Die Nachrichten, die er dem Prinzen mit brachte, trugen nicht dazu bei, diesen gesprächiger zu machen- Mißmutig trat er zur Ge sellschaft zurück, die Gondel wurde bestellt und bald darauf fuh- cen sie nach Hause. Den ganzen Abend konnte Graf Ostheim keine Gelegenheft ä, ?n, Biondello zu sprechen, er mußte fick also mit seiner in o.zriedigten Neugierde zur Rube begeben, aber tausend Gc- nuten, die ihm durch den Kops gingen, erhielten ihn munter. Lange Hörle er über seinem Schlafzimmer den Prinzen aus Mit Der letzte Wlderstallb bet TÜtkert all bet TschataldM- Linie zugrunde liegt, wie Sofioter Meldungen behaupten. Dafür daß die RrlegsliquldaNon nicht ohne Mit wirkung der Mächte vollzogen werden wird, spricht der Umstand, daß England drei weitere Kriegsschiffs zu den bereits dort befindlichen nach dem Bosporus entsandte. Auch die Drohung der englischen Regierung, wonach bei der Ein fahrt griechischer Kriegsschiffs in die Dardanellen die eng lische Flotte bereit sei, auf den ersten Ruf des Großmesirs Kiamil Pascha zum Schutze der christlichen Bevölkerung vor Konstantinopel zu erscheinen, verdient in diesem Zusammen hangs Beachtung. Die Siegestelegramme des türkischen Generalissimus, die wider alles Erwarten ausgangs voriger Woche ein trafen, besagten: Sämtliche Teile der Ostarmee haben sich wieder vereinigt. Der rechte Flügel unter Mukhtar Pascha schlug bet Istrandscha die Bulgaren und nahm ihnen zahl reiche Geschütze und Munition ab. Bunar Hiffar, das nördlich von Lüle Burgas und auf halbem Wege nach Kirkilisse liegt, wurde von den Türken zurückerobert, die große Mengen Munition, Geschütze und andere Ausrüstungs gegenstände eroberten. Die Bulgaren erlitten schwere Ver luste. — Ein Konstantinopeler Blatt meldete sogar: Die Bulgaren wurden aus Lüle Burgas vertrieben. Die Ver luste auf beiden Seiten, besonders bei den Bulgaren, sind groß. In der Nacht sind 1300 Verwundete hierher geschafft worden. Zahlreiche Kurden schreiben sich als Freiwillige ein. Sie tragen den Fez mit der Ausschrift: „Nach Sofia oder In den Tod I" Einen SllWand im türkischen Rückzugs meldeten rumänische Telegramme. Danach ist der Rückzug der tür kischen Truppen, die bei Lüle Burgas standen, infolge recht zeitig eintreffender bedeutender Verstärkungen in„her^ Linie Tschorlu—Gelscherler zum Stillstand gebracht worden. Dis Lürken scheinen sich in dieser Linie zu verschanzen. Der östliche türkische Flügel im Raume Wisa—Sarai konnte sich bisher noch behaupten. Ein Amgehungsversuch von der Küste des Schwarzen Meeres aus wurde von den Türken zu spat unternommen und mißglückte infolgedessen. General Schewket Torgul landete mit 20 000 Maun bei Midia an der Küste der Schwarzen Meeres und versuchte, dem linken bulgarischen Flügel in den Rücken zu fallen. Er wurde von den Bul garen, die mit der Möglichkeit einer Truppenlandung ge rechnet hatten, in Empfang genommen und vollständig ge schlagen. Auffallend war es, daß dieser aus bulgarisch« Quelle geschöpfte Bericht nicht anzugeben wußte, ob es den Türken gelang, wieder auf die Schiffe zu gelangen. Die Möglichkeit ist da nicht ausgeschloffen, daß der auf der Linie Sarai—Wisa operierende Mukhtar Pascha doch noch an sehnliche Verstärkungen erhielt. Vie Vulgaren in Tschorlu? Nach Sofioter Mel dungen war die türkische Niederlage bei Lüle Burgas noch schwerer, als bisher angenommen wurde. Die Türken wurden bis Tschorlu verfolgt, das von der bulgarischen Vorhut ohne Kampf eingenommen wurde. Tschorlu war das ursprüngliche, später aufgegebene türkische Hauptquartier. Vie Bulgaren haben die Eisenbahnstation Xanlhi an der Linie Saloniki—Dedeagatsch eingenommen. Sie stehen damit ganz im Süden der Türkei und haben freie Bahn, um auch vom Westen her bis nach Konstantionopel oder Loch bis zur Linie Tschataldscha vorzudringen. — Die grie chischen Vorposten stehen vor Saloniki, in das der Ein marsch der griechischen Armee unter Führung des Kron prinzen Konstantin unmittelbar bevorsteht. Von anderer Seite wird gemeldet, daß eine Schlacht zwischen Griechen und Türken bei Saloniki, vor dem englische, französische und deutsche Kreuzer eingetroffen seien, entbrannt sei. Vie Tschakaldscha-Linie. Die Siegesmeldungen Nazim Paschas enthalten nach einer Pariser Meldung der „Voss. Ztg." insofern einen Kern von Wahrheit, als der türkisch« Rückzug in Ordnung und langsam stattfindet, und als die unermüdlich verfolgenden bulgarischen Truppen Schritt für Schritt von dem ihnen entgegengesetzten Widerstande der in die Tschataldscha-Linie einrückendcn türkischen Armeekorps aufgehalten werden. Was die Befestigung von Tfchalaldscho betrifft, so haben sie keinen so großen Wert, wie es die Türken glauben machen möchten, sie sind teils verfallen, teils waren sie von vornherein unzulängliche Stegreifarbeiten, die seit 35 Jahren nicht verbessert wurden. Im bulgarischen Hauptquartier hat man jedoch erfahren, daß die Türken, und nieder gehen. Endlich überwältigte ihn der Schlaf. Spät nach Mitternacht erweckte den Grafen eine Stimme — eine Hand fuhr über sein Gesicht und wie er aufsah, war es der Prinz, der, ein Licht in der Hand vor seinem Bette stand. Er könne nicht einschlafen und bat den Grafen, ihm die Nacht verkürzen zu helfen. Der Graf wollte sich in seine Klei der werfen, aber der Prinz befahl ihm, liegen zu bleiben und setzte sich zu ihm vor das Bette. „Es ist mir heute etwas begegnet," begann er, „und dieser Eindruck wird sich nicht mehr aus meinem Gemüt verwischen. Ich ging von Ihnen, wie Sie wissen, in die St. Antonius kirche, auf die mich der Marchese Civitella besonders aufmerk sam gemacht und die schon von ferne meine Augen auf sich ge zogen hatte. Biondello ließ ich am Eingänge auf mich warten. Die Kirche war ganz leer — eine schaurigkiihle Dunkelheit um fing mich, als ich aus dem schwülen, blendenden Tageslicht so auf einmal hinein trat. Ich sah mich einsam in dem weiten Gewölbe, worin eine feierliche Grabesstille herrsche. Ich stellte mich in die Mitte des Domes und überließ mich der ganzen Fülle dieses Eindrucks; allmählich traten die großen Verhält nisse dieses majestätischen Baues meinen Augen bemerkbarer hervor, ich verlor mich in ernster, ergötzender Betrachtung. Die Abendglocke tönte über mir, ihr Ton verhallte sanft in diesem Gewölbe wie in meiner Seele- Einige Altarstücke hatten von weitem meine Aufmerksamkeit erweckt, ich trat näher, sie zu betrachten; unvermerkt hatte ich diese ganze Seile der Kirche bis zum entgegenstehenden Ende durchwandert. Hier lenkt man um einen Pfeiler einige Trep pen hinauf in eine Nebenkapelle, worin mehrere kleinere Altäre und Statuen von Heiligen in Nischen angebracht stehen. Wie ich in die Kapelle zur Rechten hineintrete, höre ich nahe von mir ein Wispeln, wie wenn Jemand leise spricht. Ich wende mich nach dem Tone und — zwei Schritte von mir fällt mir eine weibliche Gestalt in die Augen — — nein, ich kann sie nicht nachschildern diese Gestalt! Schrecken war meine erste Emvfinduna." - - ————-— »UM. schweren ms eine den in l Hilse. L letzten T Mangle einen E SW P Olsten h< Front n Auf gekämpf dos von in einen don nich Zartschs 'onnte! Die ropel r die tllrl stin d u mitteln sinken sich, di« Die denahm der Bui lieren d bereitste etwa in lfgenen über, sc! ste die «blickte hoben tischen L wert ru Eisenba woltign Di« sind m oller M täglich Truppe "nge. Marina gegend ste nich lind eir bald b« Auß i Krieg c M ma« was ihnen an oberirdischen Befestigung-Werken und an moderner schwerer Artillerie fehlt, durch unterirdische Ulmen ersetzen zu können glauben. Sie sind jetzt emsig dabei, den Boden von Tschataldscha zu unterwühlen. Der Fall Adrianopels wird im Laufe dieser Wach« bestimmt erwartet. Die Kapitulation hülle sich durch elii rücksichtsloses Bombardement schon früher erzwingen lasten, doch hatte König Ferdinand laut „Wiener Reichsposl be fohlen, die Stadt zu schonen. Die Überflügelung und Ab drängung der türkischen Armee von ihrer Rückzugstime u«uy Konstantinopel fei im übrigen soweit vorgeschritten, »ag em zwettes Sedan, das ist eine restlose Umzingelung occ tür kischen Armee, fast sicher vorhergesagt werden könne. Türkische Grausamkeiten? Das bulgarische rungsblatt erklärt, daß die Türken, bevor sie Bunar KB verließen, in der dortigen Kaserne 200 Bulgaren eupchM und die Kaserne dann in Brand gesteckt hätten, so oa» sämtliche Bulgaren umgekommen seien. 2m Slrumata hätten die Türken bulgarische Einwohner gruppenweise an gebunden und niedergemetzelt. Die Ingrundbohrung des bereis 1868 erbauten, ast" total veralteten Kriegsschiffes Fethi Buelend im Husen oa Saloniki war für dis Türkei kein besonders schmeczM Verlust, aber ein umso schwereres Kennzeichen ikres unoe- besserlichen Schlendrians. Die Griechen überfielen und ve' nichteten das türkische Kriegsschiff, weil sie besüraM - es könnte ihren Truppen beim Einzuge in Saloniki bestiM - lich werden. Die Türken dachten nicht einmal an W naheliegende Möglichkeit. Die Erklärungen Sasonows über die Stetinns Rumäniens in der gegenwärtigen Orientkrise haben m o- Regierungskreisen und der öffentlichen Meinung Rmname.- laut „Voss. Ztg." sehr großen Eindruck gemacht und werd mit lebhafter Befriedigung kommentiert. Man erstem e - den Äußerungen des russischen Ministers, daß die rukum-m Stellung Rumäniens bei der Ordnung der VerhältmPi Osten einen wesenllichen Punkt im Programm derrusW Politik bildet. Es wird in Bukarest hervorgehobcu, diese Äußerungen sich mit der bisherigen Politik Numan» decken und die wichtigsten Zukunftsinteressen Rumame wahrnehmen. Vie Rriegswirkungen aus die Börsen sind wob Uw nie so stark gewesen, als während des verflossenen Otta" ' Ähnlich wie während des Balkankrieges war es nie, a gesehen vielleicht vom November 1895, wo der arm- Nische Aufstand das große Ereignis der gegenwärtigen P litik war, und von den Kursstürzen der russischen Pap'? während d-s ostastalischen Krieges 1905. Besonder» deutschen Schiffahrtsaktien haben stark gelitten, so i>'"n die Hansa-Aktien um 47 Prozent, die der Hamburg-Amen Linie um 15,75 Prozent und die des Norddeutschen Liest um 14 Prozent zurück, nicht minder stark war derKur« gang der großen Eisenwerke, der zwischen 12.50 und Prozent schwankt. Von den Bankaktien haben die Deutschen Bank mit einem Minus von 11 P^ä^ . meisten gelitten. Die 3prozentige Deutsche Reichs«»»'' die jetzt auf 78 Prozent steht, ist nicht so stark zu«ickgega»S, wie zu Beginn des russisch-japanischen Krieges, wo sie n einen Kurs von 93,10 halte. Indes macht das „ö- s darauf aufmerksam, daß cs leicht zu Irrtümmern M,! wenn man die Höhe der Verluste für die DolkswnW an der Hand des Kurszeitelin der Weise berechnet, dost Differenz zwischen den höchsten und tiefsten Preisen geM und die so gewonnene Zohl mit dem Gesamtkapital dec Umlauf befindlichen Anleihen, Aktien usw. multipliziert w Dis Schwankungen der Börsennotierung bilden keines»» Immer das getreue Spiegelbild der wirklichen Wertvera rungen. Eine bedauerliche Folge des Balkankriege- ist es, daß sich sschon aus den Verhältnissen, die pH U am internaiionalen Geldmarkt entwickelt haben, oA' deutsch gegen i lingebli her ka erregen Sraphis Urteil der ru Spions b>ahrsck 'n Sii scheint; auf ste "and a Philipp Euerer« uabei Kapust Hahlrei seiner- lind de > 8 dem k erfolg, «o gü dem 5 Bazai Gener Seschlc Drkisä Scheu Leiter lisch e die A es fetz gewes l'e sch deescl ß als c Monist Homi -eiten den g auch Ino ( ",ng. eine c plögii ichied« dis di ganm "iele die B hat k« als ei »enix 2g v über die Schlacht von Lüle Burgas liegt die Schilderung eines Londoner Kriegsberichterstai^ vor, die sich zwar nicht mit derjenigen des deutsch-" wundetenpflegers über Kirkilisse messen kann, aber mancherlei Interessantes enthält. Danach befand M , türkische General Schewkel Vascha am Mittwoch Woche In denkbar schwierigster Lage, ass er von den garen bei Lüle Burqas mit großer Heftigkeit nngeg-^ „Und diese Gestalt, Hoheit," unterbrach der Graf zähler, „wissen Sie auch gewiß, daß sie etwas Leb-nvigec ,, 'etwas Wirkliches, kein bloßes Gemälde, kein Gesicht dec taste?" . , e' „Hören Sie weiter," fuhr Prinz Karl Alexander wc war eine Dame — nein, ich hatte bis auf Viesen Ang nicht genau gesehen! Alles war düster rings herum, ein einziges Fenster fiel der untergehende Tag in v«e ' die Sonne war nirgends mehr, als auf dieser Geitau- unaussprechlicher Anmut — halb knieend, halb liegen) sie vor einein Altar hingegossen — der gewagteste, w gelungenste Umriß, einzig unv unnachahmlich, die scho"! in der Natur. , cst Schwarz war ihr Gewand, das sich spannend um zenden Leib, um die nievlichsten Arme schloß und w Falten, wie eine spanische Robe, um sie breitete; - . lichtblondes Haar, in zwei breite Flechten geschlungen, ' ihre Schwere losgegangen und unter dem Schleier drungen waren, floß in reizender Unordnung weit » - Rücken hinab — eine Hand lag an dem Krujifize u» hinsinkend ruhte sie auf der anderen. -jc" Aber wo finde ich Worte, Ihnen das himmln»' Antlitz zu beschreiben, wo eine Engelsecle wie auf ihr^ nensitz die ganze Fülle ihrer Reize ausbreitele? - «jit Die Abendsonne spielte darauf und ihr luftiges Go W es mit einer künstlichen Glorie zu umgeben. Können . V die Madonna unscrs Florieniiners zurückrufe»? Hie-' ' ganz, wie wir das Gemälde gesehen haben, welches ich florentinischen Maler kaufen wollte und welches mir nicht abließ. .<^1 Ich stand in ihrem Anblick verloren, sie bemerkte ms sie ließ sich durch meine Dazwischenkunft nicht störe», !^ F war sie in ihre Anvacht vertieft unv ich — ich betete i ja, ich muß meine Sünde bekennen — ich betete sie an- als sie nach einer Weile aufsianv, kam auch ich wieder l selbst."
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