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Im Hinblick auf das bevorstehende Pfingstfest wird anderweit darauf aufmerk sam gemacht, daß nach den Bestimmungen unter 2 der Bekanntmachung des Bezirks, verbände» vom 2. Marz diese» Jahres nur die im Bezirke polizeilich gemeldeten und nicht etwa nur vorübergehend kürzer als eine Woche aufhältlichen Per- sonen zum Empfang von Brotmarken berechtigt sind. Dies gilt auch für die während des Pfingstfestes beurlaubte» Mannschaften, wie durch eine KriegSministerialverordnung soeben noch besonders anerkannt worden ist,- diesen Mannschaften sind daher von den OrtSpolizeibehörden Brotmarken nicht auszu« händigen. Zwickau, den 19. Mai 1915. Der Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschaft. ' tzn dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Ludwig Friedrich L Cie. Schneeberger Stickereiwerke in Schneeberg wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 8. Juni 1915, vormittags 10 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt. ! Schneeberg, den 15. Mai 1915. Königliches Amtsgericht. In dem Konkursverfahren de» Baumeister» Kurt Wilhelm Hofmann, zu letzt in Beierfeld, alleinigen Inhabers der Firma Kurt Hofmann in Beierfeld wird auf Antrag de» Konkursverwalters zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen GläubigerauSschußmitgltedes an Stelle des Arno Schmidt oder darüber, daß der Gläu bigerausschuß künftig nur noch aus 3 Mitgliedern bestehen soll, eine Gläubigerversamm lung berufen, und zwar auf den 29. Mai 1915, vormittags '/^11 Uhr. Dieser Termin wird zugleich zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forder ungen bestimmt. Königliches Amtsgericht Schwarzenberg, am 19. Mai 1915, Auf Blatt 508 de» Handelsregisters, die Firma Wafferstoff-Sanerstoff-Wcrk, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Schwarzenberg betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Gesellschaftsvertrag vom 27. März 1909 durch Beschluß der Gesell schafter vom 9. April 1915 laut Notariatsprotokoll» von diesem Tage abgeändert worden ist. Schwarzenberg, den 18. Mai 1915. Königliches Amtsgericht. In das GüterrechtSregister des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß der Elektromonteur Karl Willy Feustel in Langenbach durch Vertrag vom 17. Mai 1915 von der Verwaltung und Nutznießung am Vermögen seiner Frau Marie Martha geb. Rothe ausgeschlossen ist. Königliches Amtsgericht Hartenstein, den 18. Mai 1915. , KT,»«, Musterung und Aushebung des ungedienten Land- sturms 2. Aufgebots betreffend. Unter Beziehung auf die Bekanntmachung des Herrn Zivilvorsitzenden der Er- sahkommisston vom 8. Mai 1915 — abgedruckt im Amtsblatts für Aue in der Nr. für Dienstag, den I I. Mat 1915 — werden die hier aufhältlichen Landsturmpfltchtigen 2. Aufgebots hiermit aufgefordert, sich an den für sie bestimmten Tagen pünktlich, mich- tern und mit reingewaschenem Körper im Musternngsraume, Hotei Stadtpark in Auf einzufinden. ES haben zu erscheinen, Mittwoch, den 26. Mai 1915, Vorm. /,8 Uhr die Landsturmpflichtigen der GeburtSjahrgäuge 1875, 1874 und die sämtlichen Militär pflichtigen — Rekruten — der Jahrgänge 1895, 1894, 1893, die beim KriegSersatzgt« schäft 1915 zurückgestellt worden sind, Donnerstag, den 27. Mai 1915, Vorm. /,8 Uhr die Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1873, 1872, 1871 und 1869, Freitag, den 28. Mai 1915, Vorm. */,8 Uhr die Landsturmpflichtigen de» Geburtsjahrganges 1870. Aue, den 18. Mat 19 >5. 2 Der Rat der Stadt. Ler Geburtstag Seiner Majestät de» Königs soll in Aue in diesem Jahr unters Berücksichtigung des Ernstes der Zelt nur durch Weckruf und durch Platzmufik be« gangen werden. i Wir ersuchen jedoch unsere Bürgerschaft, durch reiche Beflaggung der Gebäude! am 25. Mai 1915 den Tag als vaterländischen Festtag zu kennzeichnen. Aue, den 20. Mai 1915. 2 Der Rat der Stadt. Gewerbeschule zu Aue. Freitag, deu 21. Mai Vorm. 8 Uhr x Vorfeier >es Geburtstages Seiner Majestät des Königs. Abends 8 Uhr: NW- Elternabend. Ansprache KriegSfilmS. Technische Vorträge. Ausstellung: schlichte Grabkreuze für unsere Soldaten. Zu diesen Veranstaltungen laden ergebens! ein die Direktion und die Lehrerschaft.^ Bang. j «"»»"M"»«» —»' 1" >> 20. 5. 15. In der gestrigen Nummer veröffentlichten wir die Rede de» Reichskanzlers im Reichstage, in der er die 11 Punkte aufzählte, die das Angebot der Donau- monarchie an Italien darstellen. 11 Punkte! Mit wachsendem Erstaunen vernehmen es die Sendboten unseres Reiches . . Nnr mühsam hielt die Entrüstung zurück. . Hatte man recht gehört . Aber noch mehr! Der Reichs kanzler drückte aus die österreichischen Angebote noch das deutsche Siegel: Deutschland lei st et Bürgschaft für volle und uneingeschränkte Erfüllung der Zusagen. Konnte man noch mehr tun? Ist es möglich, daß Italien solche Zugeständnisse ablehutl Ueberblickt man die Liste der Zugeständnisse, so fühlt man e» heraus, wie während der Verhandlungen der italienische Apuetit von Woche zu Woche größer wurde. Italien» Besitzerweiterungen sind an Landgebiet und strategischer Bedeutung enorm. Der Uebersall auf da» türkische Tripolis mitten im Frieden war der erste Streich. Die Italiener behaupteten, die tripolita- Nische Küste sei eine Lebensnotwendigkeit für sie, und sie haben sie bekommen. In dem Friedensvertrag, den sie dann mit der Türkei schlossen, verpflichteten sie sich, die von ihnen besetzten füd ägäischen Inseln an die Türkei zurück; «erstatten, wenn die türkischen Offiziere nnd Truppe« au» Tripolis zurückgezogen würden. Die Türkei hat de« Vertrag erfüllt, Italien hat sich bi» zur Stunde über fein Wort «ad fein» Unterschrift hin weg gefetzt. Alsbald lenkte Italien dann seine Blicke ans Balvna, nnd es beeilte sich, während des jetzigen Krieges die Hand auf Valoua zu legen. Jetzt ist die nationale Sehnsucht »ach Trient im Begriffe, verwirklicht zu werden. Die Grenze nach Triest hin wird erweitert. Gradiska süllt an Italien. Die Fäden, die Triest mit Oesterreich ver knüpfen, werden gelockert. Eine italienische Universität soll in Triest errichtet werden. Tief in die inneren Verhältnisse Oesterreich-Ungarns greift die Ansage ein, daß die nationalen Interessen der dortigen Italiener besonders berücksichtigt werde,: sollen. Inden, Oesterreich-Ungarn sich in einem Vertrag mit Italien ans dieses Versprechen festlegt, räumt es den Italienern beinahe ein Recht auf Einmischung in rein innerpolitische Angelegenheiten ein. Das Fürstentum Albanien, Oesterreich-Ungarn» Schöpfung, Oesterreich- Ungarns einzige Errungenschaft ans den Londoner Balkan- Verhandlungen, hört anf, für Oesterreich zu bestehen. Ostküste und Westküste der Adria sind fortan nicht mehr zu trennen. Aber noch weiter kam der Appetit beim Essen. Der römische Korrespondent der „National-Ttdende" erhielt vom früheren italientschen Finanzmtnister Luzatti die Mitteilung, daß Italien folgende Forderungen an Oesterreich-Ungarn stellt«: Sofortige Besetzung von ganz Trentiuo, Istrien einschließlich Triest, Bol«, Fiume, mehrerer «dria-Jnsei«, Abtretung der Marine-Stationen an der dal« matinischen Küste, Verzicht auf jede direkte nnd indirekte Einmischung in die Angelegenheiten Serbiens, Verzicht aus eine gegen Italiens Interessen gerichtete Balkanpolitik, Frei« heit sür Italien, seine Interessen im östlichen Mittelmeer gegen die Türkei gemein-! sam mit den Dreiverband Mächte» wahrzunehmen, nnd schließlich Handlungs freiheit für den kommenden Friedenskongreß, wo Italien sich vorbehält, die Sache Ser- btens nnd Belgiens zn unterstützen. Wenn diese Mitteilungen de» italienische« Finanz« manne» zutreffen, dann sind diese Forderung«« Italien» da» Tollste, was je ein Staat von einem anderen zu verlangen gewagt hat: Auf ejn solche» An sinnen kann es nur eine Antwort gebe», die uns« Kanzler, wie der „E. V." in voriger Nummer meldet«,! so klar t« dem Schlußsatz« s«in« Red« au-drückte: , „Wird der Bund von einem Partner zer rissen, so werden wir in Gemeinschaft mit dem anderen auch neuen Be fahren unerschrockenen und zuver sichtlichen Mutes zu degegusM wisse».-