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WavenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg-, einzelne Nr. 13 Pfg. -j Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger U j, Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liese» :: ü ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat - :: der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder - Z Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung - des Bezugspreises. -- - Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. <> —- -——-» Schriftleitung, Druck und Verlag von Herman« Mardeck in Rabenau. ü Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpsennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. ü Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen ü l: nur gegen Vorausbezahlung. ü - ! Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis ü spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. ü Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen Z n Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. E L Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. Z Rmm 78. Fernsprecher: Amt Freital 12V MtVöch, den 1. WMr 1924. Drahtanschrift: Anzeiger Zf. MkMg. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 31. September >924. * Die am l. Oktober 7924 fälligen Remenbank- zinsen sind jetzt nur zur Hälfte zu entrichten. Die 2. Hälfte der Oktoberrate ist am 15. Januar 1925 zu zahlen. * Von der Eisenbahn. Ab 5. Oktober verkehrt der bisher von Rabenau 5,49 Uhr abfahrende Frühpersonen zug 5 Minuten zeitiger. Er fährt dann also in folgen dem Plane: Ab Kipsdorf 4,30; ab Dippoldiswalde 5,11; an Rabenau 5,41, ab Rabenau 5,44; an Hains- berg 6,00. * Die Steuereinnahmen des Reichs und die Steuer belastung. Die Einkommensteuer für 1924 ist im Reichs haushaltplan veranschlagt mit 1 343 000 000 Mark; die ersten 4 Monate April bis Juli haben rund 658000 000 Mark gebracht, so daß sich im Jahre ein Mehr von bei nahe 50 7» ergibt. Die Körperschaftssteuer ist veranschlagt auf 144000000 Mark; sie hat in vier Monaten fast 94 000 000 Mark erbracht, also ein Mehr von fast 100°/,. Die allgemeine Umsatzsteuer ist veranschlagt morden mit 1 260 000 000 Mark; sic hat in vier Monaten 579 000 000 Mark erbracht, also ein Mehr von fast 407«. Bleiben die Reichseinnahmen auch in den übrigen Monaten so, dann dürfte sich ein Mehr von über einer Milliarde Mark ergeben. So erfreulich dieses Ergebnis für den Reichsfinanzminister sein mag, so erschreckend ist es für die Wirtschaft, die ihre Steuerbeträge zum großen Teil aus der Substanz nehmen muß. Denn zu diesen Reichs steuern treten noch Landes- und Gemeindesteuern, deren Ziffern nicht greifbar vorliegen. Der Ruf nach Herab setzung der Steuern, der in letzter Zeit von allen Körper schaften der Wirtschaft erscholl, ist darum nur zu be rechtigt. Die Herabsetzung der Umsatzsteuer um Vz7« bedeutet nichts gegenüber einem Mehreingang von 50 7» allein bei dieser Steuer. * Eine böse Prophezeihung für das Jahr 1926. Der Vorsteher der Washingtoner Wetterwarte, Browne, er klärt, daß nach seinen Berechnungen das Jahr 1926 ein solches ohne Sommer sein werde. Er stützt sich dabei auf die Beobachtungen der Sonnenflecken, deren Zu nahme ein Sinken der Erdtemperatur verursachen werde. Der strenge Winter von 1923 auf 1924 soll bereits ein Vorbote gewesen sein für ein noch kälteres Jahr 1925 und inr das norausaeiaate Katastrovbeniabr 1926. Nette hätte aber im Hinblick auf die vorzüglichen gesanglichen Darbietungen des Vereins besser sein können. Die guten gesanglichen Leistungen des Vereins unter Leitung seines Dirigenten Ehrenchormeistec A. Kegel sind ja ge nügend bekannt. Ein flottes Tänzchen hielt die Konzert besucher noch lange in fröhlichster Stimmung beisammen. Dippoldiswalde. Ferkelinarkt. Von den aus getriebenen 71 Ferkeln wurden 26 verkauft zum Preise von 15—20 Mark pro Stück. Tharandt. Ein neuer Vermißter in Rußland er mittelt. Herbert von Pohanka aus Wien war seit 1914 in russischer Gefangenschaft und galt seit 1918 als ver schollen. Alle Bemühungen, Nachricht von ihm zu er halten, waren vergeblich. Erst Anfang Juni d. I. erhielt ein Verwandter des Vermißten in Tharandt einen ano nymen Brief aus China, worin sein Aufenthalt in Nikolsk-Ussurijsk angegeben war. Daraufhin wurde das deutsche Konsulat in Wladiwostok um Nachforschungen gebeten. Von diesem traf nun die Nachricht ein, daß der so lang Vermißte persönlich auf dem Konsulat er schienen sei und erklärt habe, daß er in geordneten Ver hältnissen in Nikolsk-Ussurijsk (Ostsibirien) lebe, mit der Tochter eines Pelzhändlers aus Irkutsk verheiratet und Vater einer kleinen Tochter sei. Seine früheren Briese und auch ein Telegramm seien wahrscheinlich verloren gegangen. Hetzdorf-Herrendorf. Zwischen dem an der hie sigen Vereinsschule amtierenden ständigen Lehrer und Schulleiter Hertrampf und dem nicht ständigen Lehrer Kloß fand im Lehrmittelzimmer eine Schlägerei statt. Ueber die eigentlichen Ursachen dieses beschämenden Vor kommnisses laufen sonderbare Gerüchte um. Die Eltern schaft ist über diese Skandalszene aufs Äußerste empört. Dresden. Am Donnerstag nachmittag fuhr ein Lederhändler aus Großenhain mit seinem Motorrade auf der Straße in Weinböhla zwischen die Pferde eines Möbelwagens und wurde von den scheu gewordenen Pferden ein Stück fortgeschleist. Ec erlitt schwere Ver letzungen an Kopf und Körper. Das Motorrad wurde zertrümmert. Dresden. In Vorstadt Plauen stieg ein Dieb mittags in ein Hochparterre-Fenster ein und entwendete aus der Wohnung einen Herrenanzug, während die Mohnunasinbaber sich in der Küche aufhielten. Der das Jahr 1925 in Bautzen geplant. Mit der heimischen Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Maschinenindustrie werden noch ^Verhandlungen eingeleitet, um diese zur Beteiligung an der Schau heranzuziehen. Annaberg. Ein mit drei Personen besetztes Auto fuhr nachts zwischen Scheibenberg und Schlettau infolge starken Nebels gegen einen Straßenbaum. Bei dem An prall flog die Mitinsassin, die Kellnerin Liesel Zummrich aus Dresden, großem Bogen aus dem Wagen und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Die mitfahrenden Herren, Fabrikbesitzer aus Mittweida-Markersbach und Haschau, kamen mit dem Schreck davon. Schneeberg. Bei der Schneeberger Spitzen- und Stickerei-Industrie ruht das Auslandsgeschäft schon seit Monaten vollkommen. Auch das Inlandsgeschäft liegt seit Ende Mai sehr still. Es wird unter Kurzarbeit z. Z. aus Lager gearbeitet. Auch die Eibenstocker Bunt- und Perlenstickerei (Kleiderputz) leidet unter Absatzmangel und hat ihre Betriebe vielfach eingeschränkt. Kleinbernsdorf. Eine verhängnisvolle Heimfahrt- Der Gasthofbesitzer Häber in Kleinbernsdorf ist aus der Rückfahrt von Zwickau schwer verunglückt. Infolge Zusammenstoßes mit einem Personenautomobil wurde Häber und eine in seinen Diensten stehende Frau aus ihrem Einspänner geschleudert und schwer verletzt. Der Wagen ging in Trümmer, das Pferd wurde getötet. Die Schuld an'dem Unfall trifft den Autoführer. Scheibenberg. Schweres Unglück auf der Land straße. Auf der Straße zwischen Elterlein und Scheiben berg ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Ein junges Paar, das auf Fahrrädern nach Scheibenberg fuhr, wurde in der Nähe des Brünlosschen Gasthofes von einem mit einem Herrn und einer Dame besetzten Motorrad zu überholen,.versucht. Hierbei stieß das Kraftrad mit solcher Wucht an die Radfahrerin, ein Fräulein Dietz aus Neu dorf, daß diese auf die Straße geschleudert wurde und das Genick brach. Der Führer des Kraftrades, Albert Lademann aus Lichtenstein-Callnberg, erlitt mit seiner Braut so schwere Verletzungen, daß sie bewußtlos von der Unfallstelle getragen wurden. In hoffnungslosem Zustande liegem sie im Krankenhaus. Produktenbörse zu Dresden