KANADIER IM EISHOCKEY NICHT ZU SCHLAGEN Amerikas neuer Stern, Eddie Shea Sieger im 500-Meter-Eisschnellauf Eishockey: Leinweber im deutschen Tor gegen Polen DIE SIEGERLISTE Sieger Zweiter Dritter Eishockey Kanada Amerika Deutschland Kunstlaufen Herren Schäfer Grafström Wilson Kunstlaufen Damen Sonja Henie Burger Vinson Kunstlaufen Paare Ehepaar Brunet Loughran- Badger Rotter-Szollas 18-km-Skilanglauf Utterström Vikström Saarinen 50-km-Skidauerlauf Saarinen Liikanen Rustadstuen Ski-Sprunglauf Birger Ruud Hans Beck K. Wahlberg Ski-Kombination Gröttums- braaten Vinjarengen Kolterud 5 oo-m-Schnellauf Shea Evensen Hurd 15 oo-m-Schnellauf Shea Hurd Logan 5 ooo-m-Schnellauf Jaffee Murphy Taylor 10 ooo-m-Schnellauf Jaffee Ballangrud Stack Zweier-Bobrennen Stevens Capadrutt Heaton Vierer-Bobrennen Fiske Homburger Kilian KLASSEMENT DER NATIONEN i. Amerika ioi P.; 2. Norwegen 74 P.; 3. Kanada 44 P.; 4. Schweden 28 P.; 5. Finnland 25 P.; 6. Oesterreich 15 P.; 7. Deutschland und Frankreich je 10 P.; 9. Schweiz 9 P.; 10. Ungarn 7 P.; II. Rumänien und Italien je 3 P.; 13. Belgien, Polen und Tschechoslowakei je 1 P.; 17. Japan ohne P. DAS EISHOCKEYTURNIER Nur vier Mannschaften bestritten das Turnier, bei dem immerhin drei Medaillen zu gewinnen waren. Um eine größere Anzahl von Spielen zu erhalten, ließ man Jeden zweimal gegen Jeden spielen. Kanada, das im Eishockey erste Weltklasse darstellt, hatte nur Amerika ernstlich zu fürchten. Deutschland und Polen hingegen hatten auf dieser Konkurrenz eigentlich nichts zu suchen; man bedenke die Kosten einer solchen Expedition. Doch die Kosten spielen im Eishockey nicht die größte, allerdings auch nicht die schönste Amateurrolle. Für Deutschland war eine bronzene Medaille zu gewinnen; die Chance lag 4:1, — wer möchte da verzichten? Schon am Eröffnungstage wurden zwei Spiele ausgetragen. Kanada schlug Amerika nur 2 : 1. Es bedurfte sogar einer dreimaligen Verlängerung, bis Amerika der Kunst Kanadas unterlag. Im ersten Drittel blieb es o : o, im zweiten legte zur allgemeinen Überraschung Amerika ein Tor vor und im dritten Spielabschnitt hatte Kanada schwer um den Ausgleich zu kämpfen. In der Verlängerung schoß Lindquist für Kanada den Siegtreffer. Polen von Deutschland 1 : z geschlagen. Schlechte Eisbeschaffenheit erschwerten das Zuspiel, jeder arbeitete auf eigene Faust im heftigen Schneesturm. Erstes Drittel torlos. Jaenecke erzielt später 1 : o, aber Kowalski zieht für Polen gleich. Im letzten Drittel fiel durch Schrott le endlich der Siegtreffer verdient und gerecht. Auch Amerika schlägt Polen 4: 1. Die Polen wehrten sich nach Kräften, waren auch in der Verteidi gung gut auf dem Posten, konnten aber dem Ungestüm der Ameri kaner nicht die gleiche robuste Spielweise entgegensetzen. Die Zwischenresultate —1:0, 2:0, 1 : 1 — zeigen den Verlauf. Das Ehrentor der Polen fiel zu Beginn des dritten Spielabschnittes. Deutschland von Kanada 1 :4 geschlagen. Es ging noch glimpflich ab, Kanada setzte seine Kraftreserven nicht ein. Der deutsche Tormann Leinweber hielt gut. 2 : o und 2 : o im ersten und zweiten Drittel waren nicht zu verhindern. In der Flaute der dritten Spielzeit durfte Herker auf Zuspiel von Jaenecke das Ehrentor schießen. Der Streich gelang in der letzten Minute. Ein anständiges Resultat. Polen unterliegt Kanada o : 9. Die Europäer lagen ständig in der Defensive. Polens Tormann, Stogowski, im ersten Drittel ein Held, am Schluß ein Nervenbündel. Die Kanadier legten ein Höllentempo vor, das am allerwenigsten die Polen halten konnten.