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NUR 5 LÄNDER BETEILIGTEN SICH AM EINER DER VERLAUF DER REGATTEN EINER Während sich in Amsterdam 15 Nationen beteiligt hatten, nahmen in Los Angeles nur 5 Länder teil. Für Deutschland war es besonders schmerzlich, daß Meister Buhtz, der noch kurz vor der Ausreise als erster Deutscher in England die Diamond Sculls in großem Stil gewonnen hatte, nicht teilnehmen konnte. Buhtz, bis dahin die blühende Gesundheit, mußte sich, wie bereits geschildert, just zwei Tage vor Beginn der Regatta an einem bösartigen Zahngeschwür operieren lassen. Die Auslosung ergab: Lauf 1: Pearce-Australien, der überlegene Sieger 1928; Miller- Amerika, auf den seine Landsleute ganz große Stücke hielten; und — Buhtz, Deutschlands Stolz. Lauf 2: Southwood-England, Wright-Kanada, Douglas-Uruguay. Nur der Sieger kam ohne weiteres in die Entscheidung. Die Un placierten mußten Zwei Tage später einen Hoffnungslauf austragen, dessen Erster und Zweiter ebenfalls ins Finale gelangten. Buhtz war nicht in der Lage, den gigantischen Kampf aufzunehmen, so gab es gleich das Duell Pearce—Miller. Dem Unterlegenen blieb wenigstens die fast sichere Chance über den Hoffnungslauf. Warum um alles in der Welt bei nur fünf Beteiligten nicht gleich je zwei in den Endlauf? Miller legte sich gewaltig ins Zeug, doch der routi nierte Australier gab seinem kraftvollen Rivalen nie eine Chance. Immerhin war Miller stark genug, seinen großen Gegner in Schweiß zu bringen. Pearce ruderte wundervoll sicher und ließ den ehr geizigen Amerikaner nicht gefährlich werden. Die Zeiten — Pearce 7.27, Miller 7.29,4 — illustrieren die hohe Klasse dieser beiden Sculler. Eine Länge war Miller zurück. Der 2. Lauf sah Dick Southwood-England siegreich. Douglas- Uruguay und der Kanadier Wright durften sich nochmal im Hoff nungslauf gemeinsam mit Miller versuchen. 1. Lauf: H. Pearce-Australien 7.27 W. Miller-U. S. A. 7-29,4 2. Lauf: L. Southend-England 7.42,6 G. Douglas-Uruguay 7.45 J. Wright-Kanada 8.30,6 Im Hoffnungslauf triumphierte Bill Miller mit vier Längen in 8.05,8, nach ihm qualifizierte sich Douglas für den Endlauf in 8.20,2, Nur der Kanadier Wright, der wie im Vorlauf mit Wadenkrämpfen zu tun hatte, mußte weit zurück ausscheiden in 8.37,8. BOB PEARCE WIEDER SIEGER Das Finale — unter weit ungünstigeren Wasserverhältnissen bei kräftiger Brise — stellte Pearce vor eine weit größere Aufgabe, als er erwartet hatte. Millers Kraft schien diesmal unerschöpflich, immer wieder mußte Bobby Pearce geben, was er hatte, und erst auf den letzten hundert Metern vermochte er sich seinen Sieg mit einer viertel Länge zu erarbeiten. Das große Duell war Tatsache geworden, der Australier hatte ganz anders Zu kämpfen als in Amsterdam. Weit zurück schlug Guillermo Douglas-Uruguay den Vertreter Englands Southwood um die bronzene Medaille. 1. H. Robert Pearce-Australien 7.44,4 2. William G. Miiler-U. S. A. 7-45 >2 3. Guillermo R. Douglas-Uruguay 8.15,6 4. Leslie R. Southwood-England 8.35 ZWEIER OHNE STEUERMANN Das System im Rudern war sehr auf Streckung zugeschnitten. Bei nur 6 Booten hätte man gut mit den beiden Vorläufen und der Ent scheidung auskommen können. Man gab aber nur den Siegern aus jedem Vorlauf die Berechtigung für das Finale, die restlichen vier Mannschaften mußten zwei Tage später einen Hoffnungslauf aus tragen, dessen erste beide mit in den Endlauf kamen. 1. Lauf: Polen 7-53,4 Frankreich 7-5 4.6 U. S. A. 8-03,2 2. Lauf: England 7-47 Neuseeland 7-50,2 Holland 7-5i>4 Hoffnungslauf: Holland 8.10 Neuseeland 8.11,4 Frankreich 8.13 U. S. A. 8.23 Endlauf: 1. England 8.00 2. Neuseeland 8.02,8 3. Polen 4. Holland 8.08,2 Im zweiten Lauf des ens der Zweier (ohne) siegte England vor Australien und Holland.