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«halten * * — Ueber die Beförderung von Feldpostpaketen wird «nS 20. Okt. Heute ist Prinz Arsen eingetroffen. Er will in russisch« ihre Heimat abreisen. Di« Segen« In Bern erhalten die Durchreise». nickt u gedient nachmk weit Die bei der hü Sch lay e Eisern« fest wir Petersburg, Kargeorgowitsch hier Dienste treten. Schnei anderr überlegenen Gegner gegenüber heldenmütig eingesetzt. Marine und das deutsche Volk darf stolz auf sie sein. Dresdner schrist erst und 2—6 direkt ang befördert und ans d sowie für König!. S fördert die ausgestellt« — 2 eingerichte hören, au Bezirks le Firma C. Werksang« firmen, in gefallenen großer Fr gute Beiss erteilen di Weiter liegen folgende W. T. B - Telegramme vor : Herlin, 20. Okt. All« Französinnen und alle den Hilfe. Berlin, 20. Okt. Freiherr v. Hüne, der deutsche Militörgouverneur von Antwerpen, hat die Be- völterung ermahnt, sich zu keinen Feindseligkeiten hin« reißen zu lassen, sonst werde er die allerstrengsten Krieg«, mittel zur Anwendung bringen. Berlin, 20. Okt. Der Kaiser hat der Großherzogin Marta Adelheid von Luxemburg und ihrer Mutter die Rote Kreuz. Medaille 1. Klasse verliehen. — Im Bunde-rate sei die Erörterung über Einführung von Höchstpreisen von Bro tgetretde und Mehl ab» geschlossen worden. Haag, 20. Okt. In En dHofen au» Nordfrank- retch eingetroffene Kommissionäre erzählen, die eng- lischen Truppenlandungen seien für die davon betroffenen Departement» ein wahres Unglück. Alles wird von den rücksichtslos auftretenden Bundes genossen mit Beschlag belegt. John Bull versorgt sich mit den Bodenschätzen Frankreichs, unbekümmert um die teilweise ausgebrochene Hungersnot. London, 20. Okt. Während der deutschfeindlichen Unruhen in Deptford bei London sind 30 Personen verhaftet und in Untersuchungshaft abgeführt worden. Nach einer weiteren Meldung haben sich die Unruhen verschlim. wert. Viele Polizisten wurden verwundet. Verwundete sollen den Pöbel aufgestachelt haben. Amsterdam, 20. Okt. Das „Allgemeine Handels blad" meldet: Die Mannschaft eines Fischerbootes sah einen Kreuzer, dessen Nationalität nicht festgestellt werden konnte, in Flammen. Wien, 20. Okt. Wie aus dem Kriegspressequartier gemeldet wird, traf gestern abend Erzherzog Karl Franz Joseph in Wien ein, um dem Kaiser Bericht zu erstatten. In einigen Tagen wird sich der Erzherzog wieder auf den Kriegs schauplatz begeben. Konstantinopel, 20. Okt. Aus Wan wird über neue Kämpfe zwischen Kurden und Russen berichtet. Die Russen flohen. In Urmia herrschte Panik. Die Er bitterung gegen die Russen ist im Wachsen. gaben Regt. Nr. theke entg Sch keller du verein trug dir 6104,79I gegenüber an 176 i Mietzinsl Beschaffm Ai« Nal 389,58 I gliedern j belief sich kleidungs« baren Be vereine ü schenkten Gegenstäl erhielten chen aus zn Fuß beiden bst und Frai von Fräi fichten ei meister 3 edlen Sc tätige E sich zuwc Au Beginn i Jnf.-Reg Tapferkei 11. Okto Au «eS Kön Minister! denen T rs als i spielen, dekor Aufbewc und interniert uns mit unglaublicher Nachlässigkeit, denn sind ja nur eine wertlose Ware für sie. (W. T. B.) Churchill amtsmüde? * „Heldentaten" der französische» Truppen. Bei ihrem abermaligen znrückgeschlagencn letzten Vorstoß in das Elsaß haben die französischen Truppen, so melden die Straßburger Blätter, im oberen Breuschtal bei ihrem Vor marsch sämtliche Gehöfte eingcäschert, um einem neuen deutschen Gegenangriff keine Deckung zu bieten. Die meisten Bewohner wurden als Geiseln nach Frankreich gebracht. Saales wurde, weil ein deutscher Ulau darin gefunden wurde, vollkommen niedcrgeschossen. Die Zuaven haben selbst die umliegenden Felder verwüstet. Die Orte SaulxureS, Plaine, DieSbachund Cvlvoy find ans dem gleichen Grunde brutal zerstört worden, obwohl die arme Bevölkerung das Menschenmögliche getan hat, nm die französischen Truppen freundlich zu bewmen. Wenn die Bevölkerung ui ht laut genug ihre Hochrufe auf die «»ziehenden französischen Truppen ausbrachte, wurden einfach Salven aus die Häuser abgegeben, nachdem man zuvor die Bewohner entfernt hatte. Auf Schritt und Tritt wurden Häuferviertel zerstört von den Kulturhütern der französischen Armee. Da- englische Kanonenfutter für Antwerpen. Die gesunkenen deutschen Torpedoboote stammen aus dem Jahre 1902—1903, gehörten also der ältesten Klasse an und waren nach dem Jlottengesetz bereits ersatzpflichtig. Ihre Wasserverdrängung beträgt nur 420 Touuen, ihre Geschwindigkeit 26 Seemeilen, die Bestückung drei 5. Zentimeter-Geschütze. Die Bemannung ist etwa 60 Mann stark. Die englischen Angaben sprechen von einem Offi zier und 31 Mann, die von den Engländern gerettet sein sollen. Wie weit diese Angaben zutreffen, entzieht sich unserer Kenntnis und Beurteilung, da irgendwelche deutsche Nachrich'en noch nicht vorltege». Man muß dem nach, wenn man die englischen Angaben als richtig voraus setzt, leider mit dem Verlust von rund 200 Manu und 11 Offizieren rechnen. Ohne Einsatz kein Gewinn! Wer Erfolge erzielt, muß gelegentlich auch Mißerfolge ertragen könne». In der Erfüllung der unseren Torpedo- uud Unterseebooten zufallenden ebenso großen wie schwierigen Aufgabe habe» sich die Besatzungen der vier Torpedoboote einem Wie die Wiener „Zeit" aus London berichtet, hat der erste Lord der englischen Admiralität Winston Churchill nach einer stürmischen Ministerratssitzung seine Entlassung gegeben, )ie amtlich noch nicht bestätigt ist. Die.Nachricht soll in der Bevölkerung den besten Eindruck hervorgerufen haben. > Es wäre ja verständlich, wenn Churchill sich aus dem Stäube machte, bevor er dazu gezwungen wird. Aber warum ollen wir das wünschen? Jedes Land hat die Minister, die cs verdient, und diesen kalten Croupier hat das englische Volk vollauf verdient. Möge er ihm noch lauge erhalten bleiben! Euglanv und die japanische Inbesitznahme der Schantnngbahn. Aus New Dork wird dem Reuterschen Bureau vom 15. Oktober gemeldet: Nach einem Telegramm aus Peking rwiderte Großbritannien auf den Protest gegen die japanische Inbesitznahme der Schantungbahn, es sei nicht imstande, den Serbündeten zu verhindern, und Japan habe keine Wahl ge habt, da die Eisenbahn den Deutschen gehörte, die sie für nilitärische Zwecke benutzt hätten. (W. T. B.) Beförderung von Feldpostpaketen. Wie bereits mitgeteilt, sollen vom gestrigen 19. bis 26. Oktober Privatpäckereien nach dem Feldheere bis zum Höchstgewicht von 5 Kilogramm versuchsweise ^gelassen werden. Es soll dadurch der Allgemeinheit die Möglichkeit geboten werden, den im Felde stehenden Offizieren md Mannschaften Pakete mit Bekleidungs- und AuSrüstungs- tückeu, vor allem mit wärmendem Unterzeug zu übersenden. Die näheren Bestimmungen hierüber lauten: Die Post nimmt die Pakete au und befördert sie bis zu einem der in Deutschland von der Militärverwaltung einge richteten Paketdepots. Von da aus übernimmt die Militär verwaltung die Weiterbeförderung der Pakete bis zu den Truppenteilen. Die Versendungsbedingungeu sind folgende: > 1. Die innerhalb des Deutschen Reiches aufzuliefernden -Pakete dürfen lediglich Bekleidungs- und Ausrüstungs-Gegen stände enthalten und dürfen das Höchstgewicht von 5 Kilo gramm nicht überschreiten. Einschreib- und Wertpakete sind nicht zulässig. Die Verpackung der Pakete muß fest und so dauerhaft sein, daß sie den Fährlichkeiten eines längeren Transports (Druck, Nässe) widerstehen kann. Zur Verpackung sind deshalb Holzkisten oder starke Pappkartons oder Säckchen aus fester Leinwand zu verwenden. In jedem Falle empfiehlt es sich außerdeni, den Inhalt durch Umhüllung mit Oelpapier zn schützen. Die Sendungen müssen gut vernagelt oder fest verschnürt oder dauerhaft zugenäht sein. 2. Die Pakete müssen mit der genauen Adresse des Empfängers unter Angabe der Kompagnie usw., des Regi ments, der Division, des Armeekorps versehen sein und die Aufschrift des zuständigen Paketdepots enthalten. Als Paket- vt kommen n. a. Dresden XII. (I. Sachs.) Armeekorps, auch für XXVII. Reservekorps und Leipzig XIX. (2. SäHsi) Armeekorps in Betracht. Beispiel: An Grenadier N., 10. Kompagnie, Infanterie regiment Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg- Schwerin (4. brandenburgischen) Nr. 24. 6. Jnfanteriedivsion, 3. Armeekorps, Pakeidepot Brandenburg (Havel >. Tie Pakete sind ohne Paketkarte (Paketadresse) emznliefrrn. Da» Porto beträgt einheitlich 50 Pfg. vertticbs kingelogentwiten. — In der 37. sächsischen Verlustliste sind verzeichnet: Gefallen: Kanonier Max Hermann Fröh- lich, Schön Heide. Schwerverwundet: Res. Otto Arthur Beyer, Zwönitz, Utffz. d. R. Alban Walther Poller, Rittersgrün, Gefr. d. R. Paul Richard Neef, Lößnitz, Kan. Johannes Paul Lang, Breitcnhof, Gefr. Erdmann Rud. Krauß, Breitenbrunn, Musketier Bruno Neubert, Zwönitz. Leicht verwundet: Einj.-Freiw. Gefr. Franz Hiltmann, Aue, Gefr. Oskar Guido Weißflog, Lauter, Gefr. d. R. Heinrichs Ottomar Bach, Niederzwönitz, Res. Johannes Theophil Ritter, Schneeberg, Kan. Ernst Fischer, Zwönitz, Kan. Franz Willy Klötzer, Hundshübel, Kan. Ernst Albert Keller, Erla, Gefr. Kurt Tröger, Neustädtel, Kan. Walther Kircheis, Breitenbrunn. Vermißt: Soldat Hans Alban Horbach, Eibenstock, Gefr. Kurt Benj. Schürer, Stützengrün, Schütze Jmm. Walter Schällig, Rittersgrün, Soldat Oskar Auerswald, Bernsbach, Res. Gustav Max Georgi, Zschorlau, Soldat Friedrich Hugo Kießig, Neudörfel, Soldat Willy Weigelt, Eibenstock. Aus Berichtigungen früherer Verlustlisten ist mitzuteilen: Schütze d. R. Max Keller, Grünhain, nicht vermißt, sondern wieder bei der Truppe, desgl. Schütze d. R. Herm. Poller, Neidhardtsthal; Soldat Karl Gust. Meyer, Harten st ein, als leichtverwundet gemeldet, ist gestorben. Der als gefallen gemeldete Soldat Johann Anton Wagner aus Zschorlau ist nur verwundet. — Die Königliche Amt'hauptmannschaft teilt UN» mit, daß dem BezirkSverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg bi» jetzt rund 145000 M. Darlehen zur Bestreitung der Unter stützungen für die Familien der zum Kriegsdienst «inbe- rufenen Mannschaften au» dem Slbwarzenberaer Bezirk gewährt worden sind. Da der Bedarf sehr groß und noch lange nicht gedeckt ist, werden weitere Zahlungen und An gebote jederzeit gern entgegengenommen. Die dargelirhene» Summen werden mit fünf Prozent verzinst. — An da» Köntgl. stellvertretende Generalkommando gelangen täglich viele Anfragen nach dem Verbleibe von Briefen, Paketen und sonstigen Sendungen an im Felde stehende Soldaten. Da» stellvertretende Generalkommando ist nicht in der Lage, derartige Anfragen zu beantworten, da es bet der Behandlung solcher Feldpostsendungen nicht beteiligt ist. Ebenso können Anfragen nach Adressen von Truppenteilen vom König!. Generalkommando nicht be antwortet w«rde«, derartige Anfragen sind vielmehr an da» Nachw«tsebureau de» König!. Krieg»« Ministerium« in Die»d«n-Neustadt, König»« straße 15, zu richtest. — <.. von Warschau und die Blockierung Jvangorod« waren ein- geleitet. Rußland stellte den Verbündeten gewaltige Macht mittel entgegen. Ueber 80 Infanteriedivisionen wurden zwischen Nowogiorgiew und den Karpathen bereitgestellt. Rußland schwächte seine gegen Ostpreußen verwendeten Trup penkontingente zugunsten einer über Warschau zu führenden Offensive und schob aus Galizien etwa 20 Divisionen nach dem Raume Waxschau—Jvaugorod ab. Die gewaltigen Rochaden brachten jedoch den überaus empfindlichen Apparat der rückwärtigen Verbindungen in Unordnung. ES dürfte geraume Zeit dauern, bis das russische Heer sich neu basiert und die Etappenlinien den jüngste» Veränderungen sich an paßt. Das russische Heer befindet sich augenblicklich in einem gewissen Schwächezustand, den die Verbündeten mit aller Energie auSjuuntzen bestrebt sind. Rußland verfügt zwar im Innern über gewaltige Reserven. Es ist jedoch fraglich, ob zur Ausbildung der Rekrutenjahrgänge 1914 uud 1915 das notwendige JnstrnktionSpersonal vorhanden ist. Die russische Heeresleitung steht auch angesichts der bedeutenden Material- Verluste der Armee vor schwieriger: Problemen. Jin ver gangenen Jahre zeigte sich das Bestreben Rußlands, sich hin sichtlich des Kriegsmaterialbcdarss vom Ausland unabhängig zu machen. In welchem Umfange diese militärische Kardinal- forderung durchgeführt wurde, ist jedoch unbekannt. Der Artikel schließt mit einer günstigen Prognose für die ent scheidenden Operationen, die durch die Zurückwerfung vor: acht russischen Korps über die Weichsel sehr glücklich eingeleitet worden sind. Die Londoner „Time-" meldet au» Petersburg, daß in Warschau »naufhör1icher Kanonendonner vernehmbar sei, daß aber die Bevölkerung ungeachtet der Gerüchte, daß die Deutschen auf den Straßen nach Warschau vorrücken, sich ruhig verhalte. Der AnSgang der Schlacht liege noch in weiter Ferne, aber man habe Beweise von der großen Stärke der russ ische» Truppen, die an mehreren Punkten die gewaltigen Angriffe des Feindes zurückwlesen oder ihn sich nähern ließen, um ihn mit Artillerie, Maschinengewehren uud Ba jonettangriffe» zu vertreiben. Der russische Generalstab verfolge offenbar eine AbwartungSpolitik, sonst wäre nicht zu erklären, daß man den Deutschen Zeit läßt, sich zu ver schanzen und dadurch die Operationen zu verlängern. Zu verlässige Nachrichten besagen, daß dis Deutsche» in Polen zu überwintern beabsichtigen. Sie sammeln möglichst viele Pferde. Die Bauern in der Gegend von Kielce und Miechon bilden, ohne Repressalien befürchten zu müssen, Franktireurbanden. Sämtliche Straßen, die nach de» Weichsel führen, seien mit deutschen TranSportwageu über füllt. Der amtliche russische Bericht von vorgestern besagt: „ES ist keine bedeutsame Aenderung an den Ironien zu verzeichnen. In Ostpreußen herrscht Ruhe. Die Kämpfe an der mittleren Weichsel und in Galizien entwickeln sich". Vom Kampf zur See ging heute früh folgende Meldung von der Vernichtung eines englischen Unterseebootes ein: Berlin, IS. Okt. Das englische Untersee boot L 3 ist am 18. Okt. nachmittags in einer deutschen Bucht der Nordsee vernichtet worden. Der stellvertr. Ches des Admiralstabes Behncke. Zum Untergang der vier deutschen Torpedoboote an der holländischen Küste bringen die Leipz. N. Nachr. noch folgende Mitteilungen: da» Gerücht umgelaufen sei, baß diese unausgebildeten Rekruten I über Schaffhausen in seltigkeit ist gesichert. Die „Time»" veröffentlicken ein Schrriben von Mr. Hulke Berlin, 20. Okt. All« Französinnen und alle folgende» mitgeteilt: Das Paketdepöt de» XIX. Armeekorps über die nach Antwerpen entsandte Seebr.gade. Al« zuerst i g^nzystn unk, 17 und Ütze, SO Aahre können heut« befindet sich in Leipzig, Brandenburgerstrabe 1, Skterbodeir Da diese Schilderungen eines Engländers von den „Times" abgedrnckt werden, ist an ihrer Richtigkeit nicht zu zweifeln. Nicht allein also, daß England Belgien kaltblütig ins Verderben gestoßen hat, die Soldaten, mit denen eS Ant werpen zn retten, d. h. zu ruinieren versprach, sind bedauerns werte völlig unbrauchbare junge Leute, die mau uicht einmal militärisch anszubilden für nötig gehalten hat. Die Klagen der kriegsfreiwMige» Garibaldiauer. Die Turiner Zeitung „Momente" bespricht die Meld ungen vieler römischer Blätter, daß Pepino Garibaldi sich über die Behandlung der italienischen Freiwilligen durch Frankreich beklage. Die italienischen Freiwilligen müßten sich viel gefallen lassen, nur französische Offiziere seien ihre Führer, sie marschierten unter französischen Fahnen und müßten fran zösischem Kommando gehorchen, kurz: sie seien keine Gari- baldilegion, sondern nur ein Teil des französischen Heeres. Das schlimmste aber sei, daß die Garibaldianer auch noch chlecht behandelt würden. Darüber veröffentlicht eine Floren- iner Zeitung den Brief eines Freiwilligen, in dem es heißt Ich bin außer mir vor Wut. Seit zehn Tagen Hause ich- inter widerwärtigen Narren. Unsere materielle Lage und Zerpflegnng ist schrecklich, so daß man auf die schlimmsten Seuchen gefaßt sein muß. Schon zehn Tage hält man uns an di« Front gehen sollten, wurde e» al» lächerlich ver spottet. Viele Offiziere deH Heere» und der Flotte be zeichneten einstimmig die AuSsendnng der Brigade m ihrem jetzigen Zustand al» überlegten Mord. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten lachten über die Idee, im Kampfe verwendet zu werden. Als bald nach ihrer Abreise zuverlässig bekannt wurde, daß sie tatsächlich nack Antwerpen abgesendet worden seien, herrschte im ganzen Bezirk starke Entrüstung und Be stürzung. Ein großer Teil der Leute war noch nicht auSge- rüstet und nahezn unausgebildet. Die Offiziere lernten erst die Anfänge des JnfanteriediensteS und kannten die Komman dos noch nicht auswendig. Außerdem herrschte ein großer Mangel an Offizieren Der ersten Brigade fehlten 16 Offi ziere. Von den mitgehenden 14 kannten nnr 4 den Jnfanterie- dienst. Den Mannschaften fehlten die Patronentaschen und die vorgeschriebene Patronenzahl. Sie hatten nur Schieß übungen mit kleinen Gewehren ans 30 Schritt Entfernung ge habt und erhielten die Dienstgewehre erst 1 bis 2 Tage vor der Abreise. Ein Marinennteroffizicr trat am Tage der Ab reise oder einen Tag zuvor in das Lager ein, nm wenigstens möglichst vielen zn zeigen, wie man das Bajonett aufpflanze. Ei wird g St