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H-eresaugchörigen «. deren Fainilieu Ist dte- alS schwere Loft empfunden und die Schuld der Feld« Pest deigemeis » wurde». Im Interesse der ar- deitSfreudige» und Pstichttreuen Beamte» habe ich «ich für verpflichtet gehalten, darüber eine Auf- VSrnng zu geben. Geueralquarttermeister v. Stei«. voulogne von den Franzose« geräumt. Die „Londoner Evenina News- vom 29. Aug. bringey eine Deoesche, die vom offiziellen Zensurbureau zugelassen wurde, de- Inhalts, daß Boulog ne von den ver bündeten Truppen geräumt würde. — Boulogne sur Mer liegt an der Nordküste Frankreich- am Aermelkanal. Direkte Schiffslinien verbinden es mit der englischen Südküste. Paris im Berteidigungszustand. Aus Paris, 6. Sept., meldet W. T. B. nicht amtlich: Die Stadt setzt die Vorbereitungen zur Verteidigung fort. DaS Boulogner Gehölz ist teilweise wie wegrasiert. Die Wege nach Paris sind verbarrikadiert. Der Zustrom Frei williger ist ungeheuer. Hierzu bemerkt die Neue Freie Presse: Man braucht den er statteten Bericht nicht zu kennen, man weiß, was er enthält. DaS gemeinsame Vorgehen beider Armeen und die hellstrahlende Vundestrene, die beide Staaten und beide Völker erfüllt, sagen alles. England und Frankreich. Loudon, 6. Sept. Die „Morningpost" erklärt: England muß da» günstige oder »ngüuüige Schicksal der französischen Armee teilen. Irgend welche Trenn- Zn g beider Kräfte würde den Anfang einer Nte- »erlage bilden. Kein Friedensschluss allein. Aus London 6. Sept, wird nichtamtlich berichtet: Der englische Minister des Aeußern und die Botschafter Frankreichs und Rußlands unterzeichneten am Sonntag vor- vittag im Foreign Office eine Erklärung, die besagt: Die Unterzeichnete«, regelrecht autorisiert von ihre« Regierungen, geben folgende Erklärung ab: Die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs und Rußland verpflichten sich, wechselseitig keinen Einzelfrieden im Laufe des Krieges zu schließen. Die drei Regierungen kommen überein, daß, falls es angebracht sei, den Friedenswortlaut zu diskutieren keine der verbündeten Mächte Friedensbedtngungen festsetzen kann, ohne vor heriges Uebereinkommen mit jedem der beiden anderen Verbündeten. (W. T. B.) Seda»! Nach einem der „T. R." zugegang. Feldpostbriefe ist Sedan, dessen Befestigungen bekanntlich noch 1871 geschleift worden find, von unseren Truppen schon am 27. August besetzt worden, w daß in diesem Jahre deutsche Soldaten den Sedantag in Sedan selbst feiern konnten. Ei« Bericht des Generals Fre«ch. London, 6. Sept. Von dem Pressebureau wurde Zestern nacht 11V, Uhr nachstehender Bericht des Generals French veröffentlicht: Die Lage auf dem Kriegsschauplatz hat sich nicht wesentlich verändert. Die Stellung der Verbündeten wird noch behauptet. Es bestehen Anzeichen, daß die Beweg- Zng der Deutschen sich in der Richtung nach Osten und Süd» »sten entwickelt. (W. T. B.) Belgien beschuldigt England des Verrats. Belgischen Meldungen zufolge klagt die belgische Ve« »ölkerung die Engländer des Verrat- infolge der uuge- lügrnden verspäteten Unterstützung an. Die jetzt in Gent Erscheinende „Jndependanee Belge" schreibt, Belgien könne Zur noch auf Rußland hoffen. England versprach in der Vorwoche, 20,000 Mann in Ostende zu landen: Es vurden jedoch nur 4000 auSgeschifft. Beschießung von Termoude. AuS Loudon, 6. Sept, wird dem „W. T. B." bi« richtet: Aus Ostende wird gemeldet, daß die Deutschen Lermonde beschießen. (Termonde ist eine Stadt und ßestuug in der belgischen Provinz Ostflandern, an dem Achten Ufer der Scheide.) Warnung vor dem Zuzug deutscher Arbeiter nach Lüttich. DaS Gouvernement Lüttich warnt nach einer Meld ang aus Berlin dringend vor Zuzug von dentschen Ar« beitern nach Lüttich, da infolge starker Arbeitslosigkeit und , Stillstände» der Betriebe eine ArbeitSmöglichkett gänzlich ausgeschlossen ist. Belgien unter dentscher Verwaltung. Amtlich wird gemeldet: Im Bereiche de» kaiserlich- deutschen General-Gouvernement» Belgien wird iu den nächsten Tagen eine, dem Reich-Postamt Berlin unter stellte Post« und Telegraphenverwaltung eingerichtet. Mit der Leitung dieser Verwaltung ist Ober - Postdirektor Ge heimer Oberpostrat Ronge-Erfurt betraut, dem die Post räte Fleischer, Schüller, und die Oberposttnspektoren Pohl, ^Steinmann, Orth, Reinhold, sowie da» erforderliche BmeaUprrsdnal zugewiesea sind. Die Postverwaltüngen hon Papern und Württemberg sind ersucht worden, auch shwrseitS Beamt« zu der deutschen Post- und Telegraphen« Pfiewaltung nach Belgien abzuordnen. Deutschland- Kampf zur See. An Anschluß au frühere ähnliche Besprechungen fand »ck Sonnabend im ReichStaasgebäude unter de« Vorsitz kW s. Vizepräsidenten Dr. Paasch« «fit« Beratung führen- Mr Mitglieder der bürgerlichen Parteien de» Rrtch-ta-S statt. der Absicht, dt» feste» Willen der Abgeordnetan, Pie fiM des» R-tch-tag »nd da» deutsch« Polt hinter sich Haven, zu bekunden, auch t« Kampf zur Vee alle Kräfte der Nation li« zum Ende «inzusetze» Nach Abschluß der Beratung wurde die nachfolgende Mitteilung vom Staats sekretär de» Reichsmarineamt» zur Kenntnis gebracht: Di« unterzeichn«:«» Mitglirder de» Reichstag- erklä r» sich be- reiti in ihren Fraktionen »nd im Reichstage du n rinzu- treten, daß olle Maßregeln de > Reich-marine« a m t s, die di, Kriegsnot erheischt, in etat-rechtlicher Hin sicht un) hinsichtlich der Rechnungslegung genehmigt wer den. Insbesondere sind sie bereit einzutrete» 1. für. sofortigen Ersatz verlorener Schiffe, 2 für sofortige Durchführung aller 1912 beschlossenen Maßnahmen, 3. für sofor tigen Bau de- 1915 fälligen Schiff So r- satze», 4. für Herabsetzung der Lebens dauer der Schiffe von 20 auf 15 Jahre. Unterschrieben: Dr. Paasche, Freiherr v. Gamp, Erzberger, Gröber, Dr. Wiemer, Graf Westarp, Schultz-Bromberg. (W. T. B.) Beschädigt- englisch- Schiff-. Die Südslawische Korrespondenz meldet aus Kon stantinopel: Wie an unterrichteter Stell« verlautet, liegt im Hafen von Alexandrien ein schwer beschädigter eng lischer Kreuzer, der deutlich« Spure» der Beschießung auf weist. Auserdem liege» dort ei» zneiter englischer Kreuzer, ein Torpedojäger und zwei Torpedoboote, die sich nach Pord Said geflüchtet hatten, im Dock in Reparatur. 15 -nglisch- Fischerboote i« d-r Nordsee w-gg-nomm-«. London, 6. Sept. (Nicht amtlich. — Meldung des Reuterschen Bureaus.) DaS Presseburean der Admiralität meldet: Ein deutsches Geschwader, bestehend aus 2 Kreuzern und 4 Torpedobooten hat 15 englische Fischerboote mit Fisch ladung in der Nordsee weggenommen und die Mannschaften und Fischer gefangen nach Wilhelmshaven gebracht. Das Prise«gerichtsversahren. Deutschland hat durch Vermittelung der Vereinigten Staaten von Amerika bei Belgien, Frankreich, Großbritannien und Rußland ansragen lassen, wie dort das Prisenverfahren eingerichtet sei, und in welcher Weise Deutsche vor den Prisen gerichten vertreten werden können. Bisher haben Frankreich und Großbritannien geantwortet. In Frankreich gehören Prisensachen vor den Prisenrat (oonssills cis priss«), Be rufungsgericht ist der Staatsrat (oorrssiUs 8'stat), Interessen ten können sich von den beim Staatsrat zngelassenen Anwälten vertreten lassen. Großbritannien hat erklärt, daß kein feind licher Ausländer vor einem Prisengericht vertreten werden könne. Englisch- Greueltate«. Dem „Stettiner Generalanzeiger" wird von seinem Berichterstatter im Westbee-e, Hugo Caeker, folgende» ge schrieben: Keine halbe Stunde ist es her, da wurden uns in MonS etwa 800 gefangene Englä» d e r vorgeführt, und dabei wurde unS durch eine» Major be kanntgegeben, welche unglaublichen und un menschlichen G r e » e l « a t^e n sich die Tröger d « r britischen Humanität g e g e n unsere braven Truppe» und vor allem gegen unsere Verwundeten habe» zu» ich» lden kommen lassen. Nicht genug, daß sie die Hände aufheben, weiße Fahnen schwenken, um beim Herannahen unserer Soldaten hinterrücks zu schießen, viel schlimmer sind die Entsetzlichkeiten gegen unsere Ver wundeten. Nnd daS sind behördlich beglaubigte Tatsachen, nicht Gerücht und Gerede. — Der deutschen Ansprache unsere» prächtige» Majors folgte eine zwar recht deutlich stilisierte, aber dafür um so verständ lichere englische an die britischen Bestien: „Bei der gering ite» Aufsässigkeit Maschinen gewehre in 50 Meter Entfernung, und niemand von euch bleibtam Lebe n." Nu beschreiblich war die Erbitterung unserer Aerzte, die selbst unsere verstümmelten Verwundeten gesehen haben. Di- -nglisch-« Verlust-. Die „Franks. Ztg." meldet aus Amsterdam: Die Eng länder, die bisher offiziell behaupteten, daß ihre Verluste nur 4000 Mann betragen, geben jetzt amtlich zu, daß sie 10 000 Mann Verluste haben. Der Kaiser und die Verwundete». Bei dem Ausenthalt in Bad Ems in der vergangene» Woche besuchte der Kaiser die in den Krankenhäusern und neneingerichtelen Lazaretten mitergebrachten verwun deten Krieger. Er unterhielt sich mit ihnen und sprach ihne» Mut zu mit den Worten: „Habt Dank für euer tapferes Verhalten." Den Oberinnen und Schwestern legte er an- Herz, „seine Jungen aut zu pflegen." Den Pfarrer Heydemann, der einen Sohn im Felde verloren hat, tröstete er mit den Worten, daß er selbst sechs Söhne im Felde stehe» habe. Er fügt« hinzu: „Ich wollte de» Frieden, aber meine Feinde wollten e» ander». Nun aber drauf!* Auf die Verwundeten und die übrigen Anwesenden machte di« allgemeine Teil nahm« de» Kaiser» einen erhebende» Eindruck. Di- Kaiseri« in Danzig. Die Kaiserin ist am gestrigen Sonntag nachm. be« gleitet von brr Prinzessin August Wilhelm In Danzig ein» getroffen. Die Kaiserin begab sich im offenen Automobil, umjubelt von einer großen Menschenmenge, zum Ober- Präsidium, wo sie Wohnung nahm. Falsche Gerüchte üb-r de« Prinzen Eitel Friedrich. Bon der Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen geht der „Potsdamer Tageszeitung«' die Mitteilung zu, daß di« ade« den Prinzen Sttrl Friedrich von Preußen verbreiteten Gerücht«, nach d«nrn der Prinz schwer vrrwundet in Potßdam sein soll, jeder Grundlage entbehre» '°E - Empfang d-s Grafen von SzSgyeny-Marich b-im Kais-r Franz Josef. ÄuS Wien 6. Sept, wird berichtet: Wie die Neue Freie Presse meldet, hat der Kaiser gestern in einer längere» Audienz den ehemaligen österreichisch-ungarischen Botschafter in Berlin, Grafen von Szögyeny - Marich empfangen. Der Botschafter, der dem Kaiser über die letzten Phasen seiner Tätigkeit in Berlin berichtete, erhielt von dem Monarchen neuerliche Be weise seines Vertrauens nnd seiner dankbaren Anerkennung. Eine Auszeichnnug des G-n-raloberfteu von Hause». König Friedrich August hat seinem Generalajutanten Generaloberst Freiherrn von Hausen das Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrich-OrdenS verliehen und ihm folgendes Telegramm zugehen lassen: Generaloberst Freiherrn von Hausen. Euer Exzellenz spreche ich meinen herzlichsten Glückwunsch aus zu dem großen Anteil, den meine Armee unter Ihre» Führung in der gewaltigen Schlacht an der Aisne genomme» hat. Ich glaube keinem würdigeren wie Ihnen das Ritter« kreuz meines Militär-St.-Heinrich-Ordens verleihen zu können» das Ihnen sobald wie möglich zugehen wird. Friedrich August. Lemberg geräumt. Die österreichisch - ungarische Botschaft i« Berlin veröffentlicht folgende ihr aus Wien vom Ministcrium des Aeußern zugcgangcn) Depesche r Die russische Meldung vor» der Schlacht bei Lemberg und der siegreichen Einnahme dieser Stadt ist erlogen. Di- offene Stadt Lemberg wurde aus strategischen und Humanitären Rücksichten ohn« Kampf freiwillig geräumt. Hierzu wird dem „B. L.-A." aus dem Kriegspresse« quartier berichtet: Man kann nicht umhin, anzunehmen, daß die seit Tagen wohl vorbereitete und in größter Ordnung durchgeführte Räumung der Stadt Lemberg den Beginn eines für die österreichische Armee günstigen militärischen Ereignisses dar stellt, außerdem wollte man die Stadt nicht der Beschießung durch ruffische Artillerie aussetzen. Rücksichten auf die politische Lage oder auf das Prestige »nutzten aus strategischen Gründen un beachtet bleiben. Wie jetzt mitgeteilt wird, ge lang es bei Czernowitz dem österreichischen Land sturm und Linientruppen unter Kommando deS Generals Schmidt, eine ruffische Brigade aus Kamienetza und Infanterie aus Kischtnew bet Mahlla völlig zu schlagen und eine Beute von 80V Gefangenen, SVO Gewehren, 4 Maschinen gewehren und anderen» Material zu mache«. In einer Meldung au» Budapest wird über die Räumung Lembergs gesagt: - Die Kriegsberichterstatter melden in zensurierten Tele« grammen, daß wir Lemberg am 3. Sept, früh geräumt und ungleich günstigere Stellungen westlich Lembergs eingenommen haben. Dem Ereignis kommt gar keine strategische Bedeutung zu, well Lemberg eine unbe« festigte offene Stadt ist. Auch kommt in Betracht, daß unsere Truppen sich in ihre neuen Stellungen ohne Kampf zurückzogen. Das beweist, daß der Feind durch die vorhergeganzelien achttägigen Kämpfe vollkommen erschöpft ist und in seiner Offensive einen Stillstand eiutreten lassen mußte. Lemberg wurde uns nicht genom« nomeu, wir haben es geräumt, wie seinerzeit Insterburg von den Deut chen geräumt wurde. Und gleichwie sich bald darauf erwiesen hat, daß die Räumung von Inster burg notwendig gewesen war, um mit den zurückgezogene» deutschen Streitkräften einen glänzenden Sieg an den masurischen See» zu erringen, der fünf russische Armee korps vernichtete, ebenso kann man auch vom ostgaltzischen Kriegsschauplatz« das baldige Eintreffen von Sieges« Meldungen erwarten. Die Räumung Lembergs hat kein« Nachteile, während das Beharren eine Einschließung zur Folge gehabt hätte. Die Kräftegruppierung in der neue« Situation wird in überaus wirksamer Weise vorbereitet, der Feind wird sich nicht lange in Galizien halten können. Die Wiener „Neue Frete Presse" .veröffentlicht Einzel heiten aus dem Gefecht bei Czernowitz am 25. August: skuf russischer Seite stand die ganze Podolische Divtsio« im Kampfe, voran die Kamtrncer und Kischenemer Regi menter. D«r österreichische Landsturm wirkte Wunder. Als die österreichischen Kräfte an rückten, zog sich der Feind östlich Czernowitz zurück. Er erlitt auf der Flucht große Verluste. Die Beute betrug 800 Gefangene, darunter einige Stabsoffi ziere, 500 Gewehr«, vier Maschin«ngrwehr« und vi«l Munition. Wir rrhalten hierzu »och daS folgende Telegramm: Wie«, 7. S-pt. Amtlich wirb g-m-ld-tt Am 3. S-pt. beschoß die russisch- Arm-r i« weitem Umkr-ise di- Stadt Lamberg. Unsere Lr«ppe« war-« j-doch dara«S b-r-tt- abgezogen, «« die offe«- Stadt vor einer Beschieß««- zn bewahre« «wd weil operative Rücksichten dafür sprachen, Lemberg dem Feinde sh«e Vpser -« überlassen. Das Bombardement hatte sich somit ««» O-g-M «ttwrt-idtgte Gtellrmge« gerichtet. Die Armee Da«A t» »e«e*din«s i« heiligen