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Schneeberg, am 6. August 1914. Neustädtel 1. Freiwillige Bürgerwehr 2. Arbeit-nachweis. Kaiserliche Ober-Postdirektion Ev.-luth. Pfarramt Ane, am 4. August 1914. Pfarrer Hemper. um weitere Der Stadtrat. Planen, den 5. August 1914. Die Handelskammer- Feinde ringsum : zu un» an Gebiet g«s< Reichstag der begangen h xnm Rußland schreiten er« die die jeden Mittwoch seither, so auch dem Helfer au»! St. Meolai. von H. Adolf Süß, Der Stadtrat vr. Queck. Der Stadtrat Or, Richter, B. Kriegsbetstunden werden von Mittwoch, den 12. August, abends 8 Uhr in der Kirche gehalten. Auch sei noch darauf hin gewiesen, daß unser Gotteshaus, wie fernerhin tagsüber in der Woche zu jederzeitiger Andacht offen steht. Möge sich auch unsere Gemeinde demütia sammeln um Gott, aller Not. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der Gemeindestraße in Pöhla liegt bei dem Postamt in Raschau (Erzgeb.) auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 30. Juli 1914. Königliches Gymnasium zu Schneeberg. Nach Anordnung deS König!. Ministerium« deS Kultus und öffentlichen Unter richt» wird für die Oberprimaner des König!. Gymnasium» zu Schneeberg, welche dienst pflichtig zum Heere einbrrufen werden oder mit Zustimmung ihrer gesetzlichen Ver treter freiwillig in das Heer eintreten, zu Anfang der nächsten Woche eine außerordent liche und abgekürzte Reifeprüfung stattfinden. Neustädtel, am 5. August 1914. 2 Unter der gleichen Voraussetzung könne« sich auch Unterptlmaner und Ober sekundaner durch Bestehen einer eintägigen Prüfung die Versetzung nach Ober- bez. Unterprima erwerben. Jeder Schüler, der sich einer solchen Prüfung unterziehen will, hat sich sofort bet der unterzeichneten Direktion anzumelden und ein Zeugnis über seine Militärtaug lichkeit beizubringen. Die Oberprimaner werden am Montag, die Unterprimaner am Dienstag, die Obersekundaner am Mittwoch von früh 8 Uhr an geprüft. Schneeberg, den 5. August 1914. 3 Die Direktion deS Königlichen Gymnasiums. uns in diesen Krieg hineingezwungen hat, beleuchtet das ganze gegen uns geführte Ränkespiel. Wie England feine Kriegserklärung zu ent- fchuldigen sucht. Am Dienstag nachmittag, kurz nach der Rede deS Reichs- kanzters, in der bereits der durch das Betreten belgischen Gebiets begangene Verstoß gegen das Völkerrecht freimütig anerkannt und der Wille deS Deutschen Reichs, die Folgen Königliches Lehrerseminar. Wer au» Klasse 1a, 1 und 2 der Seminarschule bet der Erntearbeit hilft, hat dies nach Schulbeginn dem Unterzeichneten nur zu melde». Dasselbe gilt für alle Seminaristen au» Klasse II—VI. Primaner habe« sich einer Notprüfung zu unterziehen und erhalten dazu besondere Aufforderung. Schneeberg, den 6. August 1914. Oberschulrat Israel. Wächter, Vorsitzender. vr. Dietrich, Syndikus. wieder gut zu machen, bekundet worden war, erschien der großbritannische Botschafter Goschen im Reichstag, um dem Staatssekretär v. Jagow eine Mitteilung seiner Regierung zu machen. In dieser wurde die deutsche Regierung um als- baldige Antwort auf die Frage ersucht, ob sie die Versicherung abgeben könne, daß keine Verletzung der belgischen Neutralität stattfinden würde. Der Staatssekretär erwiderte sofort, daß dies nicht möglich sei und setzte nochmals die Gründe aus einander, die Deutschland zwingen, sich gegen den Einfall einer französischen Armee durch Betreten belgischen Bodens zu sichern. Kurz nach 7 Uhr erschien der großbritannische Botschafter im Auswärtigen Amt, um den Krieg zu erklären und seine Pässe zu fordern. ' Daß Frankreich vorher seine Flieger über belgische» Gebiet gesandt und ander« Verstöße gegen da» Völkerrecht wurde von England nicht al» Grund zum Ein- schreiten erachtet. Wir ersuchen vaterland-treu« Bürger und junge Leute, wie Schüler, Handlungsgehilfen usw. die sämtlich weder landwehr- noch landsturmpflichtig sei» müssen, sich uns zur Verwendung zum öffentlichen Sicherheit»-, insbesondere Neberwachung»dienst usw. sofort zur Verfügung zu stellen. ES ist vaterländische Pflicht jede» Deutschen mit gleichgesinnten Patrioten in der setzt bestehenden gemeinen Gefahr, zum Schutze de» öffentlichen — wie privaten Eigen tum» und zahlloser des Beschützers entbehrenden Familie», wie zur Abwehr hinterlistiger Maßnahmen feindlicher Agenten al» — freiwillige Bürgerwehr zusammen zu treten. Wegen der Verpflichtung zur Hilfeleistung der Polizeibehörde bei gemeiner Gefahr weisen wir auf 8 360, 10 de» Reichsstrafgesetzbuchs hi«. Mit der Einrichtung der Bürgerwehr soll auch ein öffentlicher Arbeitsnachweis verbunden werden, insbesondere um das Einbringen der bevorstehenden Ernte schon jetzt möglichst zu sichern. WMWlU Ws WWkl Wer findet nicht Freitag, den 7. August, sondern Montag, den 16. August d. I. Vorm. S Uhr statt. Königliche Forstrevierverwaltung Königliche- Forstrentamt Schönheide. Eibenstock. Freitag, den 7. August angeordnet, Es wird hiermit bekannt gegeben, daß an diesem Tage abend- 7 Uhr inj unserer Kirche ein Gottesdienst veranstaltet werden wird. Neber Tage und Stunde», wann Kriegsbetstunden gehalten werden, Wied diej Gemeinde noch benachrichtigt. Schwarzenberg, am 5. August 1914. Ev.-luth. Pfarramt. Pastor Großman«. , An die Kirchgemeinde Schwarzenberg. In Uebereinstimmung mit dem Wunsche Sr. Majestät unsere» Ködlg» habe« in svanAsUois beauftragten Herren StaatSmtnister aus Anlaß derKrtegt-Eröffnuna Abhaltung eines außerordentlichen allgemeine« Butz- und Bettages für Die Gesamtlage hat sich mit der englischen Kriegs erklärung insofern zu unseren Gunsten geändert, al» sie nun mehr durchaus geklärt ist. Ein äußerlich neutrale», innerlich aber feindselig gesinntes England hätte un» voraussichtlich zu einer unseren Interessen abträglichen Rücksichtnahme veranlaßt und wäre am Ende doch in offene Feindschaft gegen uns anS- gebrochen. ES hätte uns damit unendlich mehr Schaden zugefügt, als es nun nach der sofortigen Kriegserklärung zu «warten ist. Im Grunde genommen ist die heutige Situation dieselbe, und jedenfalls nicht schlimmer, als diejenige war, der da» deutsche Volk schon 1909 während der bosnischen Krise und 1911 während de» Agadir-Konflikt» in» Ange zu blicken hatte.. In beiden Krisen stand der gesamte Drei verband geschlossen und nnzweideutig gegen un». DaS deutsche Volk hat damals mit keiner Wimper gezuckt; warum sollte e» heute anders sein! Unser Heer nnd unsere Flotte werden ihre Pflicht tun, und wir können uns unbedingt auf sie verlassen. Daß England seine Beziehungen zu un» an demselben Tag abbricht, an welchem vor dem (7.7.7 gesamten Welt di« Mitt«l enthüllt wurden, mit denen Ein deutsches Weitzbuch über die Vorgeschichte des Krieges. Das angekündigte deutsche Weißbuch über die Vorge schichte deS Krieges ist jetzt erschienen. ES wird darin zu nächst dargelegt, daß Serbien zum dritten Male im Lanf« der letzten 6 Jahre Europa an den Rand eines Weltkrise» geführt hat und di»S nur konnte, weil es sich bei seinen Be strebungen durch Rußland gestützt glaubte. Wenn e» de« Serben mit Rußlands und Frankreich» Hilfe noch länger ge stattet geblieben wäre, den Bestand der Nachbarmonarchie zu gefährden, so würde dies den allmählichen Zusammen bruch Oesterreichs und eine Unterwerfung de» ge samten Slavcntum» unter russischem Zepter zur Folge habe«, wodurch die Stellung der germanischen Rasse i« Mitteleuropa unhaltbar würde. Deutschland ließ Oesterreich völlig freie Hand in seiner Aktion gegen Serbien und hat an den Vorbereitungen nicht teilgenommen. ES wird dann die Entwickelung der österreich-serbischen Feindseligkeiten geschildert und betont, daß wir unser ganzes Be st reden darauf gerichtet haben, den Krieg zu lokali sieren und die andere« Mächte davon zu überzeuge«, daß Oesterreich-Ungar» in berechtigter Notwehr und durch di« Verhältnisse gezwungen sich zum Appell an die Waffen habe entschließe« müssen. Wir haben nachdrücklich den Standpunkt vertret«, daß kein Kulturstaat da» Recht habe, Johanngeorgenstadt. Das Unternehmerverzeichnis nebst Heberolle der landwirtschaftlichen BerufSge- Vossenschaft auf das Jahr 1913 liegt 2 Wochen lang, vom ErsZeinen dieser Bekannt machung an gerechnet, zur Einsichtnahme der Beteiligten in der Stadtüenereinnahme aus. Die Betriebsunternehmer können binnen einer weitere» Frist von 2 Wochen gegen die Beitragsberechnung Widerspruch bet dem Genossenschaftsvorstande, Dresden-A., Wiener Platz 1 II, jedoch unbeschadet der vorläufige» Zahlungsverpflichtung, erheben. D>e Einhebung der , Beiträge wird in den nächsten Tagen durch die hiesige Schutzmannschaft erfoigen. Johanngeorgenstadt, am 4. August 1914 Der Stadtrat. Rosenfeld, Bürgermeister. An die Industrie- und Handelswelt! Die Handelskammer 'Plauen erwartet von den Industriellen und Kaufleut«« ihres Bezirks, daß sie in der jetzigen schweren Zeit ruhig Blut bewahren und jhr«j Betriebe in möglichst weitgehendem Umfange aufrecht erhalten. Auf jeden Fall sollten Entlassungen von Angestellten und Arbeitern, die auch im Kriegsfälle im allgemeine» nur unter Innehaltung gesetzlicher und vertragsmäßiger Kündigungsfristen! zulässig sind, vermieden werden. Wo sich solche trotzdem nickt umgehen lassen, muß! versucht werden, diese Kräfte vorübergehend der Landwirtschaft zuzuführen, da die, Bergung der Ernte von größter Wichtigkeit ist. Zur Aufrechterhaltung ihrer Betriebe muß die Industrie aber auch tatkräftig von ihren Abnehmern unterstützt werden. Letztere sollten daher den Fabrikanten keine Schwierigkeiten bereite»^ insbesondere die Versuche unterlassen, Aufträge z» annullieren, wozu sie unserer Auffaffung nach nicht berechtigt sind. Vermieden werden muß ferner alles, was die Lage der Banke», deren Hikfej die Industrie in so schwerer Zeit in ganz besonderem Grade bedarf, ungünstig be einflussen könnte. DaS nicht unbedingt notwendige Zurückhallen und Abheben vonj Barmitteln, dnrch das der Geldverkehr in schwerster Weise getroffen und anch die Aus zahlung von Löhnen und Gehältern unnötigerweise beeinträatiat wird, sollte unter allen Umständen unterbleiben. Johanngeorgenstadt. Wehrbeitrag. Die erste Rate der Wehrbettrag» ist bis spätesten» den 15. August diefes Jahres ß« bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist werden sofort kostenpflichtige Auflagen erlasse«. Johanngeorgenstadt, am 5. August 1914. Der Stadtrat. Rosenfeld, Bürgermeister, An die Kirchgemeinde zu St. Nicolai. I« Uebereinstimmung mit dem Wunsche Seiner Majestät unsere» Königs haben die in svanZslivis beauftragten Herren Staatsminister aus Anlaß der Kriegs« Eröffnung die Abhaltung eines außerordentlichen allgemeinen Buß- und Bettages auf Freitag, den 7. August d. I. angeordnet. ES wird nun hierdurch bekannt gegeben, daß an dem genannte« Tag« abends S Uhr in der Kirche zu St. Nieolai ein Gottesdienst veranstaltet werden wird. Bei der hiesigen Hilfsstelle zur Unterstütz- ung bedürftiger Familien der zur Verteidigung ve» Vaterland» etnberusenen Mannschaften sind bi» jetzt eingegangen. 150 von H. Fabrikbesitzer LouiS Krauß, 100 von H. Stadtrat Land mann, je 50 von den Herren Otto Wickler, Curt Voigtmann und Dr. Rüdiger, je 30 «ck von den Herren Bergwerksdirektor Günther und Finanz- und Baurat Herrmann, SO von H. Realschullehrer Freitag, 10 von dessen beiden Frl. Töchtern, 10 von H. Sekretär Seltmann, 5 von H. Friedensrichter N. Vogel, 3 Epmktaffenkassierer Wellner. 2 von Irl. O- Leschner, 1 von H. 50 H von Frau verw. Weisflog. . Bet der -roße« Zahl zu unterstützender Familien wird dringend »«de Gaben geboten. Schwarzenberg, am 5. August 1914, 3. auf Blatt SOS: b!« Firma Gruft Auge» l« Johanngeorgenstadt und ber . Handelsmann Karl Ernst Anger daselbst als Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Lande-produkCn)- 4. auf Blatt 178, betr. die Firma Ida Wenkert in Johanngeorgenstadt: die Firm ist erloschen. Johanngeorgenstadt, am 3. Angust 1914. Königliches Amtsgericht. Sonnabend, den 8. August mittags 12 Uhr soll tm hiesigen Ber- stelgerung»raum L Piauoforte mit schwarzer Politur meistbietend öffentlich versteigert werden. Der Spricht-vollzieher d. Kgl, Amtsgerichts Schwarzenberg, d. 6. August 1914. Die gemeinschaftlich« Sitzung des Rates und der Stadtv-r-rdnet-n wird mit Rücksicht auf den Buß- und BetgottrSdienst — 7. August 1914, abends 6 Uhr — auf Freitag, den 7. Angust 1V14, bereits uachm. S Uhr stil gesetzt.