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s.vs nicht anvertrauen wollen. Die Wasserbaudirektion soll, wenn Arbeitslose vorhanden sind und wir die Mittel dazu haben, die Wasserkräfte auSbauen, aber sie soll sich nicht an Sachen vergreifen, die nicht innerhalb ihre- Ressorts liegen. Abg. Hofmann (Dschnat.): Wenn mein Herr Bor- redner meine Ausführungen richtig beurteilt und wenn verhandelt worden. Die Ausnutzung der Wasserkräfte soll ebenso Hand in Hand mit den Sächsischen Werken vorgcnommen werden, nnd darüber sollen in den einzelnen Füllen, je nach den Erfordernissen der Wirtschaft mit den Sächsischen Werken besondere Ler einbarungen getroffen werden. Ich bitte Sie, nicht zu glauben, daß die Wasserbau direktion und die Sächsischen Werke zwei feindliche Bruder sind, die sich bekämpfen. Diele Brüder wohnen unter demselben Dach und haben beide den Zweck und die Absicht, dem Staat und der Allgemeinheit durch Ausnutzung der Wasserkraftanlagen zu dienen. Tie Wasserbaudirektion mußte aber den Anfang machen, weil sie die Vorarbeiten dazu schon geleistet hat und diejenige Instanz ist, die über vie wissen schaftlichen und praktischen Kenntnisse rind Er fahrungen verfügt, unr die bestmögliche Durchführung von Wasserbauten zu gewährleisten. Es ist sogar so, daß die Wasserbaudirektion den Ausbau der Wasser- lräste, den im Augenblick das private Elektrizitätswerk in Freital an der Weißeritz vornimmt, leitet; dieser Bau wird also von der staatlichen Wasserbaudirektion aus geführt und dann erst wird das Kraftwerk Freital die Ausnutzung der elektrischen Energien in die Hand nehmen. Ich möchte Herrn Abgeordneten Niethammer ant worten, daß die Sächsischen Werke jetzt durchaus nicht daran denken, den Bau einer Wasferkrastanlage bei Kriebstem gegen die Wasscibaudircktion in Angriff zu nehmen; davon kann jetzt leine Rede sein. Zunächst fehlt es einmal an Geld, und ich habe schon in der Aufuchtsratssitzung der Sächsischen Werke erklärt, daß die Sächsischen Werke an neue Projekte erst dann Heran gehen werden, wenn die erwartete große Anleihe unter Dach und Fach gebracht worden ist. Später wird dann der Ausbau dieser Wasserkraft bei Kriebstein nicht von den Sächsifchen Werken vorgenommen werden, sondern lediglich von der Wasserbaudirektion; die Wasserbau- direktion und die Sächsischen Werke werden aber anch hier Hand in Hand gehen müssen und werden technisch und wirtschaftlich das Beste ans dieser Anlage heraus- zuholcn haben. Ich bitte die Herren von der Deutschnationalen Volkspartei, doch diese Vorlage, die wir im allgemeinen Wirlschaftslnteresse für besonders dringend halten, nicht weiter zu verzögern. Sie haben zwar die Möglichkeit, durch eine namentliche Abstimmung uns noch ein paar Tage zu hindern, endlich mit den Arbeiten zu beginnen, aber ich glaube nicht, daß das im Interesse der Aus nutzung unserer Wasserkräfte liegt, denn dadurch läuft noch ein paar Tage Wasser unbenutzt zu Tale. Präsident: Ich glaube, daß die namentliche Abstim- mung noch heute vorgenommen werden wird, so daß eine weitere Verzögerung dadurch nicht eintritt. Abg. Hofmann (Dtschnat.): Ter Herr Finanzminister > hat gesagt, daß er die Gründe nicht kennt, weshalb wir natürlich, daß die Wasserbaudirektion und die Süch- fischen Werke an einem Strange ziehen (Sehr richtig!) . und daß sie einen Weg finden, dazu ist ja beides nn Finanzministerium vereiuigt. Ter Herr Abg. Hofmaun hat recht, an der Spitze des Sachsenwerkes stehen bedeutende Elektriker, und deshalb glauben wir, muß sich ein Weg finden, sich mit der Wasserbaudirektion zu verbinden. Ich kann aber durchaus nicht dem nach- aeben, daß, weil nun das Sachsenwcrk so tüchtige Elektriker hat, es nun dazu berufen wäre, Wasserkräfte auszubauen. (Zuruf bei den Dtschnat.: Auszunutzen!) Zum Ausnutzen gehört zunächst der Ausbau (Sehr gut!), und der Ausbau liegt in den Händen der Wasserbaudirektion und da soll er bleiben. Sie haben uns heute mitgeteilt, daß die Herren beabsichtigen, durch den Kauf der Lauenhaiuer Mühle in ihrem Sinne die Wasserkraft einzusetzen, und Sie haben das als ein großes neues Ereignis hingestellt. Ich sage Ihnen kein Geheimnis, wenn ich sage, daß die Theo retiker und die Praktiker zwei verschiedene Richtungen vertreten: die einen sind fanatische Anhänger der Epitzenbedarfsdeckung durch Wasserkräfte und die andern sind es nickt. Ich persönlich bin ein ent schiedener Gegner des Spitzenausgleiches, und ich wünlche, daß auch einmal die anderen Techniker zu Worte kommen und daß die beiden Richtungen sich ausgleichen. Es liegt für uns eine gewisse Garantie darin, wenn die beiden Richtungen sich ausgleichen und ein Mittelweg gesunden wird. (Sehr richtig! bei der Dtsch. Vp.) Herr Abg. Hofmann hat sich nun gegen einen Artikel im „Dresdner Anzeiger" gewendet. Ich habe den Artikel von Prof. Engels auch gelesen, und ich bedaure, daß Herr Abg. Hofmann ihn so völlig verurteilt, denn er hat ihn lediglich als bestellte Arbeit bezeichnet. Ich kenne Herrn Prof. Engels nicht näher, ich glaube aber, daß ihn seine Stellung und alles, was er bisher geleistet hat, gegen den Vorwurf ficherftellt, daß er sich ein- spannen ließe, nm eine bestellte Arbeit zu liefern. (Sehr gut! bei der Dtsch. Vp.) Ich habe etwas ganz anderes daraus gelesen und mit größtem Interesse ver folgt, zu welchem Resultat er kommt. Ich habe an gesichts der Bedenken, die die Herren von der Deutsch nationalen Partei im Ausschuß geäußert haben, für mich die Beruhigung geschöpft, daß ich mir sagte: Ein Mann von der Bedeutung des Herrn Prof. Engels steht ganz auf dem Standpunkt, den die Regierung vertritt, und da fühle ich mich berechtigt, meine Bedenken, die nicht gering sind, zurückzustellen; ich weiß, die Herren von der Regierung haben selbst allerhand Bedenken, ich glaube aber, sie werden diese Bedenken zurückstellen, wenn ein Mann von diesem Ansehen sie auch zurückstellt. (Bei fall bei der Dtsch. Bp.) Werke. Tie Zentrale der Elekrischcn Kraftanlagen soll nicht von der Wasserbaudirektion gebaut werden, son dern Hand in Hand mit ihr nach den Plänen und Kostenanschlägen der Sächsifchen Werke. Darüber ist selbstverständlich mit den Sächsischen Werken eingehend werden, daß eben die Landeskulturinteressen, die durch die Vorlage mit gefördert werden sollten, keinen beson deren Wert hätten. Zweitens hat Herr Kollege ve. Eckardt darauf hingewiesen, daß von einem landwirt schaftlichen Gutachten nicht in der Weise die Rede ge wesen ist, wie ich es hier in meinen Ausführungen dar gelegt habe. Auch hier liegt ein Irrtum des Herrn Kollegen vr. Eckardt vor. Von einem Redner der Deutsch- nationalen Fraktion ist zunächst darauf aufmerksam ge macht worden, ob diese Anlage bei Wurzen auch wirklich den wirtschaftlichen Wert habe. Es wurden Bedenken geäußert bzw. des wirtschaftlichen Wertes dieser Anlage. Es lägen noch andere ungeklärte Fragen vor und das zweite Projekt wäre durch dieses Projekt gefährdet. Nun kam die Entschädigungsfrage der Stadt Wurzen. Da sagte derselbe Redner, ein landwirtschaftliches Gutachten kann unter Umständen überhaupt nicht durchgeführt werden. In dieser Beziehung ist von einem landwirt schaftlichen Gutachten geredet worden. Es werden 7 Mill. M. angefordert, gewiß, bei der jetzigen Geldnot eine große Summe, da hat Herr vr. Eckardt recht, aber ein Anfang muß gemacht werden, und wir sehen darin einen großen wirtschaftlichen Fortschritt, der um so schwerer wiegt, weil mit diesem Fortschritt auch Kohlen eingespart werden, ein Gesichtspunkt, den wir von unserem nationalen Standpunkte aus in vollem Nurfange würdigen sollten Hierauf wird der deutschnationale Minderheitsantrag abgelehnt und der Mehrheitsanirag in namentlicher Ab stimmung mit 63 gegen 17 Stimmen bei 16 fehlenden Abgeordneten angenommen. (Fortsetzung in der nächsten Beilage^ vorgehen wollen. Wie gerade diejenigen Herren, die diese Mitteilungen hier machen, sich dagegen beschweret! können, daß die Wasserbaudirektion in das Arbeits- gebiet der Elektrizität eingreifen wolle, das kann ich nicht verstehen. Mir macht das den Eindruck, als wenn einer ruft: Haltet den Dieb! und er ist selbst der Dieb, denn der Dieb, der in die Sphäre des anderen ein- greift, .das sind hier offensichtlich die Sächsischen Werke. Gerade das Kriebsteiner Projekt ist eines der ältesten im Ausbau der Wasserwerke und dieser ganze Ausbau hat nichts mit den Sachsenwerken und der Elektrizität zu tun, sondern hat in den Händen der Wasserbanberussmüßigen und -Verpflichteten geruht. Das Projekt über den Ausbau und die verschiedenen Möglichkeiten, wie das geschehen kann und soll, besteht schon seit zehn Jahren und es ist ein entschiedener Eingriff, wenn jetzt die Elektrizität sagt: Wir wollen das Wasserwerk für uns ausbauen. Ich habe nicht ge glaubt, daß die Nachrichten, die in den letzten acht Tagen durch die Zeitungen gegangen sind, auf Wahr heit beruhen können, und ich muß die Regierung fragen, wie das möglich ist, denn im Finanzministe rium laufen doch diese beiden Stellen zusammen. Wie hat das Finanzministerium seine Zustimmung dazu geben können, ebenso die Herren Vertreter der Regie rung, die im Vorstand des Sachfcnwerkes sind, daß ein Werk, das von der Wasserbaudirektion meines Wis sens schon lange erwogen worden ist, jetzt plötzlich von der konkurrierenden — so müssen wir es bezeichnen — Einrichtung weggeschnappt wird? Damit wird ein Keil in die ganze Verbindung, die auch wir gewünscht haben, und die auch im Ausschuß als wünschenswert bezeichnet wurde, hineingetrieben. Wenn wir jetzt unsere Zustimmung zu der Vor lage geben, die unS vorgelegt wird, so sind wir uns vollständig der Bedenken bewußt, die dem entgegen- stehen. Ich habe mit Herrn Kollegen Hofmann in dieser Frage immer an einem Strang gezogen und ich bedauere, daß ich ihm heute entgcgcntreten muß. Wir sind uns der Bedenken vollständig bewußt, die dagegen sprechen. Mir wissen ganz genau, daß wir in einer Geldnot stehen. Die Geldnot hat man aber auch früher vorgeschoben, als man den Ball unterlassen hat, jetzt zu unserem Schaden. (Abg. Günther (Plauen): Sehr richtig!) Anch damals, als wir, auch zur Be hebung der Arbeitslosigkeit, den Bau ausführen wollten, hat man uns gesagt: Wir haben kein Geld! Wir halten es auch für sehr wünschenswert und uns der Vorlage jetzt entgeaenstellen. Ich glaube aber, die Verhandlungen im Ausschuß haben das klar ergeben: wir haben nicht da- Vertrauen zu der Regierung, daß die Verträge mit den Sächsischen Werken so ab geschlossen werden, daß tatsächlich die Sächsischen Werke die Elektrische Zentrale werden und nicht die Wasser baudirektion. Sie drehen sich im Kre»S und wollen mir zuschieben, ich hätte veranlassen wollen, daß die Wasserwerke ihre Wasserkräfte nicht ausbauen sollen Ich habe immer betont: Die Wasserbaudirektion soll er unseren Antrag angesehen hätte, daun hätte er nicht sine derartige Auslegung, wie er es jetzt getan hat, meinen Ausführungen gegenüber vornehmen können. Wir haben von HauS aus und auch heute wieder aus- drücklich betont, daß wir es der Wasserbaudirektion voll- ständig überlassen, die Wasserkräfte auszubauen, wir lehnen es aber ab, daß die Wasserbaudirektion dann diese ausgebauten Wasserkräfte zu elektrischen Zentralen ausbaut. Da- ist das, was wir der Wasserbaudirektion weitergehcn wollte, wie Herr Kollege Günther es meint, müßte man eben sämtliche verfügbare Wasser kräfte Sachsens sofort ausbauen. Das will er selbst verständlich selbst nicht, aber der springende Punkt ist die Wirtschaftlichkeit und darum dreht es sich hier. Mau wird der Wirtschaftlichkeit die entscheidende Rolle zufprechen, und dabei ist es nicht möglich, eine Vor lage zu machen, ohne daß sich die Sächsischen Werke verantwortlich dazu geäußert haben. Gegen einen Ausbau der Wasserkräfte sind wir, wie ich ausdrücklich bemerken will, selbstverständlich nicht, sondern alles zu seiner Zeit. Abg. vr. Niethammer (Dtsch. Vp.): Es ist jetzt durch die Erklärung des Herrn Finanzministers sestgestellt worden, daß die Lauenhainer Mühle von den Sächsi schen Werken gekauft worden ist. Zu welchem Zweck st das erfolgt? Das kann doch bloß zu dem Zwecke von den Sächsischen Werken gemacht worden sein, eine. Handhabe gegenüber der Bergbaudirektion in die Hand zu bekommen. Da sehen Sie, wie gearbeitet wird, und es ist recht gut, daß das in aller Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt, daß wir das nicht wünschen. Herr Abg. Hofmann, der meines Wissens im Aufsichtsrate der Sächsischen Werke sitzt, wünscht das auch nicht. Nun frage ich mich, wie können die Sächsifchen Werke etwas derartiges tun, wenn ihre eigenen Aussichtsrats- mitglieder dagegen find und das Finanzministerium meines Erachtens als oberste Behörde der beiden Or ganisationen sx okkieio dagegen sein muß. Die Herren wollen sich die Deckung des Spitzenbedarfes an einer Stelle sichern, wo sie ihre Meinung gegenüber der Bergbaudirektion durchführen können und dazu haben sie nicht das Recht. Wir wollen gerade deshalb nicht mehr lange mit dem Ausbau der Kräfte zurttckhalten, weil wir endlich einmal beweisen wollen, daß auch die andere Meinung ihre Berechtigung hat und deshalb in Sachsen bei weitem die bessere ist. Abg. Günther (Plauen)(Dem.): Es ist unrichtig, wenn Herr Kollege vr. Eckardt behauptet, daß die Über schwemmungsgefahr im Ausschüsse nicht in der Weise zur Sprache gebracht worden sei, wie ich es dargelegt habe. Es ist ausdrücklich von einem deutschnationalen Redner gesagt worden, daß kein großes Gewicht auf die Beseitigung der Überschwemmungsgefahr gelegt werde. Das konnte in dem Zusammenhänge nur so verstanden Dann möchte ich die Regierung bitten, unS einmal M sagen, wer die Lauenhaiuer Mühle gekauft hat. Es »estehen zwei Gerüchte. Ich kenne das eine Gerückt, daß der Staat die Mühle gekauft hat, nnd dann würde es vollständig in den Rahmen der Denkschrift passen, wo die Lauenhainer Mühle mit genannt worden ist. Das andere Gerücht lautet, daß die Mühle von den Elektrizitätswerken angekauft worden sei. Kinanzmimster vr. Reinhold: Ick hätte nicht ge- rächt, daß die Deutschnationalen besonderen Wert darauf egen, daß noch etwas ungenutztes Muldenwasser zu Tale läuft, ehe diese Vorlage verabschiedet wird. Ich kenne auch die Gründe nicht, die die Deutschnationalen für dieses Vorgehen haben, und habe sie aus den AuS- führungen der Herren Abgeordneten vr. Eckardt und Hofmann auch nicht klar erkennen können. Was von diejen beiden Herren hier vorgebracht worden ist, sind Dinge, die im Ausschuß eingehend zur Sprache ge kommen sind. Ich möchte darauf Hinweisen, daß der Punkt 1 des Minderheitsantrages, der einen Kosten anschlag für den Ausbau der einzelnen Wasserkraft anlagen fordert, ganz eingehend in den Details vor- gclegt worden ist und daß dem Herrn Berichterstatter die ausführlichen Kostenberechnungen vorgelegt worden sind. Auch die zweite Forderung, daß ein Kosten anschlag für die an den Wasserkraftanlagen geplanten Elektrizität? Erzeuguugsanlagen vorgelegt wird, ist voll kommen erfüllt worden. Auch darüber ist dem Aus schuß ein Anschlag bis in die Details Pfennig für Pfennig vorgelegt worden, so daß der Herr Abgeordnete Hofmann im Ausschnß die genaue Antwort auf seine Fragen erhalten habe» würde, die im Pleunmzu beantworten zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Was den Punkt 3 an- langt, Vereinbarungen mit den Sächsischen Werken für die Übernahme der Wasserkraftanlagen zur Ausnutzung elektrischer Energie zu treffen, so kann ich mich kurz fassen, weil der Herr Abgeordnete Niethammer schon das erwidert hat, was ich Herrn Abgeordneten Hof- mann zu antworten habe. Es handelt sich uni zweierlei: einmal um den Ausbau von Wasserkräften, den jetzt unsere Wasserbaudirektion vornimmt. Wenn der Herr Abgeordnete Hofmann zürnst: Schuster bleib bei deinem Leisten! so glauben nur, daß gerade die Wasserbau- direltion hier der Schuster ist, der den passenden Schul in dieser Angelegenheit macht und nicht die Sächsischen die Wasserkräfte auSbauen, aber die Zentrale für die elektrische Erzeugung und die Ausnutzung der Wasser- räfte soll nicht die Wasserbaudirektion übernehmen, andern die Sächsischen Werke. Das die Wasserbau- »irektion aber auch die Ausnutzung der Wasserkräfte in ne Hand nehmen will, habe ich aus den Ausführungen >es Herrn Ministerialrats in dem Ausschuß geschlossen, rer erklärte: Wir werden auch unseren erzeugten Strom elbst an Private abgeben können, dazu brauchen wir >ie Sächsischen Werke nicht, wir können schon eine Kilo wattstunde für 5 Pf. abgeben. Das sind Sachen, die dem widersprechen, waS der Hinanzminister hier gesagt. Dann hat es der Herr Fmanzminister unterlassen, meine Bitte zu erfüllen, mir mitzuteilen, wer die Lauenhainer Mühle gekauft hat. Fiuanzminister vr. Reinhold: Ich will diese Bitte gern erfüllen, obwohl ich als Finanzminister auf diese Frage nicht zu antworten habe. Die Lauenhainer Mühle hat nicht der Staat gekauft, sondern sie ist von den Sächsischen Werken erworben worden. Abg. Vr. Eckardt (Dtschnat.): Ich möchte zunächst dem Herrn Kollegen Günther erwidern, der gesagt hat, die Deutschnationale Fraktion hätte erklärt, ob einige Wiesen der Überschwemmung entzogen würden, das spiele keine Rolle. So hat die Sache nicht gelegen, sondern wir haben darauf hingewiesen, daß durch den Kanal das Wasser nur auf die andere Seite gedrückt werde und daß erst dann ein Hochwasserschutz gegeben ist, wenn man auf der westlichen Seite einen ent sprechenden Damm baut. Ebensowenig haben wir ein landwirtschaftliches Gutachten über diese Frage ver- langt, sondern wir haben gesagt, bei einer Enteignung soll man ein landwirtschaftliches Gutachten herbeiziehen. Im übrigen hat besonders die Rede des Herrn Abg. Günther gezeigt, daß man doch so, wie es hier beliebt wird, nicht urteilen kann, denn wenn man so Druck von B.G. Leubner m Dresden.