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> . ' ' I f U w SßM reß k» tam! s«st des Sed«n»! Deine Klänge Lranen jubelnd mir mein Herz S» vir Weile au» der Enge, V»n der Erde himmelwärts! »est de» Leben»! Deine Kunde Bricht de» Grabe» dunkle Schicht And auf heil'ger Morgenstunde Liegt de» Leben» ew'ge» Licht. Fest de» Lenzes! Deine Weisen Lasten alle Knospen blühn, Wenn im Frühlingshauch, im leisen, Hoffnungsfrohe Blüten glühn: Auf den Fluren grünt das Hoffen, In den Zweigen träumt das Glück, Alle Sehnsucht steht uns offen, Aller Winter weicht zurück. Fest des Lichtes, Fest der Sonne, Winters Ueberwinder du: Mit des Lebens heißer Wonne Deckst du alle Kälte zu! Fest des Sieges! Tod des Tode»! Aller Mächte stärkste Macht: Wie ein Flammenfeuer loht eS Ueber der besiegten Nacht! Fest der Liebe, die vom Tode Starck den Herrn zum Leben rief, Der als ewger Rettung Bote Müd am Kreuzesstamm entschlief: Einst zur Gruft trug man ihn nieder, Der dem Grabe heut entstieg: Uns dem Leben gab Er wieder, — Und das Leben ist der Sieg! Mr den »Trzgeb. Bolttfreund" verfaßt von Johanne« Richter. Fröhliche Oster«. Dem Karsteitag mit seiner stillen Trauer folgt Ostern Mit seinem lauten Jubel. Wie tief hat «S die alte Kirche verstanden! Wenn in der Passionszeit das Halleluja im Gottesdienste verstummte, ja am Karfreitag die Glocken schwiegen, am Ostertage sanken die Trauerzeichen; jauchzend klangen die Lieder zur Ehre des Lebendigen. Sinnig hat unser deutsches Volk die Kunde von dem aus Macht und Nacht des Todes befreiten Leben zu deuten ver banden. Der blauende Himmel, die grünenden Saaten im jungen Lenz sind ihm ein rechtes Sinnbild und schönes Gleichnis der Tatsache, welche die Kirche feiert. Wie viele aber in ihm, die an diesem GleichnS sich genügen lassen und älle ihre Festtagsfreude aus dem Haushalte der äußeren Welt sich hplen. Ob sie genügen, die Seele befriedigen kann? Ja, wenn les nicht nur heute noch zuträfe, das düstere Bild, das ein Frommer des alten Bundes vom flüchtigen Leben des Men- scheu entwirft: Sorge, Furcht, Hoffnung und zuletzt der Tod. Kein Vogelsang, der am Morgen uns grüßt, keine Farben- fchöne, in der die ersten Blüteu uns leuchten, kann darüber hlnwegtäuschen. Nur Einer schafft Licht und gibt Gewißheit und in solcher Gewißheit Frieden und Ruhe. Der ist eS, von dem wir glauben und wlssen: Er hat dem Tode die Macht ge kommen und Leben und unvergängliches Wesen ans Licht ge- bracht. Zwar der Stimmen, die die Lsterbotschaft bestreiten, sind viele und sie klagen laut. Heftig tobt in unseren Tagen der Kampf um das leere Grab in Joseph von ArimathraS Garten. Mit suchendem Ernste haben die einen, mit ober flächlichem Spott die anderen sich mit dem Satze von der Auferstehung beschäftigt und meinen zuletzt, keine andre Weis heit finden zu können als die alte abgenützte: Mit dem Tode ist alles auS. Wir stellen eine andere ihr entgegen; denn wir kennen den Lebendigen, den das Grab nicht halten konnte. Die Lebenskräfte, die er den Seinen mitgebracht, haben seine Ge meinde, die Kirche geschaffen. Und jeder Gäubige, in dem sein Wort durch den Geist lebendig wurde, ist bereit zu zeugen: Ich sag es jedem, daß Er lebt und auferstanden ist. ES liegt auf unserm Lebenswege das Licht der Oster sonne. Mil ihrem Ewigkeitsglanze verklärt sie das Dunkel, durch das wir noch bindurchnmssen, heiligt unsre Gedanken und Hoff nungen, daß sie jenseitigem Ziele sich zuwenden, und bietet «inen Trost uns dar der über die Schrecken des Todes und des Grabe» «i«mphl»ren läßt. Nun heißt'» nicht mehr: Wir müssen fom »ein nun klingts in Feierabendstimmung: Wir dürfen, wir komme» heim. Gelobt sei Gott! — Er schenke uns allen fröhlich« Ostern! Ik. Vagosgelkbikble. De»tschla>«d. Volt», 10. April. (Zur Frage der Wahl- «eiorm 'n P,,ußrn.) Eine Arußerung de» fretkonser' »ative« vu«dtag»abg. Freiherr» von Zedittz in der letzten Sitzung b-» Lbgeorduttenhause» über eine wahrscheinliche bevorst«h,ad« Reform de« preußischen Wahlrecht- hat den verkch »danürn vlLenn aawenllich den liberale», Beran, lai,»«- gegeben, Einbringung einer solchen Varlage al» ganz sicher stnanftella» — Die „Tägl. Rundsch- kann deWgaaenRber «Mö«a, baß die Regierung augenscheinlich noch »M EN MM »er» Wahlrecht-Vorlage denkt. Selbst. UchwjMch Mtde» -Satt» Anrenunarn und positiv« OMWF M »«chaMo» HM «ch-H» Mvrüft. Au» Aich» AiMMA« «M«Mh» 0»« «f «na »«kttelbar M»or» ßahenbe »na Vorlage z» schließen, fei dmchan» Irrtümlich. Bolt«, 1L April. (Der deutsche Holz» «rbe ltov»r»and und dl« Maifeier.) Mehr nl» 8000 BertrenenSmSnner sämtlicher Vezirte und Zweige de» Deutschen Holzarbeiter verband» beschlossen gestern abend einstimmig, de« l. Mat durch völlige iirbeitSruhe zu feiern. »öl«, 10. April. (A u»st«»d der Dachdecker u«d «»«klempner.) GömMche fretorganisierte Dach- des« und Bauklempner sind gestern in de« Ausstand ge« treten, da «egen de» neuen Sehatarif» ein« Einigung nicht erzielt werben konnte. Breslau, 9 AM. sverbot eine» sozial» demokratischenFestrvg».) Der Schlesisch« Arbeiter» sängerbunb, der zu Pfingsten ein grobe» Sängerstst in Bre»lau veranstaltet, hatte an den Polizeipräsidenten da» Gesuch gerichtet, einen Festzug durch die Straßen der Stadt zu genehmigen. Der Pols,«»Präsident bat nun den geplanten Festzug mit der Begründung verboten, daß der Umzug zu einer herausfordernden politischen Straßenkund- gebung gestaltet werden solle, und daß eS vielleicht zu Zusammenstößen und dadurch zur Gefährdung der öffent lichen Sicherheit kommen könne. Oesterreich-Ungarn. Wien, 10. April. (Neberreichung der Drei verband note in Wien.) Gestern nachm. überreichten die Vertreter de» Dreiverband«» in Wien im Ministerium de« Aeußern den Gegenentwurf auf die griechische Note. Die Dreiverbandnote hat folgenden, sich mit den bereit» bekanntgewordene« Andeutungen deckenden Inhalt: Die sechs Großmächte solle« in Athen erklären, daß sie ihre» Etnflu' auf die albanische Regierung dahin geltend machen werden, daß de« Epiroten sprachliche und religiöse Rechte gewährt werden. Der Wunsch der Epiroten nach einer ziffernmäßigen Beteiligung an der albanischen Gendarmerie soll al» berechtigt anerkannt werden. E» soll ferner in Atle» mitgeteilt werden, die Machte würden die von Griechenland gewünschte Gr-n regulierung im Süden von Argvrocastro in woblwollenb- Erwägung ziehen. Bezüglich der Inseln sollen die Großmächte in Sitten eine Sicher stellung der mohammedanischen Minoritäten auf den an Griechenland fallenden Inseln, In Konstantinopel eine gleich« Sicherung für dte griechischen Minoritäten auf JmbroS, Tenedo» und Eastrlortzo verlangen, den Insel« welche bekanntlich der Türket von den Mächten zugewtesen worden sind. Budapest, 10. April. (Dte Petersburger Rei'e der ungarischen Opposition aufgegeben.) AuS Kreisen der ungarischen Opposition wird m^geteilt, daß infolge des Widerstandes de» Grafen Iuliu» Andraffy der Ausflug der parlamentarischen Opposition nach Peters burg nicht stattfindet. Mali««. Mallaud, 10. Ap i. (Explosion eine» italienisch«» M l l i t s r l u f t sch r,f f s.) Da« Militärluftschiff „EittL di " Ilona", da» gestern vormittag in Mailand aufgestiegen war, befand sich nach etwa «in- stündiger Fahrt in der Nähe von Cantu. al» rin Motor schaden eine Notlandung erforderlich machte Die Besatzung stieg au» und hielt da» Lufts üiff fest. Ein Windstoß aber riß e» la». ES trieb etwa 150 Meter weit unä geriet dann 'n die Be''e von Maulbeerbäumen, welche die Hülle zerr ssen. Da' ausströmende Va* entzünde» sich und ver ursachte eine Explosion, die da« Luftschiff zerstörte. Men schen wurden nicht verletzt. Schweden. Stockholm, 10. April. (Die Operation de« König» von Schweden glücklich durch geführt.) Der König wurde heute einer Operation unterzogen. Nach dem ärztlichen Bericht wurde eine Magen wunde n der Hinteren Nnterwand in der Nähe de« unteren Magenmunde» aber kein Ze chen bösartiger Veränderung gefunden Die Operation dauerte knapp Stunden und wurde vom Patienten gut cu^gehalten. Rußland. Petersburg, 10 April. (Rüstung«» t r « d i t e.) Die Neichrduma hat heute Kredite in Höhe von 10033510 Rubeln für Bauarbeiten In den Krieg«- Häfen, Aufrüstung ihrer Fabriken und Werkstätten und für den Bau von Trockendocks sowie unter bestimmten Bedingungen Kredite in Höhe von 77 750 549 Rubeln für den Bau von Kriegsschiffen und Ausrüstung der Fabriken de» MarineministerlumS im Jahre 1914 im Zusammen hang mit dem fünfjährigen Swiffsbauproaramm ange» »ommen und sich darauf bis zum 23. April vertagt. Petersburg, 10. Avril. (Verurteilung eine- deutschen Fliegers tu Rußland.) „Rjetsch" mel det: Der Warschauer Appellationsgerichtshof verurteilte den deutschen Flieger Mischweskt für da« Neberfliegen d«S FestungSgelände» zu drei Monaten Festungshaft und be schloß seine Freilassung gegen eine Bürgschaft von 300 Rubeln Seiten» der deutschen Flugz«ugwerke in Leipzig ist diese Summe bereit« bei dem AuSwärttgen Amt in Berlin deponiert worden. Die Untersuchung gegen die drei deutschen Luftschiffer, die in Perm gelandet sind, ist abgeschlossen. Die Verhandlung wird vor d«m Appellationsgericht in Kasan Ende April stattfinden, u. z. gegen Berliner wegen Svionag« und gegen alle drei Luftsch ffer wegen Ueberfltegens ver botenen Geländes. Warschau, 10. April. (Eine neue russische Fliegera bteilung bet Warscha u.) In de, nächsten Zeit wird dte bisher in Seba opol stat ouierte Fliege» ab- tetlung auf den Flugp'atz von Mokvtow bei Warschau verlegt werden. Die Abteilung umfaßt 20 Fliegeroffiz e,e und ein« entsprech,«Se Anza'ü von Soldat««. Sie ver fügt über Flugzeuge zweier Systeme, Farman-Doppeldecker «nb Remport-Eindecker mit Gnom-M«t«r. Gv1eche«l««st» Achtlletoa, 10. (Das deutsch» Kaiser« paart« Korfu.) Der d««tsch« Kaiser, die Kaiser!« B»d di» Königin der Hellenen wohnten heut« vormtttag de» G»tt«»dk«ft in der Vchlchöapell« bet, welche« kRifitärvberpfarrer See«» abhiekt» Sk» Kstntgiu de^ Hellenen nahm a« der Mittagstafel teil. Amerika. Mvntevtd « o, 10, April. (Da» Pri«z»«»^ pU«r Heinrich»»« Preuße« i« Monte video.) Prinz und Prinzessin Heinrich sind heut« hier elntroff«». Ei» Vertrete« de» Präsidenten der Republik, dir deutsch« Gesandte, der Einführer des diplomatischen Korps und die deutsche Kolonie waren zur Begrüßung an der Landungsstelle erschienen. Japan. Tokio, 10. April. (Die Kaiserinmutter von Japan s. — Verschiebung der Krönung«» feterltchkeiten.) Nach längerem schwerem Leiden ist dte Kaiserinmutter von Japan tm Alter von 64 Jahren gestorben. Von etnigem Interesse dürfte es sein, daß die einzige Ordensauszeichnung, welche die Fürstin in ihrem Leben erhalten hat, eine deutsche ist, nämlich der bayerische Theresien-Orden. — Die Krönung-feleritchkeiten sind auf da» Jahr 1916 verschoben worden. An« Sottisen. Dresden, 10. April. Der Minister des König!. Hauses StaatSminister a. D. v. Metzsch-Reichenbach hat sich zu einem mehrwöchigen Kurgebrauche nach Wiesbaden begeben. — Schwerer Flieger Unfall. Als am gestrigen Freitag nachm. der Flieger Reichelt auf einem Ein decker mit einer Dame als Fluggast eine Schleifenfahrt über dem Flugplatz Kaditz bei Dresden ausführte, explodierte Plötz- lich der Motor. Der Apparat stürzte brennend zur Erde. Die Dame war sofort tot, während Reichelt schwer verletzt unter dem zertrümmerten Flugzeug hervorgezogen wurde. Er ist kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus ebenfalls gestorben. Der Unfall seiner Aerotaube wird nach den letzten Meldungen auf Beschädigung und Bruch eines Flügels zu rückgeführt. Die verunglückte Dame war Reichelt- Schwä gerin, Fräulein Steglich. Nach andrer Meldung war die Dame auS einer Höhe von 50 Metern auS ihrem Sitz geschleudert worden. Reichelt war, da er am Sitz festaeschnallt war, im Apparat geblieben. Unter den zahlreichen Zuschauern befand sich auch die Gattin Reichelt-, die Schwester der tödlich ver unglückten Dame. — Der Inhaber der Firma August Pölich, Hr. A. W. Pölich in Leipzig, dem am 7. April zwei Söhne geboren wurden, hat anläßlich diese- freudigen Ereignisse- ein Kapital von 50000 M. zur Begründung einer Privat - Pension-kaffe für seine Angestellten gestiftet. Die Stiftung soll langjährigen Angestellten de- Hauses, die auS dem Geschäft scheiden, je nach Verdienst eine Beihilfe für ihren Lebensabend sichern. — Hr. Pfarrer Faßmann in Nafiau i G. wurde vo« evang.-luth. Landeskonsistorium' zum Pfarrer von Schmölln bei Bischofswerda ernannt. — In Lhalheim richtet« rin« Windhose große Verheerungen an. Es wurden Bäume niedergedrückt und entwurzelt. Das Dach einer Baubnde, unter die sich Arbeiter geflüchtet hatten, wurde abgehoben und fortgerissen. Die Schwimmhalle des Sckwimmverein» wurde aus dem Grund gehoben und vollständig vernichtet. kyt leIkM.,.IkWMe WkWei Kolberg, 11. April. Ju dem pommersche« Kirchdorf« Sinzlow brannten 7 Bauerngehvfte nieder. DaS Feuer ist von Brandstiftern angelegt worden. Die vom Feuer Betroffenen, haben nur wenig versichert. Budapest, 11. April. In der Nähe der Station Monor geriet ein Personenzug in Brand. Der Postwagen, der ungefähr 1000 Postpakete enthielt, brannte vollständig aus. Paris, 11. April. In Nantes feuerte ein Fräulein Marie de le Fleuriaye auf offner Straße auf ihre jüngere Schwester mehrere Revolverschüsse ab und verwundete sie schwer. Die Täterin wurde verhaftet. Paris, 11. April. In St. Maxent bei Amiens wurde der Pfarrer Desachy, als er abends die Kirche verlies, von einem maskierten Mann überfallen und durch 5 Revolverschüffe lebensgefährlich verletzt. Dem Ver brecher gelang es, zu entkommen. Reims, 11. April. Gestern wurden hier 2 Deutsche namens Scharf und WafferboS nach einem Streit mit einem Reiter von 16. Dragoner - Regt., den sie angeblich zur Desertion haben veranlassen wollen, verhaftet. Montevideo, 11. April. Heute hat das Prinzen paar Heinrich an Bord des „Cap Trafalgar" die Heimreise angetretcn. Jür dt» o«ramMarNi tz ü S y > ei'i-i irr, Zyitt^eg Fitt d»» „ramioaeMY L Unger, Schaeedeez vtolatto»-drn<t und Vertag »oa stech'«»»-» «ll P. Israel, I» Ja. C. M. Wanner. Sch----d»rg. Boraussage des Kgl. Meteorologischen Institut zu Dresden für den 12. April. Südliche Winde; vorwiegend heiter; warm; trocken, aber schwache Gewitterneigung. »I, heutig« Anflage Pir Renst»m«t »'chorlau mW Albernau mthitlt «In» »«ilage der Sahrradbaadlim« L out« Dörfelt in Zschorlau, aus die besonder« htn,«wt«sm sei. D« Auflage »an Schwade»»«« Gschlufteld Mh Wilden«» liegt «in Prospekt der Schwa rt«Obe»»«r A««ö»sbl»' schäft b«.