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Sächsische Staatszeitung : 26.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193102268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19310226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19310226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-02
- Tag 1931-02-26
-
Monat
1931-02
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 26.02.1931
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Donnerstag, Lü Februar 1-Z1 Sächsische Gtaatszeitung Seite r »u Fr. 4S Osten» im Januar «r stellung zahlreicher landwirlichaftlicher Führer, die sich die Rot der Landwirtschaft zunutze machen. Die «Vaden de» Lrund« doch rückschauend. v. S beftrcht. ltten sügmrg stellen »erd«». DreSvn«, MadrtgaichorS, der seinen wohl« Heft,anderen Ruf wieder glanzend dewahrte, er freuten durch die stilvolle, tonretne und auSdruck». warme Wiedergabe erst sein,, Spezialität, alt- italienischer Madrigale (solcher »on Marenzio), und dann auch der einer Liedersolge »Nacht und Morgen" von Richard Wetz, also eine» neuzeitlichen Meister». Hie sanden, vorzüglich gefangen, leb haften Entlang vor allem ern schön gesteigerte, «vferpehungSgefang. Da» Kotiert war sehr gut Abschluß de» fettig,llt. B««»^mt«n der We» ba»n»t M«ch», spfttft «tu V-Dm-Vnarte« von Hatzd« nnd Ur der »r-ausführnag ein 80,5 Le- alt tm De- d>« Lohn- 11,» ML Iannar am <b Mrv Rist. nft»r,g«r zemberr die« dstrste hauptsächlich auf ste»er«rstattungen in Höhe von Nist, im Januar zurückzuführen sein. An Verbrauchssteuern kamen bracht« Wege» da» Zinätennin» am l. Jannar 1NU Lä,» Miütonen mehr al» t» Dezember 1SS0. Dagegen tst da» L,hnß«ue,austam»,n tm di« Akten d«r Kommisst»» z«m»io»a, anfdan Sachien« 17S8/S3, die Akte» für her seh' X schädigt werden. Abg Beck-Oppeln (g.) »eist darauf hin Beschreibung der BiStümer, die Visi- tationSalten und die Geschichte de» gei stigen Leben» Leipzig» Ausgenommen ist al» ein neues Unternehmen die Herausgabe von Quellen zur Geschichte der Universität Leipzig. Die Vorarbeiten zum Historischen Ortsverzeichnis unter Leitung von Prof Meich«, Lrlden sind soweit gedieh«^ daß an di« Ausarbeitung eine« Teile» für den Druck diese» großen Werte» bereit» hnrang«-a»ge» ist. Al« ein« neue Ausgabe ha» die KommOslo» di« Herausgabe eme» Geschichtlichen Atlati»anS ach sen be schlossen, de, in einer lose« Folg« kartographischer Einzttwerft erscheinen soll. Eröffne« soll er mit e,n«m Weik zur SiedlungSgmchuht^ dem von Prof. Lötzschke. Leipzig, »mb«e>t«te, Flur- tartenatlaS, werde«; dft Karte der Äm ter und Herrschaften wird von Staat», archwdirekt», Beschorner, Dresden, bearbeitet. Di« »,sie»schastlich« Tätig tmt der Lem Mission war, wie an» diesem Bericht her vorgeht, seh, nm- sang,«ich und vietseitig. Eine Reihe wichtiger Pu- blikationen stnd t«,lS fertrggestellt. teil» in Vor bereitung Trotzdem kann dt« Kommission nvr mit große. Sorg« in dm Zukunft sehen, »a die finam zielt« Durchsühnmg ihrer Unternehmung«« immer schwierige, ««rd. Die ichiecht« Fmmrzlag« de» Staats hat es notwendig gemacht, de« staatliche» Zuschuß vo« lö OW SM auf SÜi» NM jährluh herab,«»etzeu, aus ft«iwillig« Beiträge tst bet de, letztge« Wnftchasl klage nicht zu rech»«», und e» erfthem» daher zweifelhast, ab di« Kommtssto» »«'terhtn ihren Mitarbeitern de» u»g«störtmi Fort- gang ihr«, Studie« a« den archivalische« Quellen ermöglichen und die votlendete» Arbeite« zu« Druck bringen kann E» würd« die» eine« große» Schoden ftk dw Erforschung der LmrveSgeschichte bedeuten. Di« Lommisst«, la»« m» da« dringe», de» Wunsch au»spr«ch«u. daß Regierung „d San»- Decarli, Li»d»er, H»«t»bös, «oti kamp, Ostwald, Lewinski und and«re dies» «»fsührung bedeuie«, ist von ftstver bekannt. Um so bedauerliche» de, wiederum lückenhaft« V«i»ch de, Vorstellung. De« »tem« (letzt,) Anssühnuiglladend r»«tii»stter»«mi»» hatte al» Auchühr«nd« Siedle, in den Nords,«marsch«» (im erste» Iah» hmrdert nach Ehrtsti Cftb»tt) hätte» vermuüich al» erste« Band«» b«,Mt» fast völlig Seite, gefördert wmde» die sür die Landtag»,k»«», di« Beeihoven» vi» Moll - Quartett übe, di« Werft der beiden tla,stschen Meister ist n«ht» mehr zu lagen. Auch nicht darüber, wie schön, temperament voll, ja hinreißend sie geipiel» wurden. Paul Graener möchte modern ft'n. «der e» gerät dabei in» Effekthascherische und Gesuch!« und ist im »»»gesamt 186.3 Mill. RM. gegenüber 183,7 Mill. «M. im Dezember auf, mithin st,6 Mill. «M. mehr. Die Tabaksteuer bracht» t» Ja nuar infolge der Vorverjorgung in de« vorher gehenden Monaten 11,8 Mill. RM. mehr, die Zuckersteuer und die Vte,steu«r dagegen 3 2 und 4,4 Mill. RN. weniger al« tm De^mber 1930. Dt« Einnahme» au» dem Spirtt«»- Köln, 2b. Februar. Von Demonstranten wurde mit Steinen ge worfen, wobei mehrere unbeteiligte Passan ten zum Teil nicht unerheblich verletzt wurden Ein Polizist wurde leicht verletzt. Mehrere Personen wurden verhaftet. Hannover, 2b Februar. In Celle kam e» heute zwischen National sozialisten und Kommunisten zu einem Zusammenstoß. wobei vier Personen durch Messer stiche und Schlagrrngjchläge verletzt wurden. „Walle«stei«S Dod." Für die darstellerische Erfassung de» Jlolani ist di« groß« Szene mit Octavio Piccolomini im Schlußteil de» DramaS der Prüfstein. Hier sah man in der gestrigen SchausptelhauS-Auiführung erneu Kroatengeneral, dem da« Umfallen nicht schwersällt. weil eS zu feiner eigentlichen Raiur gehör» Lui» Rainer» Jsolaui ist de, militärische Bohemien unter den Wallenflein-Äenerälen. ein schwante» Rohr tm Winde, ein leichter Lump, für den die Hemmung de» Treueids von vornheretn nicht existiert. So vollzieht sich die Wandlung vom Mirverichworene» Wallenstein» zum wa>checht Karsertrchen ohne äußerlich stark hervortretenden Kamps: wo der Ifolant Alfred Meyer», schwerblütiger von Natur, in der verfänglichen Auseinandersetzung mit Ottavio »ft der FuchS t» der Falle nach Lust schnappt, förmlich die Farbe wechselt. ein kleine» Drama spielt, weil em Rest bäuerlicher Treuherzigkeit tu ihm gegen de» zugemuteten Abfall sich empört. Ob diese» innerlich gehemmte, mit einem Rest von Biederkeit betastete oder der leichter bestimmbare, aber nicht weniger farbig« und n»,»ee«r«tch« Isolant Rainers besi«, am Platze tst: da» zu e»l,che,d»n, muß dem indivi duellen S«sch«ack überlassen bleiben. Neu h«j»tzi war gestern »och »wer de, b««»«» Henftr Wallen- st eins, ß»r abergläubisch-b«, de Hauptman« Mae- de«ald: »ft W. Nus»,, der im düstnn Schluß- t««l de, Tragödie gut im Bild« steht. WaS Der würNembergifche Staatspräsident über die politischen Ausschreitungen. Stuttgart, 8b Februar. In der heutigen Sitzung de» Landtage», der auch einige verbunden« Reichsbanner- leute beiwohnten, di« bei dem Zummmenstoß mit den Natwnalioziat'flen t« dm Haupisiätier- ftraße Verletzungen davongetrag«» hatte», «rtiärle Hta«tSprältd»«t0r. Bolz in der allgemeinen Aussprache zum Etat, er habe volles Ver ständnis dafür, wenn bei der Bevölkerung im Hinblick aus w« Vorgänge der letzten Zett Ba sar gni sie wegen der Sicherheit bestehen. Der Staat sei zwar genügend gerüstet «vd könne die Lage meistern. Aber tm Hinblick auf die Häufung von A«»fch,«it«nü»n trag« e, sich ernsthaft mit dem Gedanken eines Verbot» oon Umzügen und Versammlungen unter freiem Himmel. So könne e» nicht wettergehen. Ein» Unsitte sei daS ge schlossen« Anmarschieren in Uniform. Gin verbot der Organisati»« und der Umform sollt« indessen einheitlich vom Reich, nicht v»n de« Lä«dern, auSgehen. Ei« allgemeines BersammiungSoerbot wäre nicht gut, denn die Gärung brauche die Möglichkeit, sich Luft zu verschaffen. Der vor- wurs, daß di« württembe,gische Polizei nicht verläßlich lei, habe keine Berech- tigung. Er würde jede« Polizetofftzter od«r Beamten, der sich radikal betätigt, aus der Polizei tztnauSwerfen. Man dürfe nicht nervö» werben. Di« national- iozialtsttsche Bewegung werd« de« irtztgen Staat so wenig über den Hausen werfen wie die kommunistische, denn diese Bewegung würde wieder abflauen, wenn sie dem Bolt lange genug ihre Sprüche vorgetragen hätte. Justizmiuister vr. Beyerl« wandt« sich gegen di« Behauptung, daß der praktische Arzt vr. Wolf au» politische« Gründe» verhaftet worden fei. Die versuch», mit Demonstrationen, Telegrammen a« da» Justizministerium auf daS verfahre« ««nwirken zu wollen, weis« er zurück. Solang« der j 218 des Strafgesetzbuches bestehe, sei der Aall Wolf ein rein juri- stischer, ab«, k«in politischer. Auch für die EntlassungWolsS aus d«rll«teriuchungS- Haft gegen Kaution seien rein juristische und nicht politische Gründe maßgebend gewesen. vr. weck. Arftdrich Wolf au» »er »«tersuchnng». hast entlasse«. Stuttgart, 85. Februar Der UntersuchungSrichler hat mit Zustimmung der Staaisanwalischasi beschlossen, vr. weck Friedrich Wolf gegen Leistung einer Sicherheit in Höhe von 2 b OOORN. mit der weiteren Untersuchung-, hast zu verschonen. Berlin, 25. Februar. Die für de» heutigen Tag angekündigte große Aktion de, Kommunistischen Partei hat tm Laufe d»S vormittags zu ewige» Ausammenrottungr» m verschiedenen Sladtteilen Berlin» geführt, d'e aber von der Polizei — teilweise unter Anwendung d«S Gumw,knüppel» — gespr»ngt wurde«. In dem Arbett»n«chw«i» w der Gormann- straße richtete« Demonstrierende Zerstörungen an. Die Polizei räumte da» Lokal. I» den Nachmittag»- und Abendstunden kam e- in veischievenen Stadtteilen zu Demonflra- tton»züg«n, d,e von de, Polizei zersprengt wurden. Einig« Poiizeibeamte wurden verletzt, mehrere Demonstranten verhaftet. An mehreren Stellen der Stadt drangen Jugendliche in Lebensmittelgeschäfte ein und raubte» Würste u. dgl. vo« den Ladentaseln. Mehrere Täter wurden ergriffen und verhaftet. München, 2b. Februar. In den Abendstunden wurde« trotz Verbotes mehrere DemonstrattonSzüge von größerer Stärke gebildet. Die Demonstranten bewarfen die Schutz leute mit Steinen und EiSstücken, so daß die Polizei blanlziehen mußte. Zwei Personen wurden sestgenommen. Augsburg, 2V. Februar. Bei Auslosung von DemonflratlonSzügen wurden eiwa 12 Personen verhaftet. Nürnberg, 2b. Februar In der vergangenen Nacht wurden hier zehn Perfonen verhaftet, die Zettel anzukleben versuchlen, in denen zu kommunistischen Demon- praiioren aufgesorder» wurde Heute vormittag «st die revolutionäre MewerkjchaftSoppost- tton und daS Büro de» LampfbundeS gegen den Faschismus ausgehoben wor den, die dort befindlichen Perionen wurden in Schutzhaft genommen. Ansammlungen von Arbettrlose» am Nachmittag wurden von der Polizei zersprengt. Ersolg der Agrarmaßnahmen verbunden ist. bedauert die agitatorische und parteipolitische Ein B«aibtti«r dm BauoiukrtegSak«»« Milt«» »««tschland» wurde Privat»»,««« Marburg, gewonn«»; m da« m. Abg Beck-Oppeln (g.) »eist darauf hin, wie sehr daS Schicksal deS deutschen Ost««» mit dem »onopol hielten sich tm Januar mit Mill. RM. fast auf derselbe« Höhe wie tm zember mit 21,3 Mill. RM. Die Erwerbslosen - Aktion per Kommunisten. Vie Sächsische KommMu für Geschichte hielt am 21. Februar in Leipzig ihre 33. Jahres versammlung unter dem Vorsitz des Herr» M'nistelialdiretiolS vr. Woelter, Dresden, ab. Dar Stand d«r wissenschaftlichen Uuteruehmuugeu der Somwilsio» ist folgender: Erschienen sind die Briefe Thomas Müutz«rS, herau»geg«b«u von Prwatdozeut Ktru, Leipzig, Band ! der Sächsischen LebeuSbtlder und »der Reih« der tieinen Schriften „Aus Sachse»- Vergangen- heil" W. Kohlschmidt, Dt« Sächsische Frage aus dem Wie««» Lougreß. Un- milteibar vor der velöffentlickung steht der 1. Band «m«» von Prof. Echwtukowfki, Dre»den vorber«tt«ten Münzwerk», der 63 Tafel« mit de« «bbitduNgk« der Münzen der Mari Neiße« und ihrer Umlande bi» t« da» 14 Jahr hundert enthält; e»«nso lftgt ein« Schrift von H. Semmtg üb«r Johanngeorgenstadt, eine Er«lantenstedlu«g 1654—18S7. fast fertig gedruckt vor. Im Druck »«finden sich ferner: dft Foriseknng der Bibli»graphie sächsischer Geschichte, be«b«tt«t von de« Bibliothekaren Bemmann und Jatzwauk i» DreSo««, die »»nächst Scdiis««« znr OttSgeschtcht« bringe« wird, fodonn da» für dft Wirtschaft»- und Recht», geichichte außermdenilich wichttge Register d«, Etntünft« d«, Ma,kg,afe« von Meißen a«» d«m Iah,« 1378, da» EiaatSarchivvirekior Bescho,««», Dre»b«n, bembetttt ha«. Dt« P«i- Sffenttichung »m Akt«« un» Briefe Herzog Georg» wird van Geheimrat Prof Gaß, Dittven, in einem 3. Band zu End» geführt, «ft Der «eichtzkanzl»« fährt «icht «ach Wien. Die Delegation der ReühSregierung wird unter Führung von NeichSaußenminister vr. Curtiu» und Staat-- fekrelär in der Reichskanzlei Dr. Pünder am 2. März abends nach Wien abreisen. Die Rückreise erfolgt am 5. März abend».' eine Agrarpolitik betreiben, die im Zusammenhang steht mit der Ausfuhrförderung, von der wiederum zahlreiche deulsche Arbeiter ihr Brot haben. So dürfen auch z B. die sächsischen AuSfuhrtnieressen nicht noch weiter ge- Reichstag. Sü. Sitz»«», Mittwoch, >5. HedrueL Po, Eintritt in »ft TaGrSorduung b«««tra»t Abg. Schrittm-Mmsrbur» (K»«mi.) unter Hinweis a»s da- polizettich« Borg«tz«n «mn drmmrstrimend« EttverbSlose, sosortrge Beratung eine» Antrag- auf Zurückziehung der gegen dft Erwerb-losen eingesetzten Polizeimannschafte» uvd Aufhebung ße» Demonstratio«»- v«rbot«ä Diesem verlange« »Kd jedoch widerspreche». Dft Auttprach« zu» Landwirlschastthaushalt wird sortaesetzt. Abg Renke« (Thristl.-Soz) stimmt den Forde rungen de» Minister» Schiele vollkommen zu. Ma» darf dft La«dwittschaft nicht der Konkurrenz de» Lu»lande» auSlresern. Besonder» driogiich sür deu Osten ist die Eiedlung-ftage geworden. Die Senkung der Aftftiätze ist ein« äußerst wichtige Frage, die erst gelüst werden kann, wenn die Kredit- not der Landwirtschaft behoben ist. Aba Aretz»« (wirtschp.»: I« de« Zollrevisto«». Maßnahme« ritz dt« Erhöhung der Fett- »ölle zu vermissen; bereit» in der nächsten Zeit wir» sich «in Tiefstem» für Fettpmis» ergeben, der pch dann in noch niedri geren Schwernepreisen auswirken wird. Zu einer gefunden Aararpolitik gehört vor alle» Aufhebung »er Zwtschenzöll« lowi« »er Blnduna sür Fette im Vertrag mit Schweinen und die Erhöhung der Fettzölle Die PreiSsenkungäaktion durch den «ehr oder weniger geliude« Druck der Reich»- regier««- muß i« Hasbel «n» Ge»erbe schärfste Zurückwersuug ersahren, w««« die Behörden selbst nicht mit gute« Beispiel vorangeheu, habeu sie auch kein Recht, vom Zwischenhandel Preisabbau zu fordern. Wirklicher Preisabbau ist nur bei gleich zeitiger Senkung der Steuern und Ab gaben möglich. Schluß mit der Planwirtschaft und auch mit der Subvention-Politik, die im allge meine« den Boden sür Letternwirtjchast und Kor- ruptro« schafft. (Zurnf v. d Komm: Sprechen Sie jetzl von Ihrer Parteigejchichte?) Bei unS ist im Gegensatz zu Ihnen tzu den Kommunisten) keine Korruption sestzustellen. Abg vr. Fehr München (Vayr. Bauernbund) wendet sich gegen AuSsührungen de» Geheimrat» Duisberg, der sich nicht gerade freundlich über die Landwirtschaft geäußert habe. Die Behauptungen deS fozialdemokratischen Redners und der Zentrums abgeordneten vr. Dessauer, daß die Landwirt schaft jährlich an Subventionen und öffentlichen Zuwendungen 3 bis 4 Mil liarden M. beziehe, seien völlig unzu treffend Man vergißt, daß alle Maßnahmen für die Landwirtschaft nur um der Allgemein- heil willen getroffen werden. Milch, Eier und andere Agrarprodukte sind kaum in eine« anderen Lande so billig wie in Deutschland. Bet genauem Vergleich de« Verbraucher preise wird Professor Dessau«« sehen, daß sie durch die Agrarzölle kaum beeinflußt werden und daß also die Zollmaßnahmen nicht zu den Subventionen gerechnet werden können. An wirklichen Subventionen sür die Landwirtschaft kommen jährlich nur 35 Mi- lionen heraus, also weit weniger, als aus die Wirtschaft und dft fozialen Einrich tungen »er Arbeiterschaft entfallen. Die Landwirischast würde lieber auf Subventionen und Unterstützungen verzichte», wenn sie wieder rentabel arbeiten könnte. Es muß ihrer Arbeit auch der gerechte Lohn werden. Unvereinbar mit dem Agrarvrogramw der Regierung wäre beispielsweise die Schaffung et«eS zollfreien GesrrerfleischkontingentS. Deutsche Aqrarpolitik muß Bauernpolitik sein l Abg. Hoernle (Komm ) erklärt: Während in Berlin die Arbeitslosen in großer Zahl vor Er- BeflereS zu tun, als durch fein Aaraq»wgmmm eine wettere verteuern«» »«r L«ve«»mtt1ek herbelzusüh«». Die volftwirtfthastttche Läge ^«t »er Bana Geld, hat'» dft g<uwe Wett" »Kd auch da»««h »icht Wahrheit, baß et« R«ich»»tnist«« fft vertritt. Richtig ist vielmehr ßft Parole: „Arbeiter- not ist Bauerutod." Noch immer warte» die Arbeitslosen auf die Einlösung deS Minister- wort«», durch da» itzuen verbilligte» Frisch- fletsch verspräche» wurde Ab». Netzer z« Belm D. Bp.) ist de« Ansicht, daß »ft Agrarpolitik de» Kabinett» auf zahlreichen Gebiet«« Erfolge aufweisen kann. Eine stärkere U«terstützu»g der veredlung»wtrtschaft ist nokvendi». Die Landwittschast muß sich auf de« gttvandelten Geschmack de» Publik««»» um stell««. In d«r Handel» vertrag»p olittk ist «t« gerechter «»»gleich zwischen den Inter essen der Landwirtschaft und der Industrie »« s«che« Dft Ermächtigung zur Auweabu«» der gleitenden Zölle findet die Billigung der Deutschen Bolkspattei, doch fallt« nicht zu ost von ihr Gebrauch gemacht wrrdeu. Unsere Fraktion behält sich ihre endgültige Ent scheid«»» »t» zur Beka»ntgab« der Einzel, yeiten der Agrarmaßnahmen vor. Abg. HMedra«» (D. Bauernp., Hosp. b. d. GtaatSpanet) verlangt, daß auch die letzte« Mög lichkeiten zur Erhaltung der bäuerlichen Scholle auögechöpst werde«, und betont, daß Zoll erhöh«»» keine-weg» mit Preis erhöhung gleichgestellt werden kann. I» den AussichtSräten der Genosse ns chaften, besonder» d«S Osten», »ird man sehr viele Bauernnicht finden. Hier muß eine Ände- rnog eiatrete«. Die Art der Zucke rkout in- gentteruug Hai starke Beunruhigung in der bäuerlichen Wirtschaft hervorgerufen; sie be deutet ein Monopol für einzelne Be tetebsinhaber auf Kosten der gesamten bäuerlichen ZukunsiSentwickluug E» schemt, al» ob man die Verlegung de» Zucker- rübenaubaue» vo« den GrobbeMeben a»f die kleinbäuerlichen Betrieb« mit alle» Mitteln ver- hinder« will. Die Beschränkung de» Kon- tingeut» polnisch er Arbeiter sollte zunächst bei den zuckerrübenbauenden Großbe trieben erfolge«, die durch übersteigerten Anbau ein« preiswerte Verwendung der Rübenernte im Inland unmüqlich machen und di« bäuerliche Rüben- Wirtschaft au»<uschalten drohen. Abg Dobdett (Soz.) erklärt, daß die han- delSpolttifchrn Anträge der Landvolk- fraktio« fast fchon einem AgrarradikaliS - mu- gleichtommeu Der neue Staat hat genug getan, um der Landwirtschaft zu Helsen, und dafür auch eine ganz andere Behandlung und Bewertung verdient, als sie ihm von feiten der Herren Reichs- landbündler zuteil wird. Mit aller Schärfe muß man von der ostelbischen Reaktiv« ab rücken und statt dessen dft Politik der ar beitenden Bauern in den Vordergrund stellen. Hoffeutlich benutzt die Regierung auch alle ihr zu Gebote stehendeu Mittel, um dft Senkung der .Zinssätze herberzusühren. - Dringend notwendig ist auH «ine bessere Bezahlung der Landarbeiter, die schwere Arbeit zu verrichten haben. Bon maßgebender Seite werden Bedenken gegen einen be stimmten Kurs in der jetzigen deutschen Agrarpolitik laut, die wir im allgemeinen nur unterstreich«» können. Wir können nur »eue» HitsSmaßimhnre« vWft» Vertrauen ent^gen. z»btt»ge«. Dm Lanvwirft federn eine aus- retch«de MiiwttckungSmöglichkeit btt der Zucker- kontin»«ntt«ru»ß. Dankb« anauerkenue» tst die VeremftlliM» vo« HauShalkntttew sür dft so wichttge Bodenverbesserung Die Wttlerberatung wird dann auf Donnerstag 12 Uhr vertagt. Si«d die Marsche« scho« fett LWS Jahre« d«P«»«Ust Auf einer Tagung des Stader »eschichi«. und Httmatvertt«» sprach der Harburger Museumsdirektor Witz über daS Lh««a „Sind die Marsche« scho« s«tt 2000 Jahn» besiedelt?" und führte u. a. au», neue Forschungen hätten ergeben, daß dft Marfchen bereit» s«it zwei Jahr- tausende« besiedelt sein wüßte«. Bisher glaubie man, di« Besiedlung hab« erst mit Beginn der Deichba«»e», also etwa nm 1800 »ach Christi stftbutt eingesetzt. Fund« btt Varn krag hätte« da» neuerdings vrderlegt. A«zttch«n* deutl sittlich darauf hin, daß die Siedler um 500 nach Christi Gedutt «ach neu«» Abflnken der Nordsee- lüste wieder vertrieben wurde«. Dies« früheren «t«e »»»»rt-Listmisssthr««» i« Pari». Ci» Werk Mozart», da» bereil» 150 Jahre alt ist, wurde jetzt zum ersten Male in Part» auf- »«isthrt. G» ist die Opar» ««ei» _Jd»«e«eus", dft d«r sü»fundz»anziaiähtt»r Meister 1781 für di« Münchner Bühne schuf. Bisher waren vou diesem Werke »ur Bruchstücke durch Berlioz in der franzüstschen Haupistadt zu Gehör gebracht wor den. Jetzt ist die Oper «m Thttttre de- AttS zum erste« Mal« mit großem Erfolg zur Aufführung ge- b«cht worden
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