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Vermischtes. * Ueber das bereits kurz telegraphisch gemeldete Attentat auf städtische Beamte in Berlin wird des näheren berichtet: Vor einiger Zeit wurde der Gärt ner Grüneberg wegen Unregelmäßigkeiten aus dem Biktoriapark versetzt und später aus dem Dienste ent« lassen; er schob die Schuld dafür dem städtischen Gartendirektor Mächtig zu. Am Mittwoch Morgen fiel es den Aufsehern im Viktoriapark auf, daß Grüne berg in scheuer Weise sich im Parke umhertrieb. Ge gen 9 Uhr betrat Mächtig den Park und machte, von dem Obergärtner Clement und anderen Beamten begleitet, einen Rundgang durch denselben. Um 10j Uhr begab er sich mtt Clement und einem Arbeiter ins Büreau. Eine Viertelstunde später betrat Grüne- berg den Raum, zog sofort einen Revolver aus der Tasche und gab zunächst einen Schuß auf Clement ab. Das Geschoß drang diesem in den rechten Ober- arm. Clement flüchtete in ein Nebengemach, welches er hinter sich verschloß. Inzwischen hatte Grüneberg den anwesenden Arbeiter zur Thüre hinausgedrängt, sodaß er seinem früheren Vorgesetzten allein gegenüber stand. Mächtig war aufgesprungen, Grüneberg hielt ihm den Revolver entgegen und jagte zunächst dem wehrlosen Manne einen Schuß in den linken Unter arm; ein zweiter Schuß traf den linken Oberschenkel, welchen das Geschoß quer durchbohrte. Mächtig fiel nun vornüber. Grüneberg schoß ihm nun eine dritte Kugel in das linke Schulterblatt. Der Mörder hat dann die Waffe zu sich gesteckt und ist merkwürdiger weise, obgleich sich Arbeiter und Publikum vor dem Büreau gesammelt hatten, ruhig fortgegangen. Man benachrichtigte sofort die Revierpolizei, welche alsbald eintraf und zunächst ärztliche Hilfe herbeiholte. Nach Anlegung von Notverbänden wurde Clement und der Direktor nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Die Verwundung des Ersteren schließt die Gefahr für sein Leben aus. Anders steht es mit Mächtig, dessen Verletzungen als sehr schwere bezeichnet werden müssen. * Der durch seine Moabiter „Menschenfalle" vor 2 Jahren bekannt gewordene Zigarrenhändler Bobbe hat vor kurzem im Zuchlhaus zu Sonnenburg, wo selbst er seine Strafe verbüßt, einen Fluchtversuch unternommen, welcher von beispielloser Kühnheit und Verschlagenheit zeugt. B obbe, welcher sich in einer gedielten, im Parterrebelegenen festen Isolierzelle befand, hatte sich — auf welchem Wege, ist nicht ermittelt worden — eine Stahlsprungfeder zu verschaffen ge wußt, mittelst welcher er zunächst eine Diele seiner Zelle lockerte. Alsdann machte sich der verschlagene Verbrecher daran, das dicke Mauerwerk des unter der Zelle befindlichen Kellergewölbes zu durchstoßen, was ihm auch nach langer Zeit unter unsäglichen Schwierig keiten und bei fortgesetztem Arbeiten in den Nacht stunden gelang. Monate hindurch arbeitete der Mann an dieser Unterminierung. Er wühlte sich unter den Fußboden deS Kellers ein und grub dann einen Kanal, welcher bereits 2 Meter lang gediehen war. Schon war, da die Hauptschwierigkerten überwunden und nur noch einfache Erdarbeiter, zu überwinden waren, das Gelingen des Fluchtplanes sicher, als bei einer nächt lichen Zellenrevision die des Bobbe leer entdeckt und er bei der Arbeit im Kanal gefunden wurde. Natür lich wurde der Flüchtling sofort in eine andere Zelle, wo ihm das Entkommen durch Vorsichtsmaßregeln besonderer Art unmöglich gemacht ist, gebracht. * Heftige Gewitterstürme haben in der britischen Landschaft Nord-Somersetshire meilenweit das Land überschwemmt. Viele Schafe sind vom Blitz erschla gen worden. * Einer der bekanntesten und gefürchtetsten Ban diten Nordamerikas, der Post- und Eisenbahnräuber John Ruggler, ist vor einigen Tagen in Woodland (Kalifornien) ergriffen und auf der Stelle niederge schossen worden. * In der Stadt Vrania in Südserbien sind 21 Choleratodesfälle konstatiert worden, darunter 5 mit tödlichem AuSgange. * Die Stadt Pleolje im serbischen Bezirk Novi- bazar wurde von einem Wolkenbruch heimgejucht. Eine Kompanie Infanterie, die in einem alten Kloster untergebracht war, konnte nur mit äußerster Mühe vor dem Ertrinken bewahrt werden. und freundlichen Zurufen der zahlreich am Bahnhof Versammelten. Abends 11 Uhr erfolgte in Frankenberg die Ankunft — da» erste Mal, daß der neue Abendzug von Hainichen her eine solch stattliche Zahl von ISO Passagieren zur Entladung brachte. Ist die Schilderung als „Ausflugsbericht" auch etwas „zu lang" geraten, so nehme Ler Leser fie doch freundlich aus als eine Jndustrieplauderei aus einer aufstrebenden „Mittel stadt". L. ». * Doppelst SauunllMgen. Lu Berlin ik jetzt «n Konnte, tutz»*engttr«1t», welches zur UHsftNPP des Buschoff und anderer geschädigter Mischer Fami lien in Xanten ausfordert. In der antisemitischen „StaatSbürgerztg." wird zu Sammlungen für einen dem in Xanten ermordetes kleinen Hegmann zu er richtenden Denkstein und zur Unterstützung seiner viel geprüften Eltern aufgefordert. Bon der Gewerbevereinsexkurfion. vielen der Mitglieder unseres Gewrrbeverrius gilt die Jahres- exkurstou als der hauptsächlichste Tag im Vereinsleben. Vestern mittag hatten sich zu Ler Fahrt nach Roßwein 14b Personen am Bahnhof eingefunde», zu denen sich in Roßwein einige bereits dort eingetrvffeut Teilnehmer zufanden, sodaß eine Äopszahl von 150 Personen zu rechnen ist. Am Bahnhof Roßwein erwarteten Vorstand und Mitglieder Les Lasigen Gewerbevereins die Genossen aus Frankenberg, selbe herzlich begrüßend und sich bereit erklärend, Lie Führung zu über nehmen. So wandelten nach einem „Stehschoppen" die Damen, aber auch einige Herren, durch die sreundlich« schmucke Muldenstadt hindurch nach Lem Zentralschulgebäude zur Besichtigung der dort eingerichteten Kochschule, in welcher ihr ganzes „letztes Schul jahr" hindurch in zwei Abteilungen Konfirmandinnen aus der H. Bürgerschule unter Anleitung Ler Gattin und Tochter des Herm Bürgerschullchrer Müller in dem so wichtigen Haushaltszweige unterwiesen werden. Zu den feststehenden wöchentlich 2 Uebungs- tagen werden in Ler mit allem nötigen Inventar reichlich ausge statteten Lehrküche an 6 Kochherden;e 4 Mädchen, die sich in die verschiedenen Arbeiten abwechselnd teilen müssen, unterwiesen. Es wird die Kochkunde für einfachen bürgerlichen Haushalt gelehrt, die Schülerinnen haben das, was ihnen gelehrt, getreulich in Re- zcptbücher einzutragen. Die fertigen Speisen werden zum Selbst kostenpreise Les verwenLeien Fleisches und der Zuthaten käuflich abgelassen und.finden infolge des leitenden Prinzips „reichlich und kräftige Mahlzeiten" stets gute Nachfrage. Wenn der Kursus be endet, haben die Schülerinnen das Recht, Lie selbst bereitete Mahl zeit als ,,Examenarbeit" mit in Len elterlichen Haushalt zu neh men. Die Einrichtung einer solchen Kochschule wird in Roßwein als eine recht erfreuliche Erweiterung des Bürgerschulunterrichts geschätzt. Es wurde noch weiter Gelegenheit geboten, einige Räume des nach neuzeitlichen Erfordernissen erbauten stattlichen Zentral schulgebäudes zu besichtigen, worauf sich die betreffende Exkursions abteilung nach Lem nahen „Stadt Leipzig" zur „Kasfeestation" begab. Die andere Abteilung — nur Herren — nahm vom Bahnhof aus ihren Weg sofort nach Ler Achsensabrik des Herrn C. Wolf. Das seit 40 Jahren bestehende, aus den kleinsten Anfängen zu einein ansehnlichen Etablissement ausgeblühte Unternehmen, das z. Z. über 80 Personen beschäftigt, fertigt als Spezialität Achsen sür Luxus- und Lastwagen, sowie Lie zu ersterer Gattung Wagen er- sorLerlichen Federn. Man sah die Verarbeitung vom Roheisen aus, das Schmieden, wobei 4 Dampfhämmer wuchtige Mitarbeit lie- fem, Las Härten der Achsen, Lie weitere Bearbeitung der anfäng lich unscheinbar ausschauenden Ware mittelst Hobelmaschine, Frais maschine rc. zur blitz-blanken Versandtware. Wie diese Fabrikab teilung allgemein Interesse erweckte, so war dies auch der Fall in dem Arbeitssaal fürFederfabrikation, woselbst die vorzunehmenden Bieg-, Stanz-, Schneid- und SchleifprozeLuren vielen Ler Aus flügler neue Anschauungsbilder gewährten. Wir vernahmen, daß aus der Wolfschen Fabrik jährlich gegen 6000 vollständige Achsen- und Federgarniiuren hervorgehen, welche nicht nur in Deutschland, sondern auch in überseeischen Ländern als vorzügliche Arbeiten gern gesucht werden. Mit Dank für das Gesehene schieden wir von dieser Stätte des Fleißes — außen empfangen von einem an fänglich leisen, dann aber erbsenartigen Regen, welcher die ganze Exkursivnsgruppe in die ersten besten Restaurants trieb, von wo aus bei nachlassendem Regen mit kleiner Abweichung vom Pro gramm schließlich doch „Stadt Leipzig" erreicht wurde. Während des „Kaffees" hatte der Regen aufgehört, sodaß schließlich bald nach 3 Uhr wieder der Ausbruch erfolgen konnte zur Hcyschen Glasschleiferei mit Sandgebläse. Diese seit etwa 6 Jahren bestehende Fabrik betreibt mit 40—50 Personen vorzugs weise das Schleifen von Kutschlaternengläsern, viereckig und rund. Dreierlei Schliff unter Wasserspülen haben Lie Gläser durchzu- mächen: Len Grobschliff auf Eisenscheiben, Len Feinschliss aufSanL- stein unL den Politurschliff auf Holzscheiben. Es wurden aber in unserer Anwesenheit auch große starke schwarze Glasplatten ge schliffen und in verschiedene Formen gebracht: es finden diese Platten Verwendung zu Lem Spezialzweig des Herrn Hey: Thür- und Firmenschilder, Grabplatten :c. mit Aufschriften, welch letztere durch das Dampfsandgebläse in das Glas eingefraist werden. Die Platten werden mit einem widerstandsfähigen Ueberzug (Papier und Leimpasta) versehen, die Schrift und Verzierung dann durch Zeichner, deren wir eine Anzahl in emsiger Arbeit fanden, vorge zeichnet. Die Stellen, welche tiesgeätzt werden sollen, werden aus gestochen, sodaß die betr. schwarzen Glaspartien sichtbar werden. Sind die Platten so vorbereitet, so werden sie Lem Sandgebläse ausgesetzt, das in Forni einer großen Trommel vorm Beschauer steht. Im Innern der Maschine wird durch hochgespannten Druck feiner Ouarzsand angesaugt und mit ganz bedeutender Wirkungs kraft gegen die zu bearbeitende Platte geschleudert, sodaß — je nach der Zeit, welche die Platten dem Sandstrahl ausgesetzt werden — seichtere oder tiesere Einätzung erfolgt. Mattgeschliffene Gläser sür Vorsaalfenster rc. werden auf gleiche Weise bearbeitet. Mit Dank sür das Gebotene schieden auch hier unsere Ber- einsgen offen, nm der Einladung zur Besichtigung der Schuhwaren fabrik des Herrn Heller zu folgen. Es wurde hier in Len weiten lichten Arbeitssälen das System der Arbeitsteilung in der Schuh macherei manchem Beschauer wohl Las erste Mal vorgeführt. Unter freundlicher Führung des Herrn Besitzers wie seiner Beamten durchwanderten wir die Räume vom Rohmaterialienlager aus, durch die Zuschneidrräume, durch die weiteren Arbeitssäle, m denen fleißige Hände immer neuen Handgriff um Handgriff an den dort zur Verfertigung kommenden Damen- und Kinderschuhen aus üben, bis ter schmucke versandtfertige Schuh entsteht. Unter An wendung von allerlei Maschinen, bei welchen auch die Handarbeit geschickter Männer und Mädchen nicht zu entbehren ist, vollzieht sich die Warenerzeugung. Wir dürfen hier vielleicht, ohne indis kret zu sein, solgende Zahlen der Hellerschen Fabrik nennen: 140 Personen erzeugen wöchentlich gegen 5000 Paar Schuhe, vom kleinsten Kinderschuh bis zum DaMenschuh — deren letztere mit unter bis zu solchen hohen Nummern gebraucht werden sollen, daß die Zierlichkeitsbezeichnung „Füßchen" von selbst wegsällt. Infolge während unserer Anwesenheit iq Roßwein noch er folgter Einladung wurden von zwei «reineren Trupps sernrr be sucht: Lie im alten „ReithauS" MMzW seßhafte Maschinen fabrik der Herren Hamel u. Müller, in welcher als Sptziautär Re Anfertigung pat. automatischer Wasserpumpen sür Dampfmaschinen, Auf „Pönitzs Höhe" waren schließlich alle Frankenberger Aus flügler vereint mit zahlreichen Roßwemern. Ein gutes, einfache» Abendbrot bei goldigem Bier und Mustkklängen mundete vorzüg lich und hier war auch die rechte Stätte, wo der Vorsteher de» Fraokenberger Gewerbevrreins Dank aussprechen konnte alle» den uns den Tag so genußreich gestaltenden Roßweiner Industriellen, dem Lasigen Veremsvorstand und den bereitwilligen Führern, wie den miterschienenen Bewohnern der Muldenstadt, welch letztere sich durch eigene Kraft und durch Energie der Hand in Hand mit den Stadtbehörden arbeitenden Privaten „zur Hebung der Industrie" in einem Zeitraum von kaum 15 Jahren — durch anfänglich trüb« Zeiten hinturch — aus der alten Tuchmacherstadt zu einer Stadt gar vielseitiger Industrie umgewandelt hat, m welcher ftre" Unternehmer und fleißige Arbeitshand jetzt guten Lymt «mV finden. Das der Stadt Roßwein geltende „Glückauf" fand einhelligen Nachklang bei allen Anwesenden. Noch mttM« sprllche, dem Frankenberger Verein, dem GewerbevMiu-iiKfi -Strebe» geltend, kamen zum Ausdruck, dann wurde aber v jüngeren Elementen in aller Eile im Saale so viel Platz geschaffen, daß schnell noch ein „Tänzchen" vom Stapel laufen konnte, «he ZV Uhr der Abmarsch zum Bahnhof erfolgte. Mit halbstündiger Verspätung, durch den von Dresden her kommenden Zug bedingt, geschah, die Abreise von Roßwein noch immer unter Musikklängen wie auch Dampf- uud Werkzeugmaschinenbau, gepflogen wird, — s«ot« di« Dich- u»d Fitzfabrik de» Herrn T-G. Frohberg. Boa den in alle« diesen Etablissements gesehenen FabnkaNonSeinzelheiten räch befriedigt, kehrten auch diese Abteilungen zurück zu dem Marktplatz, woselbst von 5 Uhr ab die Roßweiner Stadtkapelle konzertierte, wahrend Lie Frankenberger nebst ihren Roßweiner Vereinsgenossen sich allmählich einfandeo, um bei Auswahl unter verschiedenen Gasthäusern „nach gethaner Arbeit" an einem Schoppen Bier sich gütlich zu thun. Um 6 Uhr erfolgte unter Musttklängeu der Abmarsch nach „PvnitzS Höhe", in Ler Nähe des Bahnhofs, ein Gastlokal, da» Len Roßweinern das ist, was uns die ..Lützelhöhe" — nur daß sie näher an der Stadt liegt. Gegen 20—30 Personen trennten sich nochmals, um eines der vier Wafserbasstas zu besichtigen, da» die Stadt mit Wasser zu beschicken hat. Auf einer eisernen Leiter stsegen verschiedene Herren in LaS an diesem Tage leer gelassene Bassin hiuab, Las 75 Kubikmeter Wasser saßt. Der Herr Stadt- baumeister von Roßwein gab bei dieser Gelegenheit einige Erläu terungen über den Bau dir Roßweiner Wasserleitung, der insotzM Hinzunahme früher bestandener Zuflüsse wesentlich vereinfacht w«tz sodaß ein Grsamtkostenauswand von 80000 Mk. genügte, um die Stadt reichlich mitWasser zu versorgen; weiter, daß pro Kops der 7500 Einwohner betragenden Bevölkerung aus den Tag 70 Liter Wasser der Stadt rufließen. Auf „Pönitzs Höhe" waren schließlich alle Frankenberger Aus- Telegramme uud neueste Nachrichten (nach Schluß der Redaktion eingegattgeu). 21. Juli. Karlsruhe. (8.) An der Huldigungsfahrt nach Kissingen zu Ehren des Fürsten Bismarck werden 1500 Personen leilnehmen. Erfurt. In der Umgebung von Erfurt ist der Typhus ausgebrochen. Die Behörden treffen sanitäre Maßregeln. Lemberg. Die amtliche „Gazeta Lwowska" mel det, wegen der Choleragefahr seien an allen Orten Galiziens Sanitätskommissionen gebildet worden. In die Grenzorte Brody, Podwoloczyska und Szcza- kowa wären Aerzte entsendet. Die Berichte der Grenz- behörden zeigten, daß die Einwanderung aus den ver seuchten Gegenden gering ist und zu Befürchtungen kein Anlaß vorliege. Wien. (6.) Die Hoteliers wurden behördlich aufgesordert, von Ankunft und Aufnahme Reifender aus Rußland sofort dem betreffenden städtischen Arzte Mitteilung zu machen. Der Arzt nimmt dann eine Untersuchung mit Stägiger Beobachtung vor. Paris. (U.) Die Polizei verhaftete zwei Anarchistenführer in einem Hotel und beschlagnahmte Höllenmaschinen und chemische Explosivstoffe. Die selben sollten öffentliche Gebäude in die Lust sprengen. Nachts wurden 26 Anarchisten verhaftet, welche syste matisch Läden ansraubten. Zahlreiche Anarchisten broschüren wurden beschlagnahmt. Paris. (II.) Gestern abend fand in einem vor nehmen Restaurant die Verhaftung eines deutschen Zeitungsberichterstatters statt, welcher der Spionage beschuldigt wurde. Als der Verhaftete sich heftig dem Polizeikommissar widersetzte, intervenierte das Publi kum, welches jedoch, nachdem der Grund der Ver haftung bekannt gegeben worden, durch die Polizei verhindert werden mußte, den Verhafteten zu Miß handeln. Im allgemeinen scheint hier eine Deutschen hetze bevorstehen zu sollen. Der „Figaro" beschuldigt Deutsche, an dem Diebstahl in dem Marineamt, der übrigens noch gar nicht aufgeklärt ist, teilgenommen zu haben. Der „Gaulois" behauptet, daß alle Deut- sche im Pariser Weichbilde der deutschen Gesandtschaft als Spione zur Verfügung ständen. Andere Zeitun- aen bringen weitere unsinnige Behauptungen ähn licher Art. RtWrAmkl. Der Blitz traf und entzündete eine Negerschule in Brikhead (Georgia). 10 Kinder sind verbrannt, viele schwer verletzt.