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Bi- Sonnabend 3 Uhr nachmittags wurden 204 Leichen hervorgezogen. Erwägt man nun, daß in jenem Schacht (dem Mariaschacht), in welchem das Unglück zum Ausbruch kam, bisher zur Bergung der Leichen nicht geschritten werden konnte, so kann man sich einen Begriff davon machen, wie viel der Verunglückten noch immer in der Tiefe ruhen. Die Atmosphäre in den Schächten ist eine unerträg liche. Die Arbeiter, die zur Förderung der Leichen herabgelassen werden, müssen, wenn sie emporkommen, mit Liqueuren, schwarzem Kassie rc. gelabt werden. Man fördert feit Sonnabend mittag die Leichen in Säcken in die Höhe, weil sie sich bereits in einem hohen Grade der Verwesung befinden. In dem Adalbertschachte stieß man am Sonnabend nachmittag auf sechzehn aus einem Haufen liegende Leichen. Zwei Arbeiter erzählten, sie hätten unter diesen Leichen zwei gesun den, die sich umschlungen hielten. Da der direkte Zu tritt in den Marienschacht unmöglich ist, so versuchte man es am Sonnabend früh, aus dem Franz Jo- sephschacht hinein zu gelangen. Vier Arbeiter kamen durch die 24. Zone bis in den Füllort des Marien- schachtes und untersuchten, ob es dort noch brenne. Nach ihrer Angabe haben sie unten noch Funken ge sehen. Außerdem ist in diesem Schachte auch die Fahr kunst verbrannt. Bis zu welcher Höhe sich in diesem Schacht das Feuer erstreckte, ist bisher nicht sicherge stellt, doch scheint sich das Feuer auf wenigstens 300 Meter Höhe erstreckt zu haben. Die Leichen scheinen in den unteren Zonen zu liegen. In der 30. Zone. des Adalbertschachtes wurde am Sonnabend keine ein zige Leiche gesunden. Die Anzahl der durch den Tod der verunglückten Arbeiter zu Waisen gewordenen Kinder beträgt mehr als taufend. Von den Verunglückten waren die mei sten verheiratet. Die ledigen Arbeiter Pflegen nämlich zu der ersten Schicht, d. i. in der Frühe, zur Arbeit einzufahren, während bei dem mittags stattfindenden Schichtwechsel zumeist verheiratete Arbeiter in die Grube steigen. Die Anzahl sämtlicher in den Przi- bramer Werken beschäftigten Arbeiter betrug im Jahre 1887 5427, im verflossenen Jahre 5317; es wird an genommen, daß der 13. Teil der gesamten Belegschaft bei der letzten Katastrophe umgekommen sei. Die in Przibram wellende Gerichtskommission war den ganzen Tag mit der Einvernahme von Zeugen beschäftigt. U. a. wurden verhört der Oberbergver- walter Krügler, mehrere andere Beamte und eine An zahl geretteter Arbeiter. Abends begab sich die Ge- richtSkommlssion wiederum nach Prag, kehrte aber am Montag behufs Fortsetzung der Untersuchung wieder nach Przibram zurück. Von fachmännischer Seite wird mit Bestimmtheit behauptet, es fei ausgeschlossen, daß der Brand in folge der Explosion einer Petroleumlampe auSgebro- chen sei, denn in einem solchen Falle wäre es unbe dingt unmöglich gewesen, daß das Feuer sich so schnell und so ungeheuer verbreitete. ES erhält sich auch noch immer die Ansicht, daß es sich um ein an gelegtes Feuer handle. Da die gerichtliche Untersu chung hierüber im Gange ist, kann selbstverständlich nichts näheres über diese Sache, mitgeteilt werden. Der durch die Katastrophe verursachte Gesamtschaden wird von Fachleuten aus 2 z Millionen Gulden ge schätzt. Da- Gerücht, es seien sämtliche Arbeiter, die man in bewußtlosem Zustande aus der Tiefe heraufbeför dert, im Przibramer Krankenhaufe gestorben, bestätigt sich glücklicherweise nicht, denn fast alle die bezeichne ten Bergleute sind bereits vollständig wieder herge stellt. Neuere Nachrichten lauten: Die Zahl der Verun glückten im Silberbergwerk wird nunmehr mit 500 beziffert, eine amtliche Bestätigung dieser Ziffer bleibt ndes adzuwarten. Im Mariaschacht scheint der Brand gelöscht, da die Temperatur der hervordringen- )en Gase nur 15 Grad beträgt. Die Brandstiftung rürfte mutmaßlich durch mit Petroleum getränktes Reisig erfolgt sein. Es brannte gleichzeitig an meh- ist den Gegen 8 pedition Verloi lichtenau Coralls Gegen Ra Von Li mitr 7" S" (12" d. 2 ik)255 (7LL d. Ff zxriiQ) üir« )rvu 70 9» 12» 3' 18.-2. (8LL8.A ztt.) 97 14 Tä 15 Ml Di innerm vor ei: suchten Leser c anaesül lenschm währen bis 80 102 A der sm den Bei welche Sm 2. bunden „Gotte durch s und 6k den Faktoren, gebilligte und mit Reich-Mitteln unter stützte Beteiligung des deutschen Gewerbes an der Ausstellung zu Lbikago mit allen Krästen zu fördern und zu schützen. Wie immer aber die Bestrebungen für Berlin sich gestalten, keinessalls könnte schon der in der Eingabe de- Verein- bezeichnete Zeitpunkt — 189Hj97 — sür die Veranstaltung einer neuen Aus stellung in Frage kommen. — Ler Berlin Berliner Künstler und Kaufleute hat in seiner letzten Sitzung, üb-r- einstimmend mit dem Aeltestenkvllegium, den Beschluß gesoßt, die behufs Bildung einer freien Vereinigung zur Schaffung eines Garantiefonds eingeleiteten Maß nahmen bis zum Herbst zu vertagen. Oesterreich Ungar«. — Das 25jährige Jubiläum der ungarischen Kö nigskrönung wird in Pest mit außerordentlichem Pomp gefeiert. Die ganze Hauptstadt ist festlich geschmückt, Tausende von Besuchern sind von nah und fern ein- getroffen. Der am Pfingstmontag eingetroffene Kaiser Franz Joseph wurde von der Bevölkerung mit stür mischem Jubel empfangen, der glanzvolle Ernzug fand unter unaufhörlichen Demonstrationen statt. Malerisch stellte sich besonders eine Reiterfchar im reichsten Mag- natenkostüm dar. Ler Kaiser dankte tiefbewegt sür alle ihm dargebrachten Huldigungen und sprach be sonders seine Freude über den großartigen Ausschwung aus, den der ungarische Staal m dem letzten Viertel jahrhundert genommen. Königtum und Volk seien unauflöslich mit einander verbunden. — Zu stürmischen Austritten kam es dieser Tage in Mähren. Der als Tschechenfreund bekannte Bischos Bauer von Brünn griff bei einer von ihm vorgenom menen Visitation des Religionsunterrichts in der Schule des deutschen Schulvereins in Eivenschitz den Schulverein selbst auss heftigste an. Als der Bischof nun vor einigen Tagen nach Kromau kam, unterließ die demfche Stadtvertretung jeden Empfang des kirch lichen Würdenträgers. Tschechische Bauern aus der Umgegend sammelten sich m der Stikdt an, wurden aber von der Gendarmerie, welche mehrere Verhaftun gen vornahm, zerstreut, worauf Hunderte von Baue.n vor dem Arresthause lärmten. In der Schule des Schulvereins in Kromau erneuerte der Bischof seine heftigen Angriffe gegen den Verein. Der Vorsitzende des AusstchtSraies, der frühere Abgeordnete Kaniak, ver ließ darauf die Schule unter heftigem Protest gegen das Gebaren des Bischofs. Frankreich. — Das große Turnfest in Nancy hat begonnen, und, wie vorauszusehen war, ist es ohne diverse An spielungen aus Deutschland nicht abgegangen. Das war besonders beim Empfange der als fanatische Deutschenhasser bekannten Prager Sokols (Turner) der Fall, deren Führer unter großem Gejauchze die Verbrüderung der Slaven und Franzosen gegenüber den germanischen Stämmen feierte. Nach dieser schönen Leistung wurde der Redner von den enthusias mierten französischen Turnern auf die Arme gehoben, unter einem Btumenregen in die Stadt getragen. Die Beteiligung von Richtsranzofen an dem Feste ist nur schwach, am meisten sind noch Belgier vertreten. Präsident Carnot, in dessen Begleitung sich der Pre mierminister Loubet befindet, wurde mit großem Ent husiasmus empfangen und antwortete aus die an ihn gehaltenen zahlreichen Ansprachen in seiner bekannten verbindlichen und beruhigenden Form. Er hob her vor, daß Frankreich im Bewußtsein seiner Stärke, getrost den Frieden pflegen könne. Die Macht und die Würde des Staates würden heute allseitig re spektiert. Italien. — Premierminister Gioletti fordert im Hinblick auf die geplante Kammerauflösung eine provisorische Budgetbewilligung sür 6 Monate; in der Deputierten kammer hat man aber nur zu einer einmonatlichen Bewilligung Lust und darauf will die Regierung sich keinessalls einlassen. Ein Abbruch der Verhandlungen und eine schartige Kammerauflösung sind nicht aus geschlossen. Tpanieu. — Der früher allgemein bekannte Minister und Günstling der Königin Isabella, Marfori, ist gestor ben. Er war 1818 als Sohn einer italienischen Kochs auf der Insel San Fernando bei Cadix geboren, wurde zuerst Günstling des Generals Narvaez und dann Ge liebter der Königin. Zuerst erhielt er einen hohen Posten in der Finanzverwaltung, dann wurde er Minister und 1866 Statthalter von Madrid. Sein Verhältnis zur Königin war viel mitschuldig an der Revolution von 1868, nach welcher er seine Geliebte in die Verbannung geleitete. Als sie seiner überdrüs. sig war, kehrte er 1875 nach Spanien zurück, wurde verhaftet und 1876 verbannt. Später ließ man ihn zurückkehren, worauf er so still lebte, daß erst sein Tod wieder von ihm reden machte. Amertta. — Vereinigte Staaten. Präsident Harrison und der Minister des Auswärtigen, Blaine, haben Von vberli «tenau use Okowvitr 7^ rs 158 545 8Z' - — Rach berühmten Berliner Mustern hat dieser Tage in Apolda ein Mieter „gearbeitet!" Er be stellte seinen Hauswirt und Gläubiger nach einem Restaurant, um mit ihm zu verhandeln. Der arglose Hau-Wirt kam auch. Eine halbe Stünde der Unter« Haltung genügte den Freunde«,,de-Wieners, um dis Möbel desselben nach der neuen Wohnung zu trans portieren. . ; — Bauernregeln im Juni. Juni feucht und warm, macht den Bauer nicht atm; Donnert's im Juni, ge- rät da- Korn, regnens stark, geht die Oelfaat ver lor'»; Wenn im Juni Nordwind weht, das Getreide gut zur Ernte steht; Vor Johannistag man keine Gerste loben mag; Verblüht der Weinstock bei Voll- monolicht, eS eine strotzendvolle Traub' verspricht; Vor Johannis .tritt' um Regen, nachher kommt er un- Juni — bringt kein stock schädlich wär'; 0 regne nicht, da- ht; Ist es zu Fron leichnam — 16. Juni — klar, deuieteL ein fruchtbar Jahr; Wies Wetter auf Sankt Paulitag, — 30. Juni — so bleibt'S sechs Wochen lang darnach; Der Maien kühl, der Brachmonat naß, fördert Heu und Frucht ohn' Unterlaß. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Gestern, Montag, begab sich der Kaiser nach Kiel, wo heute vormittag Kaiser Alexander eintraf und den Tag über dort verweilt. Heute nacht wird Kaiser Wilhelm nach Potsdam zurückkehren. — Zu Ehren der Anwesenheit des Kaiser- Alexander in Kiel finden dort heute Parade der im Kieler Hafen vereinigten Schiffe, sowie Prunktasel im Schlosse statt. Bei der Abreise wird der Hafen beleuchtet sein. . — Der Besuch des Königs Humbert und der Kö nigin Margherita von Italien in Berlin und Pots dam wird Mittwoch dieser Woche erwartet und dürfte 4 bi- 6 Tage dauern. Wie verlautet, wird aus die sem Anlaß eine größere Gefechtsübung abgehalten werden, zu der saft alle Truppen des Gardekorps herangezogen werden sollen. — Fürst Bismarck wird sich dem Vernehmen der „Hamb. Nachr." zufolge am 17. oder 18. d. M. von Friedrichsruhe, möglicherweise über Schönhausen, nach Dresden begeben, dort übernachten und am 19. nach Wien Weiterreisen, wo die Ankunft am fpäten Abend erfolgen würde. Nach seiner Teilnahme an der Hoch zeit de- Grafen Herbert, die am 21. Juni in Wien fiattfindet, dürste sich der Fürst nach Kis singen be geben. — Entgegen den bisherigen Angaben, nach wel chen der Verfasser der „Judenflinten" wegen Betruges festgenommen fein follte, teilt die Frau des Verhafte ten mit, die Arretierung sei nur wegen Beleidigung erfolgt. Die Behandlung, welche Ahlwardt im Un tersuchungsgefängnis genußt, ist, wie die antisemitische „EtaatLbürgerztg." erzählt, durchaus rücksichtsvoll. Er bewohnt das Zimmer im sogen, kleinen Männer- gefängni-, welches vor 3z Jahren der Prosessor Geff- aen inne hatte. Er darf sich selbst beköstigen, seine eigene Kleidung und Wäsche tragen, hat unbeschränkte Schreib- und Leseerlaubnis. Die Verteidigung hat Rechtsanwalt Hertwig in Charlottenburg übernommen. — Die Meldung von der Wiederentlasfung Ahlwarvts aus der Haft hat sich nicht bestätigt. — Die Entscheidung über die Berliner Weltaus stellung ist vertagt worden. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht das nachstehende Schreiben ves Reichs kanzlers an den Verein -Lerliner Kaufleute und In dustrieller: Der Verein Berliner Kaufleute und Jn- dustrieeller hat in der g, fälligen Eingabe vom 9. v. M. die Schritte besprochen, welche zur Förderung des Vorhabens einer Weltausstellung in Berlin beabsich tigt werden. Meine Anschauung über diesen Plan ist durch Beantwortung einer von anderer Seite an mich gerichteten Eingabe inzwischen zur allgemeinen Kenntnis gelangt, und darf ich deshalb davon ab- sehen, die für mich maßgebenden Gesichtspunkte noch- Uials zu entwickeln. Indes benutze ich gern den An ka«, um aus folgenden, inzwischen mehr in den Vor dergrund getretenen Umstand hinzuweisen. Innerhalb » « knit den Vorarbeiten zur Chikagoer Weltaus stellung befaßten gewerblichen Kreise haben die Er örterungen über das Berliner Vorhaben unverkenn- bar die Annahme hervorgerufen, es werde sich die deutsche Industrie in rascher Auseinanderfvlge zur Be schickung zweier Weltausstellungen veranlaßt sehen. Lieser Annahme vorzubeugen, halte ich für notwendig, damit die würdige und erfolgreiche Vertretung Deutsch land- auf amerikanischem Boden durch das inzwischen aufgenommene Projekt Berlin nicht beeinträchtigt werbe, und damit deutsche Industrielle nicht geneigt werden, wofür bestimmte Anzeichen bereits vorliegrn, von ihrer wieder zurückzutreten. ES ist zunä e von den gesetzgeben- «WL cs s ^2