Volltext Seite (XML)
Irankenöerger Hageölatt und Aezirksanzeiger 18SS Beilage zu ^sr 125 Mittwoch, de« 1. Juni Deutsch-sozialer Verein zu Frankenberg. Auf Anregung des deutsch-sozialen Vereins zu Chemnitz fand am Mittwoch, 25. d., eine öffentliche Versammlung im „Kaisersaale" statt. Die Zuhörer mochten ungefähr 500 zählen. Nach Eröffnung der Versammlung und nach einem begeistert aufgenom menen Hoch auf Kaiser und König erhielt der Reichs tagsabgeordnete Liebermann v. Sonnenberg das Wort. Derselbe führte über das Thema „Neue Zeiten — Neue Parteien" ungefähr folgendes aus: Gerade dies Thema ist gewählt, weil es hier die Begründung einer Bewegung gilt. Wir stehen, das must von allen rückhaltlos anerkannt werden, in einer neuen Zeit, in einer Uebergaugszeit, die mit dem Tode Kaiser Wilhelms l. angebrochen. In deutscher Einigkeit sammelten sich alle deutschen Fürsten, an ihrer Spitze unser geliebter König Albert, um den Thron des jungen Hohcn- Mern Wilhelms 11. und machten dadurch die Meinung unserer Feinde zu Schanden, Deutschland werde in die alte Zwietracht und Zerrissenheit zurückfallen. Wohl ist in der ernsten inneren Lage, die mit seiner Thronbesteigung anfing, eine kleine Besserung eingetrcten, aber ernst bleibt die Zeit doch, wenn man hinblickt ans die neuen Rüstungen im Westen, wenn man hinblickt auf das neue Kulturmittel, das Dynamit, das schon gewaltig seine Sprache zu reden beginnt, das auch schon bei uns Anfänge solcher Revo lutionen gezeitigt. Der alte Kampf aus der Zeit der alten For malparteien im Versassungszeitalter ist beigelegt, heute möchte wohl kein Fürst niehr auf den Volksrat verzichten und umgekehrt, dieser alte Kampf ist abgelöst Lurch die Fragen: Wie schassen wir wieder dem Handwerke seinen Verdienst, wie heilen wir die sitt lichen Schäden unserer Zeit, wie verteilen wir die Steuern in gleicher Weise? Zur Losung dieser Fragen, die im Grunde die soziale Frage bilden, müssen alle Parteien Stellung nehmen; denn aus unserm jetzt in zwei Lager geteilten Volke muß wieder ein einiges werden. Um die alten Parteien dazu zu drängen, bedarf e-s neuer Kräfte. Eine solche neue Kraft ist die Sozialdemokratie, die nnr ein Anzeichen dafür ist, daß in unserm Staate Schäden vorhanden sind, die sich von den alten Parteien durch ihre »naus- hörliche Arbeit unterscheidet, ja deren Sieg, wenn er so weiter geht, nnr eine Zeitfragc ist. Ihr wirst sich eine neue Geistesrich- tnng entgegen, die aus der antisemitischen Bewegung des letzten Jahrzehnts heraus entstandene deutsch-soziale Partei; sie stellt sich im Gegensätze zur Sozialdemokratie aus den Boden des christlichen, des monarchischen Staates, sie sagt nicht wie jene: Wir müssen das Bestehende zerschlagen! sondern: Die Schäden sind schwer, aber zu heilen! Darum richtet sie an alle alten Parteien den Mahnruf: Zur Sicherung Eurer Existenz verjüngt Euch, LieWelt- srage, nehmt sie in Euer Programm aus! Wenn man die Begriffe Ler alten, wahren Einteilung Les Staates in Nähr-, Wehr-, Lehrstand recht weit zieht, so finvct jeder seinen Platz; einen Ar beiterstand als solchen giebt cs nicht; denn alle arbeiten; ohne Ge dankenarbeit keine Handarbeit. Jetzt hat sich ein vierter Stand, Ler Zehrstand, herausgebildet, Las Judentum. In falscher Tole ranz ist 1848 dem JuLcn das volle Staatsbiirgerrecht gegeben worden. Die natürliche Voraussetzung war, Laß er mit den Rech ten auch die vollen Pflichten übernehmen und im Volke aufgehen würde. Diese Voraussetzung aber hat der Jude licht erfüllt; ja, in der ganzen Weltgeschichte giebt cs kein Beispiel, daß sich der Jnde mit einem andern Volke vermischt habe, selbst unter seinen semitischen Stammesgenossen, den Türken, Arabern, ist er verachtet, in Ler ganzen Welt ist „JuLe" ein Schimpfwort. Es ist ein SonLervolk geblieben mit vesonderen physiologische» Merkmalen. Der Jude von heute ist auf Kniffe gezüchtet. Ans der Statistik, wonach in deutsch-jüdischen Mischehen die Sterbeziffer die Kinder- zisser erschrecklich übersteigt, ergicbt sich ganz deutlich und klar, daß der Jude von heute es gar nicht vermöchte, sich mit unsern: Volke zu vermischen. Alle die vielen fremden Bolkselemente in unserm deutschen Volke vermochten es, in unserm Volte aufzugrhen, weil sie Glieder der indogermanischen Rasse waren, der semitische Jude vermochte und vermag cs nicht. Durchaus ist der Jude nicht sür alle Schäden unserer Zeit verantwortlich zu machen. Weil wir selbst schwere Begehungs- und Unterlassungssünden auszuweisen haben, darum gilt Ler Kamps nicht dem einzelnen Juden, sondern der Verjudung nnsers Volkes. Gerade unsere Gebildeten und Besitzenden müßen bei sich Einkehr halten; besonders am Schicksale des Bauernstandes, LeS Grund besitzers müßen alle im eigenen Jntereße regen Anteil nehmen; denn mit Lem Bauernstände, diesem ältesten und stärksten, Lieser starken Nährwurzel Les ganzen Volkes, mit Leni Bauernstände fällt Las Etaatsganze. DaS Sprichwort: Hat Ler Bauer Geld, so hat es die ganze Welt! hat letzt fast seine Geltung verloren; denn der heutige Bauernstand ist, wie schon BiSmarck 1847 gesagt, zum größten Teile vcrjnket, besonders in Baden, wo aller Grund und Boden, wo alles dem Inden gehört. Daraus erklären sich jene Bilder, wie man sie iu Hamburg vor Len Auswandererschissen sehen kann. Fragt man jene Männer mit Len verbissenen Mienen, jene abgehärmten Weiber, jene stumpssinnigen Greise: Warum? so heißt die furchtbar lakonische, Lie erschreckend eintönig«, immer wiederlchrende Antwort: Ich mnß, der Jude! Beim Anblicke sol chen Jammers muß mqn Antisemit werden. Auch hier in Sachsen rückt der Jude immer näher auf de» Hals. Der Grund und Boden Les Reiches wird von der Statistik ans 100 Milliarden geschätzt, worauf 40 Milliarden Hypotheken ruhen. Jetzt vermehren sich dies« jährlich um 1 Milliarde. Wo hin, wenn so weiter? Der Handwerkerstand war früher in den Städten der beste Stand, mit Standesbewußtsein, mit Standesehre, mit Sorge für Lie Gesamtheit, mit fester Organisation, wo auch die Gesellen und Lehrlinge ihre feste Organisation, aber auch ihre Rechte hatten. Die Vernichtung der Blüte dieses Standes hat nicht der Jude, sondern der 30jährige Kricg verschuldet, aber gleichwohl hatte sich Lieser StanL erhalten hinein dis in Lie Zeit LeS nordLeutschen Bundes. Da kam die Gesetzgebung von Bamberger und LaSker, Lie Innungen MpLcn aufgehoben, Gesellen- und LehrlingSzucht hört« auf, schrankenlose Freizügigkeit und Gewerbrsreihcit kamen auf. Die Konkurrenz machte der Jude. Er trieb Len ftlbfiänvigrn Handwerker in Subhastation, der selbständige Meister sank zum Arbeiter LeS Juden herab, genug Vorarbeiter in großen jüdischen Geschäften liefern Leu Beweis. Falsch ist die Meinung der So zialdemokratie, daß der Handwerkerstand gegenüber der Maschine nicht lebensfähig sei; den» Las ist eine falsche Voraussetzung. Wohl konnte sich Ler zersplitterte Handwerkerstand nicht dagegen wehren, aber der geschlossene hätte es gekonnt bei Maschinen, aus gemeinsamen Kosten angeschafft, die Sachkenntnis hätte er stets vorausgehabt. Mit größter Freude ist darum zu begrüßen, daß der Handwerkerstand beginnt, sich wieder auf sich selbst zu besinnen, er will wieder aus dem Ambos der Hammer werden, wie uns der Berliner Handwerkertag zeigt. Darum kommt auch der größte Zuwachs unserer deutsch - sozialen (antisemitischen) Partei gerade aus dem Handwerkerstande. Die Industrie ist in einer Notlage. Man'hat sie zur Schund fabrikation gezwungen dadurch, daß man durch schamlose Reklame w. das Publikum künstlich gezüchtet hat, daß «S nur billig kaufen will. Da infolge der geringen Nachfrage nicht mehr so viel fa briziert werden kann wie früher, so hat der Fabrikant die Woche über um den Arbeitslohn oft mehr Sorge als der Arbeiter, der ihn sicher am Ende Ler Woche bekommt. DaS Schlimme sür die Industrie ist auch das UeberhanLnchmcn der Aktiengesellschaften, die sich nur um möglichst hohe Dividende sorgen, um alles andere nicht. Es können dadurch Erscheinungen zu Tage gefördert wer den, Lereu Folgen gar nicht abzusehen sind, man braucht nur an die Kohlenstreiks in Westfalen zu denken. Darum wird von un serer Partei auch angestrebt, Lie großen Fabriken aufs Land zn verlegen, um Lem Arbeiter bessere Wohnungen zu schaffen, darum auch das Hcimstättengesetz verteidigt, wie ja in Ler letzten Zeit schon manches für die Arbeiter geschehen ist, was sreilich von den Sozialdemokraten nicht ganz anerkannt wird. Mehr Zufriedenheit in Lie Reihen der fleißigen Arbeiter hinein, dann auch weniger Sozialdemokraten. Falsch ist auch Lie Klage über Lie HeereLlast. Denn Las Heer ist ein produktiver Faktor, das Geld bleibt Labet wenigstens im Lande, daraus erklärt sich Las Streben Ler StäLte nach Garni sonen; das Heer ist nicht nur ein Vorbild für Len Krieg, sonLer» eine Schule für MannestugenLen; Lurch LaS stehenLe Heer wird verhindert, Laß noch mehr Lohnbewcrber in Lie Konkurrenz ein gestellt werden, was eintreten würde, wenn wir wieder Miliz«» hätte». Auch im Lehrstante, Beamtentume, Osfizierstande herrscht eiuc große Judcnnot. Fürchterliche Beispiele lassen sich anführen, Laß ein junger, ans ärmlichen Verhältnissen stammender Mann sei» ganzes Leben hindurch zu arbeiten hat, um sich von seinen Peinigern zu befreien. Wie leicht und rasch wird über einen, der das nicht vermag und Ler in verzweifeltem SelbstmorLe endigt, abgeurteilt! Forsche man nur den Gründen nach! lind nun ging der Redner ausführlich auf die Anfrage in unserm Blatte ein über de» im Reichstage auf den Redner von reisinniger Seite durch Niederlegung alter Akten gemachten per- önlichcn Angriff, der gemacht war, um ihn aus dem Offizier- tande zu drängen, nm ihn an der Verteidigung des Wuchergesetzes zu hindern, nm ihn völlig unmöglich zn machen. Aber durch ausdrückliche» Spruch des Kaisers sei er, Redner, in fcincm Land wehrverhältnis verblieben. Er streifte nun noch den bekannten Mannheimer Militärbcfreiungsprozeß, in dem Lie Juden gering bestraft wurden, die deutsche» Aerzte ins Gefängnis wanderten. Wohin soll das führen, wenn der Jude alles vorschreibt, wenn sogar die Wahlfreiheit beeinträchtigt wird, wie in Hainburg, wo den Antisemiten kein Versammlungsrecht eingeräumt ist? Es muß anders, es muß besser werden, sonst hat nur der Jude den Vor teil. Zum Schlüsse gab der Redner Kenntnis von der Entstehung Les jetzigen, 19 Punkte umfassenden Programms der deutsch-sozialen (antisemitischen) Partei. Stürmischer Applaus folgte dem ca. Windigen Vorträge. ap-^War der Redner schon während des Vortrags sofort aus Lie kZwischenrnfe der ziemlich zahlreich vertretenen Sozialdemokraten leingegangen uüd hatte sie in seiner bewunderungswürdigen Rede gewandtheit widerlegt, so that er das in seiner glänzenden B«- redtsamkeit noch mehr in der nun solgenden Diskussion, sodaß die Versammlung entschieden als ein Fiasko für Lie SozialLemo- kratie zu bezeichnen ist. Unerwähnt kann nicht bleiben, daß ein von «cht deutschem Mute beseelter früherer Sozialdemokrat seine bessere Erkenntnis und Umkehr unter Kenntnisaabe mancher, dem „Vorwärts" entnommener Grundsätze der revolutionären Sozial- temokratie bezeugte. Für unsere Partei aber ist diese erste Ver sammlung entschieden als ein Gewinn zu verzeichnen. Denn in Lie ausgegebenen List« zur Begründung eines deutsch-sozialen Vereins in unserer StaLt hatten sich über 70 Herren eingezeichnet. Mit dem Liede „Deutschland, Deutschland über alles" wurde di« Versammlung geschloßen. Ein herzliches „Heil" und aufrichtiges „Glückauf!" dem neue» Vereine. —r. örtliches und Sächsisches. ' , Frankenberg? 31. Mai 1892. 7 Sein Heim mit frischem Griin des Waldes zn schmücken, ist zwar eine weitverbreitete schöne Sitte, bei Beschaffung des nötigen Grüns sollte man aber allemal in Erwägung ziehen, ob man auch rechtlich zu Werke geht. Daran denken aber die meiste» nicht, sie reißen — oder, wenn sie überhaupt noch so ver nünftig sind, schneiden — Zweige, Aeste, sogar Bäum chen ab, wo solche nur zu haben sind. Ein Hinweis darauf, daß sich der Thä'er (sofern er unberechtigt handelte) unter Umständen eine Freiheitsstrafe (wenn gemeiner Diebstahl in Frage kommt), zum mindesten aber eine empfindliche Gelostrase zuziehen kann, dürste auch jetzt wieder am Platze sein, zumal die Revier verwaltungen angewiesen sind, mit aller Strenge vor- zugehen. — Am Sonntag konnte in Sch elle nb erg leicht ein schweres Unglück geschehen, welches aber glück licherweise noch einen sehr günstigen Abschluß fand. Die IS Jahre alte Tochter des Hausbesitzers Barth überschritt den wahrscheinlich etwas schadhaft gewor denen Holzüberbau oeS im Hofe befindlichen Brun- nens, welcher sonst immer der Tummelplatz der Kin« der war, brach durch und stürzte in den tiefen Brun nen. Ein nachfallender großer Stein gefährdete die im Wasser Befindliche ebenfalls, fiel aber glücklicher weise neben ihr ins Wasser. Da Leute in der Nähe waren, konnte Hilfe sofort geleistet werden. Eine Leiter wurde hinabaelassen und die dem Ertrinken Nahe gerettet. Sie kam mit einigen Hautabschürfun- gen davon. — Kaufmann Schumann iu Rochlitz, über dessen Verschwinden wir in letzter Nummer berichtt- ten, wurde am Sonnabend von spielenden Kindern in der Mulde an der Schloßaue ertrunken aufgefundeu. Der Unglückliche hat den hart an der Mulde hinfüh renden, von keiner Barriere begrenzten Weg verfehlt und ist ins Wasser gefallen, in welchem er dann sei nen Tod fand. Vermischtes. * Ueber den Zyklon, von welchem die Stadt Wellington in Kansas (Ber. Staat.) heimgesucht wurde, wird weiter berichtet: Der Zyklon traf am 27. Mai abends 9 Uhr, von Südwesten kommend, die Stadt. Die Hauptstraßen wurden arg verwüstet, die Häuser gingen in Trümmer, gleich als hätte ein Erdbeben stattgefunden. Die Trümmer gerieten durch Gas explosionen alsbald in Brand; seitens der Behörden wurden die Verbindungen mit den Gasanstalten unterbrochen, um die Zerstörungen durch Gasexplosio nen möglichst zu beschränken. Die RrttungSarb iten wurden bei Fackeln und Laternenlicht vorgenommen. Es spielten sich die ergreifendsten Szenen ab. In dem Hospital sind von den dorthin gebrachten Verwunde ten bereits 50 gestorben. Der Zyklon wütete nament lich in 4 Squares, in denen jedes Gebäude zerstört wurde, glücklicherweise war die Zahl der Bewohner derselben nur gering. Der Sturm legte Kirchen, Handelshäuser, die Büreaus von 4 Zeitungen, Fabri ken, Schulen, Hotels und zahlreiche Gebäude der 10000 Einwohner zählenden Stadt in Trümmer. * Bei einem Weltsegeln,-welches am Sonntag auf der Schelde bei Antwerpen stattfand, kenterte der Brr- gnügungsdampfer „Admiral Ruyter", in wÄchem sich 5 Personen befanden, von denen 2 ertranken. * Lie Exkaiserin Eugenie von Frankreich ist am 25. Mai in Konstanz eingetroffen und von dort nach dem etwa zwei Stunden entfernten Arenenberg weiter gefahren. Dort begeht sie alljährlich den Todestag (11. Juni) ihres Sohnes, des Prinzen LouiS Napo«, leon, der unter den Speeren der ZuluS in Afrika ekt so jähes Ende fand. D:e Kaiserin ist außerordentlich gealtert und bedarf beim Gehen der Unterstützung ch- rer Begleitung. * Sozialistische Tumulte in Berlin. Zu erhebli chen Konflikten zwischen Sozialdemokraten und Po lizei ist rS am Sonntag nachmittag in Moabit und beim Zentralgefängnis in Plötzensee gekommen. Der Schriftsteller PeuS wollte eine ihm vom Landgericht zudiktierte Strafe von 6 Monaten Gefängnis antreten und wurde von mehreren Hundert Parteigenossen be gleitet, die in geschlossenem Zuge durch Moabit mar schierten. Am Treffpunkt der Rathenower-, Perle- verger- und Stendalerstraße traten Polizeibeamte der Schar entgegen und verlangten Auflösung des Zuge«. PeuS verabschiedete sich schleunigst. Währenddem sah sich die Schutzmannschaft genötigt, blankzuziehen und den Zug auseinanderzutrelben. Dabei hat es einige unerhebliche Verletzungen gegeben. In der Nähe de« Zentralgefängnisses kam es zu einem ähnlichen Zu« ^ammenstoß. * GrschäftSkniffe. Wie es in manchen Geschäften „gemacht" wrrd, davon kann man sich eine Borstel- lung bilden, wenn man die folgenden „Ratschläge" des Berliner „Konfektionär" liest: „Zuvörderst muß man sich den Ansprüchen der modernen Zeit anzu passen verstehen. Jede Engherzigkeit muß aufhören. Der erste Grundsatz muß sein: man muß verstehen, die Kauflust anzuregen. „Gelegenheit macht Diebe", sagt rin altes Sprichwort. Wenn einem Gelegenheit gegeben wird, auf angenehme Weise Anschaffungen z« machen, so kaust man auch. Wenn eine Dame tn em Magazin eintritt und einen Mant^ kaufen will, so führe man sie "st durch an^re GeMft-abt, AN, damit sie recht viele andere Sachen steht. Man rege sie aber nicht zum Kau -n an, damit nicht das für