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1892 »mm Torts. Amtsblatt ^er König!. Ämtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Ltadtrats M Frankenberg. «4 - s von Müller, Gerichtsvollzieher. weiches 50 erscheint täglich, «it Ausnahme der Sonn- und Festtage, abcnds für dcn sol- igkudcn Tag. Preis vierteljährlich 1 M. so Pig., «nonatlich bv Psg., «inzel-Nrn. s Psg. BcftcNungcn «ehmcn alle Post- «nstaltcn, Postboten «»d die Aitsgabe- stellen des Tage blattes an. 22 rm 44 - 10 - 107 - 544 71 10 3 18 128 1138 1087 670 Jnscrat-Beblihren: Einspaltige Lorpus- Hcilc ob. deren Rau» WPfg. , Eingesandt und Pellamcn unter de« , »cdaktlonSstrich so Psg. Nachweis und Offerten-Annahme s>c, Jllscrat 28 Psg. ertra. Kleinster Inseraten» aufbereitet in Äbth. 68 Edelman«-Seke, eich., buch. u. brrk. Klötzer weiche - - Stangenklötzer - Derbstangen - Reisstangen harte Brennscheite, weiche - Harle Brennknüppel, weiche - 4,S « - Mittenstärke, Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 19. April 1892. f Die Hauptsesttage des diesjährigen Osterfestes lind, wenigstens was die Witterung anbetristt, in be friedigendster Weise verlaufen und diuften namentlich die Wirtschaften auf dem Lande eine starke Frequenz LU verzeichnen gehabt haben. Aber nicht nur von den Bewohnern unserer Stadt strömte Alt und Jung hinaus, um sich an dem frischen Grün in Flur und Wald und an den ersten Frühlingsblumen, mit denen sich die erwachende Natur geschmückt hat, zu erfreuen, sondern auch von auswärts wurde unsere Pflege von zahlreichen größeren und kleineren Gruppen von Fest- 4agsausflüglern aufgesucht, welche sowohl mittels Bahn als auch zu Geschirr und Stahlroß erschienen waren. — Der heutige „dritte" Ostertrierlag, der auch noch gern von vielen mitgefeiert wird, zeigt dagegen den Charakter ein s echten Apriltags: Leichtes Schnee- gebröckel, Regen und Sonnenschein in häufiger Ab wechselung, wobei aber seit Nachmittag Sonnenschein Dorwiegt. f Die letzten außerordentlich warmen Tage haben Lie Knospen der Bäume und Sträucher zum Teil erbro chen und zahlreiche Frühlingsblumen hervorgelockt. Die Feldarbeit ist in vollem Gange, die Gartenarbeit meistens schon beendet. Kriechtiere und Lurche sind bereits aus dem Winterschlaf? erwacht und suchen sich in dem ungewohnten Sonnenlichte zurecht zu finden. Da erscheint rS dringend geboten, die Jugend ernstlich zu ermahnen, das junge und wieder erwachte Leben ^u schonen. Den Naturfreund schmerzt eS, wenn er sehen muß, wie lose Rangen am Teiche oder am Sumpfe sich durch das Prellen harmloser Frösche und «röten belustigen. Wo sich eine Eidechse von chnen erblicken läßt, wird sie zu Tode gemartert. Wenn man die Kreuzottern mit einem Vernichtungskriege überzieht, so geschieht dies mit vollem Rechte, aber -alle anderen Kriechtiere und die Lurche sind davon auszuschließen. 's Nach einer vom Ministerium des Innern un- lerm 6. April d. I. erlassenen Verordnung, betr. die Gewerbrbeaufsichtigung, welche mit dem 1. Juli laufenden Jahres in Kraft tritt, wird, unter Aushe leihen, hat Kammerrat W itzel in Mittweida eine Stiftung von 1000 M. errichtet, deren Zinsen all jährlich im Winter drei oder vier verschämten Armen Mittweidas zur Anschaffung von Heizmaterial zuge- teitt werden sollen. — Im Stalle des Rittergutes Markersdorf bei Burgstädt hatte der Bulle, ein sonst ganz zahmes Tier, den Halsgürtel zerrissen, hing j-doch noch am Nasenring mit der Kette fest. Der Stallschweizer wollte nun diesen Defekt reparieren lassen und begab sich in den Stand des Ochsen, wurde dabei aber gegen die Wand gedrückt und von einem Horn vom Ochsen förmlich durchbohrt, sodaß einige Rippen gebrochen und die Lunge durchlöchert ist. — Muntere Drillinge, lauter Knaben, wurden dieser Tage einem Fabrikarbeiter zu Böhrigen bei Roßwein beschert. Für die mißlichen häuslichen Ver hältnisse des „beglückten" Vaters ist dieser Kindersegen doch etwas zu reichlich ausgefallen. — Eine weile Reise bewerkstelligten am Sonn abend mit dem §11 Uhr Freiberg verlassenden Pwsonenzuge zwei Offiziere der deutschen Handels marine. Die Herren waren für die persische Kriegs marine engagiert und begaben sich vorläufig Nach Bombay, von wo die Abholung mittelst persischen Kriegsdampfers erfolgt. Beide Herren, von denen einer aus Annaberg, einer aus Nürnberg gebürtig, waren mit direkten Fahrkarten Berlin-Bombay, aus gestellt von dem Stangenschen Reisebüreau, Berlin, versehen, von denen jede die Klenigkert von rund 725 Mark kostet. — Ein raffiniert angelegter Schwindel wurde in Dresden noch rechtzeitig vereitelt durch die Verhaf tung des betreffenden Gauners. Eine Witwe in ei nem Dorfe von Sachsen-Altenburg, deren Sohn sei- nerzeit nach Amerika ausgewandert, kürzlich aber dort verstorben in, erhielt dieser Tage Plötzlich einen Brief von diesem Sohne, der in Dresden aufgegeben war. In demselben teilte der Briefschreiber mit, daß er nach Deutschland zurückgekehrt fei, daß er jedoch wegen seiner Militärpflicht noch Schwierigkeiten zu überwinden habe und deshalb nicht nach Hause »ar men könne. Sie, die Mutter, möge doch sofort Geld unter einer bestimmten Adresse nach Dresden schicken. 11-45 cm» Ober- bez. Mittenstärke, 12—41 - s 2—6 m lang, 8-13 - Oberst-, 4 - l. Schleifh., 8-15 - Unterstärke, 2—7 . 16 rm harte Zacken, 230 Gebund hartes Brennreisig, TagcL/«,- l - - - LOO- Mittenst. 759 Stück weiche Stämme bis 15 am von 15—22 - - 23-29 - - 30-36 - - 37-42 - bung der Verordnungen vom 4.September 1872 und vom 11. März 1884, zur Gewerbibeaufsichtigunq nach Maßgabe der HZ 105 a, 105 b Abs. 1, 105 a bis 105b, 120 a bis 120« und 134 bis 149 a ves Ge setzes vom 1. Juni 1891, betr. die Abänderung der Gewerbeordnung, insoweit die Aussicht neben den or dentlich, n Polizeibehörden von besonderen technischen Beamten ausgeübt wird, sowie zur Wahrnehmung der in Gemäßheit der Verordnung vom 5. September 1890, betr. die polizeiliche Aussicht der Dampfkessel, den technischen Beamten obliegenden Geschäfte, das Land in 13 Aussichtsbczirke geteilt. Für jeden Be zirk wird eine Gewerbeinspeknon errichtet und bei jeder derselben ein Gew-rbeinspektor als Vorstand der letzteren angestellt, welchem ein oder mehrere Assisten ten zur Beihilfe oder Stellvertretung zugeteilt werden. Hinsichtlich der Obliegenheiten und amtlichen Befug nisse dieser Beamten bei Wahrnehmung der mit der Dampskesselbeaufsichtigung verbundenen Dienstgeschäste bewendet cs bei den Vorschriften der Verordnung vom 5. September 1K90. — Frankenberg gehört nach wie vor dem (ll.f seinen Sitz in Chemnitz habenden Aufsichtsbezirk an, welcher nur noch den Stadtbezirk Chemnitz und die AmtShauptmannschaften Flöha und Chemnitz umfaßt. — Das kgl. sächsische Ministerium des Innern hat mittelst Verordnung zur AuSsührung der Gewerbe ordnung sür das deutsche Reich vom 28. März als Festtage hinsichtlich der Bestimmungen über Ruhe an Sonn- und Festtagen folgende best'mmt: 1. Neu jahrstag, 2. Ersch.inungSfest, 3. die Bußtage der Landesfürsten, 4. den Karfreitag, 5. die beiden Oster- festtage, 6. den Himmelfahrtstag, 7. die beiden Pfingst festtage, 8. bas Reformationssest, 9. die beiden Weih nachtsfeiertage; außerdem in den Ortschaften mit überwiegender römisch-katholischer Bevölkerung im Bezirke der Kreishauptmannschaft Bautzen: 10. das Fest Mariä Verkündigung, 25. März, 11. das Fron- leichnamssest, 12. das Fest Peter und Paul, 29. Juni, 13. Mariä Himmelfahrt, 15. Aug., 14. Mariä Ge burt, 8. Sept., 15. Aller Heiligen, 1. Nov., 16. das Fest Mariä EmpsängniS, 8. Dez. — Um der Freude und Dankbarkeit für das ihm verliehene Ehrrnbiirgerrecht weiteren Ausdruck zu ver Holzversteigerung auf Rossauer StaatSforftrevier Auräs'scher Gasthof in Grünlichtenberg. Dienstag, seu 3. Mai 1892, Vormittag- S Uhr eichenes Klotz von Sit cm Oberstarke, S m laug, Versteigerung in Anerswulde. „ . Freitag, den SS. April d. I., Nachmittags 4 Uhr sollen in der Böhme'schen Schankwirthschaft zu Auerswalde «ine Schuhmacher-Nähmaschine gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, am 19. April 1892. Müller, Gerichtsvollzieher. Einzelhölzer, ausbereitct in den Abth. 61 — Moosheimer Ecke —, 64 « 65 - Morgensterns Ecke —, sowie 67 u. 68 — Edelmanns Ecke —. Die weiche« Stämme, Klötzer, Stangenklötzer und die Derbstangen von 16-15 am sind entrindet. Königliche Forstrevierverwaltung Roffau zu Oberrosfan und Königlich«- Forstrentamt Augustusburg, den 11. April 1892. Sinz. Seifert. Bekanntmachung. „nm Zuwiderhandlungen gegen unsere Bekanntmachung ^0 Februar 1879 veranlassen uns erneut darauf hinzuweisen, daß das Trei- t Ochse», oder Kühe) durch hiesige Stadt nur »s erfolgen darf, daß diese Viehstücke mit Kniefesseln versehen beziehentlich gekoppelt und von mindestens zwei Führern begleitet sind. werden nach §366." des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geld- ,trase ms zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Frankenberg, am 16. April 1892. Der Stadtrat h. »r Beck, Bürgermstr. M. Versteigerung in Auerswalde. Et"8- beu SS. April d. I., von Nachmittags 1 Uhr an sollen im Muller scheu Gute Nr. 103 zu Auerswalde 3 Kühe, 1 Bulle, 1 Schwein, ca. ^0 Ctr. Stroh. 2 Sack Thymoteegrassamen, 1 Jauchenwagen mit Kasten, 1 Hand- ^agen, 1 Sopha, 1 Kleidersekretär, 1 Kleider- und 1 Wäscheschrank, 1 Kommode, 1 dergl. mit Glasaussatz, 1 Wanduhr und 1 vollständiges Bett, gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. " Frankenberg, am 19. April 1892.