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L877. 25 den, so- Haüses, nit Blu- von Kraft und Agitation, welches in diesen we- 'Amtsblatt der Königl. Amtshailptmaimschaft Flöha, des Königl. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankenberg nk. er innig- Mlhel. Zungen, en. Be- . Wolf er ihr vie uns ft zuge il lieben --4 . D - 7. e«en. , «iured lvoräer m dor^ Anwenoung gevraa-r, wuroe vounanolg ym- reichen, um eme fruchtbringende Parteithätigkeit während einer dreijährigen Periode zu unter halten. Und das ist es namentlich, worauf wir die allgemeine Aufmerksamkeit hinlenken möch ten. Daß der Sieg gegen die Socialisten in " " erfochten ist, setzen wir nur späten Beginn der Agitation auf Seite der u ihrer öge Sie en solch' c aber, wenige Wochen vertheilt, in bestimmt geregelter Weise, und in regelmäßiger Folge während der drei Jahre vor der Wahl zur Entfaltung ge- die Lehre von der seligkeit. Es ist deshalb wahrlich,micht zu ver- r g und 877. Satie rä ;rn. wundern, wenn der Socialismus daselbst bei den Wahlen immer den Erfolg davon getragen hat. Weder von den aufgestellten Candidaten der nationalen Parteien, noch von anderer Seite ist Veranlassung genommen worden, den socia- listischen Lügen, Verdrehungen und Aufhetzereien in Wählerversammlungen oder bei anderer Ge legenheit entgegen zu treten. Es fehlte in jeder Beziehung die "Gegenagitation. Das K glück licherweise bei der jetzigen Wahl ganz anders geworden. Vor allen Dingen candidirte ein reichstreuer Mann, welcher die nöthige Geschick lichkeit und den nöthigen Muth besitzt, um sich den Tiraden und Angriffen der socialistischen Schreier entgegenstellen zu können. Prof. Birn baum geht unerschrocken in die socialistischen Volksversammlungen und bekämpft seine Geg ner, wobei er kaltblütig einer wahren Sünd- fluth von Schmähungen und Verleumdungen Stand hielt. Das ist die erste Bedingung, deren Erfüllung dazu nöthig war, um wenig stens einige Aussicht auf Erfolg zu eröffnen. In einem Wahlkreis, in dem die socialdemokra tische Partei so stark, als in Glauchau heimisch ist, darf fortan kein Bewerber candidiren, wel cher aus irgend welchen Gründen sich nicht durch persönliches Auftreten in den Wählerversamm- lungen am Wahlkampf betheiligen will oder kann. Wir freuen uns von ganzem Herzen über die außerordentlich rege und umfassende Thätsgkeit, welche die reichstreuen Gesinnungsgenossen im 17. Wahlkreise entwickelt haben. Aber wir kön nen uns des Gedankens nicht entbrechen, daß es doch weit bester würde gewesen sein, wenn der ungeheuere Aufwand an geistigen und ma teriellen Mitteln, der sich gegenwärtig nur auf ! einfach unmöglich, im allerletzten Augenblick die Menge der Wähler so zu bearbeiten, wie es zum sicheren Erfolg nothwendig ist. Also wenn der Wahltag vorüber ist, nicht die Hände in den Schoß legen, sondern ohne Zeitverlust mit der Vorbereitung der nächsten Wahl beginnen. Das gilt nicht allein in Bezug auf den Glau chauer, sondern auf alle Wahlkreise. OrrtlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 26. Februar. — Die in voriger Woche im Anke'schen Stadt gute avsgebrochene Rinderpest hat erfreulicher weise Ausdehnung über dies Gehöfte hinaus nicht gewonnen, was sicherlich den sofort getroffenen umfassenden Vorbeugungs- lind Absperrungs- Maßregeln mit zu danken ist. Am Sonnabend Nachmittag erfolgte an der 14 Meter langen und je 3 Meter tiefen und breiten Grube die Tödtung des noch übrigen gesummten Rindvieh bestandes jenes Gutes mittelst der Schlachtmaske. Eine Kuh, die sich losgerissen, wurde von Herrn Gendarm Enßlinger mit zwei wohlgezielten Flintenschüssen getödtet. Schichten ungelöschten Kalkes bedecken die Kadaver. Die Desinfection des Gehöftes (Herausreißen des Pflasters in Hof und Stallung, in letzterer Ausgrabung und Beseitigung des Erdbodens bis zu 28 Centime- ter Tiefe, Verbrennen der Raufen rc., Ausglühen des Eisens rc.) ist in vollem Gange. Für den Absperr'ngsdienst ist nunmehr, da das Reich denselben nur vergütet, wenn er durch Militär bewirkt wird (die jetzige Durchführung ist aus der Stadtkasse als Polizeiaufwand zu übertragen) ein Militärcommando erbeten worden. r heilt sie n bei dem durch den guten Va- rthschafts »enschläge, rn betrof- n Schmerz hme edler gedrungen, ruszuspre- Herrn Pa- die aus Schwerge h göttlich mch unsr e am Be em Hern für sein erung der Herzliche» l zu Dit> at, durch en Arbei- sagen wir Nachbarn, chlafenen, ach theil- ceude be zahlreiö der treu n reiche Abends von-i sch, später 1 zu ergehst T-ld-l M den antisocialistischen Parteien, auch nur an nähernd an die Stimmenzahl des socialdemo kratischen . Caudidaten heranzureichen. Zuletzt lag die Sache so, daß man auf Seiten der reichstreuen Partei den 17. Wahlkreis als defi nitiv verloren aufgab und hoffnungslos, wenn der Wahltag herbeigekommen war, zur Urne schritt. Doch scheint endlich die Stunde der Be freiung gekommen zu sein. Mit einem Schlage ist bei der gegenwärtigen Nachwahl die Muth- losigkeit aus den Reihen der Reichstreuen ge wichen und ungeheure Vorbereitungen sind ihrer seits im Laufe der kurzen für die Nachwahl ge gebenen Frist getroffen worden. Noch einmal schreibt die Socialdemokratie, welche sich auch At den äußersten Anstrengungen aufgerafft hat, den Sieg auf ihre Fahnen, indessen mit dem jetzigen Ansturm der reichstreuen Partei ist entschieden eine Bresche in die stärkste Festung der socialen Parte» gelegt, es hat im Glauchauer Kreise zu tage» begonnen, und bei den nächsten Wahlen .... - wird derselbe ganz sicher den Vaterlandslosen kommen wäre. Wir sind überzeugt, das Maß entrissen werden können. von Kraft und Agitation, welches in diesen we- Was ist es denn nun gewesen, wodurch der nigen Tagen die Neichstreuen in Glauchau zur Socialdemokratre der gedachte Kreis als unbe- Anwendung gebracht, würde vollständig hin- striitene Domäne ein volles Jahrzehnt hindurch " ' ' - - anheimfiel? Nichts Anderes als die Saumselig keit und Trägheit auf Seiten der Reichstreuen. Unter die Arbeiterbevölkerung des Glauchauer Kreises ist während der letzten zehn Jahre nie mals ein anderes s" ' ' — Wegen Verdachts der Verübung des wie derholten Einbruchs in unsre Stadtkirche und Entwendung mehrerer Altarleuchter sind am vorigen Sonnabend drei hiesige Einwohner — wie wir zur Ehre unsrer Stadt mit Befriedigung vernehmen nicht von hier gebürtige, sondern erst seit einiger Zeit hier aufhältliche Männer — verhaftet worden. - Die Chemn. Fr. Pr. hat mit ihrem oder ihren hiesigen Correspondenten wenig Glück in sofern, als diese mit der , Wahrheit nicht auf freundschaftlichem Fuße steht». Die grundfalsch wiedergegebene Vermiethungsgeschichte rm Bau meister Köhler'schen Hause ist noch in der ENn-, Bekanntmachung, . die Sächsische Stiftung betreffend. Besage Bekanntmachung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 14 Februar 1876 wird über die Mittel der unter Seiner Verwaltung stehenden, nur für Königlich Sächsische Staatsangehörige bestimmten Sächsischen Stiftung zum Zwecke der Unterstützung atmer Kranker zum Gebrauche Böhmischer und Sächsischer Bäder Ende des Monats März verfügt werden, so daß auf Unterstützungsgesuche, welche nach dem 20. Mär; dieses Jahres eingehen, keine Rücksicht genommen werden könne. Die unterzeichnete Königliche Ämtshauptmannschaft nimmt Veranlassung, Solches zur öffentlichen Kenntniß zu bringen mit dem Bemerken, daß die betreffenden Unterstützungsgesuche durch ärztliche Zeugnisse über vie Kurbedürftigkeit, sowie durch zuverlässige Zeugnisse über die Mittellosigkeit der Kranken zu begründen sind. Flöha, am 22. Februar 1877. Die Königliche Ämtshauptmannschaft. von Weiffenbach. Hr - FZ Wahlbetrachtungeu. Im 17. sächsischen Wahlkreis (Glauchau) ist durch die Doppelwahl des Arbeiterführers Bebel eine Nachwahl beschieden gewesen. Der Wahl kampf tobte mit einer Heftigkeit, die fast bei spiellos genannt werden kann. Die gesammten Verhältnisse, welche bei demselben hervortraten, ziehen die allgemeine Aufmerksamkeit in den weitesten Kreisen auf sich und sie sind dazu an- gethan, der reichstreuen Partei beherzigenswerthe Winke für die Zukunft zu geben. Der Glau chauer Wahlkreis gehört zu denjenigen Distric- ten unseres deutschen Vaterlandes, in denen der Socialismus am frühesten festen Fuß faßte. Bereits im Jahre 1867 wurde dort Bebel in den Reichstag gewählt und er hat seitdem den Kreis vertreten. Bei keiner Wahl gelang es und Bezirksanzeiger Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich ij Mark- 8» beziehen.durch alle Buchhandlungen und Pag. Expeditionen. auf unser Blatt für den Monat Mittig werden zum Preise von 4S Psg. noch rntgearngenommen. v!e LrpMioa äes HavkriMMsittSL. , ———— > " i i Wort gedrungen,, als eben nur Glauchau noch nicht w socialdemokratischen Glück- dem späten Beginn der Agitation auf Seite der wiedergegebene Vermiethu sreichstreuen Parteien auf die Rechnung. Es ist meister Köhler'schen Hause ' '- . . - . . / : . ' . . — — - Dienstag, den N Februar. . Frankenberger Nachrichtsblatt