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mten sich des Fürsten ÄÄir,M M Ni trn konnten, M jemals Wohler gesehen zu Kreon selhstisitht nun in seinem Altör verwÄst und elend . da durch Maß «eines Oqstzt«^ da« ge^eu »le Ältliche Ordnung war; er muß sein SchiSsal mit dem Bewußtsein October 247 Einlagen mit 5b,896 M. und 190 Rückzahlungen mit 38,982 M. 165 Sparkassen des Landes vereinnahmten in demselben Zeit räume 6,320,874 M. in 47,390 Posten und zahlten 5,556,965 M. in 32,586 Posten zurück. Die in den 10 Monaten d. I. erfolgten Ein zahlungen bei allen Kaffen beliefen sich auf 69,751,221 M. (1,635,378 M. mehr als. in den selben Monaten des Vorjahres), die von denselben Rückzahlungen auf 59,077,533 M. (8,030,129 M. mehr als 1875). — Der hiesige Geflügelzüchtervereiu wird vom 5.-8. Januar 1877 im Saale des Schü- Henhauses seine zehnte Geflügelausstellung ab halten. Durch ministerielle Verordnung tritt vom 1. Januar 1877 an eine neue Arznei- und Thier arzneitaxe in Kraft. nur der Kreon, schd ^Für Zwecke' der AeichstUD soll eine Anleihe von 10,186,000 Ordnung war; er muß sein SchÄsal mit dem Bewußtsein tragen, daß er selbst den Dod seiner Kinder und der Gattin verschuldet ünd sein Unglück sich selbst zuzuschreiben hat, während Antigone, die das menschliche Gesetz nicht achtete, dafür den, Tod erlitt, aber im Reiche der Unterwelt, im Hades, den ewigen Frieden fand. — Die Musik ist dem Charakter der Dichtung angemessen von Mendelssohn- Bartholdy aus Veranlassung des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., in ernsten Weisen componirt, ge mischt mit Declamation und Melodramen, welche die Scenen der Tragödie erläutern sollen. — Die hiesige Sparkasse expedirte im Monat nommen werden. Diese Summe soll zur Veb dichtung des Telegraphennetzes durch Errichtung von 500 neuen Telegraphenstationen, sowie zur Anlage zweier unterirdischen Kabel von Berlin nach Frankfurt a. M. mit Abzweigungen nach Mainz rc und von Berlin nach Hamburg-Kiel verwendet werden. Die neuen deutschen Justizgesetze, über die der Reichstag jetzt beschließt, theilen die strafbaren Handlungen in drei Gruppen ein, Für sämmt- liche Uebertretungen und eine größere Anzahl leichter Vergehen, wie kleinere Diebstähle, leichte Körperverletzungen u. s. w., sind die Schöffen gerichte, bestehend aus 1 Richter und 2 Schöffen, zuständig. Die übrigen Vergehen, sowie alle Verbrechen, welche mit höchstens 5 Jahren Zucht haus bedroht sind, unterstehen den Strafkam mern der Landgerichte, aus welchen 5 Berufs richter zu je einem Collegium zusammengesetzt sind. Alle mit einer höhern Strafe bedrohten Verbrechen gehören vor die Schwurgerichte und es ist von diesen nur das Verbrechen des Höch- und Landesverraths gegen Kaiser und Reich aus genommen, über welches ausschließlich das Reichs gericht zuständig ist. Von den in Süddeutschland zur Ausprägung gekommenen 119z Millionen Guldenstücken haben 28z Millionen der Einberufung keine Folge ge leistet und Niemand weiß, was aus ihnen ge worden ist. Viele mögen wohl im Lause der Zeit in den Schmelztiegel gewandert, zu Schmuck verwendet oder verloren gegangen sein; aber immer noch kommen Fälle vor, wo man von den zahlreichen Aufrufen zur Zeit der Ein wechselung nichts gehört haben will und den sorg sam aufbewahrlen Schatz jetzt mit Verlust zum Einschmelzen verkaufen muß. Die jämmerliche Lage deutscher Auswanderer, welche von gewissenlosen Agenten aus der Hei- math gelockt und in Antwerpen schmählich im Stiche gelassen wurden, hat -die Aufmerksamkeit der Regierungsbehörden von Neuem auf das Treiben der Auswanderungsagenten gelenkt und sieht man energischen Maßnahmen gegen die selben entgegen. Nachdem die Auswanderungs agenten aus Hamburg in Folge der nicht genug anzuerkennenden Thätigkeit des Oberstaatsan walts Oi. Mittelstädt größtentheils vertrieben sind, haben sich dieselben nach Rotterdam und Antwerpen gewandt, von wo sie ihr nichts würdiges Handwerk fortzuführen suchen. Hoffent lich gelingt es, ihrem Treiben auch dort durch Mitwirkung der betreffenden Regierungen ein Ziel zu setzen. Die deutschen Auswanderer, welche in Ant werpen von der Auswanderungs-Gesellschaft im Stiche gelaffen wurden, sind auf einem franzö sischen Schiffe eingeschifft worden. In ganz energischer, jeden reellen Geschäfts mann gewiß mit Befriedigung erfüllender Weise gebt man jetzt in Hessen gegen die sogenannten Wanderlager vor. Diese, ein Krebsschaden der modernen deutschen Industrie, machen es den Inhabern, welche nach der Reichs-Gewerbe-Ord- nung regelmäßig nur die Steuern ihres Domicils zu tragen brauchen, möglich, ihre Waaren zu Schleuderpreisen loszuschlagen und dadurch jeder reellen Concurrenz die Spitze zu bieten. Um dies für die Folge zu verhüten, hat die hessische Re gierung den Landständen den Entwurf eines Ge setzes vorgelegt, welches schon am 1. Januar 1877 in Kraft treten soll und dessen hauptsäch lichste Bestimmung darin besteht, daß der Wander verkäufer von nun an für jeden einzelnen Be triebsart und jedes einzelne Verkaufslocal eine je nach der Größe der betreffenden Ortschaft (also der Größe des zu erhoffenden Absatzes) sich richtende Gewerbesteuer von 40, beziehentlich 30 uud 20 M, auf die Woche oder einen Theil einer Woche zu zahlen.haben. Der gefeierte englische Historiker Carlyle, der gründlichste Kenner der Geschichte und damit wohl auch der politischen Lebensintereffen Groß- TageSgeschichte. Deutsches Reich. Ein Diner, das am Freitag der Reichskanzler Fürst Bismarck dem Vorstande des Reichstages .gab, brachte viel Interessantes. Um 5 Uhr waren des Fürsten Gäste versammelt. Sie hat ten sich, »eil der Wirth in sehr heiterer Stim mung war, vorzüglich amüsirt, und gegen 8 Uhr wollten sie aufbrechen, als Bismarck niit den Worten ihnen wehrte: „Aber Sie werden doch noch nicht gehen? Wollen Sie denn nichts von der orientalischen Frage hören?" Diese gemüth- lichen Fragen bestimmten Alle, sich gern von Bismarck in ein anderes Zimmer führen zu lassen, wo man rauchte und Bier trank. Etwa folgendermaßen äußerte sich der Fürst: Deutsch lands Interesse gebietet, in strikter Neutralität zu verharren, und das Reich wird sich bei sol cher Politik um Europa verdient machen können. Unsere Neutralität ist von bestimmendem Ein fluß : das Schwergewicht des Reiches erhält Eu ropa am besten im Gleichgewicht. Kommt es zwischen Rußland und der Türkei zum Kriege — es scheint kaum noch vermieden werden zu können — so müssen wir bemüht bleiben, daß der Krieg lokalisirt wird, und das erreichen wir, wenn England zu bestimmen ist, sich mit Ruß land nicht zu überwerfen. Diese beiden Staaten würden in Asien große Interessen auf's Spiel setzen, und es scheint, als sei England zufolge der Mission des Lord Salisbury geneigt, der Idee von der Nothwendigkeit des lokalisirten russisch-türkischen Krieges zuzustimmen. Die Pission des Lords hatte für uns und alle Mächte großen Werth; es konnte dem Bevollmächtigten der Königin gesagt werden, daß die Thronrede des deutschen Kaisers in erster Reihe England meint-, wie sie von Staaten sprach, die historisch mit Deutschland in engster Beziehung gestanden haben, Pflegen wir also gute Beziehungen zu England, so bleibt unsere erste Pflicht, uns nie mals .von Oesterreich zu trennen. Mit diesem Staate muß das Reich eng verbunden bleiben, und sollte Oesterreich' seine Integrität bedroht sehen, sollte es lebensgefährlich verwundet wer den, so würde solch ein Moment das Reich ver pflichten, zu Gunsten Oesterreichs und znr Wah rung der deutschen Interessen in die Aktion ein- zngreffen. Die Art, wie Bismarck über Oester reich sprach, machte auf des Fürsten Gäste einen tiefen' und zugleich wohlthuenden Eindruck. Her nach wurde noch über das Reichsland Und über einzelne Gesetzentwürfe, aber nicht über die Ju stizgesetze geplaudert. Erst kurz vor 11 Uhr örderung der Briefe gewählt hat, soll niit dem 1. Decbr. d. I. in Berlin in Betrieb gesetzt werden. Die zur Versendung durch die Nohr- wst bestimmten Briefe müssen so geformt und leschaffen sein, daß sie in die zur Beförderung bestimmten cylindrischen Briefbehälter eingelegt werden können. Sie dürfen daher in der Länge 12z Ctm., in der Breite 8 Ctm. und im Gewicht 10 Gramm nicht übersteigen und nicht mit Siegellack verschlossen sein. Der Vermerk „Rohr post" muß auf der Vorderseite stehen, die Ge bühr beträgt 30 Pf. für Briefe und 25 Pf. für Postkarten. Die Sendungen müssen stets frankirt sein. Vorerst wird als Ziel bei der Rohrpost erstrebt, daß jede Rohrpostsendung pätesteus eine Stunde nach der Aufgabe sich in )en Händen des Empfängers befindet. Bei einer Untersuchung der Gewichte und Maße, welche jüngst die Charlottenburger Po lizei vornahm, zeigte es sich recht deutlich, in welchem Umfauge trotz aller angedrohten Strafen manche Gewerbtreibenden gegen die Maß- und Gewichtsordnung sündigen. - Man fand nämlich auf nicht weniger als 150 Stellen unvorschrifts mäßige Gewichte und Maße, welche mit Beschlag belegt weroen mußten. Risstlattd. „Wenn man den Eifer sieht," schreibt ein Be- richterstatter aus Kischeneff, „womit die russi schen Kriegsrüstungen betrieben werden, so fällt es schwer, noch an die Erhaltung des Friedens zu glauben. Zug auf Zug langen Bataillone an. Die schon früher hier errichteten 120 Bäckereien sind jetzt auf 300 gebracht worden, in denen 2400 Mann Tag und Nacht vollauf beschäftigt sind. Es ist ferner Thatiache, daß alle europäischen Militärbezirke auf Kriegsfuß gesetzt sind. Re servisten und Urlauber werden einberufen. Die Südarmee wird die Stärke von mindestens 300,000 Kämpfern haben. Man muß daher aufhören, von einer „partiellen" Mobilisirung zu sprechen, wie die russischen Blätter auf höheren Befehl thun. Rußland bietet alle seine verfügbaren Kräfte auf uud trifft Vorbereitungen, den Landsturm zu organisiren. Vorläufig werden die Männer zwischen 45 und 58 Jahren inscribirt und Waffen vertheilt." Großfürst Nikolaus, der Oberbefehls haber der Südarmee, ist am Donnerstag von Petersburg zu seinem Corps gereist. Großfürst Nikolaus ist mit deu größten Voll machten ausgerüstet, die je einem russischen Feld herrn zugestanden wurden. Ihm stehen alle Rechte eines Oberkommandanten zu, ohne die Genehmigung des Czaren zu bedürfen, der sich nur die Vollziehung des Friedensschluffes vor-» behalten hat, auch die volle Gewalt über alle im Heere dienenden kaiserlichen Prinzen zu. Neuesten Nachrichten zufolge wird Rußland, selbst wenn es von einer Theilnahme an der Orientconferenz absieht, durch einen Botschafter Jgnatiaff Erklären lassen, daß es die Conferenz anerkennen und deren. Beschlüsse thunlichst be rücksichtigen werde. Ein reicher, in London, lebender Russe hat der russischen Negierung 50,000 wollne Unter jacken zum Geschenk gemacht. Diese Jacken, die kürzlich über Haniburg und Königsberg nach Rußland gefördert wurden, haben einen Wertß von 300,000 Mark. Türkei. Eine große Anzahl englischer Seeoffiziere sind in türkische Dienste getreten. — Die Pforte hab Rumänien mttgetheilt, sie könne dessen Neutra lität nur so lange respektiren, als dieselbe von anderer Seite nicht verletzt werde. Nach neueren Nachrichten bestätigt sich's, daß Rußland auf der Conferenz, die am 15. begin nen soll, die Besetzung der aufständischen Pro vinzen der Türkei durch seine Truppen Vor schlägen, von den anderst Mächten aber in der Besetzung selbst weder unterstützt nöch gehindert werden wird. mtanniens hat in der englffchen Wg gemacht, die; orientalische Fr