Volltext Seite (XML)
7ql» W zur 23 15, Geldprämien festzusetzen im Betrage von 10 und 5 Mark. Mitten Noidame herüber, liebe auch erlischt. Kriegerbu lich noch Frankreiö desselben mit der schenken, volles Ba dern durc Auftrage welches d Das V Kandidat sidenten e trotz lebhafter Wahlagitation ihr Stimmrecht ausgeübt. In einer in voriger Woche abgehaltenen Sitzung einigte sich der Landesculturrath über Anträge an die Regierung, betreffs Errichtung eines land- wirthschaftlichen Maschinenmarktes zu Leipzig, einheitliche Angabe des Maßes und Gewichts bei Notirungen landwirthschaftlicher Producte, Maßregeln zur Vertilgung der Feldmäuse, des Tarifwesens rc. Für die in der letztverflossenen Woche in Reud- Alexande Livadia ' sein Ehr« willt sei, irgend w englische kühl auf; lands I, der Exec die nothr christliche zusühren. 3 In Wi< Mörder d schworenen dig gespro verurtheilt neit unum erst mit d> dann mit würgt und ten. Die ihr entfloh der er ein deren Mut Briefträger wechselte, „ gestand er. zeigte sich werbild, a Beinen, zu anseheu un nickte zu d« wartete hin immer wie wiederholt Nach Sck Micher Erhe Müngste Wii Mschenleben r halb den gi schengeschleck «Mroffen. L MLaltiah unt MEilande wi nter Waffe —6 Meilen Mlle in oder Megen, eines Muß des Go ird. Die aypore, Hal uadratmeil efähr 240,« an Hattial ch auf ung acht waren esahr vorh chwemmte d iner Tiefe , benaschte d erweise ist nitz bei Leipzig abgehaltene erste Lehrlingsar beitenausstellung hatte die Staatsregierung zur Prämiirung der ausgestellten Arbeiten außer drei Regierungsdiplomen eine erhebliche Summe Verfügung gestelll, welche es ermöglichte, Vom Reichstage. Auch die 15. und 16. Sitzung des Reichstages waren noch der 2. Berathung des Gerichtsver fassungsgesetzes gewidmet. Nur bei wenigen Punkten machte sich eine bedeutende Meinungs verschiedenheit geltend. Erregt wurde die Debatte bei der Feststellung des Deutschen als Gerichts sprache. Die polnischen Abgeordneten wider sprachen einer solchen Bestimmung und beriefen sich dabei auf die Verheißungen König Friedrich Wilhelms III- Der Widerspruch blieb ohne Wirkung. — In Betreff des Reichsgerichtes wur den Wünsche laut, als Sitz des Reichsgerichtes Leipzig zu bestimmen, keinesfalls aber dasselbe nach Berlin zu verlegen. Ueber die Competenz des Reichsgerichtes wird erst bei der Strafpro- zeßordnung Bestimmung getroffen werden. Der Reichstag hat, wie in voriger Woche schon gemeldet, für eine alte Forderung: Ueber- weisung der Preßvergehen an die «Schwurge richte, bei Berathung des Gerichtsverfassungs gesetzes sich ausgesprochen. Wenn wir selbst diese Ueberweisuag begrüßen, führen wir doch aus der lebhaften Debatte über diese Frage, in in der sich die namhaftesten Juristen des Reichs tags gegenüber standen, die Meinungsäußerung Prof. v. Treitschke's an. Mr Schwurgerichte, denen die Zukunft gehöre, sich nussprechend, ta delte er die Regierungen, daß sie viel zu viel Preßprozeffe angestrengt haben. Wenn man aber den ordentlichen Richtercollegien eine Reihe von Vergehen (politische und Preßvergehen) ent ziehe, so sei das eine unzulässige Ausnahme, ein Privilegium, das den Journalisten zu gute komme; da er selber Journalist sei, so denke er von der Presse nicht gering, aber einzig und allein im Dienste der Freiheit und Volksbelehrung stehe sie nicht, „so gut sind wir Leute von der Presse leider nicht". „Es gibt viele ehrenwepthe Zei tungsschreiber, die ihren schweren Beruf treiben, um mit ehrlicher Ueberzeugung das Volk zu be lehren, aber es gibt auch eine ganze Claffe deutscher Zeitungen, die vom Scandal und der Erregung niedriger Leidenschaften leben und einer so ge meinen Gesellschaft will ich kein Privilegium ge währen." Der Reichstag wird seine Sitzungen voraus sichtlich schon vor Mitte December schließen können. TageSqeschichte. Deutsches Reich. In Bezug auf die Eisenzölle ist es von In teresse, daß Deutschland im ersten Semester 1876 an Roheisen 26mal und an anderem Eisen und Stahl 16mal so viel als Frankreich ausführte. Während der ersten 9 Monate dieses Jahres exportirte Frankreich Stabeisen und Schienen 161,000 Ctr. aegen 180,000 im gleichem Zeit raum des Vorjahres, während der Import von Roheisen von 953,000 Ctr. auf 1,188,000 stieg. Das sieht denn doch nicht hoffnungslos für das deutsche Eisen aus. Wie aus Solingen berichtet wird, hat die geköpft, das Kind zu einem Schuster in die ' Lehre gethan. Das arme Wesen wurde so unf menschlich gequält, bis es wahnsinnig wurde und elendiglich umkam. Frankreich wurde nun ein richtiger Volksstaat. Drei bodenlos röhe Männer, Nobespierre, Danton und Marat, führ ten in der obersten Behörde das Regiment. Und nun begann Das, was die Socialdemokraten noch heute wollen: Rang, Stand und Reich- thum wurden aus der Welt geschafft. Das „Exprpvriiren" nahm seinen Anfang. Die ganze königliche Familie, die Eoelleute, die Geistlichen, die Reichen, Alles wurde ermordet. Mit Knüp peln und Schwertern wurden die ersten Opfer auf offener Straße erschlagen. Das zog nicht, und man erfand eine Köpfmaschine, das Fallbeil. Tag und Nacht arbeitete das mörderische Werk zeug, so daß die Henker buchstäblich bis über die Knöchel im Blute wateten. Von Paris aus marschirte eine Heerde Soldaten von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Auf einen: Wagen führten sie die Köpfmaschine mit sich. Die Nei chen, die Geistlichen, die Anhänger des Königs wurden auf dem Markte zusammengetrieben und mit Weib und Kind geköpft. Eine ganze Pro vinz wurde 'buchstäblich verwüstet und die reiche und herrliche Stadt Lyon dem Erdboden gleich gemacht. Unser Herrgott wurde öffentlich abge setzt und die Kirchen wurden zu Tanzsälen um gewandelt. Ein Weibsbild wurde auf den Altar gesetzt und als Göttin der Vernunft verehrt. (Schluß folgt.) OertlicheS und Sachsi'ches. Frankenberg, 27. November. — Im Saale des Webermeisterhauses wurde gestern Nachmittag in Gegenwart des Webschul- directoriums, des Vorstandes der Weberinnung und einer Anzahl Jnnungsgenossen wie des Hrn. Brgrmstr. Kuhn die übliche Prüfung der Zög linge der Webschule vorgenommen, die diesmal , erhöhtes Interesse dadurch gewann, daß auch Schüler der neueingerichteten Oberklasse, schon dem Gehülfenstande augehörend, in sie selbst > ehrender Weise der Prüfung sich mit unterzogen. . Während die Herren Lehrer Schramm und Nau mann in den Anfangsgründen und deren Fort setzung prüften, examinirte Hr. Werkführer Fin sterbusch als Lehrer der Oberklasse deren Besu cher in der auch dem Laien interessanten Berech- nungs des Materials der Waaren, so zeigend, von welchem Werthe die neueingerichtete Klasse besonders auch solchen Berufsangehörigen ist, die ; einer selbstständigen Stellung, Werksührerposten u. dergl. zusteuern. Der Vorstand der Web- fchule, Hr. Fabr. August Barthel, war in d.r- angenehmen Lage, dem Gefühle allgemeiner Be friedigung über das Ergebniß der Prüfung Aus druck geben zu können, aber auch 3 Schülern eine Bücherprämie, 1 eine Geldprämie von 3 M., je 4 eine solche L 2 und » 1 M. zu ver leihen und mehrern andern eine mündliche Be lobigung auszusprechen, überdies mehrern der erstern die Vergünstigung der unentaeldlichen Theilnahme an dem auch im Winter fortgesetz ten so unentbehrlichen Zeichenunterrichte zu ge währen. Diese Anerkennungen begleitete Hr. Barthel mit herzlichen Worten, durch die er zum unausgesetzten Fortstreben nach Vervollkommnung im Berufe, welches das Wohl des Einzelnen, des Erwerbzweiges, der Stadt und des Vater landes fordere, und namentlich zur Erreichung dieses Zweckes zum Wandern mahnte. Der Jn- nungsobermeister, Hr. Fabr. Herm. Schmidt »so., schloß den Prüfungsact mit Worten des Dankes an Leiter und Lehrer der Webschule. Eine sich anschließende gesellige Vereinigung vie ler Besucher der Prüfung im „Roß" zeigte das rege Interesse, welches man der Schule wie der unausgesetzten Fortentwicklung der Webbranche selbst in den maßgebenden Kreisen schenkte. i Bei der in voriger Woche in Mittweida voll- rogenen Stadtverordnetenergänzungswahl haben von 1105 stimmberechtigten Bürgern nur 341 sächsische Regierung drei dasigen Fabrikanten eine Säbellieserung yon 36,000 Stück uufgegeben, die in einigen Monaten ausaeführt werden soll. Wenn auch dec festgestellte Preis kein hoher zu nennen ist, so kommt wenigstens wieder etwas Leben in die Waffenfabrikalion. Im verflosse nen Jahre gab der preußische Staat 90,000 Stück in Auftrag. Die umfassenden russischen Kriegsrüstungen kommen wenigstens unserer heimische» Industrie in etwas zu gute. So sind der Berliner Tele graphen-Bauanstalt jetzt ans Petersburg von Seiten des dortigen Kriegsministeriums Bestel lungen auf eine große Anzahl transportabler Feldtelegraphen-Apparate Morseschen Systems zugegangeu. Für die Fertigstellung derselben ist aus Petersburg möglichste Beschleunigung anempfohten. Oesterreich - Ungarn. Es war als fraglich hingestellt worden, ob Oesterreich sich an der Pariser Weltausstellung betheiligen werde. Ein Zweifel hat in dieser Hinsicht nie bestanden, der cisleithanische Han- delsininister hat vielmehr bereits einen Credit von 700,000 Gulden zur Bestreitung der Kosten für die Betheiligung an der Ausstellung ver langt. Für eine eventuelle Rüstung werden umfas sende Vorbereitungen getroffen. Frankreich. In der „klevue lies ckeux ölonük»", der be deutendsten französischen Zeitschrift, verbreitet sich ein hervorragender volkswirthschaftlicher Schriftsteller, Laville, über „die wissenschaftliche Krisis in Deutschland". Er giebt dabei neben einzelnen Bemerkungen nationalen Uebelwollens in mancher Beziehung ein so unbefangenes und klares Gesammturtheil über die augenblicklichen wirthschaftlichen Verhältnisse in Deutschland, wie es selbst in deutschen Darstellungen zur Zeit nicht häufig h'ervortritt. Von doppeltem In teresse suld seine Bemerkungen über die Aus sichten auf ein unfehlbares Wiederaufblühen der deutschen Industrie gegenüber dem Kleinmuth und der Schwarzmalerei, die in deutschen Schil derungen so vielfach hervortreten. Der Verfasser schildert, wie in Folge der leichten Be weglichkeit der Vermögen die Lust an der Spekulation und dann die Lust am Glücksspiel ganze Länder eisaßt und sic vergessen läßt, daß ein Volk nicht aus anderem Wege reich werden kann, als indem es neue wirkliche Werthe durch Arbeit schasst — wie aber dann der plötzliche Rück schlag und die daraus folgende Entmuthiguug die Köpfe nicht minder verwirren, als vorher die wüste Spekulation^- wuth. Allmälig findet sich dann das Gleichgewicht wieder und man kehrt zu dem Stande der Dinge zurück, von dem man ausgegangen war, freilich nicht ohne schweren Schaden für den Geist und die Selbstachtung de« Volkes. Lavisse ist weit entfernt, wie es sonst meist in Frankreich und größtentheils bei uns selbst gesch eht, den Hauptgrund des jüngsten SpekulationsfieberS in der Milliardenzahlung zu suchen , er weist vielmehr darauf hin, wie der Keim jener Bewegung schon in den wirthschaftlich sehr günsti gen Verhältnissen Deutschland» von 1866 bi» 1870 lag^ wie schon damals da» an sich gerechtfertigte Vertrauen allmälig zu übergroßem Vertraue» und zur Kühnheit dec Unternehmungen führte, — wie die Ungeheuern kriegeri schen und politischen Erfolge Deutschlands diese Kühnheit erhöhten, und wie dann endlich die Milliarden allerdings den falschen Wahn der Spekulationssucht noch steigerten. Einen erheblichen Theil der Schuld an dem eingetretenen wirthschaftlichen Niedergang schreibt der Aufsatz dem So- zialiSmu« zu, welcher durch seine Wirkung aus die Arbei terbevölkerung alle schlimmen Folgen der wirthschaftlichen Verirrung gesteigert und die Rückkehr zu naturgemäßen Verhältnissen sehr erschwert habe. England. Der Held des Tages ist gegenwärtig der eng lische Spezialbevollmächtigte für die Orientkon ferenz, Lord Salisbury, einer der bedeutendsten Staatsmänner des britischen Reiches. Derselbe ist vom Kaiser in Audienz empfangen und seiner seits vom Kronprinzen und dem Fürsten Bis marck besucht worden. Der Lord ist Minister für die indischen Colonien Englands, woraus deutlich hervoraeht, daß Großbritannien bei der Beurtheilung der Orientdinge namentlich von der Rücksicht auf seine indischen Besitzungen ge leitet wird. RichlaM. Lord Durby hat eine Unterredung Czar