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von anstatt' Die Bau Nordost-Lau ihren Arbeit nen und an ßen, wodu werden wm eine Einigm König V von Oesterr dem er ents verwahrt, a Die Herren Ortsrichter und Ortssteuer-Einnehmer im Steuerbezirke Flöha werden hrermtt Lerrn jährigen Flurrevisions- und Bau-Anzeigen, zu welchen das erforderliche Tabellenpaprer vom 24. dies. Mts. ab von der Buchdruck tz Gutermuth zu Schellenberg bezogen werden kann, .. ... anher einzureichen sind. Flöha, am 18. October 1876 rika hat die Einfuhr von Kleiderstoffen durch ' geradezu fabelhafte Erhöhung der Eingangszölle , vollkommen verhindert, und da ist es doch kein Wunder, wenn die Fabrikanten derselben eine amerikanische Ausstellung nicht beschicken. Nur zur Befriedigung eigenen Ehrgeizes und fremder Schaulust große Summen aufzuwenden, dazu ist man bei uns zu praktisch und auch nicht reich genug. Da aber das Fernbleiben der Kleider stoffe in Verbindung mit den Reuleaux'schen Brie fen dahin geführt hat, daß man auch diese Branche in die allgemein gehaltene Anklage einschließt, so ist es unsere Pflicht, darauf hinzuweisen, daß kaum in einem anderen Zweige der Industrie so sehr das Gegentheil von Stillstand, das heißt Fortschritt, rastloser Fortschritt zu con- statiren ist wie bei sächsischen Kleiderstoffen! Und Das ist zu sagen trotz der schweren Kämpfe, welche die letzten fünf Jahre mit sich brachten! Durch die Annexion des Elsaß von einer neuen Concurrenz hart bedrängt, sah man bald danach durch die amerikanischen Prohibitivzölle einen langgewohnten wichtigen Abnehmer fast ganz verschwinden, während die Erzeugnisse Frank reichs und Englands — aus gleichen Ursachen vom amerikanischen Markte mehr und mehr ab gedrängt — sich mit verstärktem Eifer auf das die Jmportation so sehr erleichternde Deutsch land warfen; diese Thatsachen trafen zusammen mit der allgemeinen Krisis; es gab harte Ar beit; große Energie, zähe Ausdauer, bedeutende Sachkenntniß waren nöthig, um alle diese An fechtungen zu überwinden. Daß man dieselben aber überwunden hat und daß man siegreich aus diesem Kämpfe hervorgegangen ist, dafür gebührt unseren wackerenFabrikanten rückhaltlose Anerkennung, die wir aus zusprechen für unsere Pflicht halten, um gegen über mancher Verunglimpfung dem Verdienste ein gerechtes Wort zu reden. Es läßt sich zif fernmäßig nachweisen, daß schon seit mehreren Saisons die Einfuhr englischer und französischer Kleiderstoffe sich zu Gunsten sächsischer Waare vermindert hat; eine große Anzahl deutscher > Grossisten führte bisher principieü nur auslän- sten Auftrage das Ritterkreuz t. Klaffe über reicht wurde. Die Gemeinde, in der er seit 1832 wirkt, ließ ihn durch eine Morgenmusik begrüßen, das Pfarrhaus schmücken, die Ge meindevertreter brachten persönlich ihre Glück wünsche dar und bei einem zahlreich von Män nern und Frauen wie von Freunden des Ge feiertenbesuchten Festmahle im bekränzten Saale des Gasthofes fand die Überreichung reicher Geschenke statt, welche die Gemeinde widmete, j Zum Vicebürgermeister der Stadt Leipzig — an Stelle des zum Oberbürgermeister erwählten ltr. Georgi — wurde in voriger Woche der mehrjährige Vorsitzende des Stadtverordneten collegiums Justizrath vr. Tröndlin gewählt. Wir haben vor längerer Zeit schon erzählt, daß ein Sohn des Stadtraths vr. Schmieder in Döbeln, seit 5 Jahren Vorstand einer Ham burgischen Factortt an der Küste, yonGuinea in Afrika, dicht am Aequator, und von dem Zu der Feier seines jubiläums jedes äußer und Treue ohne Entfa verleben, sämmtlicher am 1. Jar Armee übe. Das Pat mehrere R< den Reichst Die Arb scheu Civib Das Riesei Jahren fer Berlin is Stadt der s wärtig 76 nähme gut Turnhallen Häusern sin M Jahre Die Ein im Orient ordentlich l ganz direct seit Jahren Marktes ei für welche biS zum 2V. November dies. JahreS Der Königliche Bezirks-Steuer-Jnspector. Größel. sie die an der Ahornstraß« ltnkee der WsMenM-- ölrethenfijeaß« gelegenen vormals Jllgen'schen «Lite»» anderweit jeher eine beklagenswerthe Neigung, auslän dische Waaren vorzuziehen. Wir bekennen gern, daß wir die Absicht des Herrn Prof. Reuleaux, seinen Landsleuten einen Dienst zu erweisen, anerkennen, aber wir beklagen tief, daß so verhängnißvoller Tadel in so allge meiner Form ausgesprochen wurde. Es mußte vor allen Dingen erörtert werden, inwiefern die Ausstellung in Philadelphia ein Bild der Ge- sammtindustrie unseres Landes bot, in welchem Verhältniß das Ausgestellte zu den Er zeugnissen Deutschlands stand. Man wäre dabei zu dem Resultate gekommen, daß Philadelphia ein ganz und gar un vollständiges Bild der deutschen In dustrie bot, und wenn man es trotzdem für angemessen hielt, die unvollständig vertretene Industrie zu verurtheilen, so mußte dem Publi kum deutlicher vor Augen geführt werden, welche kleine Minorität man damit an den Pranger stellte. Um dieses Unterlasten wieder gut zu machen, sollten Vertreter jedes Industriezweiges Verzeich nisse veröffentlichen, aus denen zu ersehen wäre, wer aus demselben in Philadelphia ausgestellt hat und wer zu Hause ge blieben ist; man würde alsdann erkennen, daß viele Branchen überhaupt nicht vertreten waren und in den vertretenen Branchen viel fach gerade die tüchtigsten fehlten! Wir wollen uns mit diesen Zeilen eines Zwei ges unseres sächsischen Gewerbefleißes annehmen, welcher, ohne gerade ausdrücklich von Prof. Reuleaux getadelt worden zu sein, vom großen Publikum doch mit in den allgemeinen Topf ge worfen wird, weil der deutschen Textilindustrie im Allgemeinen Unerfreuliches vorgeworfen wurde, ohne daß des Weggebliebenseins wichtiger Theile derselben gedacht worden wäre. Wir meinen: die Fabrikation wollener, halbwollener und halbseidener Kleiderstoffe, wie sie in Meerane, Glauchau, Chemnitz, OelSnitz t. D. und Umgegend betrieben wird. Der Umfang und die stetig wachsende Wich tigkeit dieser Industrie scheinen Herrn Prof. Reu- leaük ganz unbekannt zu sein, denn sonst hätte er nicht über Textilindustrie geschrieben, ohne § hervorzuheben, daß die sächfischen Kleider- l stoffe überhaupt nicht in Philadelphia vertreten waren. Diese Fabrikation ist von ! der Ausstellung fern geblieben, weil man mt i vollem Rechte die großen Kosten als eine voll- i kommen unproductive Ausgabe vermied; Ame- i Mtigen ff nein König ju». hält' zur Erhöh sehr große von Nativ Se. Majej Kenntviß Schmieder demselben ses ausg» tereffe in Aeußerun; dem in T schen Mus Die Mit, eiseubahne ratb" stat Aus ga Allg- Z.", Katholicis auf Wechs Don Carl stützt hat. thien unse In Bo 19jähriger — eines ui In Zitt Erfahrung dungsschül Unterricht« licher Wei auf Antra befunden, Schutzman diren. Ei jedenfalls locals, den , zu behängen; wenn m an es trotzdem noch > vielfach thut, so geschieht es lediglich i aus ungerechtfertigtem Vorurtheile, gegen welches der Patriotismus eine Gegenwehr bilden sollte. Wir haben an der hier vertheidigten Industrie kein directes Interesse, aber wir wollten nicht i stillschweigend mit ansehen, daß eine große Zahl rastlos vorwärtsstrebender Fabrikanten gegen die allgemeine Anfechtung unvertheidigt bliebe. Die Weltausstellung in Paris 1878 wird für Deutschland auch eine unvollständige Vertretung hervorbringen, wenn nicht der Staat mit großen Mitteln hilft- Wir würden ein Wegbleiben der Deutschen von der Pariser Aus stellung wegen des für den Aussteller proble matischen Werthes dieser Expositionen nicht son derlich beklagen; aber wir müssen wünschen, daß entweder Keiner oder Alle kommen, nur ja keine Halbheit! OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 23. October. — Wir haben schon früher hervorgehoben, daß Hr. Dir. Schlegel stets bemüht ist, die neuesten Bühnenerscheinungen vorzusühren. Wie im vorigen Winter zuerst, wenn wir nicht irren, in Berlin der Versuch gemacht wurde (Dresden rc. folgte, bald nach), die Entwicklung des deut schen Bühnenwesens dramatisch vorzustellen, so folgt Hr. Dir. Schlegel auch jetzt schon diesem Beispiele, indem er uns morgen einen „histo rischen Lustspiel-Abend" bietet, der Büh nenerscheinungen aus 4 Jahrhunderten vorführt. Eingeleitet wird die Vorstellung mit einem Fast nachtsspiele von Hans Sachs, „das heiß'Eisen",, das auf einer Schaubühne sich entrollt und bei dem, deni Gebrauche der damaligen Zeit ge- niäß, die Frauenrollen durch Männer dargestellt werden. Diesem solgt das 17. und 18. Jahr hundert mit jenen Zeiten entlehnten Erscheinun gen, die auch hier Interesse zu erwecken nicht verfehlen werden, und unser Zeitalter wird durch ein Görner'sches Lustspiel repräsentirt.. Sicherlich lohnt Hrn. Schlegel's nur dankbar anzuerkennendes Bemühen ein zahlreicher Besuch'. — Am vorigen Sonnabend feierte Herr l». Kömmlitz in Frankenau seinen 70. Geburtstag, bei welcher Gelegenheit ihm durch den Ephorie- verweser Herrn Oberpfarrer Lesch im allerhöch- dische Kleiderstoffe — jetzt sind sie unter den wichtigsten Kunden Sachsens zu finden, weil man in Sachsen fortschreitend besser und geschmack voller und preiswerth fabricirt. Auch die früher wohl nicht ganz ungerechtfer tigte Klage, daß Sachsen von Nachahmung fran zösischer Ideen lebe, trifft durchaus nicht mehr zu; Beweis für die wachsende Selbstständigkeit der Ideen ist einfach der Umstand, daß Sachsen seine Muster stets zeitiger bringt als das Aus land. So liegen jetzt die Sommermuster der Sachsen schon seit mehreren Wochen in geschmack vollster, vielversprechender Zusammenstellung vor, während Frankreich und England erst unvoll kommen damit herausgetreten sind. Wir bestreiten auch das zum Gemeinplatz ge wordene „billig und schlecht" in Hinsicht auf unsere Kleiderstoffweberei; man macht beste und theuere, mittle und billigere, natürlich aber auch geringe und ganz billige Artikel, da man für alle Stände Etwas haben muß; aber die reiche und anspruchsvolle Frau kann ebenso befriedigend durch sächsische Kleider versorgt werden wie die bescheidene Arbeiterin, und darin liegt die Bedeu tung. Keine deutsche Frau hat es noch nöthig, sich mitausländischenKleidern Unsere sächsische Kleiderstoff-Industrie betitelt sich ein Aufsatz des volkswirthschaftlichen TMes des Lpz. Tgbl., der so sehr einen der hiesigen Hauptindustriezweige interessirt, daß wir ihn unverkürzt wiedergeben müssen: Die harten Worte, welche Herr Prof. Reu leaux über die auf der Weltausstellung in Phi ladelphia vertretene deutsche Industrie geschrie ben hztt, haben bekanntlich außergewöhnliches Aufsehen erregt. Im Auslande benutzt man diese „amtliche" Verurtheilung der deutschen Fa brikate, um durch deren gehässigste Ausbeutung für sich Reclanre zu machen, im Vaterlands aber sehen wir Kränkung und Verstimmung bei den Fabrikanten einerseits, ein gesteigertes Unter schätzen der einheimischen Erzeugniffe beim Pu blikum andererseits — hatte doch letzteres von i Nbr an sollen dir am sogenannten so> Frankenberg, am 19. Oktober Mo.