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Ri TageSqeschichte< ,urde lr der M iber„ chert ölke- ani acht, Ge- >och- ent- !lose bert da- entsetzlichster Art geschildert. Der Ausland der Schwäche und der langsamen Agonie des Car dinals erhält sich immer auf demselben Grade. > Die Decken, in die er eingewickelt wird, können auch nicht den geringsten Schweiß in ihm hervor bringen. Er scheut sich etwas zu trinken, um sich nicht erneuten Operationen auszusetzen, und essen kann er nichts, weil er plötzlich sämmtlichs Eventualitäten vor. > H In Belgrad sind in den letzten Tagen wieder M über hundert russische Offiziere eingetroffen, da- A runter Dochtouroff, Oberst im russischen General- stabe, der sofort nach Alexinatz ahreiste. Die russischen Offiziere erhalten unmittelbar nach D ihrer Ankunft Anstellungen, während fremde Offiziere acht bis 14 Tage warten müssen. DH sie bereits überaus zahlreich in der serbischen Armee vertreten sind, wobei sie zugleich in den ' sl Ranglisten der russischen fortgeführt werden, ist, bekannt. Das nennt sich Neutralität. Vom Kriegsschauplatz liegen neue Nachrichten nicht vor. Bei Alexinatz haben, wie herkömm- > lich, beide Parteien gesiegt. , Italien. Dem „Wiener Tageblatt" schreibt man aus Rom: Die Leidenstage des seit länger erkrankten " Cardinal-Staatssecretärs Antonelli werden als rn zü- ectirte !s — oerbeu ischler, auge- eigen : klemp- iderei,' Buch verein lochen beiten igende Hut- chrift- losser) Tiich- leider, chner) Tisch- acher, Aner- ichen- ieben. it den Viesen ffent- uns etwa weit : eine esern und näm- hem- >hner wohl rker- mts- daß affen an- nach iem- da- ! er- aern sticht sen- die . L. ^on- !Ng- lt^ sche sch- sich plM neu sche eld- jeu, rs), In Darmstadt hat man sogar im Militär- strafgesetzbuch eine Lücke entdeckt, die man schleu nig auszusüllen gedenkt. Ein Dragoner uäm- ltch, wttcher s. Z. eine freiwillige sechswöchent- lich»JÄ«MttMg bei seinem Schatze, einer Köchin Das türkische Kriegsministerium trifft Anstal ten, um für die im Felde steheuden Armeen 200,000 Stück Winteruniformen vorbereiten zu lassen. Dieser Tage sind über 50,000 türkische Pfund von Konstantinopel als Abschlagszahlung für bestellte Martinigewehre nach Amerika abge gangen. — Aus dem Arsenal von Konstantin opel werden verschiedene Belagerungsgeschütze des schwersten Kalibers nach dem Bahnhof vyst Sirkedji-Jskelessi geschafft und nach Widdin be fördert, um der Operationsarmee gegen Serbim zur Verfügung gestellt zu werden. Jedenfalls bereitet man sich in Konstantinopel auf alle Zähne verloren hat. In Summa, es ist eine fortschreitende Auflösung, ein unerträglicher Zu- stand, der etwas Erbarmungswürdiges hat. H Gleichwohl hat sich der Cardinal seine eiserne H Willenskraft erhalten und lebt mehr durch diese ' als durch die natürlichen Functionen seiner Organe, ' die sich in allgemeiner Zerrüttung befinden. Der Cardinal hat aber auch Momente, in denen er sich sehr niedergeschlagen fühlt und wiederholt, daß Alles für ihn verloren ist. In seinen schlaf- losen Nächten regen die Erinnerungen an die Vergangenheit seine Phantasie auf und bestürmen sein Lager, und die Gewissensbisse martern ihn " auf das Grausamste. Amerika. Zu dem „Amerika" berührenden Satze i« S unsrer letzten Wochenschau fügen wir gleichsam als Bestätigung aus dem Volke heraus eine Stelle aus einem uns zugegangenen Privatbriefe ( an: „Die Geschäfte liegen im ganzen Lande s furchtbar darnieder, seit drei Jahren ist es im mer schlechter geworden und jedes Jahr heißt ' es: schlimmer kann es nicht werden, aber eS ist Z immer schlimmer geworden: kein Mensch hat L mehr rechtes Vertrauen, Capitalisten riSkiren i kein Geld in gewerblichen Unternehmungen, > Fabriken stehen entweder aanz still oder arbeiten mit halber Kraft oder halber Zeit, trotzdem wir dieses Jahr im ganzen Gebiete der Union eine ausgezeichnete Ernte hatten. Man hofft allge mein auf eine Aenderuna nach der Präsidenten wahl im November. ES fleht fast au-, -l-, sollte die herrschende republikanische Partei eiN- ^ Kriegsminister General v. Matllinger, der Chef der Admiralität General v. Stosch, General v. Podbielsky, verschiedene andere hohe preußische Officiere, die österreichischen und russischen Mi- litärbeoollmächtigten. Um dem vielfach im Publikum verbreiteten Zweifel, ob das mit dem letzten Landtage ver einbarte neue Gesetz über die Schonzeit der jagd baren Thiere seinem ganzen Umfange nach schou vom 1. September an in Kraft trete und ob nicht über diesen Zeitpunkt hinaus einzelne von den Schonzeitsbestimmungen des Gesetzes vom 1. December 1864 noch in Gültigkeit sein wür den, zu begegnen, hält sich das Dr. I. für ver pflichtet, darauf aufmerksam zu machen, daß diese Zweifel unbegründet sind und macht besonders bemerklich, daß Rehböcke im Jahre 1877 zwar vom 1. Juli an, Heuer aber (wegen späterem Erlaß des Gesetzes) nicht vor dem 1. September, Riken — weibliches Rehwild — erst vom 16. October an, Rehkälber, die Heuer gesetzt sind, . erst vom 1. Januar 1877 an, Hasen und Fa sanen erst vom 1. October an, Lerchen, Ziemer, Drosseln (Krammetsvögel) und alle anderen kleineren Feld-, Wald- und Singvögel, mit Ausnahme der kleineren Raubvögel und aller Würgerarten, für welche eine Schon- und Hege zeit überhaupt nicht besteht, gar nicht geschaffen und erlegt werden dürfen. Die neuen Jagd karten geben hierüber allenthalben ganz specielle und erschöpfende Auskunft. Mit dem gestrigen Tage haben die Gerichts ferien bei den Untergerichten ihr Ende erreicht und es werden vom 1. September ab auch die dringlichen Sachen wiederum in der regelmäßigen Weise expedirt. Aus Leipzig wird wieder ein Raubmord ge meldet. In dem am Neumarkt gelegenen Ge wölbe des Uhrmachers Rudolph wurde am Dienstag Nachmittag in der fünften Stunde der allein in jenem Gewölbe anwesende Gehülfe mir bluten dem Kopfe und in einem Zustand angetroffen, welcher sofort erratheu ließ, daß an ihm ein Verbrechen verübt worden war. Die im Hofe fenes Grundstücks arbeitenden Leute waren durch das aus dem Laden kommende Stöhnen auf merksam geworden und hatten bei näherer Nachforschung jenen Gehülfen in dem erwähnten Zustande gefunden. Nach den sofort angestellten Erörterungen ist der betreffende Gehülse jeden falls mit dem noch vorgefundenen, in ein Tuch gehüllten Stein über den Kopf geschlagen und dergestalt verwundet worden, daß er ohnmächtig geworden und die Thäter (denn es sollen ihrer mehrere sein) Zeit und Gelegenheit gefunden haben, mehrere Uhren an sich und mit fortzu nehmen. Die Polizei ist in voller Thätigkeit, um die Urheber des Verbrechens zu ermitteln. Das unglückliche Opfer des Mordversuchs ist am anderen Morgen den Verletzungen erlegen. Auch in Dresden hat sich ein Gründerprozeß abgespielt. Es handelte sich dabei um die Grün dung der „Saxon-Anstrian-Braunkohtenbergbau- Gesellschaft" und wurden deren Gründer, Kauf mann Kräger und Banquier Quellmalz, 'nach zweitägiger Verhandlung wegen Betrugs zu je 1 Jahre Gefängniß und Erstattung der Unter suchungskosten verurtheilt. Der Brandstiftung des eingeäscherten Schreyer'- fchen Getraideschuppens in Falkenau hat sich ein Insasse des Bezirksarmenhauses zu Schellen berg, Eichler aus Falkenau, schuldig bekannt. Er ist verhaftet worden. In Riechberg bei Hainichen ist die Armenhaus bewohnerin Schaal wegen Verdachts ein ihr zur Erziehung und Verpflegung anvertrautes Kind ungenügend ernährt, schlecht behandelt und da durch den Tod des bedauernswerthen Geschöpfes verursacht haben, zur Haft gebracht worden. Mischer Art, welche sich auf day Feldgepäck und Feldzeug der Mannschaften beziehen, erprobt werden sollen, hört die Voss. Ztg., daß in hohen militärischen Kreisen die Ansicht herrscht, daß es möglich sei, in der Ausrüstung und Begleitung des Soldaten, namentlich des Infanteristen Neue rungen eintreten zu lassen, wodurch nicht allein die Leistungsfähigkeit der Armee erhöht, sondern auch die Kosten vermindert werden würden. Seit den, letzten Kriege hat das preußische Kriegs ministerium besonders die Frage in Erwägung gezogen, ob eine Verminderung oes Gewichts des gepackten Tornisters im Interesse der Leistungs fähigkeit der Infanterie nicht nur wünschens- werth, sondern sogar unbedingt erforderlich sei, in welcher Weise eine solche Gewichtsverminderung ohne eine etwaige Mehrbelastung der Truppen fahrzeuge erzielt werden könnte, oder, falls eine solche Verminderung unthunlich erscheinen sollte, wie eine zweckmäßigere Vertheilung des Gewichts zu ermöglichen sein würde. Mit dem großen vollgepackten Tornister auf dem Rücken forcirte Märsche zu machen, oder im Gefecht Berge und Anhöhen zu erstürmen, ist eine zu große An forderung, die an den Soldaten gestellt wird. Ein kleiner Ranzen, in welchem ein zweites Paar Stiefeln, 20 Patronen und die Gewehr-Reserve- Theile untergebracht werden können, würde ge nügen; die Wäsche des Soldaten könnte dann in zwei in der Brustgegend des Mantels anzu bringenden Taschen placirt und nöthigenfalls mit demselben zusammengerollt werden. In Erlangen starb am Mittwoch plötzlich der im 68. Lebensjahre stehende Professor für deutsche Sprache und Literatur an der dasigen Universi tät Rudolf v. Raumer, der Präsident der von der Reichsregierung eingesetzten Commission für Reform der deutschen Rechtschreibung. Aus München schreibt man der Wiener „Presse": „Döllinger, der Nestor der deutschen Professoren, der alte, hochberühmte Theologe, in dessen Hör saale sich einstens Kopf an Kopf drängte, dessen Worten die Studenten auf den Gängen lausch ten, hat sich veranlaßt gesehen, seine Vorlesungen aus Mangel an Zuhörern einzustellen. Das ist wohl das Bitterste, was dem alten Mann pas- siren konnte. Den Kandidaten der Theologie war der Besuch der Döllinger'schen Vorlesungen untersagt, der Zufluß aus den übrigen Facul- täten nahm von Tag zu Tag ab und so geschah es, daß Döllinger vor leeren Bänken stand, Professor und Auditorium in einer Person sein mußte. Da blieb ihm nichts Anderes übrig, als zu schließen. Zum Socialisten-Congreß zu Eisenach müssen wir noch einige weitere beachtenswerthe bez. be richtigende Mittheilungen nachtragen. Nach den: erstatteten Berichte besitzt die Partei 145 Red ner, die von Ort zu Ort ziehen und die Massen in ihrem Sinne bearbeiten. Die socialdemokra tische Agitation kostet de« Arbeitern enorme Summen, da die ganze Agitation nur durch ihre Beiträge unterhalten wird (?). Man berechnet den Bedarf für dieselbe, abgesehen von den Kosten der Strikes und anderer Wühlereien, auf wenig stens 4 Mill. M. Geib erhält als Kassirer 105 Mk. pro Monat, die Secretäre Derosi und Auer in Hamburg je 1800 Mark Jahresgehalt. Die socialistischen Reichstagsabgeordnelen sollen 12 Mark und, falls sie in Berlin wohnen, 9 Mark Diäten erhalten; die Agitatoren beziehen 105 Mark Monatsgehalt und 1 bis Mark täg liche Reisekostenvergütung. Die Eisenzollfrage wird im nächsten Neichs- age sehr lebhaft discutirt werden. Bei dem Reichskanzleramt laufen fortwährend Petitionen ein, welche den Ruin der gesammten deutschen Eisenindustrie als eine Folge der für den 1. Januar k. Js. in Aussicht genommenen Auf hebung der Eisenzölle hinstellen. in der Neckarstraße, dem Cafernenleben vorge- - zogen, konnte nicht wegen „Desertion" oerur- theilt werden, weil er die Garnison nicht vet- laffen hatte. Er kam wegen „CaserneNschwätt- zens" mit einer gelinden Strafe davon. > Nachdem die 2j-, 2-, 1-, und j-GroschenstÜcke mit dem gestrigen Tage werthlos geworden sind, bleiben von den Münzsorten der Thalerwährung nur noch gültig: sächsische 2- und 1-Pfennigstücke und die 1-Pfenntgstücke deutscher Prägung in Theilung, sowie z-, 4-, und 2-Thalerstücke. Türkei. Deutsche» Reich. t Bezüglich der Nachricht, daß-bei den bevor „ ..... stehenden Herbstmanövern Einrichtungen vkono- lich» Jtttemirung bei seinem