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Oktober, die In England zeigt sich ein fast vollständiger i Umschlag in der öffentlichen Stimmung. Selbst Earl Russel, welcher als der Erste für die auf ständischen Herzegowinesen eintrat und Samm lungen für dieselben veranstaltete, der noch vor zwei Monaten Rußland als den Hort der Menschlichkeit für die morgenländischen Christen verherrlichte, macht jetzt auf die Gefahren auf merksam, welche von Rußland's Eroberungslust drohen. Bemerkenswerth ist, daß die „Times", welche einen russisch-österreichischen Krieg für unvermeidlich hält, für ein deutsch-österreichisch- englisches Bündniß plaidirt und den Kampf gegen Rußland predigt, so lange dieses das Testament Peter's des Großen verfolge. Die englische Regierung beabsichtigt, einen Ausweg in Vorschlag zu bringen, der mit den Garantien für das Wohlergehen der christlichen Unterthanen der Türkei zugleich einen Schutz gegen Rußland's Eifersucht gewährt. Der Vorschlag geht dahin, daß in den einzelnen Provinzen des ottomani- schen Reiches die englischen Residenten in der Verwaltung Sitz und Stimme haben und eine wirksame Controls üben sollen. — Die Zähl der Volksversammlungen, welche die orientalische Frage besprechen, ist noch immer im Wachsen, doch lauten die Resolutionen zum überwiegen den Theile jetzt günstig für die Politik des gegenwärtigen Ministeriums. Rußland hat einmal den Verdacht erregt, als wünsche es den Krieg.,, und. deshalb begeg nen alle seine Maßnahmen einem lebhaften Miß trauen. So wird das Verbot der russischen Re gierung, fürderhin noch Auslandspässe an Ur lauber und Reservisten auszugeben, dahin ge deutet, daß Rußland für die bevorstehende Mobilmachung die eigenen Kräfte nicht schwächen und namentlich sein Material än gedienten, krieg geübten Leuten nicht vermindern wolle. — In der vergangenen Woche erregte in Rußland das traurige Schicksal eines Mannes allgemeine Theil- Wahl der Wahlmänner am 20., dis der Ab geordneten am 27. Oktober. In Oesterreich-Ungarn gewinnt mit der Meinung von der Nothwendigkeit eines Krieges gegen Rußland die Kriegslust an Boden. Na mentlich die ungarischen Staatsmänner sind es, welche für den Appell an die Waffen eintreten. Eine im ungarischen Reichstage von dem Minister Tisza gehaltene Rede hat sogar einen geradezu provokatorischen Charakter. Fast komisch ist es, zu sehen,, wie die österreichisch-ungarische Kriegs partei sich beeifert, die Mission des russischen Generaladjutanten Sumarakoff, der Czar Alexan- der's Handschreiben an Kaiser Franz Joseph zu überbringen hatte, als gescheitert darzustellen, während man in Rußland bemüht ist, an das vollständige Gelingen dieser Mission glauben zu machen. Wenn irgeno etwas noch Hoffnung auf friedliche Beilegung der großmächtlichen Differenzen geben kann, so ist es dieser Wider spruch, denn derselbe macht es wahrscheinlich, daß beide Mächte von ihren ursprünglichen For derungen zurückgetreten sind und sich zu Con- cessionen haben bereit finden lassen. In Frankreich zeigt man den Orientdingen gegenüber eine wahrhaft neidenswerthe Ver trauensseligkeit. Dieselbe hat vielleicht darin ihren Grund, daß in Frankreich die Entwick lung der inneren Verhältnisse das öffentliche Interesse gefangen hält. Die Gemeindewahlen, welche am letzten Sonntag stattfanden, sollten eine Probe sein, ob die gegenwärtige Regierung das Vertrauen des Volkes genösse. Die Probe ist in einem für die Regierung günstigen Sinne ausgefallen. Schrecken eines Winterfeldzuges. Wird auch dieser Krieg unsere Grenzen nicht direkt berüh ren, so zieht er uns doch — auch abgesehen von den Sympathien, die wir für den einen oder den anderen Theil empfinden — in schwere Mitleidenschaft. Nur Tage trennen uns noch von der bang erwarteten endgiltigen Entscheidung, deren friedliche Tendenz wir nur wünschen, aber nicht Mehr hoffen können. Die hinter uns liegende Woche sah in Be treff der völkerbewegenden orientalischen Frage eine eben so rastlose wie unfruchtbare Thätigkeit der Diplomatie. Vorschläge und Gegenvorschläge kreuzten sich, in ihrer Fülle Zeugniß ablegend von der herrschenden Rathlosigkeit, und alle wurden sie hier oder dort beanstandet. Das zauberlösende Wort hat noch Keiner gefunden, und so sehen wir denn in seltsamer Verwirrung die Friedliebenden zum Schwerte greifen. Im Deutschen Reiche hat sich in der ver gangenen Woche nichts Wesentliches ereignet, es ist nichts zu einem Abschluß gekommen. Der Bundesrath ist mit den Vorbereitungsarbeiten für die demnächst beginnende Reichstagsherbst session eifrig beschäftigt. Der Reichstag wird Bewer ist, da Frage wären nach i lichster verbre gegenl Religi Halter Abgef densel und r die La im S hat z, det in jeden sogar luther gewick regim gen d vielfaö liches Bürge das ki so schl letzten wordei befrem scheine die su entschl Klage sein n desha Mw liche j Hande Wochenschau. Es ist eine Zeit der Widersprüche, in der wir leben, eine Zeit der schreiendsten Gegensätze. Das neunzehnte Jahrhundert wird von uns mit mehr Stolz als Berechtigung das Jahrhun dert der Aufklärung und der Humanität ge nannt. Es ist wirklich schon viel zur Milderung der Sitten geschehen, selbst die reinen Gewalt aste, die Kriege, haben gesetzliche Regelung er fahren. Die Kriege aber sind nicht seltener ge worden, und die erfinderische Thätigkeit der Menschen hat sich weit mehr auf dem Gebiete der zerstörenden als auf dem der schaffenden Kräfte bethätigt. Die Staaten verbünden sich zwar nicht mehr zum Angriff, sondern nur noch zu gemeinsamer Abwehr; aber die allgemeine Friedensliebe bekundet sich in einer allgemeinen Kriegsbereitschaft und allgemeine Kriegsfurcht ist ihre Folge. Die Herrscher dreier mächtiger Reiche, deren gemeinsames Verdikt keinen Widex- spxuch kennt, haben sich verbündet, dem ruhe- techzenden Europa jede Störung fernzuhalten — und doch hat sich „das bischen Herzegowina" zu einem Keil entwickeln können, der das Drei- kaiserbündniß zu sprengen droht. Vielfache Zu sammenkünfte haben die gegenseitige herzliche Zuneigung der Monarchen von Deutschland, Oesterreich und Rußland dargethau, die persön liche Friedensliebe dieser drei Fürsten ist über jeden Zweifel erhaben — und doch treffen zwei derselben schon die unmittelbaren Vorbereitungen zum männermordenden Kriege, und doch sieht sich Europa vor den glücklicher Weise seltenen Bekanntmachung. Gesetzlicher Bestimmung gemäß ist die für den hiesigen Gemeindebezirk ausgestellte Geschwornen-Urliste einer Revision bez. Ergänzung unterworfen worden und wird vom 14. Oktober d. I. an 14 Tage lang in hiesiger Rathsexpedition zu Jedermanns Einsicht ausgelegt. Einsprüche gegen diese Liste sind innerhalb derselben Frist bei uns anzubringen. Hierzu wird noch bemerkt, daß diejenigen, welche nach § 5 des Gesetzes vom 14. September 1868, „die Bildung der Geschwornenlisten und der Geschwornenbank betreffend," von dem Geschwornen- amte befreit zu werden wünschen, ihre Gesuche bei deren Verlust in der angegebenen Zeit und zwar schriftlich bei uns einzureichen haben. Hausdorf, den 13. Oktober 1876. Der Gemeinderat h. - Christian Friedrich Fischer, G.-V. kommen in großer Zahl vor, da diS Milizen sich nur zu dreimonatlichem Kriegsdienst ver pflichtet glauben. Zur Auffrischung des gesun kenen Muthes bereitet Tschernajeff eine aberma lige „Königs-Demonstration" in der Armee vor. Japan hat sich den Culturstaaten durch sei nen Beitritt zum Weltpostverein wieder einen Schritt genähert. - nähme, dessen Posten seinen Träger nur gefürch tet, aber nicht beliebt macht. General Potapoff, ' der Chef der russischen Geheimpolizei, nächst dem Czaren der mächtigste Mann im russischen Reiche, ist in Geistesstörung verfallen. * Auf Befehl des Kaisers wurde der Unglückliche nach Wien zu dem berühmten Irrenarzt vi-. Leidesdorf ge bracht — demselben, welcher Sultan Murad vor dessen Abdankung behandelte. Potapoff ist von niedriger Herkunft und hat ohne äußere Hilfs mittel die höchste Würde im russischen Staate erreicht. Seine strenge Gerechtigkeit verschaffte ihm allgemeine Beliebtheit. Eine eigenthümliche Rolle in dem Confljct, der zwischen Rußland und Oesterreich auszu brechen droht, wird von der öffentlichen Mei nung dem Königreich Italien zuertheilt. Eine siebenzehnjährige Erfahrung hat gezeigt, daß diese jüngste Großmacht es noch stets verstanden hat, über die Siege seiner Freunde die eigenen Niederlagen vergessen zu machen und die Kasta nien sich wohl bekommen zu lassen, welche seine Verbündeten ihm aus dem Feuer geholt. Diese Erfahrung, welche so alt ist, wie das Königreich Italien selbst, ist wohl die Ursache, daß gewisser maßen instinktiv vermuthet wird, Victor Ema nuel werde den Vortheil, im Rücken Oesterreich's zu liegen, sich von Rußland durch die Zubilli gung der halbitalienischen Länder der habsbur gischen Monarchie bezahlen lassen. Mit einigen Niederlagen wäre ein solcher Gebietszuwachs Nicht zu theuer bezahlt. Freilich hat die ita lienische Regierung die diesbezüglichen Gerüchte alle dementirt, doch ist schon das bloße Auf tauchen solcher Gerüchte bezeichnend. Bei der Pforte werden jetzt versöhnlichere Neigungen vorausgesetzt. Vielleicht fürchtet sie, mit ihrer Haut bezahlen zu müssen, wenn Ruß land und Oesterreich aneinander gerathen. In Serbien herrscht die größte Verwir rung. Milan ist „König" geworden, aber Tschernajeff ist Herr. Bei der Armee, soweit sie aus serbischen Milizen besteht, macht sich große Unzufriedenheit bemerklich. Desertionen Zur kirchlichen Lage. Die zuerst jn einem Dresdner Blatte enthal tene Nachricht vom Erstarken der hiesigen se paraten Gemeinde kam uns selbst so über raschend, daß wir sie in unser Blatt zu dem Zwecke aufnahmen, durch dieselbe vielleicht Nähe res zu erfahren, da wir selbst im Verkehre niit den verschiedensten Kreisen unsrer Bewohner vor her nie ^>as Ereigniß haben erwähnen hören. Unser Zweck ist rasch erreicht worden: von un terrichteter Hand geht uns unter obigem Titel ein Aufschluß über die separatistischen Bestrebun gen zu, mit dessen Wiedergabe wir der Mehr zahl unsrer Leser ebenso bisher Unbekanntes als Interessantes zu bieten hoffen. „Wie von hier geschrieben wird, ist dir hiesige eparirte lutherische Gemeinde so erstarkt, daß sie einen Saal M Abhaltung selbstständiger regel mäßiger Göttesdiensie sucht ü. s. s." Diese Notiz, die wir in Nr. 117 dss. Bl. und in an deren Provinzialblättern lasen, hat nicht verfehlt,