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Frankentierger MchrichtMM Bezirksanzeiger. Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des Stadtraths zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. 3» beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. Der Stadtrat h. Bauer. Betanntmachnng Der 2. diesjährige Jahrmarkt findet am 2. und 3. October statt. Buden und Stände liefert der Budenpachter A. F. Böttger hier. Musikaufführungen auf den Straßen werden nicht gestattet. Burgstädt, am 11. September 1876. lagen der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung in Staat und Gemeinde, die allgemeine geistige und sittliche Bildung seiner Mitglieder zu be fördern. Der Verein wird diesen Zweck zu er reichen suchen durch belehrende und anregende Vorträge und Besprechungen, Verbreitung nütz licher Volksschriften, Gründung einer Volks- Bibliothek und eines Lesezimmers, gesellige Un terhaltung und durch Anschluß an die „Gesell schaft für Verbreitung von Volksbildung", welche ihre Sitz in Berlin hat, auf.den Umfang des deutschen Reiches sich erstreckt und von Sr. Maj. dem deutschen Kaiser und König von Preußen die Rechte einer juristischen Person verliehen er halten hat. Es handelt sich also dabei im We sentlichen darum, den Fortbildunzsbedürfnissen und gemeinnützigen Bestrebungen im Volke ent gegenzukommen und den Sinn für das Edle, Höhere und Göttliche, für Anstand und Sitte, Wahrheit und Recht, Vaterlandsliebe, Treue und Ehrenhaftigkeit in ihm zu pflegen und zu be leben, gegenüber aller niedrigen und gemeinen, vaterlandslosen, unlauteren und frivolen Ge sinnung. Wie hier und da doch in den von den social- demokratischen Agitatoren besuchten Kreisen eine kühlere Anschauung sich geltend macht, beweist ein dem CH. Tgbl. aus einer von nur 45 Mann besuchten öffentlichen Bauhandwerkerversamm lung in Zwickau mitgetheilter Zwischenfall, in welchem dem von nothwendiger Abkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes predigenden Referenten von einer Seite ins Gesicht gesagt wurde, daß die Zwickauer Arbeiter keiner zuge reisten Aufhetzer bedürften und selbst am besten wüßten, wie lange sie zu arbeiten und wieviel sie dafür zu verlangen hätten, welcher Aeußerung natürlich eine derbe Zurechtweisung folgte. — II « Nachdem das hohe Ministerium d. C. u. ö. U. die Errichtung einer Realschule II. O. an hiesigem Orte genehmigt, auch die 4 hier bestehenden Realklaffen als die V., IV., III. und II. derselben bereits anerkannt hat, können Zöglinge in eben genannten 4 Klaffen von jetzt ab ausgenommen werden. Das Wintersemester beginnt mit dem 9. Octbr. ». o. > < Anmeldungen nimmt entgegen Frankenberg i. S., im September 1876. ' die Direktion der tu der Entwicklung begriffenen Realschule ll. O Holz-Ailltion aus Sachsenburger Forst-Rcvier. Im Gasthofe zu Neudörfchr« bei Mittweida sollen Freitag, den 22. Septemder 1876, Vormittags I--11 Uhr, in dem zum Sachsenburger Forstrevier gehörigen sogenannten Küch- und Schweizer-Walde 85 Raumcubicm. harte und 135 - weiche Stöcke, > einzeln und parthieenweise, gegen sofortige Bezahlung unter den gewöhnlichen Bedingungen meistbietend verkauft werden, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß dieselben in den genannten Forstorten ohne Weiteres besichtiget werden können. Forstrentamt Nossey und Revierverwaltung Sachsenburg, am 9. September 1876. Reinicke. Gensel. Der Voigtl. Anz. begleitet eine Mittheiluna über Ä den andauernd schwachen Besuch pomphaft an- gekündigter socialdemokratischer Versammlungen g und über das Nichtaufstellen eines Candidaten Z dieser Partei im dasigen Reichstagswahlbezirke H mit der Bemerkung: Der gutmüthige Voigtlän« Ä der will sich Denen nicht lenksam zeigen, die P Politik zum Broderwerb machen und nur für C klingende Münze declamiren und Phrasen dreschen. D In Wehrsdorf (Oberl-usitz) beging am 1. H Septbr. ein Auszüglers-Ehepaar das 70jährige W Ehejubiläum. Auf den Rechnungsformularen der Kaufleute H befindet sich gewöhnlich die Bemerkung: „Bei D Rimessen auf Nebenplätze wird weder für Bei- H bringung des Protestes noch für rechtzeitige Vor- zeigung Verbindlichkeit übernommen." Nach eine? - ff neueren Entscheidung des ReichsoberhandelSge-H richtshofes zu Leipzig bleibt es aber dennoch H Verpflichtung, trotz des auf der Rechnung be-M findlichen Vorbehaltes, entweder mit der Sorg-M falt eines ordentlichen Kaufmannes die zur recht- W zeitigen Protesterhebung erforderlichen Schritte W zu thun, oder die erhaltene Rimesse sofort zu- Aj rückzuschicken. Vorsicht! Die Abneigung, die gegen die kleinen silbernen herrscht, giebt sich in ganz eigenthümlicher WMW kund. Man findet nämlich im Verkehr elnSM große Anzahl dieser Münzen in der Mitte durch^M schlagen. Bei der Dünne dieser SilberstückSW fällt nichts leichter, als sie zu durchlöchern. MM Federmesser reicht für diese Manipulation hiyMß Daher kommt es auch wohl, daß man im PuhlN-D kum zu solchen Mitteln schreitet, um diese MülMW besser unterscheiden und schon beim ersten GMW fühlen zu können, welches Geldstück man in «MV Hand hat. Wir, müssen aber doch in dieser BMZ ^Leipzig, 12. Septbr. Die geehrten Leser d. Bl., welche aus Anlaß der bevorstehenden Messe oder aus anderen Gründen Leipzig be suchen, machen wir darauf aufmerksam, daß das hiesige Kunstgewerbe-Museum (Thomas kirchhof 20, I.), dessen Sammlungen seit der Zeit der Eröffnung (October 1874) in fast allen für die sächsische Industrie wichtigen Zweigen ansehnlich vermehrt worden sind, in der Zeit vom 15. bis 30. September täglich in den Mittagsstunden, vom 1. October an aber Sonn tags 10 bis 1 Uhr, Montags, Mittwochs und Freitags 11 bis 1 Uhr Mittags und 7-bis 9 Uhr Abends unentgeltlich geöffnet ist. Auf Fragen kunstgewerblichen Inhalts wird daselbst unentgeldlich Auskunft ertheilt, auch werden Auf träge zur Anfertigung von Zeichnungen und Modellen für kunstgewerbliche Arbeiten entge gengenommen. Bei dem am vergangenen Donnerstag vor dem Kaiser und König stattgehabten Corps- manöver des 12. Armeecorps, das im Uebrigen ohne ernsten Unfall abgelaufen, ist der in Dres den wohnhafte Major Portius, Director des Militärbauwesens, welcher den Ehrendienst beim Herzog von Sachsen-Altenburg zu versehen hatte, mit dem Pferde gestürzt und hat, vermuthlich durch Aufschlagen auf einen Stein, sehr schwere Kopfverletzungen erhalten. Glücklicherweise ist die von einigen Blättern bereits gebrachte Nach richt vom Tode des Majors jedoch falsch, viel mehr hat Oberstabsarzt vr. Roth begründet» Hoffnung für Wiedergenesung. Auf Anregung aus dem .Arbeiterstande ist in Buchholz ein Verein zusammengetreten, welcher den Zweck verfolgt, unter Festhaltung der Grund