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angemessenen LeW^en gebrächt hat, auf der mit Güirlanden und Ehrenpforten geschmückten Straße nach dem Erbgericht, wo aus dem Turn plätze nach Gesang und Abhaltung von Festreden ein längeres Schauturnen abgehalten wurde. Die gemeinsamen Uebungen unter Musikbeglei tung und namentlich auch die hervorragenden Leistungen der kunstgeiibten Frankenberger Turner boten ein anziehendes Bild für das zahlreiche Publikum und werden gewiß dazu dienen, die Freude an dem Turnen noch volkslhümlicher zu machen. — Oberlichtenau. Am Sonntage feierte der Hausauszügler Carl Gottlob Ranft und seine Ehefrau im besten Wohlsein das 50jährige Ehejubiläum. Das Königspaar ist auf der Rückreise aus der Schweiz am Dienstag in München einge troffen und wird von dort am Freitag nach Dresden zurückkehren. Das Dr. I. schreibt aus Dresden vom 5. Aug.: „Am 3. d. M. ist auf dem Rittergute Cunnersdorf bei Kaitz, dem Besitzthume seines Schwiegersohnes, nach längeren Leiden der vor malige Generalsekretär der landivirthschaftlichen Vereine des Königreichs Sachsen, Geh. Regie- rungsrath a. D. vr. Theodor Reuning, im 70. Lebensjahre sanft entschlafen. In der vorge dachten Stellung, welche er zum größten Be dauern seiner Dienstbehörde, des Ministeriums des Innern, bereits zu Anfänge des Jahres 1870 zu verlassen durch seine körperliche Leiden genöthigt wurde, hat der Verstorbene mehr als 25 Jahre lang um das Aufblühen der säch sischen Landwirthschaft und um den Staat im Allgemeinen die werthvollsten Verdienste sich er worben, und können wir es uns daher nicht ver sagen, unserer Theilnahme an dem Hinscheiden dieses bedeutenden Mannes an dieser Stelle Aus druck zu geben." Zu dem entsetzlichen Vorgänge im Schloß Augustusburg berichtet dos Aug. Wchbl. unterm 7. d. M.: Nachdem man während voller 5 Tage vom frühesten Morgen bis spät an, Abend mit der Wafferentleerung des Schloßbrunnens zu Augustusburg beschäftigt gewesen und so den Wasserstand von 15 Ellen auf 3z Elle herab- gemindert hatte, gelang es endlich gestern (am Sonntag) Abends S8 Uhr den Leichnam der am 1. August in den Brunnen hinabgesprunge nen Frau heraufzubefördern. Selbiger zeigte eine Zertrümmerung des Schädels und fast sämmt- licher Rippen der rechten Seite auf, welche je denfalls während des Sturzes an den hie und da hervorspringenden Felsenkanten erfolgt war; das Gehirn war zum Theil blosgelegt, zum Theil ausgeflossen. Man schaffte die Leiche in bereitgehaltenem Sarge sofort in die Leichenhalle des hiesigen Friedhofs, von wo aus sie heute nach Chemnitz'übergeführt ward. Mit der Räumung des Brunnens wird übrigens fortgefahren und ist man begierig, ob Dies und Jenes, was in den Brunnen hinabgefallen oder überhaupt seit Jahren in selbigem verborgen liegen soll, wirk lich aufgefunden wird. Die Jahresversammlung des Leipziger Haupt vereins der Gustav-Adolf-Stiflung wird am 22. und 23. d. M. in Nossen abgehalten. Das im Juli 1874 von« Brandunglück so schwer heimgesuchte Breitenbrunn bei Schwarzen berg ist am 4. August Vormittags abermals von einem größeren Feuer geschädigt worden. Infolge des zur Zeit herrschenden heftigen Win des und des Wassermangels fielen 8 Häuser mit ihren Nebengebäuden den Flammen zum Opfer. Die Gefahr für Kirche, Pfarre und Schule war ganz bedeutend und es ist ein großes Glück gewesen, daß der Wind später in eine andere Richtung umschlug. Auf der Grube Vierung bei Ehrenfrieders dorf hat sich am vergangenen Donnerstag ein schwerer Unglückssall ereignet: Die beiden Berg leute Friedrich und Köpper waren auf der Grube mit Sprengarbeiten beschäftigt. Als der Spreng schuß nach geraumer Zeit sich nicht entlad«, wMh geht Friedrich unporsvhtiger Weise noch, id d« der Rei Zeitilirg worden. Erfrer katholicit In Preu schon 20 Baiern 249, in navezu! Schon Einmark Verkehr Markstü, Umlauf' scheinlich ! haben ei eignen si Der o wissensch Halle ist I bei welch ! heiabstüi I und am Leichte iden Bean welche m ten. De sür die 8 O «he Sei n «aß Z In A Wenn Trepp l Du zi Und r I In P. kW eise u »etrunkeu Mutterkar Mch aber Dchneidem Wunde b« Die t Mutverü AufV im Sept finden, i Asrika's tion gew Diese Fr die Könn den alle. Von We zum Con in den ärmlichsten und traurigsten Verhältnissen. In Einsiedel bei Sebnitz hat sich am Sonn tag ein trauriger Unglücksfall ereignet, welcher wieder einmal beweist, wie gefährlich es ist, mit Schießwaffen leichtsinnig umzugehen. Ein Tage arbeiter hatte ein Gewehr und hielt es scherz weise auf einen in der Stube anwesenden 16jäh- rigen Burschen mit den Worten: „Soll ich Dich schießen?" als dasselbe losgeht und die darin befindliche Schrotladung Letzterem durch das Auge dringt, so daß derselbe besinnungslos hin stürzt. Der Unglückliche ist am andern Morgen verschieden. Seit einigen Tagen weilen sämmtliche Musik directoren und Bataillonstambours des 12. (kgl. sächs.) Armeecorps in Dresden, uin bei musika lischen Ausführungen durch Militärmusiker mit den Tambours eine vollständige exacte Einig keit zu erlangen. Man nimmt übriges an, es werde in uicht zu ferner Zeit ein Armeecorps- musikdirector ernannt werden. Die N buli Pas sentlich a pfang se Kaiser 2 persönlich gefügt: Ihnen l meine Th Türken eine besse kerung sc ! Auf in scheidende Kämpfen lund Sulc Iber Serb Igen weite ivon den ( Idem noch Ider Knot Idie eine Ilwestlich) Ischen Au Idie Serbl Inicht befo Dur Stun Hand daniver weg, um nöchmÄS nachzmchK, und in demselben Augenblick entladet sich der Schuß, um beide Bergleute; zu verderben. Die gesprengten Steinmassen haben Friedrich Kopf Und Hals vollständig zerrissen, derselbe ist be reits gestorben, während der Bergmann Aopper vollständig hoffnungslos schwer verwundet dar niederliegt. Der Bergmann Friedrich hinter läßt eine Wittwe und acht unerzogene Kinder TageSgeschichte. Deutsches Reick. Aus verschiedenen Theilen Deutschlands liegen Nachrichten über die erfreuliche Thatsache vor^ daß in denselben bei den bevorstehenden Reichs tags-Wahlen die Liberalen, mögen sie zur Fort schritts- oder nationglliberalen Partei sich be kennen, Hand in Hand gehen werden. Eine Anzahl bisheriger Abgeordneten aus beiden Par teien, darunter sehr namhafte, sind leider wil lens, zumeist aus Geschäfts- und Gesundheits rücksichten, nicht wieder Mandate anzunehmen. Mit der Ausprägung von Zweimarkstücken wird eifrig vorgegangen; auch die Ausprägung von Doppelkroqen (40-Markstücke) und Kronen (20-Markstücke) ist wieder ausgenommen worden. Wie die „Allgem. Militär-Zeitung" berichtet, hat sich die Zahl der Selbstmorde in der preu ßischen Armee in den letzten drei Jahren be deutend vermindert. Diese Abnahme, heißt es, sei eine verhältnißmäßig noch größere, als die jenige der allgemeinen Sterblichkeit in der Armee. Dabei ist statistisch genau nachgewiesen, daß die Selbstmorde im deutschen Heere nicht häufiger vorkommen, als unter der männlichen Civilbe- völkerung in den größern Städten. In der Ausrüstung des deutschen Heeres ist jetzt ein wichtiger Abschnitt erreicht worden: die Einheitspatrone ist sür die gesammte deutsche Armee, einschließlich der zwei bairischen Armee corps, eingeführt. Die Reservebestände an Mau sergewehren sind so bedeutend, daß jederzeit die Ausrüstung der gesummten deutschen Landwehr, der Ersatztruppen und sogar der Reserveforma tionen mit der neuen Waffe würde erfolgen können. Der Salzverbrauch im deutschen Zollgebiet erreichte im Jahre 1875 eine Höhe von 12,658,200 Ctr.; hiervon gingen 1,555,519 Ctr. in das Ausland, 5,626,405 Ctr. wurden zu Speise zwecken verwendet und der Rest zu anderen Zwecken steuerfrei abgelassen. Von dem zu Speisezwecken verbrauchten Salze kommen 7j Kilo (15z Pfd.) auf den Kopf der Bevölkerung. Das Gesammtsteuereinkommen aus dem Salze . betrug 39,109,270 M., oder 92 Pf. pro Kopf. Der umfassendste Salzverbrauch zu technischen Zwecken findet bei der Fabrikation von Soda und Glaubersalz statt. Auch in der Färberei und Seifensiederei findet das Salz immer aus gedehntere Verwendung. Wegen Beleidigung des Fürsten Heinrich XXII. von Greiz unk des Greizer Konsistoriums unk dtr, bärtigen LimdoSregiernng ist in diesen Tagen Meerane Glauchau Hainichen Großenhain Pirna 49,7 39,2 38,9 38,7 38,5 1000 in 32,2 32,1 31,0 30,7 29,7 29,5 25,3 25,1 24,7 24,1 Werdau Mittweida Lhemnitz Zwickau Döbeln — Nach einer im Lpz. Tgbl. enthaltenen Zu sammenstellung sächsischer Städte mit über 8000 Einwohnern pro 1872 starben von Frankenberg Freiberg Dresden Meißen Zitlau Bautzen Reichenbach Leipzig Annaverg Plauen zkrt. Da-- Publikum müß den Anfpng machen, deinen Credit zu beanspruchen, nicht aber darf der Gkoßhändler, nnd am allerwenigsten in jetziger Zeit, mit Creditbeschränkungen beginnen! Lrimmitschau 37,9 stattgehabte turnerische Festlichkeit erhalten wir auch von dort noch einen Bericht, den wir bei der Bedeutung des Einbürgerns des für unser Volksleben so wichtigen Turnens auch in länd lichen Kreisen noch wiederzugeben uns verpflich tet halten- — Niederlichtenau. Am Sonntag be ging unter «roher Betheiligung auch von aus wärts der hiesige durch Turnwart Breitfeld ge gründete und wohlaeleite Turnverein sein erstes Jahresfest. Ein stattlicher Festzug mit Vor reitern, an dem auch die älteren Turnschüler aus der Schule theilnahmen, bewegte sich unter den Klängen eines uniformirten MufikchoreS, das auS dem Verein selbst hrrauSgebildet trotz OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 9. August. — „TageS-Arbeit, Abends Gäste, saure * Wochen, frohe Feste", so konnten mit Altmeister Göthe die sagen, die, theils saure Examen wochen im Mücken habend, in den letzten Tagen Gäste unsrer Stadt wäre,« und aus dieser wieder Gäste in liebenswürdigster Weise um sich ver sammelt hatten. Mit klingendem Spiele, theils hoch zu Roß, theils „im vollen Wichse", rückte am Sonnabend die wohl eine der zahlreichsten an unsrer Landesuniversität bildende Verbin dung vrimenoi« in unsre Mauern ein, um ihr 26. Stiftungsfest hier zu begehen und in kurzer Zeit dabei die Herzen aller Derer zu gewinnen, die in nähere Verbindung mit ihren Gliedern zu treten Gelegenheit hatten. Zu dem in treff lichster und befriedigendster Weise verlaufenen Festcommers am Sonnabend Abend waren näm- uch außer den Spitzen der Behörden eine grö ßere Anzahl Privater geladen und bald gewan nen die Philister Wohlgefallen an dem frischen fröhlichen und durchgehend taktvollsten Austreten der Studirenden, an deren Weihelied noch heute manch durchbohrter Philisterhut erinnert. Der den Sonntag Abend ausfüllende festliche Ball bewies, wie ausdauernd gegenüber manchen jugendlichen Philistern — im bösern auch im bürgerlichen Lebe,« oft angewendeten Sinne des Worts — die fröhliche Burschenschaar das Tanzbein zu schwingen versteht. Der Montag Nachmittag sah dieselbe mit vielen der aM Tage vorher zum Balle vereinigt gewesenen Familien in dem der Ueberzahl der Akademiker noch nicht bekannten Lichtenwalder Parke im rasch" geknüpften freundschaftlichen Verkehre ver einigt, der feiten der „stärkern" Hälften an den gediegenen städtischen Bierquellen fortgesetzt wurde und den dem Uebertritte ins praktische Leben nahenden Studirenden das Treiben des Philiste- , riumS — im bessern Sinne des Wortes („b»c Herr St.!) als nicht allzu schrecklich gezeigt bat. Die Gäste sind inzwischen geschie den, wie aber ihr Besuch hier nicht als ein speciell gewissen Kreisen der Gesellschaft zunächst zugedachter betrachtet werden muß, sondern als der Stadt gewidmeter zu bezeichnen ist, und wie „wenn Menschen aus einander gehn", sie es nicht ohne innige Abschiedsworte thun, rufen wir auch hier noch den Geschiedenen ein innigcs creaeat, üoreat Krimeosia!" zu. 33,4 — Ueber die am Sonntag in Niederlichtenau