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und Bezirksanzeiger Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. 3» beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditione». Die r siud -iS auf Weitere- tm Kaffenzimmer deS 9h»thha«se- Frankenberg, am 8. September 1876 Kunden r 1876. au. Aaesimit- g, den hr von c 1876. -einitz. ichel mit »stet«. nä I^rkuu- iaedriedt, >odn nnä isr kirma >, cken 7. osnsu 43. eiäsn er- hr sanft Vaters r Tante erw. Der Stadtrat h. In Vertr.: Stephan, St.-R. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Gerichtsamts und des StqdtrathS zu Frankenberg - . theueren die vielen bei deren ldten unv mger'schen Sarg so r Verstor- ir ewigen n Archid. ostes, die sten Dank „vergelts Watet »erg. «z Hei«- gen. In- Schneider, iumphzug: alter Zeit, e Extra- g 3 Uhr. »iI» «nx abzuführen. ft. itäten Hal- Sonntag, Weitere- cstand. rn Male: )er kühne vatttlän- E- W. I. Publikum iders auf- i Besuche ll rirector. Theilen schon so viele und schwere gefordert hatte. Weder das Loos der christlichen Bevöl kerung in der Türkei kann dadurch verbessert werden, noch ist das Schicksal der serbischen Krügsurheber dadurch zu ändern. Die türki schen Heere haben den Regierungsantritt des neuen Herrschers der Osmanen mit einer ener gischen und erfolgreichen Wiederaufnahme der Operationen auf der ganzen Linie gefeiert. Die so geräuschvoll verkündeten serbischen Siege vor Alexinatz haben sich als reiner Humbug, respec- tive als neue Selbsttäuschung der serbischen Heer führer herausgestellt, deren taktische Unerfahren heit sie ein einfaches Umgehungsmanöver des Gegners als „türkische Flucht" auffassen und blindlings in das eiserne Garn des Feindes lau fen ließ. Die vermeintlichen Siege vom 24., 26. und 28. August haben sich bereits am 1. September in eine totale Niederlage verkehrt, infolge deren der famose Generalissimus Tscher- najeff sich mit dem Gros seiner Truppen auf Deligrad rückwärts concentriren mußte. Die Festung Alexinatz wird gegenwärtig nur noch von 10 serbischen Bataillonen unter dem Befehl des Obersten Horvatovics vertheidigt. Das offizielle Bulletin der Belgrader Regie rung giebt an, daß dreifache Ueberlegenheit des Feindes die Ursache des Rückzuges sei. That- sächlich wird die Stärke der türkischen Streit kräfte in dieser Angabe dreifach überlogen, denn wenn auch Abdul Kerim Pascha, dem 65,000 Diann starken xeere Tschernajeff's außer seinen 66,000 Regulären noch 20,000 türkischer Land wehr gegenüber zu stellen hatte, — so wurde dieses numerische, Uebergewicht doch , durch die stark befestigte Defensivstellung und dis nahezu doppelte artilleristische! Stätte seiner.Megner — siy führten 170 Men 90 türkische Geschütze ins Jener --.reichlich zu GnlMN der.MW äus seren ans ConstaNtinopel vorliegenden NaH- Bekanntmachung, das Abhalten von Auktionen an Sonntagen betreffend. Die neuerdings so häufig vorkommenden Ankündigungen von an Sonntagen abzuhaltenden Auctionen und die Wahrnehmung, daß die Bestimmungen in 8 3 vr. 5 des Gesetzes die Sonntagsfeier betreffend, vom 10. September 1870 in Verbindung mit 8 3 der dazu gehörigen Ausführungsverordnung (vergl. von Bosse's Leitfaden s 60) hierbei nur zu häufig überschritten werden, haben der königlichen Kreishauptmann- . schäft zu Zwickau Veranlassung gegeben, durch Verordnung die genaue Beobachtung der diesfallsigen gesetzlichen Vorschriften einzuschärfen. . Der Herr Bürgermeister zu Schellenberg, sowie die Herren Gemeindevorstände im Bezirk der unterzeichneten Königlichen Amtshaupt- Mannschaft werden daher hiermit angewiesen, derartige Auctionen und Versteigerungen streng L» controliren, beziehentlich durch die ihnen unter- , stellten Organe der Ortspolizei controliren zu lassen, in Contraventionsfällen aber in der durch 8 11 des angezogenen Gesetzes vorgeschriebenen Weise beziehendlich nach Maßgabe von 8 14 jet. 8 126 von Artikel IV der Städteordnung für mittlere und kleine Städte und resp. H 76 jvt. ' 8 746 der revidirten Landgemeindeordnung einzuschreiteu. Flöha, den 5. September 1876. Königliche Amtshauptmannschaft. von Weiffenbach. v. Fr. richten zufolge hat sich ein Theil der vor Alexi natz befindlichen türkischen Truppen gegen das . verschanzte Lager' der Serben bei Deligrad ge wendet, um den Serben im Fall der Räumung von Alexinatz den Rückzug abzuschneiden. Wahr scheinlich in Verbindung mit dieser Operation dürften die letzten Kämpfe aufzufassen sein, welche in den Tagen vom 2. bis 6. d. M. bei Javor stattgefnnden haben, und aus denen wiederum beide Theile als Sieger hervorgegangen zu sein, behaupten. Gleichzeitig mit diesen Vorgängen auf dem Kriegsschauplätze in Serbien war eme > . energische Wiederaufnahme der Operationen in H der Herzegowina und gegen Montenegro zu con- statiren. Die türkischen Befehlshaber scheinen gegen Cettinje concentrisch operiren zu wollen, denn sie sind am 1. September in mehreren starken Corps und an verschiedenen Punkten - über die Grenzen des kleinen Naubstaates ein gerückt. Wenn die christlichen Naseyabschneider. den Baschi Bozuks in offenem Kampfe Stand ,; zu halten wagen, so wird es voraussichtlich zn^ einem Gemetzel kommen, welches die grauenvol- , ^ len Vorgänge, an denen dieser Krieg schon soM reich ist, durch neue unerhörte Scheußlichkeiten noch überbietet. Vier türkische Bataillone, welch» 's am 5. d. M. in Serajewo, der Hauptstadt BoS- niens, einmarschirten, brachten unter Vorantra guna der grünen Fahim die Decke mit, mit welcher der Sarg Mahomed's bedeckt gewesen sein soll, um den Fanatismus der Muselmänner ' zu entflammen. Im Gegensatz zu den militärischen Operatio nen nehmen die seit Beginn des Monats ConstaNtinopel eingeleiteten vermittelnden Schrittes der Mächte nux Men langsamen Verlauf. Zu einem Resultat haben dieselben noch nicht L«» führt, da die Erklärung der Pforte, in dem Ab- Muß, eines Waffenstillstandes, nur einMiM SlMsVL« ' ' '' ' Wo ch e n sch a u. „Führt denn Rußland gegen uns Klieg?" soll neulich ein türkischer Diplomat im Hinblick auf die eigenthümlichen Erscheinungen gefragt haben, in denen die Neutralität des Czaren- reiches sich gegenwärtig äußert. Diese Frage kennzeichnet besser als alle diplomatischen Noten und Memoranda die Situation, in welche mos- kowitische Heuchelei vereint mit der anderen Mächte schwachherzigem Zumarten Europa ver setzt hat. Jn der That! Darf man bei einiger Wahrheitsliebe noch von einem serbisch-türkischen, muß mau nicht vielmehr von einem russisch- türkischen Kriege reden, nachdem die Zugänge der aus den Reihen des russischen Heeres zur Dienstleistung au der Morawa abkommandirten „Freiwilligen" solche Dimensionen angenommen haben, daß beispielsweise in den Tagen des 30., 31. August und 1. September nicht weniger als 500 Mann, größtentheils Unteroffiziere, ans der Krim in Belgrad angelangt sind, und nachdem wir in den Schlachtberichten fast nur noch von russischen Offiziere« als Befehlshabern der „serbischen Truppen" lesen? Zur Beschöni gung hat man in neuester Zeit das Märchen von der „gebieterisch sich geltend machenden Polks stimme" in Rußland erfunden. Als ob es noch eine andere eigene Stimme des rus sischen Volkes gäbe, als jene, welche in Seuf zern an den Felswänden der uralischen Berg werke widerhallt, als ob nicht die ganze civili- sirte Welt wüßte, daß die öffentliche Meinung Rußlands alltäglich Vormittags in den Audienz räumen des Poltzeiministers den versammelten Leitern der hauptstädtischen Presse diktirt wird, frisch wie sie im Ministerrathe festgestellt wor- den l Dies»unwürdige Politik hat^ bis jetzt frei lich nur däzu hriMragen, die Zahl der, Opfer öst verMren^ Heren ^dev erbiwMiREhstS aüf der Balkanhalbinsel von beiden kämpfenden Langs, muntsros der 1876. l Iran. FZ S». Bekanntmachung Nachdem von der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz beschlossen worden ist, für das Jahr 1876 einen Zuschlag zur Me- «erbestener von drei Pfennigen für die Mark der ordentlichen Gewerbesteuer, zur Bestreitung ihres Aufwandes, z« erheben, wird hiermit obiger Steuerzuschlag für den 2. Steuertermtn — de» LS. October d. I. — ausgeschrieben. Bei diesem Zuschläge ist von allen kleineren Gewerbtreibenden, deren Gewerbesteuer jährlich nicht drei volle Mark beträgt, abzusehen. . Der Zuschlag ist von drei Mark an nach der vollen Mark zu berechnen. Chemnitz, den 7. September 1876. DaS Präsidium -er HandelS- und Gcwerbekammer. M. F.. Ba hse. Ruppert, Secr. -V 167 . Frankenberger Mchnchtsklatt