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Der S t a d t r a t h. I. Vertr.: Stephan, St.-R. storben/ In Klio vielfach ve schäft ein worden. Der Wi Dienstag dere auf r den vollz> 28. d., ist heute vor im Schati mometer l allerdinsts Rehefeld Svnnaber JnSto durch sein so am Ko verstarb. hier einreichen. Frankenberg, am 19. August 1876. Bei G> Hafen sta Wilhelm paare soll abgespielt stieg, wur Sprache Sprache , lieh sich i die Unter während ebenso b blieb; au tersprache zeichnende fehlt, kau Bei se Kaiser W in welche auch die des alten wollte de und sagte es sind lieber Fr ich will r Aus Bi Seit Sor hier entfe derkesa i jetzt mögt der Unte moore be bis zu a schreckliche Anblick, deren ma dem ihne gebrannt Krachen Compagn um durch zu begrei des unsel Ein „< zu Wolfe wollte, s Grund d Rückenm er trotz ! vor Kurz „Todtenf Eine < gende F< Schreibst Ohr zu sich am nung bei dem Oh' welcher Wiege r ein halb dasselbe OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 30. August. — Ein den Einheimischen liebgewordener, den Fremden als Ruheplätzchen hochwillkomme ner Aufenthaltsort, die Schloßschenke zu Sach senburg, hat am letzten Sonntag ihre gastlichen Pforten geschlossen, Um jetzt für ihre zukünftige Bestimmung als Wohnhaus für Beamte der Corrections-Anstalt eingerichtet zu werden. Da mit schwindet ein Stück altdeutscher Trinkstuben- Poefie, denn die altehrwürdigen Zinnhumpen, in welchen dort noch das Bier gereicht wurde, fin det man unsres Wissens nach in weiterer Um gebung nur noch ganz selten! — Aus allen Theilen Deutschlands hört man von Vorbereitungen von Feierlichkeiten zur Be gehung des Sedantages, der so von Jahr zu Jahr mehr zum Nationaltag sich gestaltet. Nur in den ländlichen Kreisen scheint nian sich noch nicht so recht dem nationalen Brauche anschließen zu wollen. Um so erfreulicher ist's uns, aus unsrer nächsten ländlichen Umgebung berichten zu können, daß sich die Feier des SedantageS, zur Ge- nugthuung der Vaterlandssreunde, mehr und mehr einbürgert. So feiert der Militärverein zu Lich tenwalde, wie aus einer den Nachbargemeinden im Jnseratentheile der vorliegenden Nummer von der dasigen Gemeindeverwaltung zur Be rücksichtigung gemachten Mittheilung hervorgeht, den Gedächtnißtag mit einem öffentlichen Acte, einem Freudenfeuer, das Abends gegen 9 Uhr auf dem sog. Kaulhübel abgebrannt wird und seinen Flammenschein weithin in unser Thal senden wird. — In der Nachbarstadt Hainichen wurde am Sonntag und Montag der 10. Verbandstag der Schutzgemeinschaften für Handel und Gewerbe abgehalten. Vertreten waren 40 Vereine mit zusammen 6085 Mitgliedern. König Albert wohnt Tag für Tag von Leip zig aus den in der Nähe stattfindenden Truppen übungen bei. Kaiser Wilhelm trifft nunmehr bestimmt nächsten Dienstag Nachmittags H5 Uhr in Leipzig ein. Im Finanzministerium werden sich demnächst umfassende und tiefgreifende Veränderungen vollziehen. Daß Finanzminister von Friesen am 1. October d. I. sein Portefeuille niederlegt, steht nun fest. Zur selben Zeit scheiden aber auch aus dem Finanzministerium die Herren Geh. Rath Klemm, Geh. Rath v. Freiesleben und Geb. Finanzrath v. Kraushaar, lauter alte und hochverdiente Beamte. Das Cultusministerium beabsichtigt in allen amtshauptmannschaflltchen Bezirken des Landes Extracurse für Turnlehrer einzurichten, um den obligatorischen Turnunterricht in allen Volks schulen des Landes baldigst zur Perfektion zu bringen. Die Bezirksschulinspectoren sind mit den nöthigen Vorarbeiten beauftragt morden. — Ferner hat das Cultusministerium dem Landes- medictnal-Collegium die Frage vorgelegt: ob gegen die Anwendung von punktirten Richtunas- linien in den Schreibebüchern der Volksschulen in Bezug auf die Schonung der Augen ein be gründetes Bedenken zu erheben sei. Das Lan- oesmedicinal-Colleaium hat sich hierauf gutacht lich dahin ausgesprochen, daß die punktirten RichtungSlinien vom hygienischen Gesichtspunkt aus als verwerflich zu bezeichnen seien. Ferner sei aber auch jede Liniirung, welche durch sich gitterartig durchkreuzende Linien gebildet werde, als für das Auge ermüdend, nicht unbedenklich, und es müßten, wenn schwach ausgezogene Rich tungslinien angewendet werden sollen, dieselben in größeren Abständen von mindestens einem Zoll angebracht werden. Am Schluffe der großen Herbstmanöver bei Leipzig steht, wenn man einem in militärischen Kreisen verbreiteten Gerüchte glauben darf, dem Chef des großen Generalstabes, Grafen Moltke, eine große Auszeichnung bevor. Bisher sind der Kaiser und der Kronprinz des deutschen Reiches die einzigen Inhaber eines sächsischen Regiments und zwar der Letztere auch erst seit diesem Frühjahre: jetzt soll auch Graf Moltke zum Chef eines sächsischen Regiments ernannt werden. Gleichzeitig steht ferner die Verleihung der Jnhaberschaft eines sächsischen Kavallerie- Regiments an den Prinzen Friedrich Karl bevor, zu dessen Inspektion das sächsische Armeecorps gehört. Die Stadtverordneten zu Chemnitz haben fol gende Beschlüsse gefaßt: „Das Stadtverordneten- collegium hält es 1) für seine Pflicht, nament lich auch in Bezug auf frühere gemeinschaftliche Beschlüsse von Rath und Stadtverordneten, die Sedanfeier nach wie vor nur an jedem 2. Sep tember stattfinden zu lassen, 2) ersucht demgemäß den Rath, den Sonnabend-Markt auf den vor hergehenden Tag zu verlegen und die für den 3. September in Aussicht genommenen Feier lichkeiten bereits am 2. September stattfinden zu lassen." Der dasige „Verein der Liberalen" hat beschlossen, den langjährigen Landtags- und Reichstags-Abgeordneten Buchhändler Franz Duncker in Berlin, das bekannte hervorragende Mitglied der preußischen Fortschrittspartei, als Reichstags-Kandidat im 16. (Chemnitzer, bisher vurch Most vertretenen) Wahlkreise aufzustellen und den konservativen Verein zum Beitritt zu dieser Kandidatur und zum Rücktritt von der vom Letztern einseitig in Vorschlag gebrachten Kandidatur des Regierungsrath Prof. Böttcher aufzufordern. Die Staatsanwalte Hofmann in Leipzig, Roßtäuscher in Dresden und Rumpelt in Chemnitz haben von Sr. Maj. dem König den Charakter „Oberstaatsanwalt" erhalten. Kürzlich wurde mitgetheilt, daß in einer Volks versammlung in Buchholz ein socialdemokratischer Agitator namens Wiemer gänzlich abfiel, da die Arbeiter der Fabrik des mit Verwirklichung der socialen Frage auf gesundem Boden vielbemühten Commerzienrath Adler daselbst, welche wegen ihrer geringen Neigung zu den Lehren des So- cialismus in einer vorher abgehaltenen Versamm lung von einem andern Agitator Demmler aus Geyer, beschimpft worden waren, Wiemer gar nicht zu Worte kommen ließen, so daß dieser unverrichteter Sache von dannen ziehen und die Versammlung geschlossen werden mußte. Diese Arbeiter haben nachträglich eine öffentliche Er klärung erlassen, in welcher alle Arbeiter der dortigen Gegend aufgefordert werden, sich gegen die socialdemokratischen Aufhetzereien zusammen zu schaaren und den Wühlern dieser Partei in gleicher Weise den Laufpaß zu geben, wie Dies in der gedacht n Versammlung geschehen ist. Der „Volksstaat" vermag sich über die für ihn unangenehme Affaire nicht anders hinweg zu setzen, als daß er, ohne den geringsten Anhalt dafür in den Händen zu haben, dreist behauptet, dis Erklärung könnten die Adler'schen Arbeiter nicht gemacht haben, sondern sie sei von Herrn Adler selbst verfaßt. Allerdings eine höchst be queme Weise, eine erlittene Niederlage zu ver tuschen ! Zur Förderung der in unserm sächsischen Erz gebirge nicht unbedeutenden Blechindustrie hat eine Commission den Beschluß gefaßt, in Aue eine Fachschule für deutsche Blecharbeiter zu begrün den. Bei einer vor wenig Tagen abgehaltenen Sitzung, welcher auch der Amtshauptmann des Schwarzenberger Bezirks, Herr Vodel, sowie Herr Professor Böttcher aus Chemnitz beiwohnten, konnte über erfreulichen Fortgang der Sache berichtet werden: daß die Stadt Aue einen Bau platz gratis gewährt hat und daß die Zeich nungen bis jetzt 20,000 M. erreicht haben, so mit das Unternehmen als gesichert erscheint. Auch Sachsen wird demnächst Wallfahrten sehen und zwar nach Rosenthal bei Marienstern. Graf Stolberg auf Räckelwitz, der Führer nach Lourdes, ist auch diesmal der Veranstalter und an sämmtliche Katholiken Sachsens ist die Aufforde rung ergangen, am 8. September die alte Gnaden stätte, wo schon vor 1100 Jahren Gebetser- hörungen vorgekommen seien, in langen Zügen aufzusuchen. Die Geistlichkeit des Gnadenorts will es mit der Abhaltung der Messen so ein- richien, daß die mit den Vormittagszügen auf der nächsten, zwei Stunden entfernten Bahnsta tion Kamenz ankommenden Pilger die Messe in der renovirten Gnadenkirche hören können. In der Kirche zu Bischdorf bei Löbau ereignete sich am Sonntag Vormittag der traurige Fall, daß der Ortsgeistliche, Pastor Temper, ziemlich am Schluffe seiner Predigt vom Schlage getrof fen wurde und in Folge dessen gleich verschied. Nicht unbedeutend dürfte die Ernte in Prei ßeibeeren werden, dieselbe darf aber erst mit dem 1. September beginnen. Sollten schon jetzt im Niederlande derartige Beeren aus dem oberen Voigtlande feilgeboten werden, so ist vor Ankauf derselben unbedingt zu warnen, da sie nur in unreifem Zustand gesammelt sein können. Aus den verschiedensten Theilen Sachsens kommen wieder Nachrichten von sich häufenden Schadenfeuern. Den größeren Bränden von Pappendorf und Rothenfnrth bei Freiberg, für deren Calamitosen bereits Sammlungen einge leitet sind, folgte am 22. d. M. ein Schaden feuer in Niesendorf bei Bautzen, welches 8 Häus- lerwohnungen zerstörte und eine 56jährige Frau in den Flammen umkommen ließ. In Sieh- dichfür bei Falkenstein brannten an demselben Tage 3 Bauergüter nieder und ein Gewitter, das an diesem Tage in der Elbgegend auftrat, hatte mehrfache Brände durch Blitzschlag im Ge folge, so in Wehlen, in Dohna, in Langenwolms dorf, in Berthelsdorf. In Rößchen bei Mittweida verunglückte am Sonnabend Nachmittag der 16jährige Sohn des Gutsbesitzers Krasselt dadurch, daß die höchst wahrscheinlich durch einen Locomotivenpfiff scheu gewordenen Pferde mit dem vollgeladenen Ernte wagen durchgingen, er selbst zum Fallen gekom men und der schwere Wagen ihm über denUn- Habers in Geniäßheit anderweit und zwar zunächst auf 6 Jahre zu besetzen. »Bewerber um diese Stelle wollen Gesuche unter Beifügung der auf ihre zeitherige Wirksamkeit bezüglichen Schriften gefälligst bis spätestens «. September d IS. Feld- und Wiesenverpachtung. Künftigen Donnerstag, den 31. August l. Js., sollen von Nachmittags 2 Uhr an ca. S Scheffel Feld am Ochfenberg ober halb -er Eisenbahn, eine Feldparzelle hinter dem sogen, alten Wind und die Wiese hinter dem Pulverthnrm je an Ort und Grelle verpachtet werden. Interessenten sind hierzu mit dem Bemerken eingeladen, daß zunächst mit der Verpachtung des Feldes am Ochsen berg begonnen werden wird. Frankenberg, am 26. August 1876. DerStadtrath. I, Vertr.: Stephan, St.-R.