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1876 DienAaq, -en i. August. 89. /ranktnbtrgtr Nachrichtsülatt und Bezirksanzeiger ^mlSblatt der König!. AmtShauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post.Expeditionen. Frankenberg, am 27. Juli 1876. Königliches Gerichtsamt Frankenberg, am 26. Juli 1876. Wiegand herabgesetzt morden. r f - B l o : Apo- Die veremten Löschbemühungen der europäischen in der letzjey Woche die Budgetberathuug zu Z Großmächte nehmM M. aherbeänastigend genug Ende geführt. , . aus auf dem grell bäMteten Hintergründe. ' Die Regierung O esterreich -Ungarns Hatz neun acht sieben wirthen Garantie edel. salbe li rc. rc. Seidler Arche, kol. breiter rgen -fkhlun,, ne Güte, mhrten Gcsund- VN P»P: daß es ern mit vie dies :ühmtni Natur- schienen, i der in lesund- ! Atteste sich dies kostende ! zu kau- fmarken statt in us Ver- Auszug rsendet. cke. lerhalb oeißem >, den- d. Bl. klajsigen Ordens. Das Feuer, welches Milan und seine Helfers helfer, die dunklen Ehrenmänner, angezüudet, wird hoffentlich nicht weiter um sich greifen. Die vereinten Löschbemühungen der europäischen Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrmstr. Freiberg, am 24. Juli 1876. Das Königliche Görsd * - Klöppel - weiche Scheite - - Klöppel - i, Thrä- 'icher in lheke. lasser lsam, e wieder- 60 - und 80 - Im Deutschen Reiche und speciell in Preußen nimmt die Wahlbewegung einen großen Umfang an. Die national-conservative Partei erweist sich nach Aussage ihrer eigenen Organe, namentlich der „Norddeutschen Allge meinen Zeitung" als noch gänzlich in den Lüf ten schwebend. Noch hat sie kein Programm ausgegeben, denn was man dafür hielt, soll kein Programm, sondern ein Aufruf gewesen sein. Diese nachträglich aufgeklebte Etikette verdankt ihren Ursprung wahrscheinlich dem in der„Pxo- vinzial-Correspondenz", dem Organ des preußi schen Staatsministeriums, gegebenen deutlichen Wink, daß die deutsch-conservative Partei erst dann regierungsfähig sein werde, wenn sie die „Deklaranten" ausschließe. Inzwischen hqt der Kampf der Regierung gegen die Fortschrittspar tei offen begonnen. Endlich, nach sechsmonatlichem Tagen,, ist auch der bairische Landtag geschlossen wor den. Ein ungünstiges Geschick trennte die Ab geordnetenkammer in zwei ziemlich gleiche Theile, deren kleinerer mit dem Ministerium Hand in Hand ging, so daß weder dieser noch jener eine andere als negirende Thätigkeit entfalten kannte. Alles Mühen war daher ziemlich unfruchtbar. Keine Partei sieht sich dem Ziele ihrer Wünsche näher gekommen und unbefriedigt gehen die Volksvertreter auseinander, nachdem sie noch der lMey Woche die Budgetberathung zu umenauer Floßamt daselbst. Protze. Wo che»schau. l>. p 6. Wer kennt nicht die tragikomische Geschichte von jenem Kriegsmanns, der aus Furcht vor einer feindlichen Kugel sich selbst den Tod gab? Wir bedauern den armen Jungen, der sich selbst ein Leids anthut, um nicht von An deren Leides befürchten zu müßen. Wir können «in Lächeln über seine seltsame Logik nicht un terdrücken, doch verdammen wir ihn nicht, weil er seinen Trugschluß mit dem eigenen Leben be zahlte. Anders aber ist es, wo die Furcht Hel den macht, auf Kosten Anderer, auf Kosten eines großen Gemeinwesens! Fürst Milan von Serbien, auf den Pariser Boulevards für seinen Fürstenberuf vorbereitet, langweilt sich in dem stillen Belgrad, reizt durch staatsstreichlerische Spuren seine Untertkanen gegen sich auf, so daß er um sein Krönchen fürch ten muß, welches gemäß den Traditionen der serbischen Fürstenfamilie sein liebenswürdiger Verwandter Peter Karageorgewitsch ihm vom Kopfe zu schießen im Anstande liegt, — da fal len dem Fürsten die stummen Lehren des Pari ser Straßenpflasters ein, und ein frischer, fröh licher Krieg wird angezettelt, damit die lieben Unterthanen ihre Aufmerksamkeit nach einer anderen Richtung lenken. Um den fürstlichen Abenteurer schaart sich ein Hause jener inter nationalen Landsknechte, die nichts zu verlieren haben und, kyntsch sich zu dem Wahlspruch be kennen : „Ob Dein, was frag ich, oder wessen?" Um ihn schaaren sich ferner jene Leute, die in ihrem ganzen Leben nur eine einzige Idee ge habt, und die um ihrer fixen Idee willen in unverdienter Milderung Schwärmer genannt werden. Zu ihm gesellt sich endlich jener pseudo diplomatische Abhub, dessen Gewerbe der Skan dal ist, und welcher um jeden Preis sich die Kniee wärmen will, sei es auch an einem Feuer, das Europa verzehrt! Der serbisch-türkische Krieg, der aussichtslos unternommen worden, hat den Verlauf genom men, den Einsichtige nie bezweifelt. Die „Hel den" Tschernajeff, Zach, Leschjanin und wie sie heißen, haben Position um Position verloren. Die Pausen, welche der nachsetzende Feind ihrer Flucht gestattet, benutzen sie, sich gegenseitig Verrath und Unfähigkeit vorzuwerfen — und diesmal haben sie Alle Recht. Fürst Milan aber hat die Genugthuung, daß er seine Krone nicht verliert, ohne vorher dem serbischen Länd chen Wunden geschlagen zu haben, deren Heilung nach Jahrzehnten noch die Erinnerung an sein glorreiches Regiment wach halten wird. Be zeichnend genug ist seine voraussichtlich letzte Regierungshandlung — die Stiftung eines sechs- Bekanntmachung. Die Floßholzpreise auf dem Verkaufsplatze bei Flöha sind, vom 1. August dieses Jahres an, für das Kubikmeter harte Scheite auf zehn Mark 80 Pf., G e ft oh l c n wurde von dem »ub möglichst näher beschriebenen Unbekannten am 21. b. m. aus einer Restauration auf der Friedrichstraße hier ein dunkltS sprießiiches Winterstoffjaquet mit schwarzen erhabenen Knöpfen und schwarzwollenem Futter, was man zur Ermittelung des Diebes und Wieder erlangung des Rockes hiermit bekannt giebt. Frankenberg, am 27. Juli 1876. Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. R. D Der in den 30er Jahren stehenoe Unbekannte — angeblich Geschäftsmann — ist von mittlerer Größe gewesen, hat dunkelbraunen Vollbart und insbesondere an dem Oberkiefer defecle Zähne gehabt. Bekleidet ist derselbe gewesen mit einem dunklen Sommerüberziehsr, lichterem Rock, dunkler Weste, halbhohem Hut mit breitem schwarzen Bande. B e kanntmsch ung. Auf Grund der Registratur vom 21. Juli 1876 ist heute auf dem die Firma LouiS Schmidt St Comp. in Gunnersdorf betreffen den Folium 20 im Handelsregister für den hiesigen Gerichtsamtsbezirk das durch Ableben erfolgte Ausscheiden der Mitinhaberin Frau Johann« Juliane verw. Schmidt daselbst verlautbart worden. Aufforderung. Pächter von communlichen Feld- und Wiesengrundstücken, sowie Gärten, welche das zeitherige zu Michaelis l. I. ablaufende Pachtverhältniß fortsetzen wollen, haben sich bis zum 10. August l. I. (in den Nachmittagsstünden) in der Stadtkassenexpedition zu melden. * 102. jubehör wrf. l 262. Tchin- Exped. «--Nu, Kmersprossen ,1M.50Pf., MLS- M., 1 M. 2 M. 50 Pf-, M. 50 Pf., M. 25 Pf.